BASF LGR 50
#1
Hallo Leute,

da ich von Bandsorten nicht so die Ahnung habe:
Mir sind zwei 13-cm-Spulen im Karton der "Deutschen Welle" mit BASF LGR 50 als Bandsorte drauf zugelaufen.
Wie alt mag das Material sein?
Welche Laufzeit werde ich bei 9,5cm/s damit erreichen?
Oder ist das nur noch was für's Museum und nicht für die UHER Report?
Die bekommt sonst fast ausschließlich LH DP 26, wie in der Anleitung empfohlen.

Viele Grüße
Christian

PS: Die Bänder sind leider gelöscht ....
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#2
Das LGR 50 ist ein Standardband und daher ein Band für den Studiobetreib auf entsprechenden Tonbandmaschinen. Es ist mit seinen 50µm Dicke fast doppelt so dick wie ein Doppelspielband vom Typ DP26, welches gerade einmal 26µm Banddicke aufweist.
Diese Bänder sind für Heimaudiotonbandgeräte aufgrund ihrer Dicke und damit verbundenen Steifigkeit sowie ihrer reichlichen Magnetschichtdicke gänzlich ungeeignet. Diese Bänder sind in der Regel auch nur für Geschwindigkeiten von 19,05cm/s und höher spezifiziert.

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#3
Hallo Christian,

das BASF LGR50 stammt aus den 80ern oder frühen 90ern.
Bei 9,5 läuft eine Seite ca. eine halbe Stunde.
Bei 9,5 lassen sich mit diesem Band nur bescheidene Ergebnisse erzielen, ich würde mindestens 19 und Zweispur empfehlen.

Gruß
Michael
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#4
Und eine Maschine mit vieeeel höherem Bandzug als eine Report.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#5
LGR 50 auf der Report ? Nein, das geht nicht gut.

Gruss
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#6
Hallo Leute,

ich danke euch für die ausführlichen Informationen.
Lt. der Quelle dieser Bänder soll aber auch einen Report dabei gewesen sein. Die rückt man aber ja nicht so ohne weiteres raus Wink
Welche Geräte hatten denn noch 13cm-Spulen?
Soooo viele gabs da doch auch nicht - und Studiomaschinen hatten m.W. keine Dreizackaufnahmen sondern Wickelkerne (?)

Noch habe ich genug Doppelspielband, werde also nicht in die Versuchung kommen, darauf was aufzunehmen. Die Kartons der "Deutschen Welle" machen auch sich so im Regal sehr schön Smile

Viele Grüße
Christian
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#7
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Beim Rundfunk wurden häufig Reportagegeräte von Nagra, einem Hersteller in der Schweiz, eingesetzt. Diese Nagras sind extrem robust, liefern beste Tonqualität und bieten je nach Ausstattung viele von Profis verlangte Optionen wie Phantomspeisung oder Timecode / Pilotton, haben aber auch entsprechende Preise. Darum sind sie mit dem Uher Report nicht direkt vergleichbar. Die meisten Nagras können bei geschlossenem Deckel 13 cm Spulen verwenden, bei geöffnetem Deckel auch 18er, mit einem Zusatzgerät sogar 26,5 cm Spulen.

In der größten Not kann man auf den Uhers auch Standardband verwenden, besser ist aber Langspiel- oder Doppelspielband.

Da der Rundfunk in Deutschland zwischen verschiedenen Anstalten Programmaustausch betreibt, hat man sich auf bestimmte Vorgaben festgelegt. Dazu gehörten auch die verwendeten Bänder. In der Neuzeit waren das LGR50 und PER528, beide mit weißer Rückseite.

Da, wie erwähnt, diese Bänder für Reportagegeräte eher suboptimal sind, entwickelten BASF und Agfa entsprechende Langspielbänder für Reportagegeräte. Das waren dann das LGR40 mit grünlicher Rückseite und das PER368 mit weißer Rückseite. Diese sind zwar -wie Langspielbänder überhaupt- nicht für die studioübliche Geschwindigkeit 38 cm/s geeignet, bieten dafür aber bei 19 cm/s ca. 22 Minuten Laufzeit mit einer 13er Spule. Die Geschwindigkeit 9,5 cm/s war beim Funk nicht üblich, ob die genannten Reportagebänder bei 9,5 etwas taugen weiß ich nicht, vermute es aber.

Edit: Manche Studiomaschinen haben Dreizackaufnahmen, auf die die Wickelteller aufgesetzt werden, andere eine Aufnahme für AEG- Kerne und Teller, die man im Bedarfsfall abschrauben und durch Dreizackaufnahmen ersetzen kann.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#8
Das PER368 ist auch in den BASF-Unterlagen für 9,5 spezifiziert.

Gruß
Martin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#9
Ich würde das LGR 50 nicht auf Amateurgeräten einsetzen, weil es eine rauhere Oberfläche als Amateurbänder aufweist. Im Studio hat man sich so entschieden, weil durch die rauhe Oberfläche ein Selbstreinigungseffekt auf den Tonköpfen eintritt. Dafür aber verschleißen die Köpfe auch schneller.
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#10
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Das kann man so nicht stehen lassen. Grade das LGR50 ist ein recht glattes Band, glatter als das vergleichbare PER528, welches schon nicht im Ruf steht, ein Kopftöter zu sein. Relativierend kommt hinzu, dass der Bandzug als eine wesentlich für den Abrieb verantwortliche Größe bei Heimgeräten erheblich geringer ist als bei Rundfunk- bzw. Studiomaschinen.

Auf netzbetriebenen Halbspurgeräten, die mit 19,05 cm/s betrieben werden, kann sowohl LGR50 als auch PER528 bedenkenlos verwendet werden. Darunter mag es gehen, wenngleich es hier keine Daten gibt. Aber wer macht das schon?

Beim Uher Report kann es kritisch werden was Aussetzer angeht, aber auch hier besteht keine Gefahr signifikant erhöhter Abnutzung der Köpfe.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#11
Also ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen, daß SM468 auf 9,5 nicht mehr geht.
Du kriegst zwar beim einmessen trotzdem einen schönen geraden Frequenzgang hin, aber klingen tut es grausam!

Also, es bleibt dabei: Studiomaterial nur 19 oder schneller!

Gruß
MArtin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#12
Wurde denn überhaupt schon erwähnt, welche Spurlage die betroffene Report überhaupt hat ? Ist es eine 4000 oder 4400, so ist die Frage nach der Verwendbarkeit von Standardband sowieso schon beantwortet...

Die Halbspurigen "verdauen" es schon eher, aber wie schon vorher gepostet würde ich auf Grund des geringen Bandzuges darauf verzichten.

Faustregel: Halbspur = Langspielband
Viertelspur = Doppelspielband

Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#13
@ Frank:
Ich habe zwar weder das LGR 50 noch das PER 528 auf meinen Geräten verwendet, aber beide sind mir aus verschiedenen Quellen als "Kopftöter" bekannt.
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#14
Hallo Leute,

es geht um mein neues 4000 Report Monitor, also eine Halbspur-Mono-Maschine. Mein altes 4000 Report IC will ja nicht mehr so.

Viele Grüße
Christian
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#15
Hallo Christian,

klar, jetzt wo ich es lese, fällt´s mir wieder ein. Du hattest es schon erwähnt.

Sorry.

Gruss
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#16
Hallo Thomas,

die Frage war doch berechtigt - man kann sich ja nicht zu jedem Forenbenutzer auch noch das dazugehörige Gerät merken.

Zumal ich ja hier ein Neuer bin....

Gruß
Christian
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#17
Zitat:Ferrum postete
@ Frank:
Ich habe zwar weder das LGR 50 noch das PER 528 auf meinen Geräten verwendet, aber beide sind mir aus verschiedenen Quellen als "Kopftöter" bekannt.
Das sind sie definitiv nicht!
Das LGR50 ist poliert, und wie Frank schon sagte, sogar etwas glatter als das PER 528.
Ich verwende beide Typen selbst ohne Probleme.
Hingegen der Vorgänger, LGR30, ist noch weitgehend ungeglättet, aber das sieht man dann auch (matt).
Ich bin alleinstehend. Aber nicht nachts - da leg ich mich hin. Big Grin
---
Aufnahmen bestätigen die Pegel Big Grin
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#18
Ich möchte ferrum bitten, seine "verschiedenen Quellen" bekannt zu geben und zu begründen, aus welchem Grund er sie für kompetent hält.

Kabelsalat: kleine Korrektur: die Bänder sind "kalandriert" (also unter Druck und Hitze auf spiegelblanken Walzen geglättet), nicht poliert - das käme auf einen Materialabtrag mit absehbaren Folgen von verbliebenem Staub etc. heraus.

Im Übrigen: Rauigkeit und Abrasivität (Schleifwirkung) sind nicht unbedingt das Gleiche! Ein Schwamm ist deutlich rauer als ein Schleifstein!

F.E.
ZEITSCHICHTEN, barrierefreier Zugriff im "GFGF-Buchladen", URL https://www.gfgf.org/de/b%C3%BCcher-und-schriften.html (ca. 240 MB)
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#19
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... und damit mal klar wird, wie ein Kalanderwerk aussieht:

[Bild: Kalander.jpg]


So steht die Maschine in Oosterhout, gezeigt einmal ohne, einmal mit Band im Urzustand (rechts).
Frank


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#20
@Friedrich:
Ähm ja, meinte ich eigentlich auch. Wink
Mir fiel bloß grad nich ein, wie das heißt Rolleyes
Ich bin alleinstehend. Aber nicht nachts - da leg ich mich hin. Big Grin
---
Aufnahmen bestätigen die Pegel Big Grin
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#21
Lieber Friedrich, schriftlich kann ich es Dir leider nicht mehr geben. Da ich längere Zeit das Tonbandeln aufgegeben hatte, habe ich viele Berichte, die ich mal gesamelt habe, längst ins Altpapier gegeben. Was mich jetzt nur irritiert ist das oben erwähnte LGR 30. Mir war nicht bekannt, dass es beide Typen gab. Sollte ich das LGR 30 und 50 verwechseln?

Wie weiter oben gesagt wird, ist das PER 528 noch immer rauher. Deshalb sage ich versimpelt: Nehmt Rundfunkbänder für Rundfunkmaschinen und Amateurbänder für Amateurmaschinen. Dann gibt es auch optimale Ergebnisse. Und erfreulicherweise hat RMG ja für jeden Zweck das optimale Band im Programm!
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#22
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Zwar hat RMG sowohl PER528 als auch die Langspielversion PER368 im Programm, jedoch unterscheiden sich diese etwas von den Emtec bzw. Agfa- Produkten. Zumindest vom PER368 hatte ich einige Muster, die ebenso glänzend- glatt waren wie z. B. LPR35.
Frank


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#23
Hallo ferrum, es kommt noch schlimmer: zunächst hieß der Typ schlicht LGR, dann LGR 30 ("stereotüchtig", Paralleltyp zum PER 525 stereo der Agfa), dann LGR 30 P - statt auf PVC-Basis jetzt auf Polyester-Träger (dumm, dass beides mit P anfängt - und genau genommen hätte der Typ, da das "L" für Luvitherm-Folie, also PVC, stand, PGR 30 heißen müssen - vorbei, vorbei). Schließlich kam LGR 50, das kurze Intermezzo mit LGR 51 (Hans-Joachim hat die Story schon erzählt), dann wieder LGR 50 - da behalte mal einer den Durchblick!

F.E.
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#24
Um Franks Äußerung aufzugreifen: Nach meinem Kenntnisstand - aber ich kann mich da jetzt auch wieder nur auf Gespräche mit anderen Tonbandlern verlassen, z. B. bei den letzten AAA-Forumstagen - sind einige Bandtypen von RMG noch höher kalandriert als die "Urtypen" aus den 80ern und 90ern. Z. B. sollen das RMG SM 911 und RMG SM 468 genauso glatt sein - und damit genauso tonkopfschonend - wie die Amateurbänder. Damit sind inzwischen einige Studiobänder für den Amateur interessant geworden. So werde ich meine beiden Revox PR 99er im Sommer auf das RMG SM 468 einmessen lassen. Es scheint hervorragend zu sein, ebenso das SM 911. Dafür bin ich RMG wirklich dankbar: Sie versorgen uns Tonbandfreunde wieder mit dem nötigen Futter und haben auch die elektroakustischen und mechanischen Eigenschaften nochmal verbessert.

@ Friedrich:
Oha, dann ist meine Verwirrung ja verzeihlich. Naja, beim Tonband schießt man sich halt irgendwann auf ein Material ein und den Rest verliert man dann aus den Augen.
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#25
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Als das SM468 1975 das Licht der Welt erblickte, taufte sein Schöpfer Friedrich Krones es auf den Namen Agfa PEM468.

Schon damals war es ein hochglattes Material, vom dem es sogar zwei Ableger für den Heimanwender gab: Das PEM368 als Langspielband und das PEM268 als Doppelspielband. Mit der neuen, glatten Oberfläche hatte man ein neues Problem: Die bisherigen, recht rauhen Rückseitenmattierungen drückten sich in die schöne glatte Magnetschicht und beschädigten diese. So entwickelte man eine neuartige, wesentlich glattere Rückseitenmattierung, um "bleibende Eindrücke" zu vermeiden. Das war seinerzeit ein Erkennungsmerkmal für die Agfa- Bänder; heute ist es Standard.

Der Hauptgrund für die Einführung der Kalandrierung war nicht so sehr die längere Standzeit der Köpfe, sondern vielmehr, dass damit der Volumenfüllfaktor -also Menge an Magnetit in der Schicht- erhöht werden konnte und durch die glatte Oberfläche den Band- Kopf- Kontakt verbesserte. Letzteres verringert einmal die Abstandsverluste und erlaubt eine bessere Höhenaufzeichnung/ Wiedergabe.

Man darf nicht generell behaupten, dass professionelle Bänder Kopftöter sind. In den Zeiten vor der Kalandrierung waren auch Amateurbänder nicht eben glatt, was seinerzeit niemanden aufgeregt hat. Aber das ist der Stand der Technik aus den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts, also lange überholt. Es gab von allen bedeutenden Herstellern von Studiobändern abgeleitete Heimmaterialien. Scotch hatte z. B. das vom 206 abgeleitete 207 (Revox 601), Ampex / Quantegy seine Mischungen 406 und 456 für Amateure als 35µ Bänder unter den Bezeichnungen 407 und 457 im Programm, Agfa wurde schon oben erwähnt, und heute stammen vom Studio- SM911 das LPR35 und PM975 ab.

Im April 2008 habe ich die Fertigungsanlagen bei RMG besichtigen dürfen. Dabei habe ich auch Bänder gesehen und in der Hand gehalten, bevor sie die Kalander passieren. Da ist kaum ein Unterschied gegenüber z. B. LGR30 oder PER525 zu erkennen.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#26
Ich glaube, ich sollte wegen der Bandrauhigkeit doch noch mal an RMG schreiben. Ich muss dann nur noch mal meine zertrümmerten Englischkenntnisse zusammenkratzen.
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#27
Ich lass hier mal einen alten Thread wieder aufleben, weil es genau um das Thema des TE geht: BASF LGR 50 Bänder.

Ich habe gerade die Möglichkeit, einige dieser Bänder als Rohwickel auf AEG Kern zu bekommen.

Einsetzen würde ich sie - nach dem Umspulen und umdrehen - auf meiner SONY TC-765. Meine Frage: Macht das Sinn, oder liefern diese Bänder auf der Sony keine guten Ergebnisse?

Für die BASF spezies:
LGR 50 EK0 6,3MM 1000M 1/4IN 3280FT B 430 037 PROD.NO.007199 EK0
(Das steht auf den Karton drauf)

mfg
Günther
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#28
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Die Sony ist, wenn ich recht vermute, ein Viertelspurgerät. Da kann es durch die Steifigkeit der 52µ- Bänder (nicht nur LGR50) zu einer stärkeren drop- out- Neigung kommen; das muß aber nicht der Fall sein, besonders nicht wenn Gerät und Band sauber gehalten werden.

Da das Gerät seinerzeit vermutlich auf ein damals gebräuchliches Sony- Band eingemessen sein kann -falls nicht zwischendurch umgemessen- die Tonqualität evtl. nicht optimal sein. Ob man es stark hört, ist ungewiß.


Die Beschriftung auf dem Karton sagt, das das Band in einem billigen, braunen Karton steckt, 6,3 mm breit und 1000m lang ist sowie die Chargennummer.

Grundsätzlich gibt es aber keinen Grund, das LGR50 nicht einzusetzen, besonders nicht wenn man es günstig bekommt. Allerdings mußt Du bedenken, dass der Wickel ca. 280mm im Durchmesser ist, also 20mm mehr als Langspielband. Und ein Adapter Dreizack auf AEG muß her.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#29
Noch was zur Bezeichnung EKO: der einfache, preiswerte und umweltschonende (!) EKO-Karton war nur als Transport"sicherung" gedacht für Lieferungen an Rundfunkanstalten, die ihre eigen-standardisierten Archivkarton verwendeten, d.h., im andern Fall wären hochwertigere Kartons nach kürzester Lebensdauer im Altpapier verschwunden.

F.E.
ZEITSCHICHTEN, barrierefreier Zugriff im "GFGF-Buchladen", URL https://www.gfgf.org/de/b%C3%BCcher-und-schriften.html (ca. 240 MB)
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#30
Vielen Dank erstmal für die rasche Antwort.

Recht hast Du, die Sony ist eine Viertelspur-Maschine. Obwohl sie hier ein Arbeitstier ist, ist der Bandlauf stets sauber.

Zitat:Frank postete
Da das Gerät seinerzeit vermutlich auf ein damals gebräuchliches Sony- Band eingemessen sein kann -falls nicht zwischendurch umgemessen- die Tonqualität evtl. nicht optimal sein. Ob man es stark hört, ist ungewiß.
Ich werd es mit 9,5 erst gar nicht versuchen. Mal schauen, was bei 19cm für ein Ergebnis raus kommt. Umgemessen sein, wird sie wahrscheinlich nicht. Sie stammt aus einem privat Haushalt und der Vorbesitzer fand sie zu Lebzeiten einfach Chic. Wirklich benutzt wird sie erst seit ca. 10 Jahren hier bei mir.

Zitat:Grundsätzlich gibt es aber keinen Grund, das LGR50 nicht einzusetzen, besonders nicht wenn man es günstig bekommt. Allerdings mußt Du bedenken, dass der Wickel ca. 280mm im Durchmesser ist, also 20mm mehr als Langspielband. Und ein Adapter Dreizack auf AEG muß her.
Günstig ist relativ. Die Rohwickel sollen 10€/Stck. kosten und es stehen mir 10 Stck. zur Verfügung. Wenn das Material auf der Maschine nicht brauchbar ist, dann ist das teures Material. Im anderen Fall ist es günstig, oder nicht? Ein erstes Muster ist heute eingetroffen.

Also als Adapter hab ich mir jetzt ein Holz gefertigt, welches in den Kern passt. Das ganze dann mit einem zentrischem Loch versehen, kann der Roh-wickel prima auf einen alten, defekten Plattenspieler aufgeklemmt werden. Als "Bremse" dient ein Lappen, zwischen ehemaliger Tonarmhalterung und Teller geklemmt. Nein, der Plattenspieler hat keinen Motor mehr. Also auch keine unfreiwillige Energierückgewinnung. Und ja, die Sony wird zu diesem Zweck kurzfristig waagerecht betrieben, wobei sie auf Holzklötzen liegt, wegen der Kabelanschlüsse.

Über das Ergebnis werde ich hier berichten.

lg
Günther
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#31
Zitat:Friedrich Engel postete
der einfache, preiswerte und umweltschonende (!) EKO-Karton war nur als Transport"sicherung" gedacht für Lieferungen an Rundfunkanstalten
Aber genau dafür erfüllt er auch seinen Zweck. Nach dem Umspulen ist er eh Altpapier. Na, und die AEG Kerne kann ich dann ja in der E-Bucht versilbern. Smile
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#32
Zitat:Günther postete
Recht hast Du, die Sony ist eine Viertelspur-Maschine. [...] Ich werd es mit 9,5 erst gar nicht versuchen. Mal schauen, was bei 19cm für ein Ergebnis raus kommt.
Gutes Gelingen Smile.
Ich hab LGR50/PER528 vor Jahren mal auf einer Philips N 4420 (auch Viertelspur) probiert - ob ich auch 19 cm versucht habe, weiß ich nicht mehr - aber ich kann mich nur erinnern, daß es mit 9,5 und langsamer höhenarm und aussetzer-gesegnet klang. Also genau so, wie es oben schon angedeutet wurde. :undnun:

Michael
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