Wie kann man Tonbandgeräte befilzen?
#1
Hallo zusammen,
ich habe mal eine Frage zur Neubefilzung der Bandandrückvorrichtung.

An meinem Grundig TK41 ist der Filz schon bis auf die durchsichtige Folie abgenutzt, wie auf dem Foto gut zu erkennen ist. Ich glaube nicht, daß es diese befilzten Plastikstreifen, die mit einer Feder gespannt werden, noch neu zu kaufen gibt.
Kann man einfachen grünen Filz auf das Plastikband kleben?

[Bild: a1.JPG]

viele Grüsse Richard
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#2
Lieber Richard,

an deiner Stelle würde ich die Befilzung generell lassen. Das heutige Normalband für Amateurgeräte -viel mehr als LPR35 ist ja nicht mehr zu bekommen- ist sehr schmiegsam und außerdem rückseitenbeschichtet, was einen erhöhten Reibwert gemessen am seinerzeitigen LGS-Material mit seinen polierten Rückseiten mit sich bringt.
Nachdem andererseits Geräte des Alters deiner Grundigs im Bandzug beherzt zupacken, sollte dies eigentlich ausreichen, um den Abstandseffekt auch ohne zusätzlichen Andruck zu minimieren. Solange du keine offensichtlichen Höhenmängel beobachten kannst, sollte das Verfahren 'G36' oder 'A77' eigentlich ausreichen.

Prinzipiell würde ich mir überlegen, ob ich den Trägerfilm nicht von den Resten des Altfilzes befreien kann, was dann wahrscheinlich mehr für sich hat, als das Aufkleben irgendeines Filzes, dessen Reibung ser viel wahrscheinlicher nicht im Sinne von Max Grundigs größtem Tonbandgerädewergg der Welld ist (so muss man ja wohl gemäß örtlicher Mundart schreiben), als im Sinne Hans Werner Pieplows und seiner Leute.

Insofern: Folie blank, sauber machen und gut sollte es sein. Denkst du nicht auch so?

Hans-Joachim
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#3
besten Dank Hans-Joachim, für den Tipp!
Ich werde mal versuchen die Filzreste vorsichtig mit einem Messer abzukratzen.

Noch eine letzte Frage:
da ich demnächst ein paar Tonbänder aus dem Internetauktionshaus ersteigern möchte, wollte ich mal fragen, welche Tonbandmarke für alte Grundig TK's am ehesten geeignet ist, bzw. von welchen Marken man besser die Finger lassen sollte bezüglich Haltbarkeit und Qualität.

viele Grüsse Richard
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#4
Hallo Richard,

problemlos sind sicherlich die Bänder, die zu der Zeit Deines TK41 angeboten wurden. Das sind die Bänder, in den roten BASF-Pappschachteln. Bezeichnungen sind LGS und PES. Von Grundig gab es auch welche, die in den bekannten hellgrauen Plastikboxen, mit weißem Rücken (ähnlich BASF) angeboten wurden. Bei Ebay musst Du aber darauf achten, dass das Bandmaterial auf den Spulen auch das Originalband ist.

Was wächst da für ein weißer 'Pilz' unter dem Bandführungsbolzen? Wenn das aus dem Aluguss blüht, empfiehlt es sich es mit einem Glasradierer zu entfernen und mit Klarlack zu versiegeln, bevor der Bolzen abreißt.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#5
Lieber Richard,

Grundig war traditionell mit BASF verheiratet, was aber zwangsläufig nur für die alten Tage gilt, solange Grundig noch als echter Grundig existierte. Eine Empfehlung bezüglich heute erhältlichen Bandmaterials zu geben, führte in die Irre. Im Rahmen der individuellen Nutzermöglichkeiten die Vormagnetisierung einzustellen, ist das höchste der einem heutigen Grundignutzer bleibenden Gefühle, so lästig das angesichts der Mehrheit der Zweikopfanlagen im Produktspektrum unseres Fürthers auch fallen mag.

Dass auch bei Grundig und nicht nur bei Revox die ganzen Untiefen der Entzerrungsnormungen bei niedrigeren Geschwindigkeiten aktiv durchlebt wurden, versteht sich fast von selbst und markiert nur ein weiteres Problem in diesem Terrain. Man befasste sich also engagiert mit dem Thema, was angesichts der Tatsache nicht verwundern sollte, dass Grundig im Normenausschuss saß.
Eine meiner älteren, historisch angelegten Übersichten über gepflogene Entzerrungen -Grundigs frühe Hoch-Zeit Ende der 1950er ist diesbezüglich eine Epoche des Suchens und Tastens- stammt aus den Technischen Informationen der Fa. Grundig, die nicht zuletzt eines der anderen Markenzeichen Grundigs -nämlich ein solches über Jahrzehnte hinter den Kulissen gepflegtes- waren. Dort kamen ja unabhängig von Produktvorstellungen auch technische Grundsatzthemen und -probleme zur kompetenten Sprache.

Den Film würde ich abnehmen und mit großer Vorsicht reinigen. Mechanische Mittel wäre dabei für mich -wir wissen nichts über das eingesetzte Material- zweite Wahl. Aggressive Reinigungsmittel ebenso. ichwürde es zunächst mit Spiritus versuchen und mir anhand des Verhaltens der Folie überlegen, welche weiteren Schritte man vollzieht.
Gehärteten Stahl in die Nähe der Tonkopfe zu bringen verschafft mir ein Gefühl innerer Unruhe....

Hans-Joachim
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#6
Richard postete
Zitat:Ich werde mal versuchen die Filzreste vorsichtig mit einem Messer abzukratzen.
Hallo Richard,

die Reste der samtartigen Beflockung des Andruckbandes bekommt man innerhalb weniger Sekunden mit einem in Brennspiritus getränktem Wattestäbchen weg. Habe das mit meiner TK 146 so gemacht, als sich die Beflockung löste.

Bei meiner TK 41 hingegen ist die Beflockung noch einwandfrei. Woran das genau liegt, daß es bei einem Gerät noch völlig in Ordnung ist und bei einem anderen nicht, konnte ich leider noch nicht herausfinden, bin aber weiter am Nachforschen. ;-)

Richard postete
Zitat:[...] wollte ich mal fragen, welche Tonbandmarke für alte Grundig TK's am ehesten geeignet ist, bzw. von welchen Marken man besser die Finger lassen sollte bezüglich Haltbarkeit und Qualität.
Je moderner und neuer das Band, desto besser. Egal, ob Du BASF aus den Fünfziger Jahren verwendest oder neuwertiges RMG bzw. Zonal, spielt keine Rolle. Die beste Tonqualität erreichst Du aber stets mit modernen Tonbändern, gerade im höheren Frequenzbereich. Da der TK 41 aber auch 19 cm/sek kann, ist selbst mit BASF LGS noch eine zufriedenstellende Tonwiedergabe erreichbar.

Auf Grundig-Spulen von 1953 bis 1968 findest Du BASF LGS. Ab Herbst 1968 (wenn die Spulenkernlabel schwarz/silber sind) wurde Bandmaterial von 3M/Scotch auf die Spulen gebracht. Sowohl BASF als auch Scotch sind unbedenklich. Bei den älteren BASF LGS-Sorten kann es jedoch vorkommen, daß das Klebeband, welches Vorspannband, Schaltfolie und Magnetband miteinander verbindet, nicht mehr hält, das muß ggf. erneuert werden.

Generell vermeiden würde ich Bandmaterial, das nicht für Heimtonbandgeräte konzipiert ist. Auch rückseitenbeschichtete Bänder und Shamrock sind nicht zu empfehlen.

Viele Grüße,
Manuel
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#7
Erstmal herzlichen Dank an alle, für die sehr hilfreichen Ratschläge!!
Wie gut, daß es dieses Forum gibt, sonst wäre man bei vielen Fragen aufgeschmissen;-)

Wenn diese abgenutzte Filzfläche nicht so hart wäre, würde ich sie fast so lassen, aber ich habe einfach etwas Angst, daß die Tonbänder dadurch "aufgeschlitzt" oder abgeschliffen werden.

@Michael
Der weiße Pilz, ist eine oxidartige Kruste gewesen. Das Foto ist schon ein paar Tage alt, denn ich habe alles mit einem Schraubenzieher abgekratzt. Ich muß es noch mit Lack einstreichen.
Es ist schon eigenartig, daß der Gußrahmen an dieser Stelle Rost ansetzte, denn das Gärat stand nie in feuchten Räumen.
Allerdings stand es so, daß die Sonne zu einer bestimmten Tageszeit auf das Gerät scheinen konnte. Vielleicht erwärmte sich die Luft unter dem Deckel so stark, daß sich auf dem Gußrahmen Kondenswasser niederschlug?

viele Grüsse Richard
und einen schönen Abend noch...
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#8
So olle LGS müßte ich noch irgendwo herumfliegen haben....

Aber wie Manuel schon sagte, Neuware ist sicherlich besser, als die alten Brocken. Die Technik ist ja nicht stehengeblieben, moderne Bänder sind glatter als z. B. das LGS, worüber sich der Tonkopf freuen dürfte.

Zu Zeiten meines TK 126 habe ich auch diesen Filz (seinerzeit um ein paar Groschen zu haben) oft gewechselt, bis ich merkte, das es ohne dieses Teil ebenso gut funktioniert. Damals habe ich BASF LP35 und DP26 verwendet, später mit dem Zusatz LH.

Heute würde ich für Deinen Grundig RMG PM975 verwenden, ob mit oder ohne Filz.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#9
Ciao Ricardo. Ich denk mal das DPR 26 oder das Maxell XL1 35-90B sind schon die richtigen. Die machen auf alten Geräten sehr wenig Probleme, zumal der Abrieb = 0 ist. Da braucht Du den Filz a nimmer. Ich hätte vielleicht neue EMTEC Nachfolger (BASF) für Dich. Ist zwar noch auf einem Bobby und die Meterzahl noch unbekannt, aber das lässt sich ja heraus finden. ;-) Was für Spulengrösse und welche Spulenart wäre wichtig. Bei dem Auktionshaus kannste auch hinfallen.

LG Andre
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#10
Als alter Grundig-Fuchs würde ich mal behaupten, dass sich die Entwickler dieser Bandandrucksart mit Sicherheit etwas gedacht haben. Klar funktioniert das Gerät auch den Filzstreifen irgendwie. Vorausgesetzt der Bandzug stimmt, die Köpfe sind in Ordnung und vor allem sauber.

Ich fürchte jedoch, dass ohne den Filz - auch wenn alles soweit okay zu sein scheint - die Anzahl der Drop-outs und eine unzureichende Höhenwiedergabe sowie ein nicht gleichmässiger Aufzeichnungspegel stark ansteigen bzw. lästig in Erscheinung treten.

Einfach mal ausgiebig testen, möglicherweise zeigt sich die alte Halbspurdame auch unbeeindruckt ob des Fehlens des ihr vertrauten Filzstreifens. Bei der Schmalspur sieht´s jedenfalls nach eigenen Erfahrungen schlechter aus.

Gruss
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#11
Der Andruckfilz war dafür gedacht, das Band satt an den Tonkopf vorbei zu führen. Auch sind die Tonbandaufzeichnungen und Wiedergabe, nicht so klar als ohne Andruckfilz. Von Bandzug (ohne Spannhebel) kann bei diesen alten Geräte kaum die Rede sein. Bei einer Philips N4506 kann man das Teil mit Filz gut mit einer Vorrichtung vom Band abheben. Gedacht für Rückseitenbeschichtete Bänder.
Gruß
Hermann
keep on rockin.
Musik hören, ist besser als zu verstehen.
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#12
Hallo zusammen!

Ich verstehe nicht, warum das Andruckband unbedingt ausgebaut werden muß? Ob beflockt oder nicht, ist ja nicht sooo wichtig. Aber völlig ohne Andruckband würde ich das Gerät auch nicht laufen lassen.

Viele Grüße,
Manuel
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#13
Lieber Richard,

auch bei einer alten Grundig kommt durch mit Filzscheiben belegte "Kupplungslamellen" ein gewisser Bandzug zustande. Leider isser halt nie so richtig stabil, auch wenn uns die Firma Grundig das anno 1962 zur Markteinführung glauben machen wollte.
Und heute, rund fünfundvierzig Jahre später, wird das kaum besser klappen. Und da die Grundig-Leute das damals schon wussten, haben sie von diesem Moment an allen Geräten diesen Filzstreifen mit auf den Weg gegeben, vor allem deshalb, um gegen die damals sehr gefürchteten und mit Einführung der Viertelspurtechnik plötzlich en masse auftretenden Drop-outs Herr zu werden.

Das hat sich - soweit mir bekannt- bis zum Produktionsende von Tonbandgeräten nie mehr geändert. In manchen Geräteserien - wie den "billigen" 100ern (später die TK´s 545 und 547) war es ein besonders billig anmutendes Teil. Die Filzstreifen der Baureihen TK 14 und ähnliche sowie TK 40, TK 220 u.ä. waren noch die besseren von der Qualität. Ich besitze mehrere Geräte dieser Serien, wo noch heute ein gutes Erstausrüsterteil drinne ist.

Sinnvoll erscheint es mir, bei ebay auf ein sogenanntes Ein-Euro-Gerät zu lauern, welches zwingend in deiner unmittelbaren Umgebung angeboten wird um dann für den Mini-Obolus zuzuschlagen. Denn auch ein schrottig aussehendes Gerät kann durchaus noch sehr wertvolle E-Teile in sich bergen, die den kleinen Aufwand und den investierten Euro durchaus rechtfertigen.

Nur Mut, es wird sich ein brauchbares Andruckband finden !

Gruss
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#14
@ Manuel,

welchen Sinn macht denn ein unbeflocktes Andruckband ?

Gruss
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#15
@ Thomas

Ist immer noch besser, als wenn das Tonband ungeschützt am Blech scheuert. Völlig ohne Andruckband (ob mit oder ohne Beflockung) würde ich jedenfalls kein Band durchlaufen lassen.
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#16
Hallo zusammen,
na - in diesem Thread haben sich ja schon viele interessante Beiträge gesammelt.

Gestern habe ich übrigens bei ebay zugeschlagen. 36 Tonbänder (fast alle BASF in den rot-weißen Hüllen) in den Größen 18 bis 8 cm für nur 4,20EUR.
Auf den Fotos sahen sie noch sehr gut aus. Na ja, mal sehen wie sie sind.

Das Andruckband habe ich von den harten Filzresten befreit und danach keinen Unterschied beim Abspielen feststellen können. Die alten Röhrentonbandgeräte sind wohl noch sehr anspruchslos und funktionieren immer, solange etwas bandähnliches in der Nähe ist;-)

Um den Verschleiß des Tonkopfes auf Null zu drücken (auch bei schlechteren Bändern) habe ich mal zum Test einen hauchdünnen Folienstreifen (fast schon eine Nanofolie) auf Tonbandbreite geschnitten und um den Tonkopf gespannt. An der Rückseite des Tonkopfes wurde sie mit einer Klammer etwas gespannt. Ich habe auch ein Foto dieses Testes gemacht. Beim Abspieltest gab es keinen hörbaren Unterschied zu vorher. Allerdings höre ich momentan mit dem geräteigenen Lautsprecher, weil mir noch ein Anschlußkabel zum Radio fehlt.
Wenn die Folie durchgerieben ist oder schmutzig wird, wechsel ich sie einfach.


Ich schaue auch schon seit einiger Zeit, ob in Aachen mal ein TK 41, 42, 46 oder 47 angeboten wird. Die 46er und 47er finde ich auch sehr interessant, obwohl der Aufbau eigentlich fast identisch ist. Allerdings ist der Klang wegen der zwei LS wohl besser.

MfG Richard
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#17
Der Aufbau ist von der Mechanik her bei allen 40ern identisch. TK 46 und 47 sind jedoch Vollstereo-Geräte und schon von daher interessant.

Manuels Einwand, ein Andruckband auch ohne Beflockung zur Schonung des Bandes einzubauen ist ein interessanter Aspekt, daran habe ich noch nie gedacht... Werde mir das mal bei den hier diskutierten Geräten genauer anschauen. Diese Frage hat sich mir noch nie gestellt, alle meine Grundigs besitzen ein einwandfreies Andruckband. Da lege ich nämlich grössten Wert drauf.

Anderer Gedanke: Bei Geräten ohne Filz "scheuert" das Band doch auch an Metallteilen vorbei. Oder ist der Bandpfad da anders konstruiert ?

Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#18
Zitat:grundig tk 240 postete
Anderer Gedanke: Bei Geräten ohne Filz "scheuert" das Band doch auch an Metallteilen vorbei. Oder ist der Bandpfad da anders konstruiert ?
Thomas, in Antwort #14 meinte ich damit nur das Blech, welches das Andruckband an den Tonkopf drückt, sobald die "START"-Taste einrastet. Fehlt das Andruckband, dann scheuert das Tonband an besagtem Blech.

Eben weil ein Blech mit Federkraft "dahinter" ist, sagte ich, daß auch ein unbeflocktes Andruckband durchaus noch in der Lage sein dürfte, das Tonband mit ausreichender Kraft an den Tonkopf zu drücken. Daß es ohne die Beflockung einen halben Millimeter dünner ist, macht nichts, weil eben die Federkraft des Bleches "dahinter" mithilft.

Bei Geräten ohne Filz sind die Bandführungselemente ausreichend glatt poliert, sodaß das Tonband keinen Schaden nehmen kann. Sonst hätten wir es mit einer Fehlkonstruktion zu tun. ;-)

Gruß,
Manuel
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#19
Zitat:Manuel postete
..., daß auch ein unbeflocktes Andruckband durchaus noch in der Lage sein dürfte, das Tonband mit ausreichender Kraft an den Tonkopf zu drücken. Daß es ohne die Beflockung einen halben Millimeter dünner ist, macht nichts, weil eben die Federkraft des Bleches "dahinter" mithilft.
...sofern die Kraft ausreichend ist, die fehlenden paar Millimeter ebenfalls
zu überbrücken, was wiederum nicht zwangsläufig so sein muss!

Ich meine, schon Maschinen [Philips ?] gesehen zu haben, bei denen
das Blech das Band gar nicht mehr berührt, wenn der Filz weg ist.

Wie dem auch sei - wir haben ja hier gelernt, dass der Andruckfilz seine
Berechtigung bei den "neueren" Bandsorten etwas eingebüsst hat.
Bandführungsaufgaben hat der Filz (und das Blech) sowieso nicht.
Metallene Führungselemente müssen immer poliert sein, egal an welcher
Maschinentype, vor allem, wenn sie fest stehen und nicht drehend gelagert
sind.

Gruss
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#20
Zitat:PeZett postete
...sofern die Kraft ausreichend ist, die fehlenden paar Millimeter ebenfalls
zu überbrücken, was wiederum nicht zwangsläufig so sein muss!
Beim Andruckband des TK 41 handelt es sich nicht einmal um einen halben Millimeter. Die Beflockung ist hauchdünn. Ob das Andruckband jetzt nackt ist oder mit Beflockung, dürfte keine Rolle spielen.
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#21
@Manuel,

ach, so meinste dat.

Übrigens ist mir schon seit längerem aufgefallen, dass Geräte mit Andruckband, also in erster Linie die ollen Grundischs mit alten, nicht ganz lupenrein sauberen Bändern weniger Aussetzer haben, als die von mir eigentlich bevorzugten Revoxe, diese sind auf alte Bänder weniger gut zu sprechen. Naja, dafür sind se ja auch nicht ausgelegt, werden jetzt die ernsthaften Revox-Nutzer einwenden. Ich sehe das pragmatischer: Ein guter Schnulzenakku muss das können !

Somit habe ich mir angewöhnt, ältere Bänder (ich nehme auch heute noch sehr gerne die bewährten BASF LGS) mit entsprechend altem Gerät zu bespielen und meistens auch abzuhören, während neueres Material das richtige Futter für die Schweizerinnen ist.

Die Uher RdL lasse ich mal aussen vor, die kommt nämlich mit allen Bändern zurecht und zwar OHNE Andruckfilz. Eigentlich wirklich der perfekte Kleinspuler.
Da droppt halt nichts out. Ein Gerät mit einem ausgeklügelten Bandzug braucht solche Mätzchen halt nicht. Wäre ich nicht so ein verrückter Tonbandgerätesammler und müsste mit einem Gerät auskommen, würde ich wohl die Royal de Luxe mit auf die berühmte Insel nehmen. Sofern es dort Strom gibt.

Nur mal so am Rande erwähnt...

Gruss
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#22
Zitat:grundig tk 240 postete
Übrigens ist mir schon seit längerem aufgefallen, dass Geräte mit Andruckband, also in erster Linie die ollen Grundischs mit alten, nicht ganz lupenrein sauberen Bändern weniger Aussetzer haben, als die von mir eigentlich bevorzugten Revoxe, diese sind auf alte Bänder weniger gut zu sprechen. Naja, dafür sind se ja auch nicht ausgelegt, werden jetzt die ernsthaften Revox-Nutzer einwenden. Ich sehe das pragmatischer: Ein guter Schnulzenakku muss das können !
Hallo Thomas!
Was den "Schnulzenakku" (Smile) angeht, stimme ich Dir zu.
Die Revox-Geräte sind halt eher in Richtung semiprofessionelle Technik ausgerichtet. Im Profibereich hat natürlich ein Andruckfilz nichts zu suchen, ebensowenig die Viertelspurtechnik, weshalb es ja auch durchaus bessere Viertelspurer gibt, als die Revoxe.
Max Schundig hingegen hat ja aussschließlich den (Geldbeutel des)Tonbandamateur(s) im Visier gehabt. Und genau dafür sind die schönen TKs auch ausgelegt. Der Filz soll imho den doch eher weniger profesionellen Bandantrieb ausgleichen (was er ja wohl auch tut).
Daher ist für mich Revox bestens geeignet für Halbspur ab 9,5 cm aufwärts (meine Idealvorstellung wären 19 cm/s) Die TKs und ihre Anverwandten sind auch gut für Viertelspur im niedrigeren PS-Bereich geeignet - und machen bessere Aufnahmen, als mancher denken würde.
Mögen tue ich beide Smile

Gruß Martin
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#23
Zitat Martin:
Mögen tue ich beide

Ich auch. Und das geht sogar.
Auch wenn das manchmal von den Mitmenschen schwer nachvollziehbar ist.
Aber man kann ja auch Opel und Jaguar-Fan sein, oder ?

Gruss
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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