SONY TC-530 Wiedergabe-Problem

[Gorchel]

Hallo liebe Tonbändler

Nachdem ich nun die gesamte Mechanik zerlegt, gereinigt, neu geschmiert und schlussendlich auch fast keine Teile mehr übrig hatte, funktioniert das Laufwerk des 41 jährigen SONY TC-530 wieder recht gut, wenn auch geräuschvoll.

Wenn man alter und Technik des Gerätes im Verhältnis zum Sound bringt passts. Leider habe ich nun aber festgestellt, dass der rechte Kanal viel leiser und dumpfer wiedergegeben wird als der linke. Bei der Aufnahme schlagen aber beide VU-Meter gleich stark aus und auch die Potis der Aussteuerung haben die selbe Position. Ebenfalls ist die Wiedergabe einer externen Quelle auf beiden Kanälen gleich stark und ok.
Der Kopf ist natürlich schon recht runter genudelt und der ganze Verstärkerteil rauscht mehr als das Band :o), trotzdem wäre es schön, wenn mir jemand einen Tipp hätte ;o)

Viele Grüsse, Richard

[Gorchel]

So, nach diversen Tests, Geschraube, Aufnahmen usw. usf. bin ich zum Schluss gekommen, dass es nur noch der Kopf sein kann.

Ich habe die hochkomplexe Bandführung (siehe Bild) anhand eines Bandes welcher von einer anderen Maschine stammt so gut wie es geht ausgerichtet. Der Klang ist nun um Faktoren besser als bei den ersten Aufnahmen aber rechts immer noch mit weniger Höhen und "Druck". Wenn ich nun ganz sanft das Andruckblech mit dem Andruckfilz gegen den Kopf drücke, wird auch der rechte Kanal klar und gleich laut wie der linke.




Auf dem Bild sieht man den Kopf und bei dem Einschliff wunderts mich eigentlich schon, das noch was aus der Kiste raus kommt. ;-) Die Frage ist nun, woher kriege ich so einen Kopf, ev. liegt noch bei euch was rum? Ev. passt auch ein Kopf einer anderen Maschine? Die Bezeichnung auf dem Tonkopf lautet:

PP30-4202 N1

Vielen Dank für eure Hilfe

Richard

P.S. Mist, auf dem Bild siehts so aus, als hätte ich das Teil gar nicht gereinigt :oah:

[raker]

Hallo Richard,
nach deinen Ergebnissen nach kann der Kopf aber rechts doch noch ganz gut wiedergeben.Obwohl das Band schon deutliche Schliffspuren hinterlassen hat.Es sollte also mehr mit dem Band-Kopfkontakt zutun haben, z.B. Bandführung schief (Kopf geneigt?) oder auch ein zu lascher Andruck durch den Filz/Schaumstoff . Ich würde auch mal Versuche mit einem dünneren Bandmaterial anstellen:falls besser ,wäre das m.E. ein Hinweis auf ungleichmäßigen Andruck.
Gruß
Reinhard

[PeZett]

Hallo Richard,

...dem Tip von Reinhard würde ich an Deiner Stell mal folgen.
Einem Kopf, der so verschlissen ist, dass er nur dumpf widergibt,
kommt man auch mit mechanischem "Nachdruck" nicht mehr bei.
In Deinem Falle tippe ich ebenfalls auf falsche Einstellung. Es mag sein,
dass der Spalt senkrecht steht aber vielleicht ist der Kopf "gekippt"
(nach vorn oder hinten). Wenn Du mit dem Andruckfilz arbeiten willst
(...der übrigens bei Deiner Maschine dem Bild nach auch schon etwas
platt ist...), solltest Du einmal Bandmaterial ohne Rückseitenbeschichtung
ausprobieren (und nicht das, was man auf d. Foto sehen kann... ...oder
ist das nur Vorlaufband?)

Gruss

Peter

[Gorchel]

Hallo zusammen

Ich habe noch etwas experimentiert, und es liegt mit allergrösster Wahrscheinlichkeit am Kopf, und nicht irgendwo an der Elektronik oder deren Einstellungen. Ich konnte das Blech welches den Filz auf den Kopf drückt noch etwas besser justieren, so das beide Kanäle nun für diese alte Kiste gut klingen. Filze habe ich neue montiert. Am Kopf kann man leider bei dieser einfachen Konstruktion nicht viel verstellen (nur die Schräglage zum Band), aber ich vermute, der steht nicht soo schlecht. Das Problem ist halt schon der sehr tiefe Einschliff, das Band hat so einfach schlechten Kontakt zum Kopf. Ohne Filz klingts dann übrigens ganz übel, aber das liegt wohl an der nicht sehr aufwändigen Konstruktion an sich. Man darf auch nicht vergessen, dass das Teil Jahrgang 1967 hat. Von da her, Hut ab das die Maschine überhaupt noch läuft :-).

Vielen Dank aber so oder so für eure Tipps und Tricks. Und wenn ihr jemanden Kennt der so einen Tonkopf in der Bastelkiste hat, ich kauf das Teil.... ;-)

Grüessli
Richard