Telefunken M3000
#1
Hallo Gemeinde,
die M85 hat mir leider kein Glück gebracht und mich wieder verlassen, doch jetzt ist eine neue TFK - Beute zu mir gelangt. Nachdem es mir gelungen ist, die Laufwerksfunktionen durch Aufweichen der völlig verharzten Schmierstoffe wieder herzustellen, verwöhnt mich die schöne Neue mit glasklarem Klang und prachtvollem Aussehen.
So weit, so gut.
Schon bei der Präsentation der M3000 in den Siebzigern ist mir aufgefallen, daß die Maschine an den für meine Begriffe äußerst dünnen Fühlhebeln Späne von den Bandkanten hobelte, und genauso verhält es sich mit meiner Maschine. Was tun? Das verwendete Band war ein Agfa PEM369, und nach zwei Durchläufen hatte sich unter dem linken Fühlhebel ein richtiges kleines Häufchen von Bandspänen angesammelt. Na sowas, die Hübsche wird mir doch nicht meine Bänder zusammenfeilen? Kommt das öfter vor, und wenn ja, kann man etwas dagegen tun?
Die beiden Hebel sind übrigens unbeschädigt und schön glatt.
Gruß
Heinz
Zitieren
#2
Normalerweise läuft dann das Band nicht korrekt an den Fühlhebeln lang. Natürlich könnten auch die Fühlhebel rauh geworden sein, aber da kenne ich anfälligere Maschinen. Ich könnte mir vorstellen, dass einer der Hebel schief steht, also z.B. beim Transport etwas in das Gerät gedrückt wurde. Evtl. könnte es auch noch an einem wesentlich zu straffen Bandzug liegen...
Zitieren
#3
Hallo Heinz,

die Fühlhebel meiner Philips N4504 waren mal rund, nach 15 Jahren war der Einschliff so scharfkantig, das jedes Band wie an einer Klinge vorbei lief. Unter Umständen hilft ein verdrehen der Hebel um 180°. Ein solcher Einschliff zeigt nebenbei die intensive Benutzung der Maschine an. Wie sehen denn die Köpfe aus?

Sehr beliebt ist im Übrigen auch eine andere Ursache: Rost/Oxidation. Nach langer Standzeit bildet die Oxidationsschicht an den Umlenkhebeln eine sehr rauhe Oberfläche, die für den Abrieb verantwortlich sein kann.

Gruß, Thomas!
Zitieren
#4
Hallo Heinz,

ich hatte einmal eine M 3002 L und kann von einer derartigen Bandvernichtung :-) nicht berichten.
Gruß
Dreizack
Zitieren
#5
Danke für Eure Antworten. Mit der Lupe konnte ich tatsächlich einige winzig kleine Ablagerungen an den Kanten entdecken. Abrieb? Rost? Denen werde ich bald zu Leibe rücken. Vielleicht liegt es auch am verwendeten Band; auch ein DP26 wurde abgefräst, während ein LGR30P völlig unbeeindruckt blieb. Beide Fühlhebel stehen perfekt senkrecht. Einschliff ist keiner feststellbar, auch die Köpfe sehen aus wie neu. Keinerlei Bandabrieb in der Tonkopfgegend. Das alles läßt auf einen sehr niedrigen Kilometerstand schließen, was mich natürlich freut. Erste Versuche mit übergestülpten Edelstahlhülsen - ähnlich wie bei der RdL - verliefen vielversprechend. Vielleicht werde ich in diese Richtung experimentieren, da ich die Einfräsungen in Bandbreite nicht für nötig halte, denn am Tonkopfträger sind genügend Elemente vorhanden, die den Bandpfad stabilisieren. Schaun mer mal.
Gruß
Heinz
Zitieren
#6
Hallo Heinz,

wenn die Ablagerungen wirklich nur "hartnäckiger
Dreck" sind, versuche sie, mit Chrom- oder Metallpolitur
wegzupolieren. Die Hebel solltest Du allerdings später
mit Isopropanol gründlich reinigen, damit keine Politur
zurückbleibt. Wenn`s Riefen sind, bleibt Dir natürlich
nur die Sache mit den VA-Hülsen übrig.

Gruss
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
Zitieren
#7
Es scheint alles gut zu werden. Nach einer genaueren Säuberung habe ich mich mit dem Umspulen zurückgehalten und einfach einen ganzen Tag lang meine Zweispur - Mono Bänder gespielt, die ich wenden konnte und nicht zurückspulen mußte. Nun scheinen die Fühlhebel glattpoliert zu sein; jedenfalls sammeln sich keine Späne und auch kein Abrieb mehr an. Vielleicht lasse ich den Originalzustand.
Gruß
Heinz
Zitieren
#8
´
Das PEM369 / 469 gehört nicht zu den unbedenklichen Sorten, schmieren und Schichtablösungen -besonders die Rückseitenmattierung- sind nicht unüblich.

Rückseitenablösungen können unter bestimmten Bedingungen auch bei einigen Chargen des PEM368 / 468 vorkommen. Das habe ich selbst bei meiner M15A mit einigen PEM468 erlebt.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste