Was ist "blutiges Schneiden"
#1
Ich bin über den Begriff "blutiges Schneiden" gestolpert. Ist damit jeder Schnitt gemeint, der physisch durch ein Band geführt wird oder nur das physische Schneiden eines Mehrspur oder Masterbandes? Andere Schnittmöglichkeiten sind umkopieren oder punch in/out.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#2
Niels, damit war in erster Linie der "mechanische" Schnitt von Zwei-Zoll-Videobändern gemeint, der mit unerhörter Präzision (und schließlich mit einer Art elektronischem Sichtgerät) durchgeführt werden musste. Ein solcher Schnitt soll um die 15 Minuten gedauert haben - da hat man sich schon überlegt, auch mal einen kleinen Macken zu senden ...

F.E.
ZEITSCHICHTEN, barrierefreier Zugriff im "GFGF-Buchladen", URL https://www.gfgf.org/de/b%C3%BCcher-und-schriften.html (ca. 240 MB)
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#3
Ja, Friedrich, in dem Zusammenhang ist mir der Begriff wieder untergekommen. Dabei wurde mir erinnerlich, dass unser guter Hans-Joachim hier vor Zeiten und wohl mehr als einmal von "blutigem Schnitt" im explizitem 1/4-Zoll Zusammenhang geschrieben hat.

Ist also jeder Schnitt eines Bandes, der wirklich ein solcher ist, da mit scharfkantigem Gerät durchgeführt, ein "blutiger" oder bezieht sich das auf eine Bestimmte Generation der Kopiengenealogie?

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#4
Ja ja, der gute alte Funkhausjargon, drastisch und deutlich ... ich möchte sagen, "blutiger Schnitt" ist nun wirklich kein etablierter Fachausdruck. Vor allem bei 6,3 mm-Band, wo ja in aller Regel mit handgehabter oder in der Maschine eingebauter Schere geschnitten wurde, gab es nichts anderes (jedenfalls ist mir, von einer bestimmten DDR-Entwicklung abgesehen, in diesem Bereich noch kein Assemble- oder Insert-Schnitt vorgekommen).

Wenn ich recht sehe, sprach man erst dann vom "blutigen Schnitt", als für die 2-Zoll-Videotechnik elektronische Schnittverfahren zur Verfügung standen und man sich ohne große Umstände darüber verständigen musste, ob nun ein mechanischer oder ein elektronischer Schnitt gemeint war.

F.E.
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