BASF Bänder "länger als die Polizei erlaubt?"
#1
Hallo zusammen,

ich habe mir nach und nach BASF Bänder auf Aluspule gekauft, es handelt sich um die Typen LPR35 oder DPR35, so genau weiß ich das nicht mehr, da ich die originalen Klappboxen ausgemustert habe.

Nun zu meiner Frage:

auf mehreren Aluspulen ist so viel Band drauf, dass es am Rand schon fast "überläuft" bei anderen Spulen ist zwischen dem Rand der Spule und dem Band etwa 1/2 Zentimer platz.

Das wäre alles eigentlich kein Problem, mehr ist doch im allgemeinen besser,
aber meine Masdchinen "quälen" sich sehr wenn es ums Spulen geht, je mehr Band auf der Spule desto schwieriger und langsamer geht das alles vor sich.

Ich habe schon mal versucht, zu fühlen ob eine Klebestelle vorhanden ist, das also der Vorbesitzer Band drangeflickt hat, aber ohne Erfolg.

Und wenn es sich herausstellt, das zuviel Band auf der Spule ist, und ich etwas wegschneiden müßte, kann ich die Stellen mit Tesa kleben von der Rückseite, habe das "früher" immer so gemacht, mit Schrägschnitt und sauber gearbeitet etc.


Viele Grüße

schön´Sonntag noch

Jürgen
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#2
´
Grundsätzlich ist immer etwas Luft zwischen dem Außendurchmesser des Wickel und dem Rand der Spule.

Der Unterschied zwischen kleinem Durchmesser des Wickels auf der einen und großem Durchmesser auf der anderen Seite hat durch sich ändernden Bandzug sicher einen gewissen Einfluß auf das Umspulen, aber ein paar Millimeter mehr oder weniger sollten sich nicht so gravierend bemerkbar machen.

Wenn Du kein "Schmierband " (das DPR26 war zeitweise davon betroffen) könnten die Kondensatoren der Wickelmotor schlapp gemacht haben oder- bei einmotorigen Maschinchen- die zuständigen Riemen oder Reibräder.

Wenn wirklich keine Klebestellen vorhanden sind, könnte es sein, dass der Vorbesitzer sich Standardband auf die Spule gepackt hat und dann- um möglichst lange Laufzeit zu bekommen- bis zum Äußersten aufgewickelt hat.

Zum kleben von Tonbändern hält der Fachhandel entsprechende Klebebänder nebst Klebe / Schneidlehren bereit. Bei Büroklebeband riskiert man herausgequetschten Klebstoff, der sich als Störfaktor erweisen dürfte. Bei Klebestellen "mittendrin" fürchte ich zusätzlich, dass man diese als Tonstörung hört.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#3
Zitat:Frank postete
´
Grundsätzlich ist immer etwas Luft zwischen dem Außendurchmesser des Wickel und dem Rand der Spule
Also bei den besagten Bänderm reicht das Bandmateriel bis zum alleräussersten Rand, da bleibt gerade mal ein oder zwei Millimeter, wenn überhaupt.

Wenn ich die Spule einsetze und eine Umdreheung abwickle um auf der Gegenseite einzufädeln,fallen meißt "mehrere Runden" automatisch vom Bandteller herunter, weil m.E. einfach zu viel drauf ist.

Es gab aber doch auch bei BASF Versionen mit 540 bzw. 600 undsoviel Metern?

Du schreibst auch, das es Schneid/Klebezubehör im Handel gibt?
Kannst du mir mal eine Quelle posten, denn ausser Ebay habe ich nichts gefunden


mfg
Jürgen
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#4
Hallo Jürgen

Du hast vermutlich LPR 35 bzw DPR 26. Die müßten entweder 45(50)Minuten laufen oder 60(65) Minuten laufen. Die Spulen sind zwar bei beiden Bändern gut gefüllt, aber nicht so extrem wie du es beschreibst. Lass sie ein oder zwei mal durch die Maschine laufen. Vielleicht sind sie einfach nur schlecht gewickelt. Vielleicht hat auch jemand Band vom Rohwickel auf die Spulen gespult. Übrigens müßten bei beiden Bandsorten auf den grünen Vorlaufbändern die Typen beschrieben sein. Frage: Hat das Band eine Rückseitenbeschichtung und wie lang sind die Vorlaufbänder und gibt es neben dem Metallschaltband noch ein Transparentschaltband ???

http://openreelgallery.magnetofon.de/bra...r26-18.htm
http://openreelgallery.magnetofon.de/bra...r35-18.htm
http://openreelgallery.magnetofon.de/bra...6_1-18.htm
http://openreelgallery.magnetofon.de/bra...6_2-18.htm

VG
Michael
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#5
Die Plauderstimme aus dem Nähkästchen: Die (elektrische) Empfindlichkeit der Heimton-Bänder - besonders LPR und DPR - wurde gelegentlich über die Schichtdicke auf Sollwert gebracht. Wenn also eine Pigmentcharge mit relativ niedriger Empfindlichkeit zu verarbeiten war, gab es relativ volle Spulen bei Soll-Bandlänge. Ich habe solche Bänder vor allem aus der Produktions-Zeit um und vor 1975 gesehen. Gewisse Erkenntnisse aus der japanischen Qualitätsstrategie brachten dann nach und nach Abhilfe.

Kein besonders ruhmreiches Kapitel ...

F.E.
ZEITSCHICHTEN, barrierefreier Zugriff im "GFGF-Buchladen", URL https://www.gfgf.org/de/b%C3%BCcher-und-schriften.html (ca. 240 MB)
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#6
Zitat:juergen56 postete

Du schreibst auch, das es Schneid/Klebezubehör im Handel gibt?
Kannst du mir mal eine Quelle posten, denn ausser Ebay habe ich nichts gefunden


mfg
Jürgen
Gehört zwar eher in die Werbe- Abteilung, aber ...klick einfach mal auf mein Avatar Wink
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#7
Danke, liebes Nähkästchen, schon wieder etwas dazugelernt.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#8
Hallo @all,

also ich habe mal beide Bänder zeitgleich auf zwei Maschinen laufen lassen,
beide haben ca. 96 Minuten Spieldauer bei 9,75 cm gehabt.

Also ist es vermutlich die Produktion die Friedrich Engel oben postete.
Die Vorspannbänder sind zur Tonkopfseite hin matt schwarz, Magnetstreifen und transparenter Streifen sind ebenfalls vorhanden.

Jetzt frage ich mich ernstlich, ob ich die Bänder wieder abstoßen soll?
Sehen halt "toll" aus auf der Metallspule....

Was würdet ihr tun?

Viele Grüße

Jürgen
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#9
Behalten. (Oder mir geben Big Grin)

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#10
Hallo Jürgen,
ganz klar behalten!
VG
Michael
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