Grundig TS 1000
#1
Hallo zusammen. Ich habe nun auch eine Grundig TS 1000 bekommen. Diese hat aber den obligatorischen Fehler, wie er schon öfter beschrieben wurde.
Gegensätzlich laufende Spulen und keine Reaktion bei Tastendruck. Ich habe mir die Reparaturanleitung von Semih und Christian heruntergeladen und möchte die Maschine nun danach reparieren. Heute war ich im Elektronik - Laden und habe mir u.A. den 4,7 mikrofarad - Kondensator geholt. Als ich nun zu Hause war, habe ich gesehen, daß dieser ein kurzes und ein langes Beinchen hat. Ich weiß, das man beim Einbau von LED`s auf die Richtung achten muß. Ist das bei den Kondensatoren analog ?
Auf der Platine sehe ich zwei Kennzeichnungen, einmal ein geschlossener und einmal ein unterbrochener Balken. Sagt diese Kennzeichnung etwas über die Einbaurichtung aus ?
Gruß Udo
Der Weg ist das Ziel
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#2
Hallo Udo,

in der Regel ist auf dem Platinenaufdruck die richtige Einbauweise gekennzeichnet. Der dicke oder in der Fläche gedruckt Balken ist dann -, der dünne oder nur gerahmte Balken dagegen +.

Bei näherem Hinsehen findet man meistens aber auch direkt noch das +, oder das - an einer Seite daneben gedruckt.

Am Bauteil selbst findet sich je nach Ausführung auch immer noch eine Kennzeichnung. Manchmal ist für - auch nur ein Strích am Bauteil vorhanden.

Ich schaue aber vorsichtshalber immer auch noch auf den Schaltplan, wenn ich nicht genau weiß wie das alte Bauteil gesessen hat und ob das original so war.

Ich habe schon des Öfteren Fehler in der Bedruckung der Platine gesehen.

Übrigens sind nicht alle Sorten von Kondensatoren gepolt, es gibt auch andere. Im Schaltzeichen sind die mit 2 gleichen Balken dargestellt. Hier muß dann natürlich auch ein entsprechendes Bauteil wieder eingesetzt werden.

Berichte mal, ob der Tausch Deines Kondensators schon geholfen hat. Ansonsten muß ich mir die Schaltung nochmal genauer ansehen.

Wenn die Spuelen munter vor sich hin laufen, können die Probleme auch bei den Optokopplern liegen. Ich hatte kaum eine Maschine, wo alle in Ordnung waren.

Die sind so geschaltet, dass eine leuchtende IR Diode dafür sorgt, dass die Spulen stoppen.

Die Bandzughebel sitzen im Lichtweg, damit regulieren sie die Drehgeschwindigkeit der Motoren.

Band ab - Band läuft,

Rainer
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#3
Hallo Rainer. Erst einmal Danke für die Hilfe.
Ich habe nun den Kondensator, so wie du es beschrieben hast, eingelötet. Den Spannungsregler habe ich auch gewechselt. Die Probleme wegen des Dauerlaufes sind behoben. Spannung liegt an, VU`s leuchten, Kontroll - LED für die Spannung leuchtet. Alles soweit paletti.
Wenn die Maschine eingeschaltet ist, leuchtet sofort die Stop - LED. Dann kann ich auch das Band starten, wo ich aber meiner Meinung nach etwas zu viel Druck auf den Taster bringen muß. ( Kann vielleicht normal sein, ich kenne die Maschine ja nicht ). Dann läuft das Band an, aber die rechte Spule dreht anfangs schneller als die linke, was sich aber umgehend normalisiert. Dann läuft das Band einige Sekunden normal und schaltet wieder ab. Es lässt sich dann auch wieder starten, läuft ein paar Sekunden und schaltet wieder ab.
Dann habe ich noch festgestellt, daß wenn ich Vorlauf drücke, das Band zurück spult. Wenn ich aber Rücklauf drücke , tut sich gar nichts.
Gruß Udo
Der Weg ist das Ziel
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#4
Hallo Rainer, ich nochmal.
Wenn ich Start drücke, läuft die rechte Spule erst kurz entgegengesetzt und dann erst richtig, also sie läuft nicht schneller. Jetzt habe ich auch einmal für die kurze Laufphase den Kopfhörer angeschlossen und bin total vom Klang begeistert.
Von den Lichtschranken habe ich auch gelesen. Die leuchten jedenfalls beide.
Gruß Udo
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#5
Hallo Udo, also ein Motor, der erst einmal verkehrt herum dreht? das hatte ich bei der Maschine noch nicht.

Was das Abschalten nach kurzer Zeit betrifft, schau mal nach dem kleinen Mikroschalter am Bandzughebel, der die Maschine mit zeitlicher Verzögerung abschaltet, sobald der weit genug unten ist. Häufig ist der Kontakt nicht gut genug gegeben und die Maschine schaltet schon zu früh.

Ich habe allerdings noch ein Exemplar, welches auch nach mehr oder weniger Zeit, kann durchaus eine halbe Stunde sein wieder abschaltet.

Da hab ich mich auch noch nicht weiter drum gekümmert, die Ursache ist mir noch nicht bekannt.

Du mußt aber auch darauf achten, ob der Zählerstop eingeschaltet ist. Man kann ja die Nummer einstellen, bei der die Maschine stoppen soll. Manchmal ist nur in Vergessenheit geraten, dass der Schalter gedrückt ist, und die Maschine gerade das z.B Zählwerk 0000 durchläuft und der Vorwähler auf 0000 gestellt ist.

Band ab - Band läuft,

Rainer
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#6
Hallo Rainer, das mit dem Zählwerk habe ich auch schon vermutet und habe ein, bzw. ausgeschaltet, hilft aber auch nicht. Die Abstände des abschaltens sind auch unregelmäßig. Ich werde erst einmal den besagten Mikroschalter prüfen. Das wird dann aber erst am Montag etwas. Muß am Wochenende leider arbeiten.
Schönes und sonniges WE
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#7
Hallo Rainer. Ich habe heute abend schon etwas Zeit für die Maschine.
Das Problem mit dem kurzweilige rückwärts laufenden Motor beschäftigt mich.
Und zwar sind ja, wenn ich das Band auflege, die Bandzughebel nach oben gespannt. Wenn ich nun Start drücke, und der Motor anders herum dreht, wird das Band kurzweilig entspannt und die Hebel senken sich ab. Nun weiß ich ja nicht, ob das Signal zum Abschalten sofort fließt, oder ob da eine zeitliche Verzögerung eingebaut ist, daß die Maschine erst etwas später abschaltet.
Das Band bleibt ja dann noch straff gespannt und beim Neustart wiederholt sich der Vorgang.
Gruß Udo
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#8
Hallo Udo
Ich erlaube mir mal mich kurz einzumischen.
Die Fühlhebel dürfen nicht kompl. Abfallen wenn irgendeine Laufwerksfunktion
gedrückt wird.
Fällt der rechte Hebel ganz ab wird ein Schalter betätigt der mit einer gewissen
Verzögerung das Gerät stoppt.
Einen entgegenlaufenden Motor kann ich mir auch nicht erklären, evtl. wird er nur
vom Band ruckartig in diese Richtung geschupst da der Gegenzug fehlt.
Hast du schon mal die beiden Relais auf der Netzteilplatine kontrolliert?
Die fallen auch schon mal aus.
Wenn die Maschine ruckartig reagiert sind es oft diese Relais.


Gruß Ulrich
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#9
Hallo Ulrich, einmischen ist grundsätzlich erlaubt.
Ich habe die Netzteil - Platine noch einmal ausgebaut. Leider habe ich noch keinen Schaltplan dieser Maschine und der Elektronik - Fuchs bin ich ja nun auch nicht.
Auf dieser Platine befinden sich 2 schwarze und 4 rote Blöcke. Das komische bei der Platine ist folgendes : wenn ich sie etwas schüttle, höre ich ein Geräusch, das wie etwas abgebrochenes klingt, aber ich kann nicht genau zuordnen, in welchem Bauteil sich das Geräusch befindet.
Wenn du schreibst, die beiden Relais, gehe ich davon aus, daß es sich hierbei um die schwarzen Blöcke handelt.
Gruß Udo
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#10
Hallo Udo
Ja, die Relais sind diese schwarzen Dinger (wenn sie noch Original sind).
Hier ein Bild des Netzteils, im eingekreisten Bereich befinden sich die Relais.

[Bild: NetzTS1000Bild.jpg]

Das mit dem Schaltbild lässt sich regeln.

Gruß Ulrich
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#11
Hallo Ulrich, Nachricht ist angekommen, danke
Gruß Udo
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#12
Hallo zusammen.
Ich habe die beiden Relais und den dicken Elko ausglötet und überprüfen lassen. Die Relais wurden geöffnet und gereinigt, weil die Kontakte schwarz waren.Nach überprüfung waren sie i.O.
Der Elko war auch i. O.. Jetzt habe ich alles wieder eingelötet und ein neues Problem : Wenn ich die Spannung zuschaltet, bleibt die Beleuchtung der VU - Meter aus, und die Zeiger schlagen kurzweilig aus. Die Bandführungshebel ziehen etwas an. Aber die Maschine nimmt keine Befehle an. Die rote LED für die Zählervorwahl leuchtet auch nicht mehr.
Ich neige nun dazu, die Relais gegen neue auszutauschen, oder weiß jemand einen Rat.
Gruß Udo
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#13
Nochmal ich. Ich habe nun zwei neue Relais eingebaut, aber der Fehler ist der gleiche. Spannung drauf, kurze drehen der rechten Spule, Ende. Watt nu?
Gruß Udo
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#14
Hallo Udo
Über die Relais bekommen die Wickelmotoren nur ihre Betriebsspannung.
Der jetzige (neue?) Fehler kann damit nichts zu tun haben.
Vielleicht Irgendwo ein Stecker nicht richtig drauf?

Wenn die Beleuchtung der VU-Meter nicht geht fehlt wahrscheinlich schon mal die +B.
Ich hoffe du hast ein Messgerät (Multimeter) und kannst Spannungen messen.

[Bild: ts1000netz3.jpg]

Auf diesem Bild siehst einen Steckkontakt des Netzteils, daran sind die +C(ca.30V), die +B (ca.5V)und die +D (5V) beschriftet. Wenn du hier vielleicht einfach mal nachmessen könntest.
Aber Vorsichtig, im Netzteil und gerade an den Relais sind hohe Spannungen.


Gruß Ulrich
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#15
Hallo Ulrich.
+C = 30 V
+B = 0,3 V
+D = 0,3 V
P.S. Was ist das für eine schwarze Wurst auf deiner Platine ?
Gruß Udo
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#16
Hallo Udo
die Sicherung S6 2,5A hast du schon mal überprüft?
Wenn sie in Ordnung ist messe mal an Punkt 11 der oben gezeigten Steckleiste die Spannung, zwei Punkte unter dem Punkt mit der +D Aufschrift. Dort sollten ungefähr 9,5V zu messen sein.

Die Wurst auf dem Bild ist ein Stück Kabel, der dicke Elko ist gegen einen anderen gewechselt worden und die Massestellen mussten dadurch überbrückt werden. Das hätte man auch eleganter lösen können aber na ja.

Gruß Ulrich
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#17
Hallo Ulrich. Der Hinweis mit der Sicherung S6 war richtig. Bei einschalten der Spannung brennt sie durch. Hier noch ein Nachtrag zu den beiden Relais. Die habe ich gegen zwei neue ausgetauscht. Ich habe allerdings nicht die originalen bekommen und musste ein wenig improvisieren.
Gruß Udo
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#18
Hallo Udo
Dann hast du irgendwo einen Kurzschluss, eine auslösende 2,5Ampere Sicherung ist schon mal was.
Messe doch mal an dem von mir oben erwähnten Punkt 11 bei Ausgeschaltetem Gerät ohmmässig (also den Widerstand) nach Masse.
Wenn du dort einen Kurzschluss messen solltest (sehr niedriger Widerstand) ziehe doch mal das Modul ganz unten rechts (das mit den Fernbedienbuchsen). Danach noch mal messen.
Wenn der Schluss weg sein sollte liegt der Fehler auf dem Modul (dicker Gleichrichter, großer Elko)
Wenn nicht liegt der Fehler dahinter (vom Messpunkt aus gesehen).

Edit: Es ist durchaus möglich das irgendein Zusammenhang mit dem Wechseln der Relais besteht. Die Spule der Relais hängt an dieser Spannung.

Improvisationen mit den Relais kenne ich,

[Bild: TS1000NetzRelais.jpg]


Gruß Ulrich
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#19
Hallo Ulrich, an Punkt 11 zeigt das Multimeter kurz einen Wert an, geht dann aber auf Null und bleibt so. Ich wollte jetzt mal die Spannungsversorgung für die Spulen umpolen, obwohl mir der Verkäufer gestern sagte, die Einbaurichtung wäre egal. Watt meinze?
Gruß Udo
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#20
Hallo Udo
Die Einbaurichtung der Spulen ist egal, der elektrische Wert muss stimmen.
Kritischer bei anderen Relais ist die Lage der Schaltkontakte. Bei den Grundig Relais sind die Äußeren beiden Kontakte im abgefallenen Zustand verbunden, bei den meisten anderen sind es die inneren.
Ein vertauschen an dieser Stelle würde aber nicht zu deinem Problem führen.

Deine Messung habe ich nicht ganz verstanden, du hast im kleinsten Widerstandsmessbereich gemessen und 0 Ohm (also Kurzschluss, als ob du die Messkabel miteinander verbindest) oder unendlich viel Ohm (zu hochohmig für den Messbereich) gemessen?

Also noch mal, messe im kleinsten Widerstandsmessbereich zwischen Punkt 10 (Masse) und Punkt 11,
was misst du?

Gruß Ulrich
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#21
Hallo Ulrich, 0,8 Ohm, mit und ohne Fernbedienungsbuchse
Gruß Udo
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#22
Hallo Udo
0,8Ohm ist ein Kurzschluss, ziehe mal die beiden Stecker vom Netzteil ab und messe noch mal zwischen Punkt 10 und 11.
Wenn der Kurzschluss immer noch da ist bleibt nicht mehr viel.
Vielleicht beim löten aus versehen irgendwo eine Brücke eingebaut?
Beim einbauen der Relais irgendwas falsch gemacht?

Als elektrischer Fehler würde nur noch C19 mit gleichzeitigem Kurzschluss von T13 in frage (halte ich für unwahrscheinlich) kommen,
lässt sich aber einfach überprüfen.

Ich verabschiede mich bis Heute Abend (der Broterwerb ruft).

Gruß Ulrich
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#23
Hallo Ulrich.
Ich habe die Platine hier vor mir liegen und könnte sie würgen.
Stand der Dinge: alle Leitungen von den Relais abgelötet. Mittels eines Trafos Spannung angelegt, Relais schalten. Auf das linke Relais die Zuleitungen für die Spannung angelötet, Trafo dran gehalten, Relais zieht an. An das zweite Relais Leitungen angelötet, Trafo dran, Spule zieht nicht an, leichte Funkenbildung an der Kontakten. Relais 1 zieht an. Wenn ich nun an den Lötpunkten an der Rückseite der Platine den Durchgang prüfen, zeigt das Multimeter ca. 560 an. Jetzt das kuriose, manchmal durchgang, manchmal nicht. Ich habe heute morgen festgestellt, daß die beiden Dioden D 19 und D 20 zusammengebogen waren und habe darüber den Kurzschluß vermutet. Also habe ich beide ausgelötet, aufs Fahrrad nach Matthes, neue geholt und eingelötet. Nur der Fehler ist immer noch vorhanden.
Zwischen 10 + 11 sind immer noch 0,8 Ohm. Ich konnte auch nirgends eine ungewollte Brücke feststellen.
Ich werde aber nicht verzweifeln, nein nicht verzweifeln.
Gruß Udo
Der Weg ist das Ziel
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#24
Hallo Udo,

ich habe leider im Moment nicht die Zeit, anhand des Schaltplans alles nachzuvollziehen, was Du bis jetzt gemacht hast.

Schau aber mal nach den kleinen Tantal Perlen, auf dem Platinenfoto sind da blaue abgebildet. Die können aber auch andersfarbig sein, je nach Hersteller.

Sind da irgendwo im Schaltkreis welche nach Masse? Die Dinger machen nämlich gerne einen Kurzschluß. Auslöten und Durchgang messen.

Achtung, die sind gepolt. Nicht falsch herum wieder einlöten, irgendwo befindet sich meist ein kleines + oder -

Band ab - Band läuft,

Rainer
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#25
Hallo Udo, Rainer
Der einzige Tantal der in Frage kommt ist der von mir schon erwähnte C19 (im Zusammenhang mit T13). Der Kondensator ist auf meinem Bild in Beitrag 17 zu sehen.

Bei einem Schluss hilft in der Regel schrittweise vorgehen (ablöten von Stufen) am besten.

Schau dir auch noch mal den dicken Elko an, den hattest du ja ausgelötet, der Masseanschluss des Elkos kommt an einer Stelle dem Punkt 11 (der 9,5V) sehr nahe (da wo in meinem Bild die “Wurst” ist).

Gruß Ulrich
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#26
Hallo Rainer. Von diesen Perlen habe ich 4 Stück gefunden : C3, C4, C14, C19.
Die sind alle mit Plus gekennzeichnet. Da werde ich mich jetzt mal drangeben.
Danke für den Hinweis.
Gruß
Der Weg ist das Ziel
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#27
Hallo Rainer.
C3 = +22 / 16 V Durchgang
C4 = +22 / 16 V kein Durchgang
C14 = +22 / 10 V Durchgang
C19 = +1 / 35 V Durchgang

Ich werde, wo jetzt alle ausgelötet sind, auch alle erneuern.
Müssen die denn Durchgang haben oder nicht. Ich kenne diese Teile ja nicht.
Gruß Udo
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#28
Hallo Udo
Tantalelkos dürfen, wie jeder andere Kondensator, keinen Durchgang haben.

Wenn C19 defekt ist, ist auf jeden Fall der Transistor T13 betroffen und evtl. noch T12, sonst hättest du keinen Schluss über den Steckerpunkten 10 und 11.

Ein defekter C3 könnte mit deinem ursprünglichen Problem des linken Wickelmotors zusammen hängen.

Es ist allerdings komisch das so viele Kondensatoren auf einmal Ausgefallen sind.
Tantalelkos sind besser als ihr Ruf, nur was sie gar nicht mögen ist eine elektrische Überlastung.

Edit: Ich fasse noch mal zusammen,
Ein defekter C19 (Kurzschluss) im Zusammenhang mit T13(evt.12) könnte der Grund für die Auslösende Sicherung S6 sein.

Ein defekter C14 (Kurzschluss) hätte zur Folge das die Spannungen +D und +B fehlen, nur die Sicherung S6 würde nicht auslösen. Weiter Schäden sind nicht zu erwarten.

Ein defekter C3 (Kurzschluss) hätte zur Folge das der linke Wickelmotor stehen würde. Hier ist aber zu mindest eine Überprüfung von T1 und T3 Sinnvoll.

Gruß Ulrich
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#29
Hallo Ulrich, hallo Rainer. Maschine läuft wieder nach auswechseln der Tantalperlen und des dicken ElKos (ich habe jetzt auch eine Wurst auf meiner Platine ) , allerdings ist das Problem des eigenmächtigen abschaltens wieder da. Der Vorlauf funktioniert auf Tastendruck. Das schöne ist nun, ich brauche die Taster nur ganz leicht berühren und die Funktionen sind vorhanden. Vorlauf schaltet jetzt auch in die richtige Richtung, die rechte Spule läuft auch nicht mehr rückwärts beim Starten. Umschalten in Vorlauf sowie direkten Rücklauf einfach tadellos. Nur das üble abschalten nach ein paar Sekunden ist noch da. Wenn ich in der Startfunktion Vor- oder Rücklauf betätige funktioniert alles in dieser kurzen Zeitstufe. Könnte vielleicht eine Thermo - Sicherung eingebaut sein, die eingreift ?
Gruß Udo
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#30
Hallo Udo
Messe bitte noch mal die drei Spannungen (+C 30Volt, +D und +B jeweils 5Volt).
Nicht das jetzt eine der Spannungen (+B) zu hoch ist.
Zum abschalten fällt mir im Moment auch nichts neues ein, evtl. noch mal den Schalter an der rechten Bandwaage kontrollieren und den Schalter der Memory – Stop Funktion.
Betreibst du das Gerät im Moment ohne Gehäusefront?
Gruß Ulrich
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#31
Moin Ulrich, moin Rainer.
Die Spannung habe ich gemessen :
+ C = 30 V
+ D = 5 V
+ B = 7,8 V
Die Gehäusefront ist angebaut. Kann ich die Memory - Stop Funktion ausser Betrieb nehmen ?
Gruß Udo
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#32
Hallo Udo
Die +B ist zu hoch. Wie ich schon mehrere male geschrieben habe, überprüfe oder wechsle einfach den Transistor T13 und der Einfachheit halber auch T12.
Erst wenn die Betriebsspannungen stimmen macht es Sinn weiter zu Suchen.

Gru0 Ulrich
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#33
Ich habe ja gerade beim Durchlesen einen kleinen Schock bekommen.

Weil der gute Udo mit dem Fahrrad nach Matthes fährt. Da fahre ich auch immer hin.

Udo wohnt also quasi um die Ecke. Hat auch die gleiche Postleitzahl.

Wer Matthes nicht kennt, muß den Laden unbedingt kennenlernen. Das ist weit und breit der einzige Elektronikbastlerladen, den es noch gibt. Der hat einfach alles da, wenn auch zu überteuerten Preisen.

Liebe Grüße
MArtin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#34
Hallo Ulrich, das werde ich als nächste tun, aber Ersatz gibt es erst nächste Woche.
Ich wünsche euch allen schöne Pfingsten, jetzt geht es erst einmal aufs Mopped.
Gruß Udo
P.S. Matthes ist schon geil. Und für alles, was ich bisher ausgewechselt habe, habe ich ca. 12 - 15 € bezahlt. Aber es gibt immer noch wertvolle Tips, vor allem für Leute wie mich, die von dieser Materie nicht so viel Ahnung haben.Die Leute nehmen sich für Erklärungen jede Menge Zeit, da kann der Laden ruhig voll sein.
Aber Zelluloid sollte sich mal bei mir melden, zwecks Erfahrungsaustausch. Dann trinke ich mit ihm das Bierchen, welches sich Rainer und Ulrich schon lange verdient haben.
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#35
Hallo Ulrich. T12 und T 13 habe ich nun ausgelötet. Du hast ja recht mit der Betriebsspannung. Aber bis gestern konnte ich ja gar keine Spannung aufbauen, um die von dir beschriebenen Punkte zu messen. Wie kann ich denn nun die Transistoren prüfen?. T 12 habe ich, wenn iich den linken gegen das vordere Beinchen messe, Durchgang, bei dem rechten Beinchen keinen Durchgang. Bei T 13 ist von der Mitte nach beiden Außenseiten Durchgang.
Dann habe ich noch eine Frage zu den Bezeichnungen, BD 136 und BC 238 B, was bedeuten diese ?
Gruß Udo
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#36
Hallo Udo
Das mit den Transistoren sollte kein Vorwurf sein, nur anhand deiner Messungen
stand fest, das zumindest T13 auf jeden Fall defekt sein muss.

Bipolare Silizium Transistoren kann man durchmessen in dem man die so
genannten Diodenstrecken Basis nach Emitter und Basis nach Kollektor misst.
Die meisten Messgeräte besitzen einen speziellen Diodenmessbereich (meist mit
dem Diodensymbol gekennzeichnet) der entspricht oft dem 2kOhm Bereich (je
nach Auflösung des Messgeräts).
Abhängig von der Polung deiner Messkabel musst du dann einen Wert von
ungefähr 500 bis 700 Ohm in einer Richtung messen, in der anderen Hochohmig
(das heißt bei Umpolung deiner Messkabel), einige Messgeräte zeigen hier in mV
oder Volt (0,5 bis 0,7V) an, der Zahlenwert ist aber der gleiche.
Ein Kurzschluss darfst du nie messen und auch in Richtung Kollektor - Emitter
sollte alles hochohmig sein.
Es gibt auch Sonderformen, Transistoren mit eingebauten Dioden oder
Widerständen, die kommen in Tonbandgeräten in der Regel nicht vor.
Dann auch noch die so genannten Darlington- Transistoren aber die lassen wir mal
unberücksichtigt.
In der TS1000 gibt es auch noch ein paar Feldeffekttransistoren (P-Kanal
Speerschicht FETs), hat man aber wenig mit zu tun, da fällt normaler Weise nichts aus.


In deinem Fall aber eigentlich egal, wechsle einfach beide Transistoren, die kosten nicht die Welt.

Das Bezeichnungsschema ist nicht so wichtig, hier ist es das europäische
Pro-Electron Bezeichnungsschema.
Der erste Buchstabe gibt Auskunft über das Ausgangsmaterial, B steht hier für
Silizium.
Der zweite Buchstabe steht für das Haupteinsatzgebiet, D für Leistungstransistoren,
das C für NF (Niederfrequenz) Transistoren, ein F für HF (Hochfrequenz) Transistoren. Die darauf folgenden Zahlen
geben einfach die Type (Registriernummer) an. Nach den Zahlen kommen evtl.
noch mal Buchstaben oder ein Bindestrich gefolgt von weiteren Zahlen, die geben
dann in der Regel die Stromverstärkung an (durch Selektion eingegrenzt).

Daneben gibt es noch das JEDEC Schema mit Bezeichnungen wie 1Nxxx oder 2Nxxx. Die 1 steht hier für einen PN-Übergang, die 2 für zwei PN-Übergänge.


Ist in deinem Fall aber auch egal, in deinem Elektronikgeschäft gibt man dir schon
die richtigen Typen (Höchstwahrscheinlich Ersatztypen z.B. BC546C und BD140)

Ist für so kurze Fragen ein ganz schön langer Text geworden.

Gruß Ulrich

Edit: Ein paar Rechtschreibfehler beseitigt.
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#37
Hallo Ulrich. Das war aber eine gute Erklärung, danke schön.
So. ich habe besagte Transistoren gewechselt, und die Meßpunkte haben jetzt die erforderlichen Werte. Danke für die Geduld mit mir.
Aber das Abschalten ist immer noch vorhanden. Den Trennschalter am rechten Bandspurhebel habe ich überprüft, da ist genug Abstand. Durchgemessen habe ich ihn auch, im geöffneten Zustand ist kein Durchgang.
Gruß Udo
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#38
Hallo Udo
ich mag die TS1000 halt.

Zu dem Fehler, ich habe richtig verstanden, das die Wiedergabe, Vor und Rücklauf normal startet, die LEDs korrekt anzeigen (also jeweils nur eine LED) dann nach wenigen Sekunden stoppt das Gerät und nur noch die Stop- LED leuchtet.

Man könnte jetzt wieder einfach diverse Elkos tauschen, da bin ich aber kein Freund von.

Daher ein Vorschlag um die Fehlerquelle etwas einzugrenzen.
Auf dem Modul mit den Fernbedienungsbuchsen befindet sich ein Transistor T12, den einfach kompl. auslöten. Damit hat man die Abschaltautomatik abgetrennt, nur noch die Sensortasten und die eigentliche Steuerlogik ist in Betrieb.

Je nach dem wie sich das Gerät dann verhält, kann man etwas gezielter vorgehen.

Gruß Ulrich
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#39
Hallo Ulrich. T 12 ist draussen, Maschine läuft, alle Funktionen soweit i. O.
Guter Tipp.
Gruß Udo
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#40
Hallo Udo
Ich würde jetzt zwar gezielt weiter messen, aber an der Stelle gebe ich zu das Aufwand zu hoch wäre.
Wenn die Schalter in Ordnung sind, als nächstes die Elkos C8, C10, C11, C15, C17 auf dem Modul M prüfen oder einfach wechseln (nicht vergessen T12 wieder einlöten).

Gruß Ulrich

Edit: Satzstellung
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#41
Hallo Ulrich.
Ich habe jetzt mal im eingebauten Zustand den Durchgang gemessen.
C 11 zeigt Durchgang an, die anderen genannten nicht. Ich werde die aber morgen alle auswechseln. Macht es Sinn, den dicken Elko direkt mit zu wechseln, der hat ja schon einige Jahre auf dem Buckel.
Gruß Udo
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#42
Hallo Udo
Ich gehöre zu den Leuten die Elkos in der Regel (es gibt seltene Ausnahmen) nur wechseln wenn sie kaputt sind, mit dieser Meinung bin ich aber in der Minderheit. Wechsel also C12 ruhig wenn du möchtest.

Über C11 darfst du auf keinen Fall “Durchgang” messen. Bau ihn aber vorher aus und messe noch mal,
nicht das es an T16 liegt. Sonst wirst du noch zum Dauergast in deinem Elektronikgeschäft.

Gruß Ulrich
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#43
Hallo Ulrich. Ich habe den C 11 ausgelötet und messe dann keinen Durchgang, aber auf den Feldern, wo der eingelötet ist kann ich auch eine Verbindung messen. Ich habe den T 13 in Verdacht. Die umliegenden T`s werde ich jetzt auslöten, bis die Verbindung unterbrochen ist.
Gruß Udo
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#44
Hallo Udo
Ich habe immer etwas Probleme mit deinem Begriff Durchgang, ich interpretiere ihn als Kurzschluss (z.B. Wert kleiner als 10Ohm). Wenn du den Begriff anders meinst sprechen wir vielleicht aneinander vorbei.
Ein Widerstand von ca. 1kOhm über C11 im eingebauten Zustand kann normal sein.
C11 ist übrigens nur mit T16 verbunden.

Gruß Ulrich
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#45
Hallo Ulrich, ich meine mit Durchgang, wenn ich eine Verbindung messe, so als ob ich mit dem Multimeter eine Sicherung prüfe.
Gruß Udo
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#46
Zitat:Udo N. postete
Den Trennschalter am rechten Bandspurhebel habe ich überprüft, da ist genug Abstand. Durchgemessen habe ich ihn auch, im geöffneten Zustand ist kein Durchgang.
Hallo Udo
mir ist hier noch eine Möglichkeit des Missverständnisses aufgefallen.
Der Bandrissschalter am rechten Fühlhebel ist im abgefallenen Zustand geöffnet.
Bei Wiedergabe oder Spulbetrieb muss er geschlossen sein, also “Durchgang” haben.
Wichtig ist hier also ob er im geschlossenen Zustand "Durchgang" hat.
Hier ein Bild des Schalters im abgefallenen Zustand des Bandfühlhebels.

[Bild: ts1000bandriss.jpg]

Gruß Ulrich
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#47
Hallo Udo, hallo Ulrich!

Ich hoffe, Ihr verzeiht mir meine Einmischung, aber ich habe diesen Thread mit großer Aufmerksamkeit verfolgt, um die eventuellen Schwachstellen einer TS1000 schon mal "auf Verdacht im Voraus" kennen zu lernen.

Eine Sache bei eurem Weg durch die Maschine hat mich nun aufmerken lassen:

Udo hatte ja - wie ich an meiner TS1000 - wohl auch das Problem, daß die Sensortasten oft nur mit etwas nachaltigem Druck reagieren wollen. Anhauchen (anfeuchten) der Finger hilft zwar, ist auf Dauer aber doch ziemlich lästig. Nun schreibst Du, Udo, in Posting 28, daß nach Tausch der Tantalkondensatoren auf der Netzteilplatine die Sensortasten wieder auf leichte Berührung reagieren.

Ich würde Ulrich nun gerne nach seiner Meinung fragen. ob es denkbar wäre, daß durch Tausch der blauen Tantalkondensatoren und evtl. des großen Elkos an dieser Stelle die Empfindlichkeit der Sensortasten beeinflußt werden könnte. (Falls die originalen evtl. schon Ihre "Ursprungsqualität" verloren haben). Bei Udo scheint das ja der Fall gewesen zu sein.

Wenn ja, schmeiß ich die Teile auf Verdacht sofort raus, und löte neue ein.

Viele Grüße


Wolfgang
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#48
Hallo Ulrich.
Jetzt weisse ja, watt ich mit Durchgang meine.
Im geöffneteten Zustand sieht mein Schalter wie deiner aus ( Abstand ).
Und im geschlossenen Zustand habe ich Durchgang.
Bei meinem Multimeter prüfe ich wie folgt : Ich glaube, es ist das Dioden - Symbol, auf das ich den Wahlschalter stelle. Wenn ich nun beide Prüfstifte aneinander halte, zeigt mir das Display einen Zahlenwert. Das heißt für mich Durchgang. Wenn ich nun den o.g. Schalter im geschlossenen Zustand prüfe, dann sehe ich wieder einen Zahlenwert, also Durchgang.
Jetzt habe ich gestern abend noch eine Phillips - Platine durchgesehen und einen BC ... gefunden, diesen ausgelötet und gegen den T 16 ausgetauscht. Dann den T 12 eingelötet, Platine eingebaut und Maschine läuft durch. Wäre ja alles so schön, wenn nach Bandende die Maschine abschalten würde, tut sie aber nicht. Ich habe beim Vor - und Zurückspulen, sowie beim Lauf in Startfunktion mit den Bandspurhebeln gespielt, mal hoch, dann wieder runter, und manchmal schaltet die Maschine ab.
Und hier noch für Openreel. Ich habe diesen Effekt nach dem Auswechseln besagter Bauteile tatsächlich gemerkt, und jetzt nochmal ausprobiert. Ganz leichtes berühren der Tasten und die Maschine reagiert. Und der ganze Spaß hat glaube ich ca. 2 € gekostet. Wenn an deiner Maschine die Teile schon so alt sind, machst du doch gar nichts verkehrt, wenn du sie auswechselst.
Gruß Udo
Der Weg ist das Ziel
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#49
Hier jetzt noch ein Aufruf an alle Grundig - Liebhaber.
Die technische Tüfftelei an der Maschine hat ja schon viel Schweiß, Nerven und Veltins gekostet und ich wurde wunderbar unterstützt. Aber da ist noch die kosmetische Seite, um der Maschine zu einer wunderbaren Optik zu verhelfen. Mir fehlt die untere Tonkopf - Abdeckung mit dem Grundig - Schriftzug, sowie der Knopf für den Multipl./Echo - Schieberegler.
Wer kann mir denn eine Adresse o.Ä. schreiben,um diese Teile zu erwerben, oder wer hat noch solche Teile, die er mir verkaufen kann.
Gruß Udo
Der Weg ist das Ziel
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#50
Hallo Wolfgang
Wenn die Betriebsspannungen stimmen kannst du am Netzteil durch Kondensatortausch hier funktionell nichts verbessern. Die eigentlichen Sensortasten arbeiten noch nicht einmal mit einer geregelten Spannung des Netzteils.
Das einzige was man versuchen könnte, ist die Elektronik an den Sensortasten zu modifizieren und zwar an dieser Stelle (für jede Laufwerksfunktion getrennt - hier halt Stopp)
[Bild: TS1000SesTast.jpg]

Es ist nach meiner Meinung nach aber eine vergebene Mühe, nachher handelt man sich mit einer kleinen Verbesserung gleichzeitig andere Nachteile ein (z.B. Maschine reagiert stärker auf Störungen des Netzes und der Umgebung).
Sensortasten sind halt nicht der Weisheit letzter Schluss. Der Mensch ist hier ein Teil der Schaltung.
Mit einer angeschlossenen Fernbedienung, notfalls selbst gebaut, ist man besser bedient und die Maschine bleibt Original.

Gruß Ulrich
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