Band bleibt nicht in der Position..
#1
Hallo zusammen,
da ich nun wieder häufiger mit meinem Grundig TK41 Musik höre, zeigen sich zwei Probleme am Gerät:
Zum einen ist der Antriebsriemen schon sehr verhärtet und es zeigen sich viele Risse. Ich habe vorsichtshalber einen Satz neue Riemen bestellt.
Sollte ich den neuen Riemen vor dem Einbau nochmal mit Talkumpulver (macht Gummi haltbarer und geschmeidiger) einreiben?

Mein zweites und etwas größeres Problem ist, daß das Band dazu neigt nach unten zu wandern, wo es dann von dem Messingbügel längs gefaltet (zerknittert) wird. Sobald ich die linke Bandspule mit einem Finger leicht bremse, geht das Band wieder in die mittige Position zurück. Auch wenn ich die Rolle, die das Band andrückt etwas nach unten drücke, geht das Band wieder in die Mitte zurück.
Vor einiger Zeit habe ich schon den Messingbügel etwas aufgebogen, damit das Band ohne zu zerknittern dach unten wandern kann, wodurch die hohen Töne etwas dumpf werden, aber das ist ja auch nicht die Lösung...
Weiß zufällig jemand, woran das liegt? Kann man die Rolle in der Höhe irgendwie justieren?

Ich habe mal ein Foto hochgeladen. Keine Ahnung, ob es klappt. Notfalls den Link in den Browser kopieren.

MfG Richard

http://img185.imageshack.us/img185/9503/tk41gx7.jpg
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#2
Hallo Richard,
ich kenne die Maschine nicht, aber solches Problem kann von der Andruckrolle kommen. In welchem Zustand befindet sie sich?

Gruß
Muhssin
Behandle deine Tonbandmaschine wie eine Dame!
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#3
Hallo Muhssin,
die Rolle ist sauber, hat keine Verkrustungen und ist sehr glatt und hart. Vielleicht ist sie im Laufe der Jahre zu hart geworden, aber Ersatz gibt es wohl nicht mehr.

MfG Richard
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#4
Hallo Richard,

ich habe mir vor kurzen eine harte Rolle einer TK47 neu Aufvulkanisieren lassen. Sie läuft jetzt wieder einwandfrei. Hat allerdings 30 € gekostet. Aber was gibt man nicht alles fürs Hobby aus? War so glaube ich von E. Hewicker. Sollte über ebay oder hier im Forum was darüber zu finden sein.

Grüße vom
Soundboss

(ach so, das Lager der alten Rolle sollte noch in Ordnung sein.)
der ab Januar 2009 zur A77Hs , 3x 4400 Report Monitor und TK46 sowie Tk47 noch eine M15a in sein Pflegeprogramm aufgenommen hat. Nicht zu vergessen 2 Uher CR1600, 1 Uher CR1600TC und die 2 Thorens TD 124 II :-)
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#5
Hallo Soundboss,
daß man die Rolle noch durch Aufvulkanisieren erneuern kann, wusste ich gar nicht. Danke für den Tipp. Das werde ich, wenn alles Andere nicht hilft, auch machen lassen.

Was mich irritiert ist, daß das Band in der richtigen Position bleibt, wenn ich den Arm, an dem die Rolle hängt, ca. 3 mm nach unten drücke. Auf dem Arm sieht man eine kleine Schraube, die mit rotem Lack fixiert ist (siehe Foto unten). Vielleicht läßt sich ja dort was einstellen?

MfG Richard

http://img120.imageshack.us/img120/7082/tk41bme4.jpg
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#6
Hallo Richard,

bei Deiner TK 41 muß der Bandzug neu justiert werden. Aber zuerst würde ich die Bremsbeläge reinigen. Öffne das Gerät und schaue unter dem linken Wickelteller, da müßten sich zwei kleine Bremsklötzchen befinden. Die Gummibeläge reinigen, damit die Bremswirkung wieder so ist, wie es sein soll.

Dann müßte wieder alles in Ordnung sein. Wenn nicht, schreibe bitte nochmal.

Viele Grüße,
Manuel
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#7
Lieber Richard,

unabhängig von den vielen guten Ratschlägen, die ja zum Teil auch aus der grundigerfahrenen Umgebung kommen (womit ich nicht bis kaum dienen kann), ist anzumerken, dass die Positionierung der Andruckrolle und der Tonwelle ein ungleich delikateres Kapitel der physischen Bandführung ist, als es den ersten Anschein hat. Soll das Band nämlich konstant senkrecht zu den Achsen von Tonwelle und Andruckrolle geführt werden, müssen Andruckrolle und Tonwelle in beiden hier relevanten Ebenen tadellos parallel ausgerichtet sein. Stehen nämlich beide Achsen nicht parallel, wird das Band unter Umständen nach oben oder unten aus seiner beabsichtigten Lage gedrängt. Und genau das liegt bei dir ja vor.

Man kann die Einhaltung obiger Parallelitätsforderung ganz gut (und ohne Werkzeug) visuell prüfen, indem man die Andruckrolle ohne Band an die Tonwelle so nah wie möglich (ohne Berührung) heranbewegt und im Gewgenlicht den Spalt zwischen Welle und Rolle taxiert. Man sieht dabei sehr genau, ob die Spaltkanten parallel oder keilförmig verlaufen. Dann kann man den Blickwinkel um 90° ändern und kontrollieren, ob Welle und Rolle wirklich fluchten.

In deinem Falle sieht es auf dem bei Imidschschreck abgelegten Foto so aus, als ob auf dem oberen Drittel des Rollenumfangs etwas mehr an Magnetit abgelagert sei als auf den beiden unteren Dritteln, was durch sorgfältige Reinigung abzustellen wäre. Das könnte dann bereits die Ursache gewesen sein. Sollte dieser Eindruck aber trügen, ist es genauso möglich, dass sich die Härte der Rolle oben und unten unterschiedlich verändert hätte oder aber der Reibwert auf der gesamten Breite aufgrund irgendwelcher anderen Einflüsse nicht mehr gleich ist. Dann hättest du schlechtere Karten, weil damit an einen Austausch der Rolle gedacht werden müsste. Und diese Rolle ist dann erst einmal beizuziehen.

Reinige also Welle und Rolle zunächst einmal sorgfältig mit Alkohol und kontrolliere den Bandlauf von neuem hinsichtlich der Spaltkanten, des Fluchtens und der Knickerei.
Im Hinterkopf behalten sollten wir zusätzlich, dass auch Veränderungen am Rollenandruck unter Umständen die von dir beschriebenen Folgen nach sich ziehen können. Könnte da kürzlich etwas vorgefallen sein?

Wenn du dir bei professionellen oder semiprofessionellen (G36 oder A77) Geräten ansiehst, mit welchem Aufwand obige Parallelitäten hergestellt werden (oftmals sind Justagen möglich; mitunter existieren auch schwimmende Führungen der Tonrolle, bei denen sich der senkrechte Lauf an der Welle 'automatisch' einstellt), verwundert dich mein Hinweis wahrscheinlich nicht mehr.

Hans-Joachim
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#8
High!

Ich habe zwei TK 40, die ja ganz ähnlich bis fast gleich aufgebaut sind. Wenn das genannte Problem auftritt, ist die Bremswirkung auf der linken Spule nicht ausreichend. Ich denke, Manuel hat recht. Versuche das zunächst, wahrscheinlich ist das Problem dann erledigt.

Gruß Martin
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#9
Das gleiche Problem hatte ich bei einer Pioneer mit Doppelcapstan, die erste Rolle hat das Band nach oben rausgedrückt, die zweite verhielt sich neutral.

Beide Gummis habe ich etwas mit 1000 Schmirgel aufgerauht, der Erfolg ,das Band lief bei der ersten Gummirolle nicht mehr raus, leider hat die zweite Rolle es nicht vertragen ,dort klebte das Band nun fest und wickelte sich um die Rolle.

Wenn nichts mehr hilft kann man es also versuchen mit aufrauhen durch 1000er Schmirgelpapier, ansonsten in letzter Konsequenz wie schon bemerkt das neue vulkanisieren von Gummi bei Herrn Hewicker für 30 Euro
In der Ruhe, der Musik und meinen Bandmaschinen liegt die Kraft!!! 
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#10
Erst mal vielen Dank an alle, für die nützlichen Tipps!
Ich werde mal die Rolle mit einem guten Lösungsmittel z.B. Alkohol reinigen und die Bremsklötze reinigen.
Ich wußte gar nicht, daß außer den seitlichen sichbaren Bremsklötzen unter den Tellern auch noch welche sind.
Bei der Gelegenheit (wenn ich den Teller ab bekomme) werde ich auch die erreichbaren Achsen der Räder und Scheiben mit etwas frischem Fett versehen und auch den neuen Antriebsriemen aufziehen. Der ist bestellt und müßte bald da sein.
Das Gerät soll schließlich noch lange halten.

Viele Grüsse und ich melde mich wieder Richard
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