Vorverstärker als Alternative zum Tape-Selector?
#1
Hallo zusammen,

habe folgendes Anliegen:
Da ich an meiner Anlage mehr Geräte als freie Wahlschalter an meinem Verstärker habe, überlege ich gerade, mir einen Akai DS-5 Tape-Selector zu kaufen. Könnte ich nicht alternativ einen Vorverstärker anschließen bzw. als Tape-Selector nutzen? Ich würde vom Hauptverstärker z.b. den Vorverstärker an Tape 1 anschließen und alle anderen Geräte wiederum am Selector des Vorverstärkers.
Zitieren
#2
Das ist grundsätzlich natürlich möglich, allerdings verhältnismäßig teuer, weil solche Vorverstärker meist deutlich mehr kosten als sie wert sind. Die früher üblichen Verfahren mit Steck- oder mechanischen Schaltfeldern (Matrixen, "Kreuzschienenverteiler") kosten aber inzwischen -wenn überhaupt noch mangels entsprechender Bauteile realisierbar- ebensoviel.

Manch einer hat deshalb schon -und keineswegs sinnlos- zu Mischpulten der Homerecorderszene (zwischen Mackie und Behringer) gegriffen, mit deren Eingangswiderständen jedoch deine Bandgeräte bzw. Quellen fertig werden müssen. Da sollte man also genauer hinschauen.
Bei einem Vorverstärker üblicher Bauart stellt dies jedoch kein Problem dar. Wenn seine Ausgangsimpedanz ausreichend niedrig ist, kann sogar die Zuleitung zum 'eigentlichen' Verstärker vergleichsweise lang ausfallen.

Hans-Joachim
Zitieren
#3
Hallo Doppeldieter GTI
Ich stimme da PhonoMax zu , recht teure aber gute Lösung.
Nur verliert MANN dabei nicht irgendwann , ab der X.ten Quelle ,
die Übersicht ?
Ich denke es ist sicher übersichtlicher , die Umschalter nach der Art "DS-5" vor den jeweligen Quellen anzuordnen.
Übrigens gibt es auch Vorverstärker mit 3.Stk vollwertigen Tape Ein u. Ausgängen ,
z. B Uher UMA 1000 , mit dem ich meine 3. Stk Bandmaschinen schalte.
War allerdings auch nicht gerade ein Schnäppchen , aber eine recht hochwertige Quellenumschaltung.


Gruss Rainer
Zitieren
#4
Hallo,

ja ja die Übersicht. Die habe ich längst verloren. Es wird dringend Zeit, dass ich mir einen Plan mache, was wo angeklemmt ist.

Fine Arts A 9000 als Verstärker
dbx 200 an Tape 2
dbx CX 3 MKII Vorstufe an Tape 1
einfache 3 fach Umschalter sind der Vorstufe auch noch vorgeschaltet.

Zur Zeit dauert es manchmal einige Zeit, bis ich die richtigen Schalterstellungen gefunden habe.

Band ab - Band läuft, (aber welches nun?)

Rainer
Zitieren
#5
Hallo DoppelDieter,

im Prinzip bin ich der Meinung der Vorposter, wobei manch ein
Vorverstärker deutlich preiswerter zu haben ist, als diese "überhypten"
DS-5. Ähnl. Quellenumschalter gab es von Sony - die sind aber
mittlerweile auf ähnl. Preisniveau angekommen.
Wenn Du das preiswert und flexibel gestalten willst, besorge Dir
Quellenumschalter aus dem Zubehör. Mein HAMA-Umschalter
(Drehknopf mit 4 Eingangspaaren) versieht seinen Dienst seit 3
Jahren fehler-/knack- und rauschfrei. Rauschfrei deshalb, weil
passiv! (Was ein Vorverstärker nicht ist!). Nimmst Du zwei davon,
kannst Du 4 TBs in PLAY und RECORD-Schleife hängen! Damit hast
Du fast alles, was das DS5 kann. (Das kann allerdings die TBs
untereinander aufnehmen lassen soweit ich weis - mit Zubehör-
Schaltern geht das nur über den RECORD-Source-Schalter des
wiedergebenden Verstärkers.) Diese Umschalter gibt es als Neuware
fast überall in akzeptabler Qualität zu kaufen. Auf dem Gebrauchtmarkt
gibt´s die sicher nachgeworfen.

Gruss
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
Zitieren
#6
Also ich würde es auch so machen wie PeZett, bzw. bei mir hab' ich's so gemacht. Z.Z. benutze ich vier umschalter, immer paarweise für Aufnahme und Wiedergabe. Eine Beeinträchtigung dadurch höre icht nicht, ich hatte zwar mal ein Brummproblem, das lag aber an einem fehlerhaften Cinchkabel.

Es gab' auch mal eine Idee von Michael (GXNet) von jedem seiner Geräte Stereo Klinkenbuchsen nach vorn herauszuführen. So kann man dann immer die Geräte miteinander verbinden, die verwendet werden sollen, also wie bei einer Telefonvermittlung oder bei einem Syntheseizer.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
Zitieren
#7
@all

...nach dem klassischen Telefonvermittlungs-Prinzip habe ich mir zumindest
einen der Umschalter-Eingänge "gemuliplext". Von den Geräten kommen
jeweils unterschiedl. farbige Chinchkabel die ich mit dem weiterführenden
Chinchkabel zusammenstecke. Das ist dann die preiswerteste (aber
auch etwas unordentliche) Variante.

Gruss
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
Zitieren
#8
ich verwende seit 4 Jahren den B-TECH 4-WEGE AV-UMSCHALTPULT
Artikel-Nr.:350722 - LN(4 fach) von Conrad.

Um 19.95 € ist das Ding recht günstig und man kann 4 Quellen umschalten.
Gedacht ist es für Video. Wenn ich mich richtig erinnere, waren drin irgendwelche Widerstände, die ich mit Drahtbrücken ersetzt habe, damit ist der Umschalter 1:1 ohne irgendeine Signalbeeinflussung. Die Tastatur hat gegenseitige Auslösung. Es hat solides Metalgehäuse und ist recht sauber verarbeitet.

Zum Teil verwende ich auch die SPEAKA PROF. AUDIO-EINGANGSERWEITERUNG
Artikel-Nr.:350710 - LN ebenfalls von Conrad, auch ein Vierfachumschalter.
Bei diesem lösen die Tasten nicht gegenseitig aus. Ist aber mit 35€ beträchtlich teurer. Ich habe den Ausgang als Kabel rausgeführt, sonst müßte man ein Buchsenpaar für den Ausgang opfern, dadurch könnte man nur 3 Geräte anschließen. Ich verwende diesen Schalter für den REC Pfad, wo es wünschenswert sein kann, mehrere Geräte parallel angeschlossen zu haben, z.B für die Einpegelung.
Beides jedenfalls günstiger als der DS 5
Zitieren
#9
´
Von B-Tech gibt es auch ein sehr schönes Umschaltgerät, mit dem man auch zwischen den 4 Quellen überspielen kann, in der Praxis recht wertvoll.

Der Preis liegt im Dunklen noch unter dem beim blauen C.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
Zitieren
#10
Moin, moin,

das Thema "Umschalter" hatten wir ja schon einmal u.a. hier:
http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...eadid=4058
Insbersondere die Telefunken U250 und Canton Combi 600 (und ihre Nachfolger) sind für den reinen Wiedergabebetrieb interessant und preislich unschlagbar.

Ansonsten würde ich an Deiner Stelle mal einen Blick auf einen modularen Selbstbau-Vorverstärker werfen:
http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...eadid=4914

Sicher hat noch jemand die alten Elektor-Hefte mit den Schaltungen. So ein Gerät ließe sich dann mit einer Menge Tape-Platinen ausstatten.

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
Zitieren
#11
Ich habe einen DS-5 noch zu DMarkzeiten neu für 50 Mark gekauft.
Dieses Ding kann alle vier angeschlossenen Geräte untereinander verschalten. Man kann auch eine Quelle auf alle Geräte gleichzeitig legen oder von Tape 1 nach Tape 2 überspielen und gleichzeitig Tape 3 vom Radio aufnehmen lassen, während man Tape 4 hört.
Von daher braucht man -hat man ein DS-5 und nicht mehr als vier Geräte anzuschließen- nichts weiteres mehr.
Die DS-5 werden zwar sauteuer gehandelt, aber man ist dann komplett fertig und hat nicht viele Geräte herumstehen.
Will man nur wiedergeben, genügt ein einfacher Umschalter, den es neu günstig zu kaufen gibt.
Will man "alles", ist der DS-5 wohl dast konkurrenzlos.

Gruß Martin

PS: Hier gibts grad einen:

http://cgi.ebay.de/Der-Beste-Tape-Deck-S...dZViewItem
Zitieren
#12
Hi,
statt einen DS - 5 von AKAI zu kaufen, denn der kostet bei eBay auch schon an die 100€, habe ich mir 6 FACH Audio Schalt Boxen gekauft. Wie schon hier beschrieben für Aufnahme und Wiedergabe. Der DS-5 hat nur 5 Ein - Ausg.
An einem AKAI AM 32 Verstärker, plus die zwei Audio - Controler, schalte ich zur Zeit über die Controler 10 Geräte zusätzlich, außer den die der Verstärker noch bedient. Und es läßt sich auch noch Erweitern, aber 15 Geräte über einen Verstärker ist doch reichlich. In meiner HP ist eine Darstellung wo die Geräte mit den zwei Controler dargestellt sind. Unter Verkaufe, sind die Controler nochmals Bildlich dargestellt. Es können sogar je zwei und zwei in Reihe überbrückt werden, so das ich das Doppelte an Geräte anschließen kann. Aber wer will so viele Geräte auf einmal in Betrieb nehmen. Zwei habe ich noch Original Verpackt, die abgeben könnte.
Gruß
Hermann
https://tonbandforum.de/bildupload/tc2-716.jpg
keep on rockin.
Musik hören, ist besser als zu verstehen.
Zitieren
#13
Reichsrundfunkgesellschaft+Reichspost befürchteten zu den Olympischen Spielen 1936 die Übersicht zu verlieren und kreierten unter Federführung --- na, wessen wohl ---- Ulrich Tuchels natürlich ---- den Kreuzschienenverteiler bzw. das Steckfeld neuzeitlicher Bauart, womit es mit den bis dahin üblichen Fernmelderlösungen (die Tafeln sahen aus wie vergrößerte, senkrecht stehende Operatorpulte aus dem amerikansichen Spielfilm) sein Bewenden hatte. Ulrich Tuchel hat von einmal in einem radio-mentor-Aufsätzchen (12, 1958, S. 803-804) berichtet.

Für sinnvolle, technisch einfache und überschaubare Lösungen ist die Pegelnormierung eigentlich eine Grundvoraussetzung. Dass niedrige Ausgangswiderstände der Quellen in diesem Zusammenhang ebenso unabdingbar sind, versteht sich auch von selbst.

Ich habe zu meinen analogen Zeiten aus 10 bis 12 Schadow-10-fach-Schaltaggregaten diverse Matrixen zusammengestellt, die die (vollsymmetrische) Gesamtanlage völlig übersichtlich und störungsfrei zusammenfassten. Aufgrund der erzielten hohen Nachbarkanaldämpfung (belasteter) Leitungen von etwa 120 dB konnte man problemlos mehrere Übertragungen gleichzeitig laufen lassen. Leider gibt es diese Aggregate mit gegenseitiger Auslösung (und Schlafaugenschalterknöpfen) nicht mehr; in der letzten Zeit waren sie dann auch so teuer, dass ich schon daran dachte, logisch verknüpfte elektronische Schalter zu verwenden.
Solange man die Übersicht wahrt, und nicht 'während der Fahrt' neue Senken anhängen muss, lässt sich auch ohne Trennverstärker auskommen: Ich hatte nie einen, meine Matrixen waren außerdem rein passiv und hielten teilweise über mehr als anderthalb Jahrzehnte ohne Kontaktstörungen durch, obgleich ich immer an Hauptverkehrsstraßen mit entsprechend sauren Klimaten wohnte.

Diese Kisten jedoch sind ausnahmslos gegen Portoerstattung verschenkt (....)

Hans-Joachim
Zitieren
#14
Hallo Leute,

vielen Dank für die doch recht zahlreichen Anregungen und Tipps. Natürlich ist es eine Kostenfrage, sich einen Vorverstärker als Alternative zuzulegen.
Bei mir ist es halt so, daß ich noch einen Technics SU-A8 besitze, welcher noch ungenutzt war. Diesen würde ich dann an meinem SU-A6MK2 anschließen, um den Anschluss weitere Geräte zu ermöglichen.

Viele Grüße
Doppeldietergti
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste