Gebrauchte GX 625 in Form bringen
#1
Hallo zusammen,

nachdem ich meine ersteigerte 625 vorgestern abgeholt habe, bin ich gerade dabei, die Maschine zwecks Reinigung auseinanderzubauen.

Sie ist gut erhalten (Bandführung wie neu), jedoch im Inneren schwer verstaubt. Wie bekomme ich die Maschine auseinander? Die Frontplatte ist noch dran, weil ich nicht so recht klar komme. Es hängt an den Bandfühlhebeln, der Andruckrolle und dem Zählwerksmodul / Kopfträger. Kann ich alles abschrauben ohne hinterher irgendwas justieren zu müssen?

Wie komme ich an die Potis und den Monitorschalter? Die brauchen unbedingt ein paar Sprühstöße Kontaktspray.

Und - die Generalfrage - wie würdet ihr den Staub aus dem Inneren entfernen? Mit dem Staubsauger habe ich kürzlich bei einer Grafikkarte mit verstaubten Lüfter schlechte Erfahrungen gemacht. Die Karte ist dabei draufgegangen. Staubwedel wird wahrscheinlich ähnlich wirken. Da die Maschine eine gründliche Innenreinigung braucht, bin ich dankbar für jeden Tip!

Gruß,
Marcus
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#2
Was verstehst Du denn unter schwer verstaubt? Könntest Du ein Foto von dem inneren Zustand machen? Wie verbaut ist denn so eine GX625? Ich habe noch keine von innen gesehen.

Zu den Kontaktproblemen kannst Du Dich hier im Forum durch Volltextsuche informieren. Suche mal nach Ballistol.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#3
@Marcus,

der grösste Teil des Innenlebens ist von hinten zugänglich.
Wenn Du die Front unbedingt abnehmen willst (zw. Reinigung der
selben...), sollte das problemlos möglich sein. Beachte bitte bei
der Demontage der Bandführungsteile (Hebel, Rolle) die Postion
der kleinen Beilagscheiben. Die kleben oft am abzuschraubenden
Teil fest wenn man es runterzieht und fallen dann zu Boden (Murphy
will das so...)!
Dann weis man oft nicht mehr, wo sie hinkamen!
Wenn Du mit den grossen Zierschrauben die Kopfabdeckung abmachst,
müsstest Du weitere kleine Schrauben um den Kopfträger herum
sehen und entfernen. Der Träger selbst verbleibt auf dem Blechchassis.
Wenn alle Teile und Knöpfe ab sind, müsste die Frontplatte (nach Lösen
der aussenliegenden Schrauben logischerweise...) zu entfernen sein.

Staub: grobe "Wollmäuse" in gebührendem Abstand absaugen oder
manuell entfernen. Dreck und Schmier auf den Leiterplatten kann man
eigentlich nur mit entsprechenden Reinigungssprays (zB. Kontakt WL)
behandeln. Dazu sollte die Platine aber senkrecht stehen und der
"Schlamm" in einem darunterliegenden Lappen aufgefangen werden.

Vorsicht mit aggressiven Reinigern (...auch sogenannte "Profitips"...
das hilft oft schnell, hinterlässt aber unter Umständen eine auf
lange Zeit "auflösend" wirkende Flora...) und auch Vorsicht mit
Druckluftspray im Bereich schwer zugänglicher Lager und Motore
(....da bläst´s´ den Dreck u.U. rein...)


edit: Potis sind mit ein bischen Fummelei von hinten (innen) zugänglich,
ggf. auch, sobald die Front runter ist. Da die Potis nicht voll gekapselt
sind, sondern es kleine Öffnungen gibt, kann man es hier mit
Sprühen versuchen, besser ist allerdings Öffnen und vernünftig Reinigen.

Die Monitorumschalter sitzen ja auf der quer eingebauten Platine - sprühen hilft da oft nicht viel.
Eine brauchbare Pflege der Potis und Umschalter kann also eigentl.
nur durch Demontage und Auseinandernehmen erfolgen.
(siehe dazu die vielzitierte TB-Seite von K.-H. Rittersen...)

Gruss
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#4
Okay, so weit - so gut.

Bis auf die Andruckrolle und den Schalter für die Timer-Betriebsart ist alles ab.
Sitzt unter der Befestigunsmutter für die Andruckrolle nicht vielleicht noch ein Sprengring, für den man bestimmtes Werkzeug braucht?
Muß der Timer-Schalter auch ab? Er sitzt so fest auf der Achse, daß man meinen könnte, er muß dran bleiben.
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#5
Ich habe versucht, den inneren Zustand zu fotographieren, aber der Staub kommt auf den Bildern nicht richtig rüber.

Es sind keine Staubmäuse vorhanden, jedoch ein dicker Staubfilm oben auf den Platinen und Bauteilen. Teile, die vertikal verbaut sind, sind einigermaßen sauber.

Das Kratzen der Potis und das unsaubere Schalten des Monitorschalters sind also ergründet. Nur - wie bekomme ich den Staubfilm entfernt? Wie gesagt, mit Absaugen per Staubsauger habe ich empfindliche Erfahrung gemacht. Aber jedes meschanische Abwischen verwirbelt nur den Staub und erzeugt letztendlich auch statische Aufladung.

Und wie kann ich den Timer-Wahlschalter entfernen? Daran hängt es noch. Er läßt sich einfach nicht abziehen und Gewalt will ich auch nicht anwenden.
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#6
Marcus

....beim Timerschalter muss ich passen - meine Demontageerfahrung
beschränkt sich auf die fast baugl. 620 - die hat aber den Timer
nicht.

Andruckrolle: soweit mich mein Erinnerungsvermögen nicht im
Stich lässt gibt es da keinen Sicherungsring mehr. Auch im SM der
620 ist da nichts entsprechendes zu erkennen.

Thema Abwischen: wenn Du mit einem mit Isopropanol befeuchteten
Naturfasertuch (B-Wolle oder Küchenwischpapier) abwischt, dürfte nichts
verwirbeln und statische Aufladungen sollten auch keine entstehen. Du
wischt ja nicht zig mal hin und her.


Gruss
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#7
Weiß denn niemand, wie ich den Timer-Schalter entfernen kann? Der sitzt felsenfest. Ist da irgendwo eine Schraube, die ich nicht sehe (so ähnlich wie bei dem Pausen-Hebel bei der GX 4000D), oder muß ich ihn in eine bestimmte Position bringen oder abdrehen:?:?:?
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#8
Hallo Marcus,

das würde ich Dir gerne sofort verraten, aber ich habe die GX 625 vor vielen vielen vielen Jahren das letzte Mal geöffnet.

Es gab danach einfach keinen Grund mehr dazu.

Band ab - Band läuft,

Rainer
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#9
´
Je nach Staubsauger kann man den Schlauch auch auf den Auspuff stecken und das Gerät im Freien auspusten, dabei auf die Windrichtung achten :-).

Wie kann man denn mit einem Staubwedel etwas kaputtmachen? Das Teil mit den roten, harten Borsten und dem langen Stiel ist ein Straßenbesen, den darf man natürlich nicht nehmen.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#10
Beim Abwedeln mit dem Staubwedel oder Auspinseln entsteht doch sicher auch statische Aufladung, die das Innenleben gefährden.

Andererseits - sind da nicht nur die Prozessoren in Gefahr? Wenn sich die statische Aufladung auf Transistoren, Dioden etc. nicht auswirkt, kann ich ja auch saugen.
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#11
Es ist vollbracht! Die Frontblende ist ab.
Der Timer-Vorwahlschalter ist auch nur aufgesteckt, aber er saß ziemlich fest auf der Achse.
Bin gerade dabei, die Maschine gründlich von innen zu reinigen. Du lieber Himmel... Da kommt ja einiges an Staub zusammen.

Bin schon ganz aufgeregt, wie sie wohl hinterher klingen wird.
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#12
Auspusten mit etwas Druckluft. Die Schubschinen bei einer Schräglage mit Tuner 600 reinigen. Tempos nicht vergessen, sonst läuft die Suppe weiter.
Außer dem steht das bei mir in der HP - oder bei www.tonbandhobby.de
Gruß
Hermann
keep on rockin.
Musik hören, ist besser als zu verstehen.
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#13
Hi grüss Dich, ne Frage waren da unten net die 2 Inbus auf der Chromleiste verantwortlich *g*???. Also schön vorsichtig mit Druckluft umgehen!!! Eigentlich macht ne AKAI keine Macken wenn alles sorgsam behandelt wird. Wenn Tonköpfe und Bandführungen sauber sind klingt eine GX 625 richtig gut und kann so richtig Freude machen. Schau Dir dabei auch die Bandtellerjustierungen an nich das es schleift nach dem Zusammenbau. Nicht alle NAB's sind gleich.

LG Andre
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#14
Wenn man eine AKAI hat, hat man auch die NAB - Original Adapter.
Obwohl ich verschiedene NABs auf einer AKAI probiert habe, hatte ich noch nie ein Schleifen auf der Maschine. Wenn ja, dann nur deshalb weil die Spulen eiern. Die Bandteller werden bei einer Reinigung grundsätzlich nicht von der Achse gelöst. Druckluft kann auch reduziert werden und diese gibt es auch in Spraydosen zu kaufen. Der Hebel (Bandführung) hat mit dem Klang der Aufnahme nichts zu tun. Bei einem Shamrock Band, auch andere - kann es sein, daß sich der Abrieb festsetzt und ein quietschen erzeugt, daß sich sogar über die Tonköpfe bis aufs Band überträgt. Das Band gehört in die Tonne. Wer eine Maschine auseinander bauen muß, um diese so gründlich Reinigen zu müssen, hat wohl einen Blumenkübel erstanden.
Gruß
Hermann
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#15
Hey, das war net bös gemeint. Ich hatte das Problem nur, weil die Maschine auf Philips Adapter geeicht war. Herrgott warum auch immer :-( ??? Als ich meine AKAI's einsetzte, schliffen alle Bänder komischerweiser nur vorn. Kurz Nachjustiert und Ruhe ist. Korrekt ist, das Bandführungshebel nix mit der Aufnahme zu tun haben. Aber sind die verdreckt, sind es die Köpfe meistens auch *g*. Päh Shamrock ;-)
Der Blumenkübel is "HÄRRLISCH" ;-)

LG Andre
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#16
Moin,
das Nachjustieren der Bandteller, muß auch mit den Bandführungshebel (mit Führung) überein stimmen, sonst läuft das Band quer + wellig durch. Der Abstand ist in den Unterlagen vorgegeben. Auch sind die Bandteller bei einer AKAI mit Vertiefungen im (Gummi) ausgestattet, wo die NABs einrasten. Bandabstand in den Spulen. Bei Rückseitenbeschichtete Bänder, sind die Bandhebel schneller voll. Das kann mit Watte Taps - Q -Tip oder Filzröllchen minimiert werden. Auch hier sollte man das Band aussortieren. Siehe meine HP unter Tips+Tricks. Ist nichts böses, nur eine Feststellung.
Guten Rutsch.
Gruß
Hermann
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