Bänder auf neue Aufnahme vorbereiten
#1
Hallo zusammen!

Wie behandelt ihr gebrauchte oder ältere Bänder auf eine neue Aufnahme vor?
Hintergrund: Ich habe vier gebrauchte, aber gut erhaltene Agfa PE46 aus der Bucht geholt und will sie jetzt mit meiner GX77 neu bespielen. Ich habe sie alle abgespult und die leeren Spulen gründlich gereinigt, aber was kann ich mit dem Band machen, um es von Bandstaub und sonstigen Schmierereien zu befreien?

Gruß,
Marcus


Edit: Satzstellung geändert
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#2
Hallo Marcus,
Du solltest unbedingt auch die Bänder reinigen. Am besten geht das beim schnellen Umspulen direkt von Spule zu Spule. Ein kleines Stück Stoff oder Filz nimmt Staub und Abrieb auf, und dann siehst Du gleich das Ergebnis. Beim PE46 kannst Du Glück haben (kein Abrieb) oder Pech (sehr viel Abrieb) . Ich persönlich lasse das Band einfach zwischen zwei Fingern durchlaufen. Diese Methode ist in Fachkreisen verpönt, hat aber den Vorteil, daß man den Zustand des Bandes (Kantenbeschädigungen, Klebestellen) sehr gut feststellen kann.
Dann würde ich noch empfehlen, die Bänder vor dem Bespielen zu löschen. Deine GX77 ist ja sicherlich eine Vierspurmaschine, also wäre es von Vorteil, wenn Du die Bänder auf einer Zweispurmaschine löschen könntest. Hast Du diese Möglichkeit nicht, dann nimm die GX her: einmal vor und zurück in Stereo löschen.
Gruß
Heinz
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#3
Morgen,

ist ein Microfasertuch eine gute Idee? Ich habe das probiert, habe aber den Verdacht, das die Methode doch recht aggresiv ist.

Gruß, Thomas!
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#4
Das mit dem Reinigen beim Umspulen habe ich gemacht. Da geht ja wirklich einiges ab, sodaß in der ersten Viertelstunde die Höhen schon völlig abgefallen wären. Sinn macht es wohl auch, ab und zu mal die Position des Lappens zu wechseln, damit nicht der abgewischte Bandstaub beim Umspulen wieder in das Band einmassiert wird.
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#5
Hallo Marcus,

über das Reinigen von Bändern wurde schon oft im Forum diskutiert, unter Anderm z.B. hier: http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...t=reinigen
Über die Suche-Funktion des Forums wirst Du sicherlich noch weitere Informationen erhalten.

Gruß
Jürgen


Edit: Schreibfehler
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#6
Auch ich bevorzuge die gleiche Methode wie Heinz, das Band läuft von Spule zu Spule direkt durch Zeigefinger und Daumen.

Man bekommt nicht nur eine Vorstellung vom Zustand der Kanten, man merkt auch sofort, ob das Band zum Quietschen oder Schmieren neigen wird. So kann man von vornherein den genauen mechanischen Zustand des Bandes einschätzen.

Voraussetzung für eine ordentliches Arbeiten sind natürlich saubere und fettfreie Finger. Spuren eines vorher verzehrtes Salamibrotes sind vor der Bandreinigung mit Wasser und Seife zu entfernen...

Das solchermassen gereinigte Band wird dann auf das Aufnahmegerät gelegt, in meinem Falle eine Revox A77-Dolby. Die Maschine hat den nicht zu unterschätzenden Vorteil, dass durch Kalibrierung des zu verwendeten Bandes auch die akustischen Eigenschaften des Bandes sowie eventuelle Pegelschwankungen noch vor Beginn der eigentlichen Aufnahme bestimmt werden können, bzw. auffallen. Ein unstabiler Kalibrier-Ton während der Einmessung bedeutet das K.O für das Band ! Ab in die Tonne.

Viel Erfolg beim "Putzen"
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#7
Moin, moin,

der "durch die Finger laufen lassen" Fraktion seien dünne Baumwoll-Handschuhe empfohlen. Die nehmen den Dreck besser auf, als Finger, verhindert Fett-Übertragung und man fühlt trotzdem noch etwas. Außerdem sschont es die Finger; nicht, daß ihr demnchst im Ortsamt keinen Personalausweis mehr bekommt, weil die Fingerabdrücke nicht mehr lesbar/scanbar sind Smile
Es gibt die im Foto-Zubrhör (allerdings blödsinnig teuer) aber auch im Großpaket in der Drogerie. Waschen kann man sie auch - da würde ich allerdings mit dem Waschmittel aufpassen. Außer ihr mögt "Meeresbriesen"-Duft aus Euren Bändern.

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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