Cassettendeck vs. Bandmaschine
#1
Hallo Freunde der Analogtechnik :-)

herzlichen Dank für eure bisher supernette Hilfe für mich absoluten Anfänger !!!

Jetzt habe ich mal eine Frage zur Klangqualität im Vergleich Cassettendeck und Tonband. Habe ich ein "gutes Cassettendeck" (welche sind gut?) und nehme sagen wir mal damit eine komplette Musiksendung im Radio WDR auf. Die läuft zwei Stunden lang... inklusive Gequatsche des Moderators ;-)

Jetzt möchte ich von den zwei Stunden mir ein Band (Revox) "mixen", wo nur die guten Lieder vom Cassettendeck auf die Revox überspielt werden. Ist die Qualität der Aufnahme dann schlechter, wenn ich erst die Sendung auf Cassette aufnehme und später dann auf die Revox überspiele ??? Ich meine im Vergleich dazu wenn ich die Lieder aus dem Radio sofort mit der Revox aufgenommen hätte. Klar wird sich der Klang etwas "verschlechtern", aber liegt das im Rahmen???

Bin mal gespannt auf eure fachkundige Meinung. Dankeschön :-)
Stefan
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#2
Hallo Stefan!

Über die Qualitäten und Einsatzmöglichkeiten von Bandgerät und Casettendeck
ist in diesem Forum schon viel geschrieben worden. Nutze einfach mal die Such-
funktion.
Ich persönlich würde den umgekehrten Weg, als den von Dir beschriebenen, gehen.
Damit bin ich im Forum nicht allein, aber es geht natürlich auch von Cassette auf
Band. M. E. ist (ohne technische Trickserei wie Dolby, etc.) eine Bandmaschine
in der Wiedergabequalität einem Cassettendeck überlegen. Mit Rauschunter-
drückung können sich die Ergebnisse durchaus nahe kommen. Meine Erfahrungen
mit ASC 6004S, UHER 22 Special einerseits und ASC AS2000/2001 und Revox B710
MKII andererseits, sind eben diese.

Grüße
Wolfgang
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#3
Hallo Stefan,

ich schliesse mich Wolfgangs Worten an...

Beim Umkopieren verlierst Du leider immer etwas an Signalqualität - da
kannst Du Dich auf den Kopf stellen...
Deshalb, wie Wolfgang schon schrieb...
...mach`es umgekehrt. Nimm`die Sendung mit der grössten
Bandgeschw. auf und überspiele die interessanten Titel auf Kassette.
Abgesehen von der besseren Ausgangsqualität der Erst-Aufnahme
fällt es Dir mit dem Bandgerät z.B. leichter, die Kommentare, so sie
unerwünscht sind, aus der Kopie "herauszuhalten". Mit dem Bandgerät
kannst Du ja die Spulen von Hand an die gewünschte Stelle "heranfahren" -
das ist mit dem Tapedeck eine elende Spulerei (bzw. erfordert ein bischen
Fingerspitzengefühl, wenn man es "von Hand" macht). Wenn der Mix natürl.
unbedingt aufs Band soll und Du nur ein TB-Gerät zur Verfügung hast, wärst
Du in einer Sackgasse (...aber Du hast doch noch die Akai, oder?).


EDIT: ...in wieweit die Kopierverluste für Dich "im Rahmen" liegen, hängt
von folgenden Faktoren ab:

1) techn. Zustand der beteiligten Geräte
2) Zustand der beteiligten Kassetten/Bänder (neu, gebraucht, LowBudget-Ware...)

und nicht zu letzt...
3) Deinen Ansprüchen...

....probier´s halt aus

EDIT-ENDE

Gruss
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#4
Hallo,

naja zwei Bandmaschinen passen nicht in unser Wohnzimmer. Aber ein gutes Kassettendeck und meine Revox A77, das passt gerade noch ;-)

Da ich komplette Radiosendungen (Musik) aufnehmen möchte und später nur die Lieder auf das andere Tape überspielen möchte, spiele ich halt mit dem Gedanken, ob eine erste Aufnahme vom Radio aufs sagen wir mal Revox B215... und dann später von dort auf die Revox A77 viel Verluste bringt. Hören will ich am Ende das "Ergebnis" eigentlich nur von der Bandmaschine. Das Kassettendeck ist also das Zwischenglied.

Ein zweites Problem: Wie schließe ich zwei (!) Tapes an meinen modernen Verstärker (Onky TX-SR 804). Mit der Revox A77 sind ja die Tapeein- ausgänge dann belegt... mmh gibt es da eine Möglichkeit?

P.S.: Die Akai habe ich nicht mehr.

Dankeschön :-)
Stefan
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#5
...zum 2. Problem...

siehe Antwort auf Deine bereits zu diesem Thema gestellte Frage im
anderen Thread...


Gruss


edit: ach übrigens - wenn der Revox B-irgendwas "nur" das Zwischen-
glied sein soll, dann hast Du Dir aber ein schönes (teures) Teil dafür
ausgesucht. Da musst Du näml. ganz schön für in die Tasche greifen - ich
denke, das ist Dir bewusst.

Wenn Du indes Geld sparen möchtest, denke mal über den Kauf eines
CD- oder DAT-Recorders nach.

edit-ende
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#6
...und einen hab`ich noch...

Ein Revox-B-irgendwas ist nicht unbedingt ein Tapedeck der
Kompaktklasse, das weist Du.

Ich als dummer Sammler empfehle Dir den Erwerb eines
kompakten Zweit-Tonbandgerätes für Deine Zwecke.
Wie wär´s mit einer Pioneer RT707 - ist hübsch, macht ´n guten
Job und kost`auch nicht mehr, als ein gutes Revox-Tapedeck. Wink


Gruss
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#7
Danke für die Tipps :-)

Also ein gebrauchtes Revox B Tapedeck ist teuer, klar. Aber es war seinerzeit die absolute Referenzklasse, wie ich im Internet recherchiert habe. Nicht umsonst waren die Geräte auch ziemlich teuer. Sind sie ja heute auch noch. Ein gutes B 215 oder 710 geht für 500 € oder mehr...

Deswegen denke ich ja, so eine Radioaufnahme von dort auf eine A77... das müsste doch klangtechnisch ganz gut funktionieren. Ich meine ohne große "Verluste"...

Eine zweite Bandmaschine passt leider überhaupt nicht in unsere Wohnung :-( Deswegen die Idee mit dem (guten) Kassettendeck.
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#8
Hallo Stefan,

an deiner Stelle würde ich mir auch überlegen, ob du wirklich zur Aufzeichnung des "Rohmaterials" ein Kassettendeck verwenden willst.

Auch wenn du vielleicht lieber analog bleiben würdest, solltest du, wie Peter schon erwähnte, über die Anschaffung eines DAT- oder CD Recorders nachdenken oder über eine vernünftige Soundkarte um mit dem Computer aufzunehmen.

Mit allen drei fährst du meiner Meinung nach besser als mit einem Kassettendeck und mit einem B215 hast du dir nicht gerade ein Schnäppchen ausgesucht. Ich weiß ja nicht, wieviel du schon für deine A77 gelöhnt hat, aber für ein einwandfreies B215 bekommt man u.U. mehrere A77.

Allerdings sollte man dabei einiges beachten:

zu DAT:
Vorteile:
- es können bis zu drei Stunden am Stück aufgenommen werden
- qualitativ hochwertige unkomprimierte digitale Aufnahme
- kompaktes Gerät
- recht kleine und platzsparende Kassetten

Nachteile:
- relativ anfällige und mechanisch aufwendige Laufwerkskonstruktion
- es gibt nur wenig zuverläßige Decks
- teuer (aber nicht so viel wie ein B215)
- kein richtiger wahlfreier Zugriff
- bei Bandriss ist die Aufnahme ruiniert

zur CD:
Vorteile:
- qualitativ hochwertige unkomprimierte digitale Aufnahme
- billige Medien
- kompaktes Gerät
- großes Angebot an Gebrauchtgeräten
- fast wahlfreier Zugriff

Nachteile:
- Beschränkung auf max. 80 Minuten am Stück
- nur Audio-Rohlinge verwendbar
- bei Netzausfall ist die Aufnahme ruiniert

zum PC:
Vorteile:
- man kann tagelang aufnehmen bis die Platte voll ist
- qualitativ hochwertige unkomprimierte digitale Aufnahme
- qualitativ hochwertige komprimierte digitale Aufnahme möglich
- man kann mit Hilfe eines Brenners auch CDs von der Aufnahme brennen
- riesige Möglichkeiten bei der Bearbeitung
- praktisch keine Aufnahmemedium erforderlich
- wahlfreier Zugriff

Nachteile:
- man braucht dazu einen PC
- der sehr klobig sein kann
- und auch abstürzen kann
- wenn man noch keinen hat, teuer

Und dann gibt es noch was, was mir eingefallen ist:

ein Hi-MD-Rekorder:
Vorteile:
- qualitativ hochwertige unkomprimierte digitale Aufnahme
- qualitativ hochwertige komprimierte digitale Aufnahme möglich
- mit ATRAC lange Aufnahmezeit möglich (nur Hi-MD, fast 8 Stunden)
- wahlfreier Zugriff
- äußerst kompaktes Gerät (portable)
- viele Bearbeitungsfunktionen
- kann auch als herkömmlicher "normal"-MD-Rekorder verwendet werden

Nachteile:
- bei Linear PCM (unkomprimierte) Aufnahme nur ca. 1,5 Stunden möglich
- Geräte teuer
- in Europa sind fast keine Geräte mehr neu erhältlich, da Sony die Produktion eingestellt hat (außer der MZ-RH1)
- in Europa sind keine Standgeräte erhältlich, nur tragbare
- daher auch etwas umständlicher Anschluß an Netz und Stereoanlage
- kein Digitalausgang (bei portables, für dich aber nicht relevant)

Natürlich könntest du auch ein normales MD Deck benutzen, allerdings ist hier nur eine komprimierte Digitalaufnahme möglich und dies auch nur 80 Minuten lang.


Man könnte zu meinen Ausführungen bestimmt noch einige Pros und Contras hinzufügen, aber mehr ist mir nicht eingefallen.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#9
Mal zum verständnis...

nehme ich jetzt eine Radiosendung auf... sagen wir mal auf ein Bandgerät... und später überspiele ich von dort nur die Musiktitel auf die zweite Bandmaschine...

geht da weniger "verloren" als wenn ich die Radiosendung erst auf ein gutes Kassettendeck aufnehme... und dann später auf die Bandmaschine überspiele???
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#10
Hi Wayne :-)

also ich will je gerade NICHT auf digitalen Geräten aufnehmen !!! Also bei dem Gedanken erst auf CD oder PC aufzunehmen... und von dort auf die Bandmaschine... wird mir ganz schlecht. Sorry ;-)

Als Analoginfizierter ist das ein no-go !!!

Vor allem was macht es für einen Sinn, von einer digitalen Aufnahme auf eine schöne analoge 26,5cm Spulen zu überspielen??? Das ist doch kastrierte Musik.
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#11
Das ist natürlich vom ersten Tonbandgerät und dem Kassettendeck abhängig. Ein gutes Kassettendeck teckt eine schlechte Bandmaschine (was aber deine A77 sicher nicht ist) sicher in die Tasche.

Grundsätzlich würde ich sagen, daß bei der Variante Kassette >> Tonband was verloren geht bzw. das Tonband nicht "ausgereizt" wird.

Am Besten wäre es, du legst dir zu deiner Viertelspur-A77 noch eine Halbspur-A77 zu und überspielst dann von der Halbspurmaschine auf die Viertelspur Smile
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#12
Zitat:Zebra777 postete
Vor allem was macht es für einen Sinn, von einer digitalen Aufnahme auf eine schöne analoge 26,5cm Spulen zu überspielen??? Das ist doch kastrierte Musik.
Das ist Ansichtssache Smile

Trotz aller Liebe zur Analogtechnik benutze ich viel digitale Audiogeräte. Das Endmedium ist dann meistens wieder der Senkel.

Ich hab' auch gar keine Wahl, da die meisten Sendungen, die ich hören möchte, auf Sendern kommen die außer meiner Reichweite liegen bzw. ich außerhalb der Reichweite der Sender. So bin ich auf Digitalradio über DVB-Satellit angewießen.#

Daher nehme ich digital von der digitalen Quelle auf, bearbeite alles digital und wenn's fertig ist, kommt's auf's Band.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#13
Tja eine zweite Bandmaschine kommt definitiv nicht in Frage !!!

Wie sind denn die klangliche Unterschiede, wenn ich eine Radiosendung analog auf Tonband aufnehme... im Gegensatz wenn ich die gleiche Sendung erst auf DAT-Recorder aufnehme (digital) und dann aufs Tonband überspiele???

Geht da bei der Variante DAT-Tonband nicht "was" verloren. Etwas, was man gerade in diesem Analogbereich (Klangvolumen der Bandmaschine) haben will. Ist das vordigitalisierte, was dann auf die Revox A77 kommt, nicht klanglich kastriert???
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#14
Zitat:Zebra777 postete
Als Analoginfizierter ist das ein no-go !!!
Darf man fragen wie du dieser schlimmen Infektion gekommen bist?
Zitat:Vor allem was macht es für einen Sinn, von einer digitalen Aufnahme auf eine schöne analoge 26,5cm Spulen zu überspielen??? Das ist doch kastrierte Musik.
Oh... das ist schon fortgeschrittener Verlauf...
Da hilft nur das Verstehen von Zusammenhängen...
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#15
Nur gut (?), daß bei manchen noch sehr romantisch/verklärte Vorstellungen rundfunkinterner Signalverarbeitung existieren.
Da kann nur Phonomax´sche Kopfwäsche helfen; möglicherweise aber auch nicht (mehr).

Gruß
Rick
Some unions are based on trust,
some unions are a must...
(John Lydon)
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#16
Warum sollte da was verloren gehen? Eine gut gemachte digitale Aufnahme ist besser als jede Kassetten- und Tonbandaufnahme. Unter einer guten digitalen Aufnahme versteht man natürlich nicht das Aufnehmen mit der 10 €-Soundkarte, oder gar mit OnBoard-Soundkarten. Entsprechend hochwertigeres Equipment ist schon erforderlich. Diese Lösung ist auf jeden Fall besser, als wenn es erst auf Kassette und dann auf Senkel kommt.

Ich nehme in der Regel auch digital auf, bearbeite das dann noch ein wenig (um die relativ hohe Dynamikkompression einiger Stationen etwas zu egalisieren), schneide es und überspiele es anschließend aufs Spulentonband oder Kassette (kommt darauf an, ob ichs auch unterwegs oder nur daheim hören möchte).

Liebe Grüße,
Mario
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#17
Hallo Rick Monson

vielleicht erklärst Du es mir "Dummkopf" einfach mal?

Du meinst wenn die Radiosignale eh digital gesendet werden, ist es sch... egal ob dann in meiner Wohnung ein DAT-Recorder o. eine analoge Bandmaschine stehen.
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#18
Hi Leute!
Bin selbst Analogfan, darum auch hier im Forum unterwegs.
Ich mache es oft so:

Aufnahme mit Yamaha CD-R HD 1500 (CD-Festplattenrecorder) auf dessen HDD, eine elegante PC-freie Lösung
Dann Nachbearbeitung auf der HDD des CD-R
Und anschließend Überspielung auf die Revox B 77

Cassette auf Spule ist auch für mich die "falsche" Richtung, wenngleich die genannten Rekorder unglaublich gute Resultate liefern können, wenn sie in Ordnung sind (eigene Erfahrungen beziehen sich auf ein B 710). Insofern wirst Du in der praktischen Anwendung wohl zufriedenstellende Ergebnisse bekommen, wenn Du Deinen Revox-Rekorder zB mit einer guten Reineisencassette fütterst, zumal Du mit Vierspurtechnik arbeitest und ich mal vermute, dass Du mit 9,5 cm/s aufnehmen willst, also in "wohnzimmertauglicher" Qualität (nicht negativ gemeint!!) und nicht zum Archivieren, wozu eine höhere Bandgeschwindigkeit und Halbspurtechnik geeigneter wäre.

Wünsche beste Grüße und niemals Genesung von der Infektion !! Wink

Martin
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#19
Hallo Martin,

also ich werde wohl mit 19 cm/s aufnehmen (A77), da das ja klanglich von Vorteil ist. Mein Gott sind denn 9,5 cm/s Aufnahmen mit der Revox A77 sooo schlecht, dass man von "wohnzimmertauglich" (Klang) reden kann??? Hört sich ja grauenhaft an. Ich dachte Revox ist die Referenz. Klar wird Zweispur noch besser sein, ist ja auch logisch... aber muss den Vierspur so runtergemacht werden?? Mmmh naja habe es ja noch nicht gehört :-) Vielleicht schmeiße ich die Maschine dann gleich weg ;-)

Du nimmst also auch erst digital auf und spielst dann über auf Deine analoge B77 !!! Ist dass denn nicht irgendwie kastrierte Musik? Oder klingt das so als wenn Du gleich vom Radio auf die B77 aufgenommen hättest... ich meine ganz am Ende der Nahrungskette, wenn Du Dir das Band dann in Deinem Wohnzimmer über Deine gute Anlage anhörst?

Und Thema Revox B 210 Kassettendeck. Ich glaube wenn so ein Teil mal 1.700 € gekostet hat und Referenz war, kann es doch nicht sooo ein Verlust sein, wenn ich die Radiosendung erst mit einer Metall-Kassette aufnehme + dann später nur die Musikstücke zur Bandmaschine...
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#20
@Zebra777


...wie Rick Monson schon so treffend formuliert: glaube bitte nicht,
daß die Radiowiedergabe (....wo auch immer sie herkommt, SAT,
terrestr. Antenne, DVBT....egal) Dir "unkastrierte Musikwiedergabe"
beschert. Hier geht es wirklich nicht darum, den "Klang" den Du
aus dem Radio empfängst auch genauso auf ein Medium zu bringen
(...das wird Dir mit einem hochwertigen Tapedeck in jedem Falle gelingen)
sondern es geht darum, eine reproduktionsfähige Aufnahme zu machen,
die dem Signal möglichst wenig "Beiwerk" hinzufügt. Und diese Disziplin
beherrscht eine technisch gut aufgestellte Bandmaschine nun mal
besser, als das Tapedeck - schon allein weil das Medium "Band" dem
Medium "Kassette" ein wenig überlegen ist.

Ich würde an Deiner Stelle wirklich keinen Glaubenskrieg daraus
machen - so nach dem Motto : "Igitt - Digitaltechnik an meine schöne
Revox...". Das ist m.E. etwas blauäugig. Denke bitte daran: im Radio
wird von "Konserve" gespielt - wie, glaubst Du, ist das Originalsignal
da drauf gekommen? Und was wird (in der Sendeanstalt wohlgemerkt) alles
noch damit angestellt, bevor das Signal Dein Ohr erreicht.

Dies nur mal so als Denkanstoss...

Wenn Du natürlich unbedingt ein Revox B710 haben willst, dann
kann ich das vollauf verstehen...Wink
(...aber versuch nicht, das Ding über den von Dir geplanten Einsatzzweck
zu begründen - kauf´s Dir, wenn Du Geld übrig hast...Wink)

Gruss

Peter



edit: was klingt für Dich nach "kastrierter" Musik ?
Versteh`ich irgendwie nicht. Bedenke bitte - eine im Radio
gespielte CD oder eine mit modernen Mitteln aufgenommene
Liveaufnahme wird sich, wenn sie am "Rundfunkempfänger" von einem
DAT-Recorder (nur als Beispiel) "mitgeschnitten" wird, danach noch
genauso anhören. Das was der DAT mit dem Signal macht, ist näml.
vorher auch schon mal dem Signal "angetan" worden.

edit ende
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#21
Zitat:Zebra777 postete
Geht da bei der Variante DAT-Tonband nicht "was" verloren. Etwas, was man gerade in diesem Analogbereich (Klangvolumen der Bandmaschine) haben will. Ist das vordigitalisierte, was dann auf die Revox A77 kommt, nicht klanglich kastriert???
Einfach gesagt, bei jedem Kopiervorgang der analog stattfindet (auch in Verbindung mit digitalen Audiogeräten, z.B. DAT auf Senkel) geht etwas "verloren". Verloren kann man eingentlich nicht sagen, sondern Störquellen addieren sich zum Nutzsignal hinzu. Es ist nicht möglich verlustfreie Analogkopien anzufertigen.

Zusätzlich hat man bei digitalen Audiogeräten noch Wandlerverluste, die in deinem Fall zweimal auftreten (1. Radio -> dig. Recorder (AD); 2. dig. Rec. -> Bandmaschine (DA)).

Diese Einflüsse sollten aber im Gegensatz zu den Einflüssen eines Kassettendecks vernachläßigbar sein.

Kurz gesagt, die Aufnahme wird immer "kastriert" egal ob du über ein Kassettendeck, eine zweite Bandmaschine oder sonst was gehst.

Als überzeugter und kompromißloser Analogie gäbe es für mich nur die Lösung zwei Bandmaschinen, die du aber ausschließt.

Trotzdem: Kauf' dir ein Kassettendeck, das dir zusagt und gefällt, probier ggf. ein paar aus wenn du die Möglichkeit dazu hast und hör' die Ergebnisse an. Wenn dir die Reproduzierfähigkeit eines Kassettendecks gefällt und du die Qualität für dich als ausreichend empfindest (also damit zufrieden bist), warum sollst du dann das nicht auf Tonband aufnehmen?

Wenn's dir gefällt ist es doch egal, ob das jetzt sinnvoll ist oder nicht, oder andere davon abraten. Hauptsache dir gefällts.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#22
Zitat:The_Wayne postete
....

Wenn's dir gefällt ist es doch egal, ob das jetzt sinnvoll ist oder nicht, oder andere davon abraten. Hauptsache dir gefällts.
Natürl. hat Wayne vollkommen recht - mir ging es nur darum,
den Denkanstoss für die Zusammenhänge zu geben, damit man
sich "nichts vormacht" - wie´s so schön heisst.

Letztendlich entscheidend ist der persönliche Anspruch... (ach ja....
schrieb ich schon. siehe posting Nr.002)

Gruss
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#23
Es ist durchaus sinnvoll, von der besseren Quelle auf die schlechtere zu kopieren. Die Verluste, die im ersten Schritt entstehen, können bei keinem späteren wieder hergebracht werden.

Radio kastriert ohnedies. Unkastrierte Musik, oder überhaupt: Klangereignisse, gibt es nur direkt vom Schallerzeuger. Die Kastration durch das menschliche Ohr nehmen wir mal als gegeben hin, auf das Höhren können wir tatsächlich nicht verzichten. Jedes Mikrofon, jedes Kabel, jeder Steckerübergang, jede Verstärkerstufe, jede Wandlung, jede Rückwandlung, jede Verstärkerstufe, jedes Kabel, jeder Lautsprecher fügt Artefakte hinzu. (Wer ungetrübten Musikgenuss will, soll Partituren lesen, hm, hüstel.) Ich kann sagen, dass unser Lokalradio miserabel klingt, es wird komprimiert, bis es weh tut. (Ich konnte vergleichen: Sendungen, die ich auf NDR-Info gehört und mitgeschnitten habe wurden im Lokalradio wiederholt - Buah!) Viele Sender komprimieren ähnlich übertrieben. Welche Verfälschungen die Sender dem Signal absichtlich aufbrummen, wirst du vielleicht mit einer Anfrage herausfinden können, vielleicht erhälst du aber keine oder zumindest keine kompetente Antwort.

Ich habe überhaupt keine Zahnschmerzen damit, eine Radiosendung über Kabel mit meinem Sony-Tuner zu empfangen, mit meinem Pioneer-DAT zwischenzulagern und mit der Teac-Senkelmaschine ins Archiv zu schubsen. Ich gehe auch den alternativern Weg: Aufzeichnen mit der Teac auf 19cm/s, überspielen auf Compact Cassette (und ja: ich nutze auch Dolby C-NR).

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#24
Also jetzt habe ich es kapiert :-)
Mein anloger Traum ist gerade geplatzt...

Sollte ich denn jetzt einen DAT-Recorder oder ein Kassettendeck für die Radioaufzeichnung nehmen??

Könnt ihr mir Geräte empfehlen?

Dankeschön :-)
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#25
Zitat:Zebra777 postete
Mein Gott sind denn 9,5 cm/s Aufnahmen mit der Revox A77 sooo schlecht, dass man von "wohnzimmertauglich" (Klang) reden kann??? Hört sich ja grauenhaft an. Klar wird Zweispur noch besser sein, ist ja auch logisch... aber muss den Vierspur so runtergemacht werden?? Mmmh naja habe es ja noch nicht gehört :-) Vielleicht schmeiße ich die Maschine dann gleich weg ;-)
Aber gar nicht, nein !! Smile Bitte nicht wegschmeißen, ich würde Dir die Entsorgung abnehmen... Wink

Ich höre selbst sehr viel und mit Freude mit 9,5 cm/s. Vierspur finde ich auch sehr hübsch, damit habe ich angefangen (Grundig TK 40).
Ich persönlich unterscheide für mich zwischen zwei Radikalen:
Vierspur langsam (=bandsparend, zum gemütlichen Hören, "wohnzimmertauglich")
Halbspur schnell (=perfekter Klang für Archivzwecke bzw. besonders anspruchsvolle Aufnahmen)

Zitat:Zebra 777 postete
Du nimmst also auch erst digital auf und spielst dann über auf Deine analoge B77 !!! Ist dass denn nicht irgendwie kastrierte Musik? Oder klingt das so als wenn Du gleich vom Radio auf die B77 aufgenommen hättest... ich meine ganz am Ende der Nahrungskette, wenn Du Dir das Band dann in Deinem Wohnzimmer über Deine gute Anlage anhörst?
Welcher Radiosender verwendet denn heute noch analoge Bänder? Und die Komprimierungen, die da beim Senden verwendet werden sind ja auch nicht gerade klangfördernd. Von daher macht es für mich eher wenig Unterschied.
Anders sieht es aus, wenn ich eine gute LP überspielen möchte, wenn also der komplette Signalweg analog ist: Im Studio, die LP, das Bandgerät. Dann hat (für mich) die Analogaufnahme ihr ganz besonderes Flair.....

Zitat:Zebra777 postete
Und Thema Revox B 210 Kassettendeck. Ich glaube wenn so ein Teil mal 1.700 € gekostet hat und Referenz war, kann es doch nicht sooo ein Verlust sein, wenn ich die Radiosendung erst mit einer Metall-Kassette aufnehme + dann später nur die Musikstücke zur Bandmaschine...
In Anbetracht der oben genannten Verstümmelungen seitens der Sender stimme ich Dir hier zu. Die B 710/ B 215er können deutlich mehr, als das, was da über den Äther kommt.

Gruß Martin
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#26
Mein erster Impuls war zu schreiben: "DAT vs. Kassette bedeutet, sich zwischen zwei veralteten Systemen entscheiden zu müssen." Dann ist mir eingefallen, das wir mit Tonband arbeiten, DAT und Kassette daher sehr modern sind.

Kassette ist zwar kompliziert, DAT ist aber noch um einiges komplizierter. Je kompliziert, desto anfällig. Das ist zumindest meine Unterstellung.

Im anbetracht meiner Prämisse vom besseren auf das schlechtere Medium zu kopieren: Wenn du von DAT auf Band arbeiten willst, besorg dir DAT. Wenn du von Band auf Kassette arbeiten willst, besorg dir Kassette.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#27
Habe vorhin ein Revox B 215 bei ebay "geschossen" für 308 €. Ich denke da kann man nicht meckern :-)
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#28
Na dann sind die Würfel ja für´s erste gefallen.

Bei Gelegenheit kannst Du ja Deine Eindrücke posten.

Viel Vergnügen...

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#29
Mach ich sehr gerne :-) :-)

Vor allem

HERZLICHEN DANK !!!

Macht Spaß mit euch im Forum zu fachsimpeln. Ich habe ne Menge dazugelernt. Meine romantischen Analogträume :-) wurde ein wenig übder den Haufen geworfen. ;-)

Trotzdem bin ich Analogfan und habe ja Gott sei dank noch einen Plattenspieler. :-)

Man bin ich infiziert... ;-)
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#30
Zitat:Zebra777 postete
Habe vorhin ein Revox B 215 bei ebay "geschossen" für 308 €. Ich denke da kann man nicht meckern :-)
...das hängt vom Zustand ab.
Berichte mal, wenn es da ist.
Und halte uns bloß nicht für weniger analogkrank, nur weil manche von uns AUCH die Digitaltechnik nutzen. Diese ist nicht besser oder schlechter, nur eben "anders" als die Analogtechnik.
Natürlich geht nichts über drehende Spulen bei leiser Musik und knisterndem Kaminfeuer (analog)..... Smile
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#31
Hi Martin,

Du hast vollkommen recht... :-)

Sobald alles da ist und angeschlossen, berichte ich über den Klang ;-)

... ein Zeitreisender in Sachen Musikaufzeichnung...
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#32
Zitat:Zebra777 postete
Hi Martin,

Du hast vollkommen recht... :-)

Sobald alles da ist und angeschlossen, berichte ich über den Klang ;-)

... ein Zeitreisender in Sachen Musikaufzeichnung...
Auch auf die Gefahr hin, dass mein Tipp zu spät kommt: hast du mal überlegt vom Radio erst mal auf einem guten (!) HiFi-Stereo-Videorekorder aufzunehen und dann auf die Bandmaschine umzukopieren?

Als ich noch direkt aus dem Radio meine Sampler zusammengestellt habe, verfuhr ich genau so. Zunächst habe ich da mit gutem S-VHS-Band in SP auf einem Panasonic NV-FS90 aufgenommen und dann alles was mir gefiel dann schön sauber ein und ausgeblendet auf dem Akai GX75 MKII zusammengestellt.

Der Vorteil dabei ist, dass man mindestens vier Stunden am Stück auf Video bekommt und erst hinterher Werbung, Verkehrsnachrichten und Kommentare schneiden braucht. Außerdem nimmt so ein Videorekorder auch nicht mehr Platz weg, als ein Tapedeck. Naja, das wichtigste ist aber, dass du analog bleibst und dass man auch heute noch - mit etwas suchen - gute (S-)VHS-Bänder neu kaufen kann.
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#33
Hallo GX75 :-)

ja das Analoge hat mich "zurück". Wie eine Zeitreise in die 70er, wo z.B. eine Bandmaschine ein unerreichbarer Traum war da aus einfacher Arbeiterfamilie. Heute kann ich mir so was kaufen und als technikbegeisterter Mensch fühle ich mich hier im Forum gut aufgehoben.

Da habe ich schon klasse Tipps, Erfahrungen gesammelt. Als Anfänger bin ich da echt drauf angewiesen. Sonst steht man ja wie der Ochs vorm Berg. ;-)

Naja jetzt besorge ich mir erst Mal ne Metallcassette für meine B 215 (kein U.S. Bomber), um dann Radio aufzunehmen... und später von dort auf meine Revox A77 zu überspielen. Ich denke mal klanglich werden die Aufnahmen schon was taugen.

Auch wenn ich nur "minderwertige" Vierspurtechnik habe... grins***

liebe Grüße von der Wedau
Stefan
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#34
"Erstmal eine Metallkassette besorgen" kann ganz schön schwer oder zumindest ziemlich teuer werden. Hergestellt werden wohl keine mehr. Vor einiger Zeit wurde über Raks-Kassetten aus der Türkei berichtet, die Typ IV sein sollen, beigebracht zum testen wurden allerdings keine, wenn mich meine Erinnerung nicht trügt.

Ich selbst war mit Sony Metal XR recht zufrieden. Diese Zufriedenheit wird jeodch nicht von allen in diesem Forum, die mit dieser Kassette zu tun hatten, geteilt.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#35
Ich behaupte einmal pauschal, dass Dein B215 nicht grundsätzlich die besten elektroakustischen Ergebnisse erzielt wenn Dein B215 mit Metall-Cassetten gefüttert wird.
Wenn du auf einen niedrigen Klirr wert legst, so nehme eine gute Typ II Cassette auch eine optimale Typ I Cassette bringt hervorragende Ergebnisse aus diesen tollen Rekorder.

Siehe zum Vergleich meine Vorstellung des ReVox H1 hier im Forum an, dieser ist nahezu Bauidentisch zum B215.

Gruß

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#36
Hallo Stefan,
Fragen über Fragen. Die meisten Fragen hast Du Dir ja schon selbst beantwortet. Wenn kein Platz für eine zweite Bandmaschine bei Euch im Wohnzimmer ist, kann in so einem kleinen Raum auch keine Musik klingen.
Von Maschine zu Maschine überspielt, höre ich im Alter keine Unterschiede.
Oder sollen die Aufnahmen besser sein, wie sie Ausgestrahlt werden.
Per Kopfhörer kannst Du dann den Unterschied hören und genießen. Grundsätzlich ist Digital KALT - ANALOG ist warm. Deshalb klingen die AKAI mit ihren GX Köpfen auch so schrill. Bei einer A77 - B77 habe ich festgestellt, daß die Musik warm rüber kommt. Beim speichern meiner Musik weiß ich das die CDs in einem gewissen Zeitraum ihren Geist aufgeben. Mini Disc Recorder - Kassettendeck - Tonbandmaschine - vielleicht noch auf DAT überspielte Sachen, garantieren mir einen langen Hörgenuß. Schrifttafeln - S.Rollen - Schallplatten und Bandmaterieal, haben Jahrzehnte über standen. Warum gehen die Bands heute dazu über, wieder mit Fender Röhrengeräte ihre Musik auf zu nehmen. Nur wegen der Wärme der Aufnahme. Sogar die Band von Peter Kraus, hat seine Neusten - Aufnahmen mit Analoge Röhren Geräte aufgenommen.
Für den PC gibt es Programme u.a. von WaveLab, da läßt sich z.B. ein Röhrenklangbild, Klangbild Singles 60`ger Jahre und und und einstellen, man kann auch Knistern und Kratzen hinzufügen, klingt dann wie eine alte Platte.
Vor 15 Jahren gab es einen Röhren CD-Player von Luxman, hab selbst so ein Ding gehabt, hatte ein wirklich warmes Klangbild, vor einigen Jahren hat das Ding aber den Geist aufgegeben. Der Klang ist wirklich angenehmer, deshalb schwören immer noch viele auf reine Analogtechnik ohne zwischengeschalteter Digitalisierung (Umwandlung usw), hör Dir mal einen alten Röhrenverstärker an und laß darüber mal eine Platte laufen, da schmeißt Du die ganze digitale Musik weg. Die alten Transistorverstärker aus deutscher Produktion oder US Produktion hatten auch ein warmes Klangbild, dieses harte Klangbild haben wir den Japanern zu verdanken. Deshalb stehe ich immer noch auf Marantz, Tandberg oder Luxman, die Dinger klingen einfach besser. Soweit zur Musik.

Irgendwo im Forum Tandbandhobby oder so gab es dazu auch mal Beiträge, so sollen auch generell die Bandmaschinen europäischer Produktion weicher und angenehmer klingen als die Geräte aus Japan. Den GX Köpfen sagt man ja auch nach, daß sie sehr hart und kalt klingen. Wenn ich Aufnahmen der Akai 625 mit Rexox oder Saba vergleiche muß ich sagen, es stimmt.

Noch etwas zur Aufnahme auf Kassettendecks - Tonbandmaschinen.
Dieter S. aus Stuttgart Feuerbach (31.8.2003)

Warum ist die Aufnahmequalität bei Kassettendecks mit 4,75 cm/sec besser als bei vielen Bandmaschinen mit 19 cm/sec?

Bernhard B. Entwicklungsingenieur bei Braun und ASC:

Für einen NF Ingenieur läßt sich das Thema leicht erklären, aber wer kennt sich schon mit den ganzen Formeln und Kurven aus. Daher möchte zu diesem Thema in leicht verständlicher Form Stellung nehmen.

Es ist richtig, hochwertige Kassettendecks von Studer, Tascam, Alpage und Nakamichi sowie die Spitzengeräte von Tandberg , Sony oder Pioneer sind in allen Belangen bei 4,75 cm/sec besser als Viertelspur Bandmaschinen mit 19cm/sec. Nur Halbspur Bandmaschinen können da noch mit 19 oder 38cm/sec mithalten. Alle Teste in den damaligen Fachzeitschriften bestätigen diese Aussage. Die Bandgeschwindigkeit 4,75 war nur für Sprachaufnahmen konzipiert und wurde von vielen Herstellern dann auch abgeschafft. Lassen wir uns nicht durch die tollen Frequenzkurven gerade einiger japanischer Hersteller blenden, wichtig ist die Linearität. Da gibt es dann das große Erwachen, schon bei 7000Hz beginnt der Höhenabfall. Heißt, die Höhen werden immer schwächer. Eine Aufnahme mit 4,75 erreicht man so gerade Mittelwellenqualität oder vergleichbar mit mp3: 68kb/sec, wo wir doch schon bei 128kb/sec die Nase wegen der nicht besonders guten Qualität rümpfen.Aber warum?

Einmal ist die magnetische Beschichtung der Kassetten weit hochwertiger als die der Bänder. Desweiteren bedarf es einer aufwendigen Elektronik in den Kassettendecks. Um nicht in die Sättigung der Magnetschicht gerade bei hohen Frequenzen zu gelangen, werden die hohen Frequenzen bei der Aufnahme abgesenkt und durch eine spezielle Entzerrung bei der Wiedergabe wieder angehoben, klingt zwar einfach, ist aber technisch kompliziert. Somit erreichen man diese hochwertigen Aufnahmen. Damit war dann auch die Zeit der Bandmaschinen besiegelt.

Wer sich mit dem Klang der Digitaltechnik immer noch nicht so richtig anfreunden kann, sollte unabhängig von dem tollen Aussehen vieler Bandmaschinen lieber auf Modelle der oben genannten Kassettendecks zurückgreifen. Die Haltbarkeiten der guten Kassetten beträgt auch 25 Jahre, mit den Studiokassetten (Quantigy) bestimmt noch ein wenig länger.
Gruß
Hermann
keep on rockin.
Musik hören, ist besser als zu verstehen.
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#37
So, nach Wochen meiner Zwangsabstinenz aus gesundheitlichen Gründen muss ich mich auch mal wieder zu Wort melden...

@gxakai2002:

Da wurde geschrieben:"Um nicht in die Sättigung der Magnetschicht gerade bei hohen Frequenzen zu gelangen, werden die hohen Frequenzen bei der Aufnahme abgesenkt und durch eine spezielle Entzerrung bei der Wiedergabe wieder angehoben, klingt zwar einfach, ist aber technisch kompliziert. Somit erreichen man diese hochwertigen Aufnahmen."

Wurde hier ein "Fachmann" aus einem "Tokio Hotel"-Forum zitiert?! :lachen:
Nix für ungut, Hermann...
... aber gerade bei AUFNAHME werden bis zu 16 dB Höhen "überbetont" und bei WIEDERGABE die Bässe etwa 100fach "geboostet".

Ich kauf mir einen mp3-Player, wenn's anders sein sollte :grins:

Grüssle
Jochen
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#38
Zitat:gxakai2002 postete
...Grundsätzlich ist Digital KALT - ANALOG ist warm. ...
Oh bitte, Hermann, nicht schon wieder dieses Pauschalurteil...

Und wer-oder-was das Ende der Bandmaschinen besiegelt hat,
wissen wir nicht - aber bestimmt nicht die technischen Eigenschaften
von Tapedecks allein... ...aber das hatten wir auch schon mal an
anderer Stelle (and. Thread)

Und dann der "Japanische"-Sound... ...oh bitte, was ist das denn?

Und Verstärker aus amerikanischer Produktion? Ein Luxman? Ein Marantz?
Das muss deutlich vor meiner Zeit gewesen sein - eher in den 60ern,
da gab es aber kaum erwähnenswerte Kassettendecks, geschweige denn
Digitaltechnik im Audio-Bereich.

Eine gut abgemischte, sauber produzierte CD klingt auch auf einem
alten (japanischen) Sansui-Verstärker (edit: zum Beispiel) gut
(harmonisch), wenn der Rest harmoniert.

Bitte nicht den Fehler machen, mehrere Verstärker aus dem Gedächtnis
heraus zu vergleichen (verklärt das Gehörte) oder an einem einzigen
Paar LS und dann zu sagen: "A" klingt nicht, "B" ist pauschal besser.
Das Ergebnis kann mit anderen LS_Boxen ganz anders ausfallen.


Gruss
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#39
Ich schließe mich Pezett an.
Diese grundsätzlichen Aussagen stimmen einfach nicht.
Im Digitalbereich hängt das Klangbild entscheidend vom DA-Wandler ab. Und da gibt es Unterschiede wie Tag und Nacht.
Cassettenaufnahmen mit 4,75cm/s klingen nicht besser als Senkel mit 19cm/s, auch nicht als Senkel-Vierspur mit 19cm/s. In einem STEREO-Test vor längerer Zeit wurde der Dragon mit einer B 77 Standard Halbspur verglichen. Er verlor zwar nicht komplett, mußte sich aber der Maschine klanglich unterwerfen.
Ich mag auch den Klang von Röhrenverstärkern. Aber auch hier gibt es Systeme, die imho nicht gut klingen, wie zB die EL 500, die sehr mittig klingt und nicht an die ältere ECL 82/86 herankommt.

Die Signalkette in ihrer Gesamtheit bestimmt über den Klang. Laborwerte spielen für mich persönlich dabei keine Rolle. Es muss mir GEFALLEN Smile
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#40
Zitat:maddin2 postete
...
Cassettenaufnahmen mit 4,75cm/s klingen nicht besser als Senkel mit 19cm/s, auch nicht als Senkel-Vierspur mit 19cm/s. ...
Ganz zu schweigen vom Gleichlauf - der ist bei einem Tapedeck
auf Gedeih und Verderb dem Zustand der Cassette ausgeliefert,
die nun mal einen Teil der Bandführung enthält.

Aber wie Maddin2 schon schreibt... ...letzten Endes muss
es dem Zuhörer gefallen.

Gruss
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#41
Also ihr meint mit einer Chrom-Kassette bin ich gut bestückt ???
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#42
Zitat:maddin2 postete
....
Cassettenaufnahmen mit 4,75cm/s klingen nicht besser als Senkel mit 19cm/s, auch nicht als Senkel-Vierspur mit 19cm/s. In einem STEREO-Test vor längerer Zeit wurde der Dragon mit einer B 77 Standard Halbspur verglichen. Er verlor zwar nicht komplett, mußte sich aber der Maschine klanglich unterwerfen.
Ich mag auch den Klang von Röhrenverstärkern. Aber auch hier gibt es Systeme, die imho nicht gut klingen, wie zB die EL 500, die sehr mittig klingt und nicht an die ältere ECL 82/86 herankommt...
EL500? War das nicht eine Röhre für Zeilenendstufen von Fernsehgeräten? Eine Serie der Spectras von Nordmende und einige Telefunkens hatten -wenn meine Erinnerung nicht trügt E- Röhren in der Horizontalendstufe. EL500/504, EL509/519, EY500a.... mir schwant da was. Solche Tuben dürften heute schlecht zu bekommen sein.

Aber das waren doch ganz andere Kaliber (ebenso wie die PL504, die in Thorens- Verstärkern Dienst tat) als die eher für schwächere Endstufen um 3 - 4 Watt genutzte ECL82 /86 und deren Paralleltypen PCL82/86. Na, was soll's, auch die eher für Kippstufen entwickelten PCL805 wurden als NF- Verstärker benutzt.

Wenn man die high- end Cassettendecks mit Bandmaschinen vergleicht, muß man auch die Preise vergleichen; Nakamichi & Co. waren nicht wirklich preiswerter als ein Bandgerät.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#43
Hi!
Da ich seit einiger Zeit eine Revox b215 sowie verschiedene Teac / Revox Bandmaschienen hier habe, es war ein aha Erlebnis als das b215 nach automatischer Einmessung mit TDK SA losgelegt hat. Man bekommt eine Bandmaschiene natürlich auch gut eingemessen, das dauert aber mindestens 1/2 Stunde. Mit dem Einmesscomputer hat man nach 1 Min einen sehr glatten Frequenzgang. Schade, dass es keine (oder doch?) Bandmaschienen mit Einmesscomputer gibt, das wäre eine echte Erleichterung.
Ich bekomme bald ein Studer 810, bin mal gespannt, wie da der (elektronisch gesteuerte ,also ohne Potis ) Einmessvorgang abläuft, ich denke mal es gibt präzise Ergebnisse, solange der Akku zur Speicherung der Werte noch gut ist und man das ganze nicht dauernd neu machen muss..
mit Gruss
Dietrich
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#44
Zitat:McWangine postete
..... aber gerade bei AUFNAHME werden bis zu 16 dB Höhen "überbetont" und bei WIEDERGABE die Bässe etwa 100fach "geboostet".
...
Hier liegt evtl. ein Misverständnis vor - in Hermann´s Zitat war die
Rede von einer Abschwächung beim Aufnahmevorgang im Bandgerät/Cassettenrecorder, nicht bei der Musikproduktion.

....Schwenk zurück zum "Suchenden":

Zitat:Zebra777 postete
Also ihr meint mit einer Chrom-Kassette bin ich gut bestückt ???
Also ich meine, probiere es doch einfach aus. Eine seriöse
Aussage, welche Kassettentype bzw. welcher Hersteller auf Deinem
Tapedeck die besten Ergebnisse erzielt, wird ohnehin schwer sein, es
sei denn, die betr. Person hätte es selbst ermittelt. Die in Tests von
"damals" verwendeten Kassetten wirst Du jedenfalls schwerlich kaufen
können - damit sind die damaligen Kauf- und Aufnahmeempfehlungen
für eine Kassette vom Typ/Hersteller "XYZ" nahezu hinfällig - jedenfalls
wenn man es genau nimmt. Nimmt man es nicht genau, kann man
es auch empirisch mit dem zur Verfügung stehenden Material
ermitteln.(Vielleicht kannst Du uns ja bald eine kleine Tabelle mit
der Tauglichkeit noch käuflicher Kassetten auf einem Revox B215
vorstellen - wäre interessant)

Wie schon zuvor von Gyrator gepostet mag d. Revox-TD möglicherweise
(...kann ich persönl. nichts zu sagen...) ohnehin keine Typ IV Cassetten.
Die sind ohnehin als Neuware schon ewig nicht mehr im Laden
erhältlich. Die Restbestände, die gehandelt werden, sind recht
teuer - ein Stückpreis von 8,- bis 10,- € sind die Regel (bei Einzelabnahme).

Letztlich musst Du selbst entscheiden, was Dir die Sache wert ist.
Das Gleiche gilt auch für die Bandgeschwindigkeit, mit der Deine Revox
den Senkel "durchziehen" darf (LowSpeed = LowQuality = LowCosts;
HighSpeed = ... usw.).
Vielleicht kommst Du dann doch noch auf den "Trichter", doch zuerst
die "Master"-Aufnahme auf dem Bandgerät zu machen. Es spricht jedenfalls
einiges dafür. Zum Beisp. ist die Tatsache, dass Du ohne Fummelei d.
Tonband sehr genau an die gewünschte Stelle "fahren" kannst,
bei "reinquatschenden Moderatoren" ein echtes Plus - das gelingt mit
der Kassette nicht ganz so leicht. Auf der anderen Seite brauchst Du
am kopierenden Gerät eine akzeptable Startgeschwindigkeit um
einigermassen punktgenau nach der Ansage die Aufnahme zu beginnen.
Das kannst Du zwar durch Einblenden hinbekommen aber dann wird die
Pause zwischen den Stücken u.U. recht lang.
Starten tut das Tapedeck aber nun mal schneller als das TB, vor allem,
wenn das TB keine PAUSE-Taste hat. Denke einfach mal darüber nach...

Genug der Worte...

Gruss
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#45
Wenn ich mit meiner kurzen ReVox H1 Erfahrung nicht gänzlich daneben liege, so kann ich folgendes berichten. Den geringsten Klirr erhälst Du lediglich mit Typ II Kassetten, ansonsten würde ich vor allem auf das Grundrauschen achten, denn hier zeigen sich deutliche Unterschiede unabhängig vom verwenden Bandmaterialgrundtyp!

Weiterhin sollte bei Neukauf von Kassetten unbedingt auf das vorhandensein des Abschirmbleches geachtet werden. Ohne dieses Blech ist die Einmessung unzuverlässig bzw. auch durchaus nicht möglich!


Gruß

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#46
Zitat:Gyrator postete
Weiterhin sollte bei Neukauf von Kassetten unbedingt auf das vorhandensein des Abschirmbleches geachtet werden. Ohne dieses Blech ist die Einmessung unzuverlässig bzw. auch durchaus nicht möglich!
Dann dürfte der Weg zu ebay obligat sein. TDK und SONY bieten nur noch Cassetten ohne Blech an. Maxell hat die Produktion der XL II schon lange eingestellt. Und das, was unter dem Namen EMTEC verkauft wird, ist Chinaschrott übelster Sorte.

Neue XL II und viele andere Markentapes sind aber problemlos bei ibäh zu bekommen.

Gruß Martin
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#47
Zitat:Frank postete
EL500? War das nicht eine Röhre für Zeilenendstufen von Fernsehgeräten?
Das weiß ich nicht. Ich hatte mal einen Telewatt, der mit 4 Stück EL 500 als Endstufen ausgestattet war. Das Ding klang nicht gut. Der ältere Telewatt mit ECL 82 klang deutlich besser.
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#48
Zitat:Frank postete
EL500/504, EL509/519, EY500a.... mir schwant da was. Solche Tuben dürften heute schlecht zu bekommen sein.
Die EL519 wurde noch vor wenigen Jahren als Verstärkerrohr für CB Nachbrenner regelmässig verbaut. Da könntest du Glück haben. Ausserdem gibt es eventuell UDSSR Vergleichstypen die noch hergestellt werden.
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#49
Hallo,

ich weiß es zwar auch nicht, habe aber mal nach "el500 +röhre" gegooglet, weil es mich interessiert, da ich so in den Siebzigern häufig Röhrenfernseher instandgesetzt hatte. Damals aber alles RFT-Fernseher.

[off topic]
Klasse daneben finde ich aber Eintrag 9 unter Google:

Vegetarisch sonstiges
500 g Kartoffeln, mehlig kochend; 1 großer Blumenkohl; 400-500 g Möhren; Salz, Muskat, weißer Pfeffer; 50 g Grieß; 1 Bund Petersilie; 100 g + 2 EL Mehl ...

Kommt das das Wort "Röhre" drin vor? Nee, aber "Möhre" stimmt ja auch fast...
[/off topic]

Gruss Jens
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#50
Hallo.
Ich wollte euch meinen Senf nicht vorenthalten.

Vielleicht ist mit "kastriert" das gemeint, was ich an der digitalen Technik auch nicht mag. So klar z.B. die CD klingt, es fehlt mir das Kribbeln. Das heist die Musik geht nur durch das Ohr und nicht, wie bei analog durch´s Ohr und Körper. Da aber viele Menschen mit dem Körper eh nicht hören (ist nunmal angeborene Sensibilität), sollte man das vorab klären.

Wenn ich, wie Zebra ein Programm aufnehmen und dann zum Konsum abspeichern möchte, nehme ich auf Senkel auf und schneide dann auf Tape. Da ich gerne Platten mixe, kommt nur der analoge Weg in Frage (siehe Kribbeln).
Wo wir aber bei Radiosendern sind, muß ich die Kompression nunmal hinnehmen, das heißt, ich kann die Technik eh nicht voll ausnutzen. Meine Decks (ASC, Eumig und Sony) haben ihre Grenzen auch oberhalb der von den meisten heutigen Radiosendern. Ich würde da auch auf Senkel aufnehmen wegen den bereits angesprochenen Vorteilen und der längeren Spieldauer (26 cm, Autoreverse). Bei der hier besprochenen Gerätequalität sind die Überspielverluste nicht mehr tragisch. Wenn die Kassette mal "um" ist, kann ich mir vom Senkel wieder eine neue Kopie ziehen, ohne Angst zu haben, daß sie schlechter, als die erste ist. Vor 25 Jahren aufgenommene Bänder (Akai GX 646, Maxell-Band, 19cm/sec) sind bei mir immernoch stabil. Bei Kassetten habe ich zwar auch gute Erfahrungen, aber nicht vergleichbar mit dem Senkel.

Da es hier nun um Radioaufnahmen geht, wäre eine Typ IV Kassette eigentlich nicht sinnvoll. Ihre Vorteile kommen wegen dem Frequenzgang des Senders nicht zum Tragen, dafür handelt man sich ein wesentlich höheres Grundrauschen ein. Man müßte also mit Rauschunterdrückung arbeiten. Bei soviel Wenn und Aber sind wir also schon längst bei einem Wust von Kompromissen gelandet.

Mich interessiert eigentlich weniger, was meßtechnisch als besser eingestuft ist, sondern was mich! mehr befriedigt. Ideal wäre bei diesem subjektiven Beispiel für mich eine TDK SA oder SA-X (je nach Tapedeck) oder das Pendant von Maxell. Das ganze natürlich ohne Rauschunterdrückung vom Senkel als Master-Musikspeicher heruntergezogen.

Rauscheffekte nach Überspielung sind bei meiner Musik (keine Klassik) und der technischen Gerätequalität (hier natürlich auch die Revox-Komponenten u.a.) doch nur in Leerstellen hörbar. Da wirken sich andere Dinge wesentlich mehr aus. Z.B. unterschiedliche Bandqualitäten (nicht Sorten).

Ich habe allein schon aus Neugier verschiedene Möglichkeiten ausprobiert und mich rein subjektiv entschieden. Ich denke, wenn die B215 und die A77 angeschlossen sind wirst du es ja auch ausprobieren. Dieses Ergebnis zählt, da du ja glücklich sein willst. Wundere dich aber nicht, wenn du, wie hier mehrfach gesagt, am Ende auch auf Senkel speicherst und dann auf Kassette schneidest. Und vor allem wundere dich nicht, wenn andere es dann hören, aber nicht glauben können. Der letzte Stand der analogen Technik war schon unglaublich. Die Einführung der digitalen Medien diente zu vielen Dingen, unter anderem auch dazu, einem den gleichen Kuchen nochmal zu verkaufen.

Ja, auch ich habe CD´s und Player und DVD´s. Je nach Quelle eben das, was für mich geeignet ist. Yello auf Platte ist eben nicht so geil. wie auf CD. Die Bollock Brothers sind dagegen auf CD fast schon eine Zumutung, da ein Teil ihres "Sounds" einfach fehlt.

Viel Text rund um Geschmacklichkeit anderer, die ich nur allgemein beschreiben kann. Diskutieren geht da bekanntlich nicht. Aber objektiv empfehle ich dir für dein Revox unbedingt TDK SA und SA-X Modelle bis ca. 1994 (SA-XG ist mit ca. 50 Euro pro Kassette wohl nicht so empfehlenswert). Mit etwas Geduld findet man bei ebäh da auch bezahlbare Mengen. Neulich sind 3 Zehnerpacks SA 90, Ovp für 4,50 das Pack weggegangen (und ich hab´s verpaßt).

Also hab viel Spaß und berichte dann. Araso.
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