Es mag vielleicht überheblich klingen
, aber bis heute habe ich noch jedes meiner ca. 50 Geräte, welches irgendeinen Defekt aufwies, immer wieder zum Leben erwecken können.
Dabei war zwar sehr oft wegen der schlechten Ersatzteilsituation Improvisation angesagt, aber das Ergebnis war bis jetzt immer positiv. Ich hatte mehrere "totgesagte" Maschinen vor dem "Sensenmann" retten könnnen.
So hat z.B. bei meiner GX 260 D, die mit einem Trafodefekt nahe am Grab stand, dann ein Spende"organ"trafo aus einer Braun Kompaktanlage Audio 300 ihr das Leben gerettet. Der Trafo passte bis auf einen Spannungswert perfekt. Diese "unpassende" Spannung war für die Versorgung der Beleuchtung (VU + Laufrichtung) zuständig, was wiederum durch ein Tausch der Glühbirnchen ausgeglichen werden konnte.
Bei meiner Ferrograph Serie 7 gab's das bekannte Problem des sich auflösenden Gummi der Zwischenräder. Hier konnte tatsächlich (nach entfernen der Gummireste) mit Ersatzteilen, die ursprünglich für einen uralten Grundig Videorecorder gedacht waren, nachgeholfen werden: Die Gummiummantelung der Grundig-Rutschkupplung passte genau um die blanken Zwischenräder der Ferrograph.
Ein weiterer interessanter Fall war der Defekt eines Schalters (Spurwahl) bei meiner N4450. Das Innenleben dieses Schalters ist im Prinzip ein Stück Pertinax mit Leiterbahnen, die das Kontaktschema des Schalters beschreiben. Dieses Teil war bei meiner Maschine durchgebrochen. Mit den normalen Mitteln der Platinenherstellung konnte diese Kontaktschiene reproduziert werden. Der Aufwand dafür war zwar sehr hoch, aber ich kann halt keine Bandmaschine "leiden" sehen...
Ich hoffenur , daß mir das "Bandmaschinen-Reparatur-Glück" weiterhin treu bleibt, und ich niemals eine Maschine zur "Obduktion" freigeben muss...
Viele Grüße
Tonband-Ilja