Noch immer die Teac X2000-R
#1
Hallo ihr lieben immer so toll helfenden Leute!

Ich wollte heute mal noch einem anderen Problem mit meiner Teac zu Leibe rücken, bin aber nicht weitergekommen.

Und zwar sind seit Jahren die TIEFEN Frequenzen Hinterband ziemlich verzerrt, so daß ich nur bis maximal -3 VU aussteuern kann (Musiksignal).

Alte Bänder, von mir auf der MAschine aufgenommen, habe aber bis zu 6 dB mehr Pegel und da zerrt nix. Der Fehler muß also im Aufnahmezweig liegen!

Nun wollte ich das ganze mal grob messen, so wie ich es kann:

Zunächst habe ich, weil ich das noch nie gemacht hatte, die Bias Trap Record neu abgeglichen. Ein Freund gab den Tip, hier mal dranzudrehen, da sich mit den Tiefen seiner Meinung da was aufschwingen könnte.

Die Trap stimmte tatsächlich (teactypisch) nicht ganz, es war eine Drehung von 1 Uhr auf 11 Uhr an den beiden Spulen nötig.

Frage Nummer eins: Muß die Trap bei jedem ummessen auf eine andere Bandsorte neu eingestellt werden, oder ist sie unabhängig nur ein einziges mal richtig einzustellen?

Danach habe ich mir das Signal Vorband, was aus den Outpubuchsen rauskommt, oszillographiert. Herausgekommen ist folgendes:

50 Hz, +10 VU, Vorband:

[Bild: 50%20Hz%20+10VU%20Vorband.jpg]

Wie zu erkennen, übersteuert die Elektronik auf dem Weg von der Eingangsbuchse zur Ausgangsbuchse auch bei hohen Pegeln überhaupt nicht (naja 10VU ist auch noch nicht sooo hoch, aber ich hatte Angst um die VU-Meter)

Dann sehen wir uns mal die Bilder Hinterband an:

50 Hz, -5VU, Hinterband:

[Bild: 50%20Hz%20-5VU.jpg]

Wie man sieht, ist hier die Welt noch in Ordnung.

50 Hz, -3VU, Hinterband:

[Bild: 50%20Hz%20-3VU.jpg]

Man sieht schon leichte Unschönheiten

50 Hz, 0VU, Hinterband:

[Bild: 50%20Hz%200VU.jpg]

Man erkennt eigentlich schon einen recht schön gemalten Sägezahn

50 Hz, +3VU, Hinterband (wir sind jetzt also erst 3dB über dem Bezugspegel von 370 nWb (das MUSS doch jede Maschine mit JEDEM Band noch hinbekommen, oder??))

[Bild: 50%20Hz%20+3VU.jpg]

Jetzt ist nur noch ein absolut sauber gemalter Sägezahn zu erkennen.

Müßte die nicht Kurve, wenn ein Magnetband(gerät) übersteuert, oben einfach plattgedrückt sein???

Mit eingeschleiftem DBX sieht das alles um Welten besser aus, ein Zerren ist nicht zu hören.

Ich habe auch mal probiert, direkt am Kopf zu messen, aber da kommt man kaum dran, ohne den kompletten Kopf auszubauen, vielleicht hab ich mich da auch vermessen, denn das, was ich da auf dem Oskar gesehen habe, kann ich nicht interpretieren, habe leider kein Bild gemacht. Das sah aus, wie ein "Teppich", begrenzt von zwei Sinussen übereinander und dazwischen nur grün. Abetr auch bei hohen Pegeln waren es ein sauber "sinusbegrenzter" Teppich.

Die Störungen können also nur hinter dem Abzweig "Vorbandsignal geht zur Ausgangsbuchse" und Vorbandsignal durchläuft Aufnahmeentzerrer, Bias Trap, Rec Level, Aufnahmekopf entstehen.

Auf dem Weg sitzen, wenn ich das richtig sehe, folgende IC´s:

Zunächst U327 (LM833N) (Phase Shift (hab ich nie dran gedreht, denn da braucht man einen Sägezahngenerator und den hab ich nicht)),

dann kommt der zuschaltbare DBX-Encoder

dann U306 (LM833N) (Bias Trap),

und dann kommt schon der Aufnahmekopf.

Aber wie gesagt, ich habe von Elektronik wenig Ahnung.

Ich hoffe trotzdem, daß ich Euch mit meinen Erläuterungen und Beobachtungen schon ein Paar wichtige Infos genannt habe.

Wäre echt supernett von Euch, wenn Ihr mir da noch ein paar Tips geben könntet, wonach man suchen könnte.

Liebe Grüße

Euer Martin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
Zitieren
#2
Hallo Martin
An einen Fehler in den Aufnahmeverstärken glaube ich nicht.
Deine Bilder sehen nach einer Übersteuerung (Edit: des Bandes)
oder nach falscher Einmessung (Vormagnetisierung zu niedrig) aus.
Hier ein schnell gemachtes Beispiel einer meiner Maschinen (AEG M20), Sinus 50HZ absichtlich deutlich Übersteuert.

[Bild: uebersteuer50hzbsp.jpg]

Gruß Ulrich
Zitieren
#3
Vielen Dank für den Hinweis!

Also bei 3dB über 0VU mit nem Sinus ausgesteuert kann man ja nicht wirklich übersteuert nennen.

Also habe ich jahrelang den Bias falsch eingemessen?

Habe ich mich möglicherweise auf der falschen Seite des "Biasbuckels" befunden?

Hat denn ein falsch eingesteller Bias so großen Einfluß auf die tiefsten Frequenzen?
Denn bei höheren Frequenzen (Bezugsfrequenz oder höher) ist wohl alles in Ordnung.

Liebe Grüße und vielen, vielen Dank für Eure (auch weitere) Hilfestellung!

MArtin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
Zitieren
#4
Zitat:Zelluloid postete

Also bei 3dB über 0VU mit nem Sinus ausgesteuert kann man ja nicht wirklich übersteuert nennen.
Was heißt 0VU, in Bezug auf ?, bei welcher Bandgeschwindigkeit, mit welchem Bandmaterial?

Gruß Ulrich
Zitieren
#5
0VU ist der Bezugspegel und ergibt 370 nWb auf dem Band.

Die Bandgeschwindigkeit ist 19 cm/s.

Die Entzerrung ist NAB.

Das Bandmaterial ist BASF SM 468.

Bin total müde, habe die ganze Nacht hindurch gemessen, es aber nicht hinbekommen.

Ich lag immer auf der richtigen Seite des Biasbuckels.

Wenn man allerdings die Vormagnetisierung weiter erhöht, sind die Verzerrungen tatsächlich weg! Nur bekomme ich dann noch nicht mal annähernd einen glatten Frequenzgang hin.

Die Spitze des Biasbuckels liegt kaum über dem Pegel bei Bezugsfrequenz (400 Hz). Wenn ich den Delta E Wert reindrehe, liege ich etwa 5 dB unter dem Pegel von 400 Hz. Auch mit der Aufnahmeentzerrung kann ich das nicht aufholen. Der Regelbereich beträgt ungefähr 1 dB.

Teac schreibt auch nicht die Einmessung nach Delta E vor, sondern:

Abwechselnd 400 Hz und 10 kHz einspeisen, Bias so einstellen, daß gleicher Pegel herrscht.
Abwechselnd 400 Hz und 20 kHz einspeisen, Aufnahmeentzerrung so einstellen, daß gleicher Pegel herrscht.
Rec Level einstellen.

Es gibt aber noch einen Hinweis in der Anleitung, welcher sich aber eigentlich auf die Einmessung mit EE-Band bezieht:

Wenn sie keine glatten Frequnzgang erreichen können, dann kneifen sie pro Kanal je einen Widerstand aus der Elektronik.

Dieser Widerstand ist bezeichnet im Plan mit "Fixed Resistor, EE, 19cm, Rec EQ sub."

Und gerade habe ich es mit nem Maxell XL-I auch probiert, gleiches Ergebnis....

Immer noch Fragen über Fragen......

Liebe Grüße
MArtin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
Zitieren
#6
Also,

Bias Trap coil: vorausgesetzt, die Frequenz des Oszillators ist nicht abhängig vom Bias Strom (und das sollte sie nicht sein) sollte die Bias Trap coil Einstellung eben für alle Biasströme gleich bleiben.

Könnte es vielleicht sein, dass Du -um den gleichen Pegel bei 400Hz und 10kHz
zu erreichen, in einem ziemlich ungeeigneten Bias Eck landest- weil Du wegen einem (vorerst ubekannten) Problem nicht den gewünschten Pegel bei 10kHz erreichst?

Verzeih mir bitte eine Unterstellung:

Du stellst den Bias wohl bei -20VU ein , nicht bei 0VU oder?

Ich habe Dich hoffentlich nicht beleidigt, aber es gehört zur Untersuchung.

Grüße

Nikola
Zitieren
#7
Hallo Nikola, danke für Deine weiteren Infos und Fragen!

:-)

Aaaalso:

ich habe die Maschine bis jetzt immer haargenau nach Teacanleitung abgeglichen.
Da wird der Bias und die Aufnahmeentzerrung bei -42dB eingestellt.

Gestern und gestern Nacht habe ich es mal ganz klassisch versucht, so wie ich es mir hier von Euch angeeignet habe:

Also den Bias bei -20dB (unter 0VU)

Beim Trimmerdreh am Bias gehts erst etwa 1dB hoch und dann etwa 6dB runter bis zum Endanschlag.
Beim Trimmerdreh an der Aufnahmeentzerrung sinds etwa 1-1,5 dB
Beim Trimmerdreh des Reclevels sinds etwa 5 dB

Und wie gesagt, ich bin Erstbesitzer der MAschine und habe sie neu gekauft.

Liebe Grüße
MArtin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
Zitieren
#8
Hmm,

das beim Bias der Pegel zuerst ansteigt und dann abfällt wäre völlig OK.
Soll genauso sein.
Wenn Du der Erstbesitzer bist, kannst Du wahrscheinlich auch verschlissene Köpfe ausschließen.
Was könnte sonst noch dazu beitragen, dass Du bei 10kHz zu wenig Pegel rausbekommst?
Sind die Köpfe richtig justiert? Hast Du es mit Kopfspaltjustageband (bzw einem Bezugsband) - aus zuverlässigen Quellen- überprüft?

Grüße

Nikola
Zitieren
#9
Das mit dem Bias weiß ich doch!

;-)

Ich bin jetzt auch schon ein ganzens Stück weiter!

In der Einmeßanleitung wird ein wichtiger Trick, auf den ich zufällig gestoßen bin, nicht angemerkt! Wahrscheinlich sind demnach sämtliche Teacmaschinen, die nachträglich mal eingemessen worden sind, noch verkurbelter als die danebenliegende Werkseinmessung! Denn da kommt kein Techniker drauf, der nicht genau den Schaltplan studiert und die Funktion des Aufnahmezweiges analysiert!

Ich habe es auch die letzten Jahre trotz genauer Meßtechnik, trotz genauem Testband, trotz Maschinenbaustudent, trotz Meß und Regelungstechnik gehabt zu haben, trozt etwas Verständnis für die Materie auch immer falsch gemacht!

Ich stehe dazu!

Aber ich bin willens es zu lernen und dann perfekt zu machen!

Ich werde mich die Tage wieder hierzu melden, wenn ich wieder zum Messen komme! Und dann auch den Trick verraten, selbstverständlich!

Es kann immer noch was defekt sein, da bin ich mir noch nicht sicher!

Jedenfalls zerrt die Maschine (bis jetzt) nicht mehr, ist dafür aber dumpf.

Wenn mir jemand jetzt gerade noch helfen will, so möchte ich den bitten, mir zunächst folgende Fragen zu beantworten:

1) Wie groß ist der Delta E Wert für das BASF SM 468 (also NICHT PEM 468, das ist anders!!!) bei 19cm/NAB? In den BASF Unterlagen steht nämlich nur CCIR drin.

2) Wie groß ist der Delta E Wert beim Maxell XL-I?

3) Wie groß ist der Delta E Wert beim Maxell XL-II?

Sollte sich nach weiterer Überprüfung der Maschine doch ein Defekt ergeben, so möchte ich bitten, mir einmal ganz allgemein (also NICHT Teacbezogen) zu erklären, welcher elektrische Parameter nicht stimmen könnte, wenn man zar die Biaskurve schön abfahren kann, aber der absolut erreichbare Pegel hier zu niedrig ist. Mit der (Aufnahme)Entzerrung greife ich bei Teac jedenfalls nur in die höchsten Frequenzen ein, so scheints!

Liebe Grüße
Euewr MArtin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
Zitieren
#10
Hallo Martin,

auf welches EE Band hast Du versucht die Maschine einzumessen?

Da ist wohl nicht ohne Grund erst die Einmessung des EE Bandes vorgesehen und dann das Normalband.

Auf den Trick bin ich gespannt,

Band ab - Band läuft,

Rainer
Zitieren
#11
Rollie ist dem Trick recht nahe! Soviel sei hier schonmal verraten!

Gruß
Martin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
Zitieren
#12
So, ich bin wieder ein ganzes Stück weiter!

:-)

Das auslöten der in der Serviceanleitung angegebenen Widerstände 596 (19cm L EE Rec EQ sub) und 996 (19cm R EE Rec EQ sub) brachte den gewünschten Erfolg!

Die Pegel lassen sich nun wieder richtig einstellen, die Maschine klingt gut und zerrt nicht mehr.

Durch das auslöten wurde der Regelbereich der Biasregler von etwa 7 auf etwa 20 dB heraufgesetzt. Nun liegt die Biasspitze deutlich über dem der Bezugsfrequenz und man kann dann etwa 4 dB runter drehen.

Mehr ist nicht mehr drin, da bin ich dann mit den anderen Reglern am Endanschlag.

Wird wohl also irgendwann doch noch ein Kopfwechsel fällig, oder es ist noch was anderes kaputt???

Und jetzt zu dem angesprochenen "Trick".

Ich habe keine Ahnung von Elektronik, deswegen möchte ich jemanden mitt ebensolcher Ahnung bitten, sich mal den Schaltplan anzusehen und mich zu korrigieren, weil das wichtig ist und interessant und lehrreich!

Wie von Rollie schon erkannt, schreibt Teac nicht ohne Grund zunächst die Einmessung des EE-Bandes bei 19cm vor.

Man kann nämlich anhand der Schaltung probelmlos erkennen, daß der 19cm EE Biasregler IMMER im Signalweg drin ist und "den Bias macht", auch bei LH Band, auch bei 9,5 cm LH und EE.

Es werden lediglich über Logikgatter Trimmer 574 (LH Bias), Trimmer 571 (9,5 LH Bias) oder Trimmer 570 (9,5 EE Bias) zusätzlich ein- oder ausgeschaltet.

Diese machen so eine Art "Korrekturwert" zum 19cm EE Bias, welcher ja getrennt nach Kanal UND Richtung (also 4 Trimmer) eingestellt werden kann.

Interessanterweise bestehen diese drei "Korrekturzweige" aus ein und denselben Bauteilgrößen (übrigens sind auch die Bauteile für die verschiedenen Zweige für die Aufnahmeentzerrungseinstellung identisch).

Jetzt stellt sich nur noch die Frage, ob man die LH-Band-Einmessung weiter optimieren kann, indem man - so wie ich jetzt - kein EE Band vorher eingemessen hat, sondern auf Stellung LH die EE-Trimmer zur Biaseinstellung verwendet hat.

Bringt man vorher noch den Korrekturtrimmer 574 in unterschiedliche Stellungen, so bekommt man unendlich viele einstellbare Kombinationen.

Hier müßte mal jemand mit einem Klirrfaktormesser weiterhelfen, wie das am besten einzustellen ist.

Noch ist bei mir auch (trotz voll zugedrehtem Rec Level) der Hinterbandpegel viel zu laut, aber ich hab nur mal (mit Meßgeräten zur Kontrolle) rumgedreht und nicht auf genaue Pegelangaben der Serviceanleitung geachtet.

Somit kann man feststellen, daß die Teacmaschine doch beim Bias auch bei LH Band getrennt nach Kanal und Richtung einzustellen ist.

Somit ist der Rec-Level der EINZIGE Trimmer, wo gespart wurde, da dieser sich zwar getrennt nach Kanal einstellen läßt, aber nicht nach Richtung und Geschwindigkeit.

Hier nochmal eine Übersicht der wenigen Einstellmöglichkeiten (*husthust*) ;-)


19cm Bias (L FF, R FF, L REW, R REW = 4 Trimmer getrennt)
Korrekturtrimmer 574 =1 Trimmer

19cm Aufnahmeentzerrung (L FF, R FF, L REW, R REW = 4 Trimmer getrennt)

19cm Wiedergabeentzerrung (L FF, R FF, L REW, R REW = 4 Trimmer getrennt)

Wiedergabepegel (L FF, R FF, L REW, R REW = 4 Trimmer getrennt und nur für 1 Geschwindigkeit)

Rec Level LH (L, R = 2 Trimmer getrennt und nur für 1 Geschwindigkeit)

Rec Level EE (L FF, R FF, L REW, R REW = 4 Trimmer getrennt und nur für 1 Geschwindigkeit)

9,5cm Bias Korrekturtrimmer 571 = 1 Trimmer

9,5cm Aufnahmeentzerrung (L FF, R FF, L REW, R REW = 4 Trimmer getrennt)

9,5cm Wiedergabeentzerrung keine Korrekturmöglichkeit (wird von den 19cm Trimmern abgegriffen)

19cm EE Bias siehe 19cm Bias

19cm EE Aufnahmeentzerrung (L FF, R FF, L REW, R REW = 4 Trimmer getrennt)

19cm EE Wiedergabeentzerrung keine Korrekturmöglichkeit (wird von den 19cm Trimmern abgegriffen)

9,5cm EE Bias Korrekturtrimmer 570 = 1 Trimmer

9,5cm EE Aufnahmeentzerrung (L FF, R FF, L REW, R REW = 4 Trimmer getrennt)

9,5cm EE Wiedergabeentzerrung keine Korrekturmöglichkeit (wird von den 19cm Trimmern abgegriffen)

zum Schluß kommen noch

Input Level (L, R = 2 Trimmer getrennt)

Output Level (L, R = 2 Trimmer getrennt)

Bias Trap Record (L, R = 2 Trimmer getrennt)

Bias Trap Playback (L, R = 2 Trimmer getrennt)

Phase Shift (L, R = 2 Trimmer getrennt)

Mono Aufnahmentzerrungskorrektur (Vorwärts, Rückwärts = 2 Trimmer getrennt)

Das sind also insgesamt nur 49 Trimmer (bzw. Spulen) und zwei auslötbare Widerstände.......


Liebe Grüße
Euer MArtin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
Zitieren
#13
Hallo Martin,
ich befürchte zwar das ich mich jetzt aufs Glatteis begebe, aber egal.

Durch das Entfernen der Widerstände veränderst du ja nur den Frequenzgang des Aufnahmeverstärkers, mit dem Bias hat das erstmal nichts zu tun. Zeitkonstante R596 und C509 ist ca. 32µs, Grenzfrequenz ca. 4,9kHz.
Du kannst (und musst) jetzt nur eine höhere Vormagnetisierung einstellen um einen glatten Frequenzgang zu erzielen.
Was näher am Optimum liegt kann man so nicht sagen.

Was die voneinander abhängigen Regler betrifft, solange der Regelbereich der Potis ausreicht macht es keinen Unterschied ob du die EE Einstellung weglässt oder mithilfe der EE Potis den LH Bias einstellst. Das Ergebnis (die Höhe der Vormagnetisierung) bleibt doch gleich.

Gruß Ulrich
Zitieren
#14
Hallo Ulrich,

ich befürchte jedoch, dass der Regelbereich nicht immer ausreichend ist, darum sollte man so herangehen, wie von Teac vorgesehen.

Ich bin allerdings mal gespannt, wie sich das verhält, wenn ich BASF EE Band versuche. Das unterscheidet sich doch gewaltig vom Maxell.

Band ab - Band läuft,

Rainer
Zitieren
#15
Hallo Rainer
Ich hatte Martin so verstanden das er auf die EE Einstellung zu Gunsten der LH Einstellung verzichten wollte. Will man beides Einstellen muss man natürlich die Reihenfolge einhalten.

Gruß Ulrich
Zitieren
#16
Das hat der Uk richtig verstanden!

Ich bin ja auch noch net fertig! Vielleicht geht ja doch beides!

EE klang auf der Maschine immer grausam! Auch als sie neu war!

Ich habe die Widerstände entfernt, weil ich vorher nach dem Einstellen des Bias im Freuquenzgang bei 10 kHz viel zu niedrig lag.

Jetzt nach dem entfernen liege ich gerade noch so passend! Wenn ich Delta E 4 dB runterdrehe. Vorher gingen 2,5. Sind also genau die in der Anleitung versprochenen 1,5 dB. Nur der Regelbereich der Biasregler ist jetzt viel größer.

Liebe Grüße
Euer MArtin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
Zitieren
#17
Sooooooooooooo, meine lieben, lieben Forenkollegen!

Es ist soweit, nachdem meine heißgeliebte Teac X 2000 R ja wegen Einmeßproblemen nun seit Juli 08, wie ihr am letzten Post lesen könnt, meinen Schreibtisch blockierte, spielt sie nun seit 10 Minuten munter in einer Tonqualität, die ich bisher noch nicht aus der Maschine gehört habe!

Nur die Kurzzusammenfassung des Fehlers: Bei Biaseinstellung nach Werksangabe Zerren in den Tiefen, bei weiter erhöhtem Bias kein grader Frequenzganz mehr erzielbar, aber Zerren weg.

Was habe ich nun gemacht?

Reinigung aller Potentiometer, Festwiderstände R 596 (linker Kanal) und R 996 (rechter Kanal) entfernt, Ersatz der Festwiderstände R 516 (Biaskorrektur 19 LH), R 517 (Biaskorrektur 9,5 EE), R 518 (Biaskorrektur 9,5 LH) von vorher jeweils 10 k auf nunmehr jeweils 8,2 k. (Geringerer Wert (5 k) bei 19 LH ausprobiert, Maschine hat dann nicht mehr gelöscht, sehr lustig! ;-) )

Penible Einmessung auf Maxell XL II nach Anleitung, aber statt 2,5 dB Delta-E nun 3,5 dB Delta-E, Anschließend Korrektureinmessung nach Anleitung auf Maxell XL I.

Bei der Einmessung der Teac ist es nun wirklich überaus wichtig, daß zunächst EE penibelst eingemessen wird, denn fast sämtliche LH-Parameter bauen als "Korrekturwert" mittels "Kettenmaß" aufeinander auf, so wie Aufnahmeentzerrung, Aufnahmelevel usw.....

Nach der heutigen peniblen EE-Einmessung ist auch bei LH endlich, nach nunmehr 13 Jahren, vorwärts / rückwärts / links / rechts, gleich, einfach gleich!

Ich würde mir sehr wünschen, wenn die Elektronikspezis, wie auch ganz besonders unser lieber und von mir extremst hochgeschätzter Hans-Joachim, mal freundlicherweise in den Schaltplan schauen würden und mitteilen würden, was ich durch die Elektronikabänderung "angestellt" habe.

Maschine steht also wieder auf dem Regal und nimmt gerade die Gruppe "Vengaboys" auf........

Liebe Grüße
Euer MArtin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
Zitieren
#18
Gratulation!

... und wenn die Maschine die "Vengaboys" überlebt, kann ja nichts mehr passieren (Boom, boom, boom, boom). Big Grin

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
Zitieren
#19
Die Änderungen in der Elektronik betreffend,
Die Reduzierung der Widerstandstandswerte R516 bis R518 verändern nur den Regelbereich der Vormagnetisierung.
Durch entfernen des Widerstandes R596 ändert sich der Frequenzgang des Aufsprechverstärkers, die Bauteilkombination des in Reihe zu R596 liegenden Kondensators C509 mit den Widerständen der Schaltung (vor allem R373) bilden einen Tiefpass. Durch das entfernen von R596 fehlt diese Tiefpasswirkung.

Ich habe mal eine Kurve berechnet (bis TP105), ich bin mir allerdings nicht sicher ob ich die richtigen Bauteilwerte aus meiner Schaltung übernommen habe da sie schlecht zu lesen ist.
Der Frequenzgang mit Tiefpass sieht etwas eigenartig aus.

Das Bild zeigt den Frequenzgang bei 19cm/s LH, Potis für Level und EQ in Mittelstellung.
Rote Kurve mit R596, grüne Kurve ohne R596.

[Bild: Teacx2000RecAmpFreq.png]

Gruß Ulrich
Zitieren
#20
Wie darf ich diesen Graph deuten?

Ist das nun die reine Aufnahmeentzerrung, also das, was der Aufnahmeverstärker am gerade Frequenzgang verbiegen muß, damit nach den ganzen physikalischen Fehlern und Kompromissen des Aufnahmekopfes genau die genormte NAB-Kurve auf dem Band landet?

Ich finde das alles hochinteressant!

Gruß
Martin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
Zitieren
#21
Zitat:Zelluloid postete
Ist das nun die reine Aufnahmeentzerrung, also das, was der Aufnahmeverstärker am gerade Frequenzgang verbiegen muß, damit nach den ganzen physikalischen Fehlern und Kompromissen des Aufnahmekopfes genau die genormte NAB-Kurve auf dem Band landet?
Genau so ist es. Die Kurve entstand Aufgrund der Bauteildaten aus dem Schaltplan.
Wie ich oben schon schrieb bin ich mir wegen der schlechten Lesbarkeit meines Schaltplan bei R596 (18kOhm ?) und C509 (1,8nF?) nicht sicher, betrifft aber nur die rote Kurve (mit Tiefpass).

Gruß Ulrich
Zitieren
#22
Das läßt sich ja klären, Moment.

R 596 ist 18k und C 509 ist 0,0018 picofarad, sind also 0,0000018 nanofarad. Du hast falschrum gerechnet. ;-) . Du brauchst also einen Kondensator von 1,8 femtofarad.

Ich habe, wie in der Anleitung versprochen, so um die 1,5 dB mehr Pegel bei 10 kHz.

Liebe Grüße
MArtin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
Zitieren
#23
Mit gelingt es häufig nicht einen Scherz zu erkennen, deswegen Entschuldigung wenn es einer war.
Selbst zwei nebeneinander liegende Leiterbahnen übertreffen diese Kapazität (1,8fF)schon bei weitem. Selbst mit ausgelötetem C502 wird dieser Kapazitätsbereich noch erreicht.

Also doch 0,0018µF = 1,8nF

Gruß Ulrich
Zitieren
#24
Da fällt mir noch was ein, vielleicht stimmt auch der Wert im Schaltbild mit der Realität nicht überein.
Das Schaltbild dürfte zumindest noch einen weitern Fehler enthalten, um U306 ist irgendwas falsch eingezeichnet.
Der invertierende Eingang hat kein definiertes Gleichspannungspotenzial und damit hätte U306 keinen definierten Arbeitspunkt. Hier fehlt eine Gleichspannungsgegenkopplung.

Gruß Ulrich

Edit: Ein"nicht" zuviel.
Zitieren
#25
Dann hab ich mich bei der Umrechnung vertan. Es tut mir leid. Einheten umrechnen war noch nie meine Stärke. Und den Taschenrechner bedienen kann ich wohl auch nicht mehr. :-(

Nichtsdestotrotz sind auch mir als Nichtelektroniker schon etliche Fehler in der Serviceanleitung aufgefallen, welche ich meistens korrigiert habe.

Nichtsdestotrotz hier der Frequenzgang, ganz klassisch mit Stiften aufs ausgedruckte Logarithmenpapier gezeichnet. Nach dem neuen Delta-E Wert von -3,5 dB gibts zwar keine Freuquenzgänge bis 40 kHz mehr, aber ich hörte hier schon mehrfach, daß man sich mit solchen Frequenzgängen in der analogen Magnetbandtechnik doch andere Probleme angeln kann.

Hier das Bild:

Teac X-2000R, Maxell XL-I 35 180 B (N), 19 cm NAB, Delta-E = -3,5 dB

[Bild: frequenzgangteacx2000rtn1.th.jpg]

http://img231.imageshack.us/img231/3715/...00rtn1.jpg

Ich denke, für eine Amateurmaschine doch noch akzeptabel, oder?

Man sieht sehr deutlich den leider allen X-2000ern, vermutlich auch allen X-1000ern anhaftenden Baßbuckel. Aber wie es im andern Posting über die Revox A77 hieß: "Das gehört bei der Maschine so und ist völlig in Ordnung".

Besser krieg ich es jedenfalls nicht hin.

Liebe Grüße
MArtin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste