A 810 - jede Menge Fragen! Auch zu C269
#1
hab' mir am WE eine A810 aus den Beständen des ORF geholt. Verschiedenes ist mir unklar:

a) Timecode
ist implementiert. Werde ich sicher nicht brauchen. Hat das irgendwelche negativen Auswirkungen, daß er eingebaut ist?

b) Stecker
sehen auf den ersten Blick aus wie XLR, sind es aber nicht. Die Größe ist in etwa gleich. 2 Kontakte liegen auf einer Ebene, der Mittlere Kontakt liegt vertieft. Was sind das für Steckverbindungen??? Etwas ORF-spezifisches?

c) Es gibt unter einem Aufkleber "remote control" 2 Buchsen, die den Computerüblichen Buchsen sehr ähnlich sehen. Eine etwa so, wie die für Monitore, die andere etwas länger. Was steckt dahinter?

d) Dann gibt es da noch eine ins Freie ragende Platine mit einem Dip-Schalter (sind keine Schiebe- sondern Kipp-Schalter), Bezeichnung "Adress-Board".
Was steckt dahinter?

Ansonsten:
3 Geschwindigkeiten, Wahl für 2 Tapes und für 2 Entzerrungen (CCIR, NAB)

Unterlagen gab's keine, deswegen wären ein paar hilfreiche Hinweise ganz nett. Bin mir nicht sicher, was ich mir da an Land gezogen habe.

Kann jemand was zum Pult C269 sagen?
Michael(F)
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#2
Hi Michael,

war wohl nix mit Kofferraum.....oder hast Du im Auto übernachtet?

a)Timecode macht nichts, es ist ein Zusatz, ähnlich wie die Synchronspur, dem Klang macht es nichts, es wird wohl zur Synchronisierung mit TV Produktionen gebraucht. Nur kann man bei Timecode Maschinen keine 0,75mm Trennspur machen, wäre wohl zu eng.

b) Stecker Ist es evtl. Tuchel? Gibt auch da diverse Ausführungen....und ist / war in Studio verbreitet, da Tuchel auch für symmetrische Verbindungen gedacht war.

Ansonsten: Man kann diese Maschine auf z. B. GP9 und PER528 einmessen und durch umschalten auf das verwendete Band Umschalten. Bei ORF würde ich bei einer Einstellung auf PER528 tippen.

Ist es eine VU- Version?


Frank ( darklab )
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#3
=> Frank

Im Auto musste die 810 von So auf Mo übernachten. Morgen brauche ich den Kofferraum, sonst hätte ich sie auch heute noch drin gelassen.

Stecker:
Es ist auf jeden Fall kein Tuchel wie bei der TFK. Es gab noch Kleintuchel, aber ich kann mir nicht vorstellen, daß bei einer modernen Maschine noch Tuchel verbaut wurde.

VUs:
Leider nein, keine. Da muss dann das Pult herhalten Wink
Michael(F)
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#4
Hallo Michael,

Timecode hat für uns nur eine FolgeBig Grinaß 2mm-Trennspur-Köpfe eingebaut sind,wie Frank/darklab schon geschrieben hat.
Im Vergleich zu 0.75 Trennspur/Schmetterlingsköpfen entgeht einem da nicht allzuviel:

http://www.reeltoreel.de/Revox/Tips12.htm

Was die Stecker/Buchsen betrifft hätte ich da dieselbe Vermutung wie Frank/darklab:Tuchel?groß?klein?Renk??(wäre eher exotisch).Kannst Du vielleicht ein Bild bei den Spulentonbandfreunden einstellen??

Ansonsten:bei einer vollausgestatteten A810 siehst Du von hinten von links nach rechts:
4*Leitungsein-bzw.-ausgänge,Timecode-Ein- und -Ausgang, in der Mitte übereinander Anschlüße für die(externen)VU-Meter, dann kommen die Fernsteuerbuchsen:oben der parallele Anschluß,darunter der serielle RS 232-Anschluß(das war ein Extra,das haben nicht alle Geräte.Das soll praktisch sein zum Wiedereinlesen von Einmessungs-Parametern.Meine A810 hat so etwas leider nicht.Und Obergfell habe ich lieber nicht gefragt...)dann kommen davor Netzanschluß und Erdungsbuchse,darüber das "Adressprint"dessen genaue Funktion ich auch aus dem Manual herauslesen müßte...

Falls es Dir nicht zu indiskret ist:Wieviel hast Du dafür gelöhnt??
Ich überlege mir,ob ich mich nicht noch auf die Suche nach einer A812 begebe....

Viele Grüße
Frank
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#5
Hallo Michael;
als Nachtrag ein Auszug aus dem Manual:
"Die symmetrischen Eingänge sind auf Buchsen geführt,die unter der Bezeichnung XLR bekannt sind und in der IEC-Empfehlung 268-14 beschrieben sind"

Von Tuchel oder anderen Anschlüssen steht da nichts.

Also dann bei Deiner Maschine doch ORF-spezifisch??

Grüße
Frank
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#6
Der Ansschluss für die externen VU-Meter fehlt, da ist nur ein Deckblech drüber.

War ein Adapter-Kabel dabei von Unbekannt auf Cinch. Kann man auseinanderziehen, war wieder etwas unbekanntes dazwischen (Stecker-Buchse). Aufschrift: LEMO swiss. Die Teile scheinen feinmechnische Wunderwerke zu sein und sind gefedert.

Werde versuchen, ein Foto zu machen und einzustellen.
Michael(F)
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#7
Welche 3 Geschwindigkeiten? Ist das die "High-Speed" Version mit 76,2 cm/sec?
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#8
Nein, keine High-Speed

9,5 / 19 / 38
Michael(F)
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#9
Die einzige A810 die ich mal gesehen habe hatte 4 Geschwindigkeiten.
9,5 bis 76. Gab es da mehrere Ausführungen?

MfG Matthias
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#10
Die 810 gibts mit 2, 3 oder 4 Geschwindigkeiten, mit oder ohne Varispeed und alle Mischformen daraus. Willi Studers Baukasten (der Ausdruck ist urheberrechtlich geschützt! Smile )

LEMO ist eine Art High-End-XLR. Seltene, aber gängige Studiotechnik. Schw***teuer. Wenn die 810-ORF ähnlich der 78-ORF nachgerüstet wurde, dann würde ich gerne mal reinschauen Smile
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#11
Varispeed hat sie auch nicht. Muss auch nicht sein. Dann werde ich wohl auf die Suche nach Lemo-Verbindern gehe. 2 Adapter von Lemo auf Cinch habe ich. 2 bräuchte ich dann noch.

=> Michael(B)
reingucken ist kein Problem, lässt sich sicher mal machen.
Michael(F)
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#12
Hallo Michael,

zum Pult kann ich Dir sicherlich weiterhelfen, ich selber betreibe ein Wohnraumtaugliches 169.
Die Unterlagen zu 169/269 habe ich in Petto Wink
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#13
Moin

Die A810 ist schon eine geile Maschine.Wenn du da noch Ersatzteile brauchst,zB.
Buchsen (XLR) melde dich mal.Habe noch eine Schlachtmaschine.

Gruß Heinzmen
Masse-Laufwerke Eigenbau,
Studer A820, A812 , A810 , A710 , A764 ,
300 B

EV-Hörner , Saba Rondo

Bandmaschinen sind GEIL !!!
Guckst Du : www.heinzmen.de
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#14
´
Nun ist ein lange gehegter Wunsch in Erfüllung gegangen:
Die begehbare Grundfläche meiner Wohnung hat sich wiederum verkleinert, und zwar genau um den Betrag, den eine Studer A810 im Konsolenwagen beansprucht, also nur unwesentlich weniger als ein Smart an Parkplatzgröße braucht.

Es handelt sich um ein Gerät mit VU- Metern, Variospeed und Monitorlautsprecher sind in der Meterbrücke eingebaut. Es handelt sich um eine Version mit 3 Bandgeschwindigkeiten, 9,53, 19,05 und 38,1 cm/s, die wohl alle im Amateurbereich vorkommenden Ansprüche befriedigen sollte.

Wenn ich sie denn bedienen könnte. Mit dem Gerät habe ich eine Fotokopie der "Bedienungs- & Serviceanleitung" bekommen, die aber etliche Punkte unbehandelt läßt. So wird zwar des öfteren auf "interne Programmierbarkeit" von diversen Funktionen hingewiesen, aber wie das gehen soll, bleibt unerklärt. Auch die endlosen Einstellmöglichkeiten durch Jumper und DIP- Schalter unter der Klappe mit den Tasten und VU´s werden in dem mir vorliegenden Exemplar des Handbuchs nicht besprochen. Ich habe die Vermutung, dass das Handbuch evtl. nicht genau zur Maschine paßt oder unvollständig ist, da auch die 3 Geschwindigkeiten nicht in der Liste der lieferbaren Standardausführungen aufgeführt sind. Aber bei Studer war man ja immer recht flexibel, wenn es um Sonderwünsche ging. Der Schwerpunkt des Werks scheint offenbar mehr auf dem Service als der reinen Bedienung zu liegen. Die Bestellnummer des Manuals ist 10. 23. 3960 (ED 06. 83)

Sollte es noch eine mehr auf den Bediener zugeschnittene reine Bedienungsanleitung geben, wäre ich für entsprechende Hinweise dankbar.

Die erste Amtshandlung, nach herumspielen und durchprobieren aller möglichen Funktionen, war das Einmessen auf die von mir bevorzugt verwendete Bandsorte. (Die zweite Bandsorte kann ich leider nicht finden siehe oben Sad ) , Das Einmessen geht durch die tastengesteuerte Einstelleinrichtung sehr einfach und schnell. So eine feine Sache kannte ich bislang noch nicht.

Für die Studer 807 habe ich (bei eBay) eine Steuerungssoftware für PC gesehen. In der BDA der 810 ist auch die Rede davon, dass über die RS232 Schnittstelle auf verschiedene Funktionen (Laufwerksteuerung, Einmessung etc) der Maschine zugegriffen werden könne. Gibt es eine entsprechende PC- Software für die 810? Da ich einen PC abgegriffen habe, den ich ohnehin für Nachbearbeitung in die Musikanlage einbauen wollte, könnte eine entsprechende Software praktische Vorteile bieten.

Mein Prunkstück ist optisch, und soweit ich das beurteilen kann, auch technisch in hervorragendem Zustand. Keine Kratzer, keine Schleifspuren von den Wickeltellern, auch die Konsole hat kein abgestoßenen Ecken oder Dellen. Köpfe und Bandpfad haben nur minimale, kaum erkennbare Einschliffe. Das einzige Manko ist die leere Stelle in der Meterbrücke, wo die Fernsteuerung der Timcode- Geräte gesessen hat, die wollte man mir nicht dazugeben. Na ja, wozu sollte ich die auch benutzen? Die Maschine stammt aus einem Synchronstudio, die brauchten TC, aber für den Heimanwender wohl eher uninteressant. Da wird sich sicher noch eine Blende einfinden oder, wenn das Glück mir hold ist, ein Dolby- Einschub.

Von der Bedienbarkeit ist die A810 sehr angenehm, die Tasten sind groß und griffig, kleine Rippen zwischen den Tasten verhindern ungewolltes abrutschen und damit Fehlbedienungen. Die Wiedergabequalität ist, wen wundert´s in dieser Klasse, hervorragend. Durch die elektronische Bandzugregelung werden die Wickel glatt und fest, wenn auch die Umspulgeschwindigkeit nicht übermäßig hoch ist. Aber das ist auch gut so, denn die Bremsen sind nicht von der brachial zupackenden Sorte. Lästig ist, -eventuell auch eine Fehlfunktion-, dass nach vollständigem Banddurchlauf eine halbe Sekunde vergeht, bevor das Gerät den Bremsvorgang einleitet. Leider fehlt hier eine Fotozelle, die über Klarband die Bremsen schon mit dem Beginn des Vorspannbandes aktivieren würde. Angenehm ist die in vier Stufen einstellbare Umspulgeschwindigkeit, so lassen sich auch schlechter wickelnde Bänder hilfsmäßig auf Kern verwenden. Bei der geringsten Umspulgeschwindigkeit von 1 m/s bekommt man einen Eindruck davon wie in den Labors der AEG und RRG die Spulen oder Teller rotiert haben.
Als Angenehm empfinde ich, das während des Spulens der Bandinhalt als Geschnatter leise hörbar bleibt, wobei ein Filter dafür sorgt, dass dem Hochtöner wenig zuträgliche Frequenzen gekappt werden.


Frank ( darklab )

Nachbemerkung per Edit: Die Umschaltung der doppelt belegten Tasten ist ähnlich der Studer A807
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#15
Glückwunsch! Was bezahlt man für sowas?
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#16
Hallo Frank,

auch von mir einen herzlichen Glückwunsch! Wenn Du das Bedienpanel hochklappst, müsste auf der Innenseite ein grosser Aufkleber sein, der die Funktion sämtlicher DIP-Schalter beschreibt. Falls nicht: da ich ein Servicemanual für die 810 habe, kann ich Dir gern helfen. In welcher Form möchtest Du die Info´s denn?

Zur Steuerungssoftware: Dabei handelt es sich um eine gut gemachte Software, mit der man wohl alle Studer-Maschinen fernsteuern kann. Der Urheber (sitzt bei Dir in der Nähe) hat sie mir mal an einer 820 vorgeführt - tadellos. Mit dieser Software kann man z.Zt. allerdings noch nicht die Maschinen einmessen.

Bandsorten-Umschaltung: Ganz rechts auf dem Bedienpanel können (je nach Version) vier Tasten sein: TAPE A / B und CCIR / NAB. Das Umschalten funktioniert nur bei gleichzeitig gedrückter STOP-Taste!

Zu den Bremsen: Studer gibt 3 Sekunden bis zum Bandstillstand an. Max. Spulgeschwindigkeit 10 m/s. Das verzögerte Bremsen könnte evtl. auf eine dejustierte Bandzugregelung hindeuten, oder benutzt Du Alukelche?

Das war´s erstmal

Ulrich
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#17
Hallo Ulrich,

mittlerweile habe ich mich durch die BDA durchgebissen -sie ist etwas unübersichtlich finde ich- und dabei schon das Meiste entdeckt.

Was die Bremsen angeht, ich hatte Otari MX55 hier, die bremsen erheblich besser, vermutlich weil die Hauptbremsung durch Umschaltung der Wickelrichtung erfolgt. Erst ganz zum Schluß setzt die mechanische Bremse ein.

Die Bandzugregelung ist ok, den die Wickel sind schön glatt, keine Schlaufen, alles so wie man es sich wünscht.

Grade das Einmessen wäre eine feine Sache, zumal theoretisch die Möglichkeit bestehen sollte, bestehende Werte auszulesen und auf dem Rechner zu speichern und bei Bedarf zurückzuspielen. Aber da wird wohl nicht mehr viel entwickelt, dass kann sicher nur jemand machen, der auch privat Spaß an der Sache hat.


Frank ( darklab )
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#18
Hallo Frank,

wenn Deine Maschine ein serielles Interface hat, ist das Auslesen, Abspeichern und Rückspielen der Einmessparameter kein Problem. Sogar das Abspeichern der Parameter ist auf der 810 selbst per Band ist möglich.

Noch ein Tip: Auf der MPU-Karte sitzt ein Akku zum Datenerhalt. Wenn der seinen Geist aufgibt. ist die Maschine dumm...

Ulrich
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#19
´
Jau, das Interface habe ich schon genutzt. Die Hex- Zahlen habe ich aber trotzdem notiert, sicher ist sicher.

Macht denn der Akku so häufig schlapp, dass man ihn prophylaktisch wechseln sollte?


Frank ( darklab )
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#20
Notizen sind immer gut - hat mir schon mal bei der 810 viel Arbeit erspart.

Der Akku hält sicherlich einige Jahre, aber weisst Du, wie alt Deiner ist?

Ulrich
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