Sinnvolle Bandendabschaltung
#1
Was ist wohl die sinnvollste oder wirksamste Bandendabschaltung gewesen?

Es gab die Fotodiode, die auf transparentes oder nicht vorhandenes Band aus war, die Umlenkhebel mit integriertem Mikroschalter, Folienkontakte, 'zu hohe Geschwindigkeit des rechten Tellers löst Stop aus' (oder wie auch immer das bei der Philips gelöst ist). Ein festsitzendes Band wird so nicht gestoppt (hat man z.B., wenn jemand das Bandende festgeklebt hat).

Manche Hersteller kombinierten sogar 2 Autostopverfahren. Aber welches Verfahren ist nun in der Praxis am sinnvollsten und gibt es vielleicht im Studiobereich noch ganz andere Techniken?
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#2
- die Photo-Diode finde ich gut, sofern sie einstellbar ist. Einstellbar wünsche ich mir a) die Leuchtstärke, ab der reagiert wird und b) die Zeit. Wer mit der B77 ein abgenudeltes Band DP-Band abspielt, ärgert sich über ständiges stoppen.

- Am besten finde ich die Akai-Fühlhebel. Leider laufen die bei manchen Modellen (GX260) im Laufe der Zeit zu schwer.
Michael(F)
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#3
Sinnvoll wäre meiner Meinung nach eine Technik, die bei Bandende oder Bandriß wahlweise nur den Bandtransport oder auch das ganze Gerät außer Betrieb setzt. Dabei sollten die mechanischen Funktionen auch entlastet werden. (Andruckrolle abheben. Reibräder entlasten) Wie diese Funktion nun ausgelöst wird, ist ja auch verschieden. Wie bei Kassettenrecordern könnte der Drehimpuls des jeweilig aufwickelnden Teller abgefragt werden, bleibt dieser stehen löst die Endabschaltung aus. Leider nicht sehr wirksam bei Bandriß. Wird der Abwickelteller abgefragt, schaltet das Gerät ja erst ab, wenn das Band auch wirklich steht. Pech, wenn sich das Band um die Capstanwelle wickelt. Fühlhebel, die über einen Kontaktfedersatz nur die Stromversorgung unterbrechen (KB100) finde ich nicht sehr sinnvoll. Die Mechanik des Gerätes bleibt auch ohne Strom unter Last. Diese Fühlhebel finden aber gut die schlechten Klebestellen wieder und trennen diese gern auf. Es soll ja auch mal Gedanken zu pegelabhängigen Abschaltvorrichtungen gegeben haben, soweit gut, weil das leere Restband nicht bis zum Ende durchlaufen muß. Fehlfunktionen könnten aber durch längere Pausen im aufgenommenen Programm verursacht werden. Bei hohem Bandrauschen (neues Band) könnte es doch bis zum Ende laufen. Folienabschalter funktionieren nur mit entsprechend konfektionierten Bändern. Löst sich die Schaltfolie von der Trägerschicht (Orwo Schaltband) und fällt in das Gerät, schaltet es vielleicht für immer ab. (ist mir bei einer Tesla B93 passiert, die Schaltfolie hat sich auf die Leiterplatte mit den Verstärker-ICs verirrt)
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#4
Im Übrigen:

Die automatische Bandendabschalten verhindert, daß ein Tonbandgerät als High-End-Produkt angesehen wird. Analog zu den Edel-Plattendrehern muss der Aufbau wie folgt sein:
a) Nach dem Einstöpseln beginnen sofort die Wickelmotoren sich zu bewegen.
b) Das Band wird wie bei einem analogen Plattendreher auf den Laufenden Bandteller aufgelegt, und mit einer Hand festgehalten.
c) Mit der anderen Hand wird die Leerspule aufgelegt und festgehalten.
d) mit einer weiteren Hand wird eingefädelt.
c) Nach dem Loslassen startet das Band sehr schnell, deswegen muss Blitzartig die Andruckrolle von Hand an den Capstan geführt und verriegelt werden.
d) Eine Bandendabschaltung ist nicht nötig. Bei teuren Plattenspielern gibt's das auch nicht
e) zum Spulen wird die Andruckrolle von Hand vom Capstan gezogen, die Geschwindigkeit steigt
f) Zum Rückspulen muss das Band gewendet werden.

Die Reduktion auf eine Geschwindigkeit 76,2 und der Verzicht auf Netz- Start- und Stop-Schalter katapultieren die Bandmaschine in den Kult-Status, der locker soviel kosten darf wie ein Oberklasse-Auto. Dann lohnt sich auch die Produktion wieder.
Michael(F)
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#5
Also wenn jemand so ein Ding haben möchte - nur Mut!

Meldet Euch bei mir, da bau ich dann wie gewünscht ganz individudel.

Hauptsache die Kohle wächst auch rüber Big Grin Big Grin Big Grin

p.s. Für die zusätzlichen Hände muß aber jeder Benutzer selbst Sorge tragen!
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#6
.
Die Empfindlichkeit der optoelektronischen Bandendabschaltung lässt sich verändern, wenn nicht über eine geräteseitig vorhandene Einstellmöglichkeit, dann doch über einen zusätzlichen (einstellbaren) Widerstand oder Spannungsteiler, der den Strom für die Diode begrenzt.

Bei Glühbirnen als Leuchtmittel hilft u. U. die Wahl einer für eine höhere Spannung ausgelegten Birne, oder einfaches Bemalen des Leuchtmittels mit einem Faserstift. Der letzte Vorschlag wirkt recht pragmatisch, ist aber trotzdem wirksam.


Frank ( darklab )
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#7
Die Photo-Diode gefällt mir "im Prinzip" auch gut, nur würde ich mir wünschen, dass man sie abschalten und die Empfindlichkeit regeln könnte VORNE am Gerät, ähnlich der variablen Bandgeschwindigkeit bei der B77 MkII.

Thomas
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