Band auf der Maschine belassen ???
#1
Eigentlich eine einfache Frage, aber eigentlich kann das doch nicht gut gehen, oder ?

Zu Zeiten, als ich noch regelmäßig vor dem Radio gesessen habe war das Band permanent auf der Maschine, man war schließlich zu faul jedes mal das Band bis zum Ende zu spulen und es bis zur nächsten Benutzung in den Schuber zu legen. Heute nach 20 Jahren kann ich alleine beim umspulen durch Geräusche Stellen lokalisieren, wo Aufnahmen beginnen.

Wie kritisch ist also das belassen des Bandes auf der Maschine, besonders im Bezug auf die Haltbarkeit eines Bandes ?

Und: Wie empfindlich sind Bänder gegenüber Fingerabdrücken, wie sie zwangsläufig beim Wechsel der Spulen enstehen ?

Thomas
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#2
Zweifelsohne muß das wohl seine Wirkung haben. Ich halte es aber für überzogen, klingt in meinen Ohren nach highendigem Firlefanz.

Wenn ich eine Maschine ausschalte und es ist noch ein Band eingefädelt, dann verdrehe ich die Spulen gegeneinander so, daß das Band etwas schlaffer und freier hängt. Umlenkrollen und Bandführungselemente aller Art haben die Angewohnheit für Bügelfalten im Band zu sorgen. Kleinere Falten sind schnell wieder 'herausgedrückt', das Band regelt das auf natürliche Weise selbst, in dem es beim Wickeln immer mehr Band um die kranke Passage wickelt und dies mit Nachdruck.

Dropouts sind m.E. abhängig vom Bandmaterial. Fettige Finger sollte man nicht haben, es sei denn man cremt sich gerne mal mit schützender Lotion ein Wink Dies ist ein nicht ungewichtiger Grund für die Damenwelt, vom Tonbandhobby Abstand zu nehmen Big Grin

Natürlich könnte das Band verstauben. Dagegen schützen Hauben bzw. bei abzusehendem, längerem Stillstand muß das Band eben doch vertütet werden.
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#3
Hallo Thomas,
meine Meinung zu Fingerabdrücken ist, daß sie unkritisch sind. Man sollte die ersten Meter eines Bandes eh nicht bespielen,
da die ersten Lagen am Wickel meist durch Druckstellen, verursacht durch den Kern, nicht in optimalem Zustand sind.
Mehr als der Anfang und das Ende des Bandes wird von den Fingern nicht berührt, und wenn man ein paar Meter frei läßt, gibt
es keine Probleme.
Das Belassen des Bandes auf dem Gerät ist auch nicht schlimm. Das habe ich viele Jahre lang so gemacht, als ich nur ein Bandgerät hatte und kein schönes Lied im Radio verpassen wollte.
Das Band verstaubt halt schneller, aber da kommen wieder die Finger ins Spiel. Nichts ist m.E. besser zum Reinigen der
Bänder geeignet als zwei Finger, zwischen denen das Band durchläuft. Mit Schaudern erinnere ich mich an die Grundig - Filzröllchen, die mir manches Band zerdehnt haben.
Mit den Fingern kann man den Zug, der auf das Band einwirkt, sehr fein dosieren, was eine Überdehnung ausschließt. Man muß es ja nicht nach einem Besuch in der Frittenbude machen.
Nebenbei kann man dabei auch den Zustand des Bandes (Kantenschäden, Klebestellen...) feststellen.
Die Methode hat aber auch ihre Tücken. Es funktioniert nicht auf allen Geräten, da es wichtig ist, das Band direkt, d.h. von Spule zu Spule, unter Umgehung des Bandpfades, umzuspulen.
Abdunkeln der Fotozelle ist eine Möglichkeit, aber bei manchen Geräten (A700, RdL..) muß man tricksen.
Meine Meinung: Laß das Band ruhig am Gerät. Das bißchen Staub ist schnell entfernt.
Gruß
Heinz
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#4
Hallo !

Da hatte ich mit ganz anderen Antworten gerechnet ! Heutzutage entspanne ich das Band, faul bin ich immer noch. Aber damals in meinem jugendlichen Leichtsinn habe ich an sowas gar nicht gedacht. Jetzt, wo die Bänder 20-30 Jahre alt sind, macht man sich natürlich Sorgen, was man dem Senkel zugemutet hat.

Gruß,
Thomas
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