Klangunterschied Hinterband bei Report Monitor
#1
Hallo,

ich hätte da gern mal ein Problem... Wink

Ich habe mein 4400 neu eingemessen. Wie in der Serviceanleitung auf 3% Klirr und 775 mV am Monitor-Ausgang. Die Vormagnetisierung habe ich allerdings nach Frequenzgang eingestellt, weil im Serviceplan steht, dass der 315 Hz-Pegel bei -20 db bei 4,75 und 19 cm/s dieselbe Größe haben muss. Das habe ich nicht messen können. Jetzt habe ich einen relativ geradlinigen Frequenzgang und bei 0 db fast identische Pegel bei Vor- und Hinterband. Allerdings höre ich über Kopfhörer einen seltsamen Effekt, das Klangbild verändert sich recht stark, wenn ich von Vor- auf Hinterband bei der Aufnahme wechsle. Der Klang wird nicht dumpfer, oder heller, sondern die Instrumente wechseln einfach ihre Postionen. Erst dachte ich, da wird rechts und links vertauscht, ist aber nicht. So einen Effekt hatte ich noch nie gehört.

Hat jemand eine Idee, was das noch sein kann? Kann das an der Spaltlage des Wiedergabekopfes liegen?
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#2
So ganz habe ich das nicht verstanden. Sad

Sind die Pegel vor und hinter Band identisch, nicht nur fast, muß es sich gleich anhören bei linear eingestelltem Frequenzgang.
Ich würde nicht auf 3 % Klirr bei 0 dB einstellen. Modernere Bandtypen sind mit Reports nicht in die Sättigung zu kriegen, weil die vergleichsweise niedrige Betriebsspannung einen Strich durch die Rechnung macht. Du hast bei -20 dB den Frequenzgang gemessen?

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#3
Michael,

den Frequenzgang musst Du deutlich unter 0 dB messen, üblicherweise bei -20 dB. Wie sehen die Frequenzgänge der einzelnen Kanäle aus? Dein Problem hört sich entweder nach Kanaltausch oder nach Auffälligkeiten im Phasengang an. Ist der Frequenzgang durchgängig gemessen worden oder nur an einzelnen Punkten?

Dieter
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#4
Zitat:dl2jas postete
So ganz habe ich das nicht verstanden. Sad

Sind die Pegel vor und hinter Band identisch, nicht nur fast, muß es sich gleich anhören bei linear eingestelltem Frequenzgang.
Ich würde nicht auf 3 % Klirr bei 0 dB einstellen. Modernere Bandtypen sind mit Reports nicht in die Sättigung zu kriegen, weil die vergleichsweise niedrige Betriebsspannung einen Strich durch die Rechnung macht. Du hast bei -20 dB den Frequenzgang gemessen?

Andreas, DL2JAS
Die gemessenen Pegel-Abweichungen sind so gering, dass damit die Klangveränderung eigentlich nicht zu erklären ist. Ich habe noch zwei andere Geräte (AS5002 und A77), bei denen dieser Effekt nicht auftritt. Ich werde die Frequenzgangmessung mal wiederholen.

Übrigens stürzt bei mir Audiotester nach der ersten Messung laufend ab. Kann das jemand bestätigen.

EDIT: Den Frequenzgang habe ich bei -20 db gemessen.
Gruß,
Michael/SH

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#5
Michael,

ist die Kopfspaltsenkrechtstellung justiert worden? Deutliche Klangunterschiede können auch von Differenzen zw. Sprech- und Hörkopf kommen. Es muss dabei nicht mal der Frequenzgang so sehr beeinflusst werden (außer in den extrem hohen Frequenzen), aber die Phasenlagen sind dann stark unterschiedlich zwischen den Kanälen. Man kann die Einstellung (neben anderen Methoden) so durchführen, dass man Weißes Rauschen auf beide Kanäle parallel zur Aufzeichnung bringt und dann ständig zw. Vor- und Hinterbandkontrolle umschaltet. Idealerweise macht man den Test mit einem Kopfhörer. Wenn man jetzt den Hörkopf justiert, wird man eine Einstellung finden, bei der der Unterschied zw. Vor- u. Hinterband am geringsten ist.

Dieter
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#6
Zitat:mash postete
... die Instrumente wechseln einfach ihre Postionen.
Das hört sich nach einem Phasendreher in einem Kanal an.
Sind alle internen Kabel richtig angelötet/gesteckt?
Bricht beim Abhören in Mono (beide Kanäle zusammengeschaltet) der Pegel vor allem im Bassbereich ein?
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#7
´
Wenn es ein Phasenfehler in der Verkabelung ist, müßte bei Mono- Wiedergabe das Signal eigentlich leiser werden.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#8
Danke für die Tipps.

Ich habe jetzt eine leichte Präsenzsenke zwischen 2 und 6 kHz durch eine Änderung des Vormagnetisierungsstroms verringert und jetzt ist der Effekt eigentlich weg. Ich hatte nicht vermutet, dass sich das so auswirkt.

Die Spaltlage des Wiedergabekopfes war übrigens korrekt.
Gruß,
Michael/SH

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#9
Ich habe noch einen zweiten offenen Punkt auf meiner ToDo-Liste. Der Motor produziert ein leises Surren, was auch mit aufgezeichnet wird. Der Symmetrieabgleich der Motorsteuerung bringt keine Verbesserung mehr. Hörbar ist das nur, wenn nichts aufgezeichnet wird über Kopfhörer. Ist das normal?
Gruß,
Michael/SH

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#10
Michael,

das verstehe ich nicht so ganz. Nach den ersten Postings war doch der Frequenzgang i. O., und jetzt wird im mittleren Bereich durch Variation des Bias was verändert, da muss sich doch im hohen Bereich wieder stark was ändern. Ohne das Phänomen genauer zu beleuchten kann man eigentlich gar nichts sagen. Fest steht jedenfalls, dass nicht nur der Frequenzgang dafür zuständig ist, ein Signal zu verfälschen oder nicht zu verfälschen.
Nochmals zur Spaltlage: Wie wurde geprüft?

Zum Störton des Motors auf den Aufzeichnungen: Kann sein, dass die Siebung in der Versorgung nicht so ist wie sie sein sollte. Man könnte die Versorgungsspannungen mal auf Verunreinugung prüfen oder einfach mal einen Elko "drüberlegen".

Dieter
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#11
Zitat:WOW postete
Michael,

das verstehe ich nicht so ganz. Nach den ersten Postings war doch der Frequenzgang i. O., ...

Dieter
Ich schrieb aber: 'relativ geradlinigen Frequenzgang'. Ich hatte nicht vermutet, dass sich die geringe einseitige Präsenzsenke so extrem hörbar auswirkt.

Im hohen Bereich wirkte sich die Bias-Änderung wenig aus. Allerdings überlege ich, ob ich die Einstellung nach der klassischen Methode noch mal wiederhole. Im Uher Serviceplan ist das ja wie oben beschrieben, völlig anders erklärt.

Die Spaltlage habe ich mit einem 20kHz Ton bei -20 db und einem 2-Kanal-Oszi gemacht. Die Phasenlage lässt sich bei dem Gerät übrigens sehr feinfühlig einstellen und bleibt sehr stabil.

Der Netzteilelko ist von mir schon getauscht worden. Die Frage war ja erstmal, wie das bei anderen Report Monitor sich anhört, bevor ich da lange nach Ursachen suche.
Gruß,
Michael/SH

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#12
Jedenfalls ist es ungewöhnlich, die HF-Vormagnetisierung zu verstellen, um den F-Gang im mittleren Bereich zu justieren. Gerade WEIL sich dann nämlich im hohen Bereich wesentlich mehr ändert. Dass es sich bei Dir nicht so verhält, ist eigentlich nicht logisch.

Spaltlage: Mit Testband nur Wiedergabe, oder danach Aufnahmekopf nach Wiedergabekopf?

Dieter
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#13
Nach der klassischen Methode lässt sich bei meinem Report die Vormagnetisierung leider nicht einstellen. Uher wusste wohl schon, warum eine andere Methode vorgeschlagen wurde. Der Ausgangspegel des 10 kHz-Signals ist bei HF-Maximum am Geringsten und bei HF-Minimum am Höchsten.

@Dieter
Klar ändert sich bei den höheren Frequenzen mehr als bei den mittleren. Eine Spur hat allerdings einen ausgeprägteren Höhenabfall, sodass sich die Einstellung nicht so auswirkt. Die Präsenzsenke war jedenfalls hörbarer.

Nochmal zum Störabstand: das Surren, welches wohl vom Motor kommt, wird auch mit zugedrehten Masterregler aufgezeichnet und wird nicht lauter, wenn ich den Master aufdrehe. Kann das jemand mit seinem Report Monitor bitte mal vergleichen?
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#14
Hallo Michael,

nur damit Du nicht denkst, ich läse nicht mit oder wolle nicht antworten: Wink
Zitat:mash postete
Allerdings höre ich über Kopfhörer einen seltsamen Effekt, das Klangbild verändert sich recht stark, wenn ich von Vor- auf Hinterband bei der Aufnahme wechsle. Der Klang wird nicht dumpfer, oder heller, sondern die Instrumente wechseln einfach ihre Postionen. Erst dachte ich, da wird rechts und links vertauscht, ist aber nicht. So einen Effekt hatte ich noch nie gehört.

Hat jemand eine Idee, was das noch sein kann? Kann das an der Spaltlage des Wiedergabekopfes liegen?
Wenn vertauschte Kanäle oder Phasen nicht in Frage kommen, hätte ich nicht mal eine Idee, wie man den Effekt absichtlich hervorrufen könnte. Sad
Zitat:Der Motor produziert ein leises Surren, was auch mit aufgezeichnet wird. Der Symmetrieabgleich der Motorsteuerung bringt keine Verbesserung mehr.
Störabstand gemessen?
Zitat:Hörbar ist das nur, wenn nichts aufgezeichnet wird über Kopfhörer.
Das verstehe ich nicht: Das Surren wird mit aufgezeichnet, aber hörbar ist es nur, wenn nichts aufgezeichnet wird über Kopfhörer?

Ich bin nicht sehr produktiv heute. Aber Du bist ja von Helfern umgeben. Smile

Grüße, Anselm
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
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#15
Anselm,

über diesen Satz bin ich auch gestolpert...mein Reim dazu ist der: Es wird schon Aufzeichnung gefahren, aber kein Signal eingespeist.

Dieter
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#16
Nochmal im Telegrammstil:

Gerät auf Aufnahme, Pegelregler auf, oder zu, kein Eingangssignal (kein NF-Kabel angeschlossen), mit Kopfhörer Hinterband abhören.

Das Grundrauschen des Bandes wird vom Surren des Motors überlager. Da der Eingangpegelregler auch im geschlossenen Zustand am Geräuschpegel nichts ändert, muss die Einstreuung nach der Eingangsstufe erfolgen. Evt. ist auch die HF schon von dem Störgeräusch überlagert. Ich werde als nächstes mal ein paar Entkopplungselkos tauschen..
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#17
Hallo Michael,
Zitat:mash postete
Gerät auf Aufnahme, Pegelregler auf, oder zu, kein Eingangssignal (kein NF-Kabel angeschlossen), mit Kopfhörer Hinterband abhören.

Das Grundrauschen des Bandes wird vom Surren des Motors überlager. Da der Eingangpegelregler auch im geschlossenen Zustand am Geräuschpegel nichts ändert, muss die Einstreuung nach der Eingangsstufe erfolgen. Evt. ist auch die HF schon von dem Störgeräusch überlagert. Ich werde als nächstes mal ein paar Entkopplungselkos tauschen..
Mensch, da klingelt's in meinem leider überhaupt nicht verschleißfreien RAM. Das Geräusch habe ich geradezu im Ohr. Völlig intuitiv und ohne Prüfung der Logik fällt mir da so ein kleiner hellgrüner, vielleicht auch hellblauer Elko (könnten 10 uF gewesen sein) ein, der auf der einen Seite an die Abschirmung der Schiebeschalter der Hauptplatine gelötet ist (müssten ja eigentlich insgesamt zwei sein).

Mag sein, das ich mich mit dieser Aussage total blamiere, aber viel zu verlieren (vor allem meinen Arbeitsplatz) habe ich ja nicht. Wink Ich sag's mal so: Reparieren bestand bei uns zu 80 % aus Erfahrung und zu 20 % aus echtem Know-how.

Gruß, Anselm
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
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#18
Lieber Michael nebst Hornstein-Gemeine,

lasst mich noch einmal zu den motorferneren Problemen zurückkehren.

Nachdem die klassischen Kantonisten inzwischen beseite geräumt sind, die Wiedergabe einer laufenden Aufnahme nicht dumpfer klingt als das Vorbandsignal, beim Report Monitor außer Wiedergabe- und Aufnahmepegel sowie Vormagnetisierung nichts einstellbar ist, aber die "Instrumente einfach ihre Positionen wechseln", die Trimm-Cs für die VM-Einstellung wohl noch lebensfähig sind, bleiben für mich und meinen beschränkten Horizont lediglich zwei Möglichkeiten:

1) Spaltsenkrechtstellung liegt doch nicht vor, es wurde ggflls. auf ein 'Pseudomaximum' eingestellt, das bei 20 kHz Messfrequenz sehr knapp vor dem eigentlichen Maximum liegt.

Bei der Einstellung sollte zunächst so auf Pegelmaximum beider Kanäle abgeglichen werden, dass bei Veränderung der Einstellschraube minimal in der einen wie der anderen Richtung der erzielte Pegel auf beiden Kanälen definitiv fällt. Ich robbe mich da am liebsten via 1 kHz und 10 kHz heran. Drüber messe ich gewöhnlich nicht, was sich sehr bewährt hat.
Dann macht man sich an die Oszimethode via X/Y, sollte dazu aber genau wissen, was die vor den Platten angeordneten Verstärker des Oskars mit der Phasenlage tun. Da gibt es nämlich welche, die die Phase um 180° drehen. Dem kommt man aber leicht auf die Spur, wenn man dasselbe Generatorsignal gleichzeitig in X- und Y-Eingang stöpselt. Eine Spaltsenkrechtstellung bei 20 kHz mit -20 dB, zweckmäßigerweise noch bei 9,5 oder 4,75 überprüft, macht auf mich einen etwas ungemütlichen Eindruck. Wenn schon 20 kHz gemessen werden müssen/dürfen/sollen, dann bitte über die 'Vorstufe' 10 kHz. Denn außer Bandrauschen kommt da ja nicht mehr so sehr viel, was ansehenswert wäre.

2) Du kompensierst einen Mangel bei der Wiedergabe -im vorliegenden Fall also möglicherweise deines Bezugsbandes auf einer Spur- durch die Justagen des Aufnahmezuges (Pegel und/oder VM).
Dann wäre dieser Postionstausch der Zeiger zumindest mit meinem aktuellen Wissen von deinem etwas obskuren Problem erklärbar. Ersatzweise, aber nicht eben wahrscheinlich, käme auch noch ein verkorkster Kopf (Spurlage weicht ab) kombiniert mit einer soeben beschriebenen Korrektur in Frage. Diesen Fall gibt es bei der Halbspur-A77 ab Werk, was dann auffällt, wenn man auf einer unkorrigierten A77 aufgenommene Bänder auf einer professionellen Schmetterlingsanlage wiedergibt, die dann ja eigentlich Leerrasen abtastet. Nachdem beim A77-Aufnahmekopf aber offensichtlich ein Spurpaket breiter ist als das andere, erzielt man auf einem Kanal bei Schmetterloingskopfwiedergabe auch mehr Spannung, obgleich auf dem Gerät selbst und anderen A77, B77, A700 etc. pp sowie bei Wiedergabe von Bezugsbändern alles o.k. zu sein scheint... Bei mir überschritt dieser Unterschied bei beiden A77ORF die 1-dB-Marke.

Möglicherweise liegt auch -wir haben es mit einem 4400 zutun- eine leichte Spurlagendejustage eines Kopfes im Gerät vor, die mit einer grenzwertigen Spurlage eines Kanales des Kopfes selbst einhergeht. Durch die Kombination beider Phänomene kommt es relativ schnell zu Abweichungen von 1 dB und mehr. Vgl. meine A77-Geschichte, die mir weiland auf dem Umweg über minimale Basisverschiebungen der Schallplattenanpressungen (!!) auffiel ("Haste das gemacht????" Ich hatte und hatte doch nicht.)

Ist dein Bezugsband wirklich in Ordnung? Woher stammt dieses, bist du über seine Vorgeschichte unterrichtet, hast du Zugriff auf ein anderes? Was sagen die Report-Aufnahmetöne auf deinen anderen Geräten, sofern diese 4-spurtauglich sind? Dafür sollte der Frequenzgang in Oktaven durchgemessen und nicht allein gehört werden.


Hinsichtlich des Motorgebrösels kann ich nur Anselm beipflichten: Messen. Wenn die Spezifikation eingehalten ist, ist alles o.k. Dass du dort ggflls. wirklich durch einen Elko oder die Verlegung einer Masse- bzw. Versorgungsspannungsleitung "tunen" kannst, wäre dann zu ventilieren. Dafür aber sollte man sich genau ansehen, ob tatsächlich die Versorgungsgleichspannung des Gerätes vom Motor verschmutzt wird, oder aber ob induktiv bedingte Einstreuungen für den 'noisefloor' (tolles Wort eigentlich!) sorgen. Bei induktiven Einstreuungen kann man manchmal (bei dir kommen die Störungen ja offenbar nicht über die Tonköpfe) etwas machen. Oft aber hat man dabei schlechte Karten, weil der Aufwand gigantisch,ja mechanisch oft schlicht nicht zu machen ist: Die Freude am "weitläuftigen" Bau kommt bei professionellen Geräten nicht von ungefähr. Und das Report ist nun nicht nur ein Fossil seiner selbst, sondern auch sehr gedrängt gebaut: Es hat eine sehr, sehr lange Geschichte, in der es Schritt für Schritt letztlich bis zur Rundfunktauglichkeit (der spätesten Braunbuchtradition!) aufgebohrt wurde, was zwangsläufig bedeutet, dass Festlegungen und Konventionen sehr früher Zeit bis zum Ende nachwirken (können). Anselm wird von den Folgen und den daraus entsstandenen dienstlichen Verzweiflungen ggflls. das eine oder andere Liedl singen können.

Hans-Joachim
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#19
Hans-Joachim,

...bin komplett kopfnickend...

Dieter
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#20
Danke Hans-Joachim, für die ausführliche Beschreibung, wo ich noch überall dran drehen kann. Das sorgt sicherlich bei mir zu schlaflosen Nächten. Wink

Die Lösung des Frequenzgangproblems habe ich erst mal nach hinten gestellt (man geht ja auch noch seinem Beruf nach...).

Die Spaltlage hatte ich bis zum, meiner Meinung nach eindeutigen Maximum gedreht. Links und rechts sind die Maxima niedriger. Wenn ich am Oszi beide Kanäle addiere, gibt es auch nur ein Maximum.

Das Testband ist ein DPR 26 von BASF.

Die Spurlage (Höhe) habe ich nur relativ zum Aufsprechkopf nur kontrolliert, nicht nachgestellt. Bevor ich den Frequenzgang, vor allem wegen dem auf einem Kanal stärker ausgeprägten Höhenabfall, weiter angehe, werde ich die absolute Spurlage prüfen und ggf. nachstellen. Dafür steht mir aber nur ein BASF Spurlagentestband mit Rauschsignalen zur Verfügung, mehr habe ich nicht.

Außerdem haben beide Köpfe einen Einschliff, der dem Band- Kopfkontakt sicherlich etwas im Wege steht. Deswegen überlege ich, ob ich die Köpfe läppe.

Zuerst werde ich mich aber um das Störgeräusch kümmern. Die Beseitiung halte ich erstmal für wichtiger.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#21
Lieber Michael,

ehe du von meinen Ergüssen kirre wirst -was jahrzehntelange Schlafarmut heißt, weiß ich nur zu genau-, lege sie (die Ergüsse und die Schlafarmut) lieber beiseite...

Zitat:mash postete aber weiter:
Das Testband ist ein DPR 26 von BASF.
Es handelt sich damit wohl nicht um ein 'offizielles' Bezugsband in Vollspuraufzeichnung, sondern um ein privat erstelltes, möglicherweise sogar vierspurig angelegtes, obgleich du weiter unten ja auch noch vom Spurlagentestband sprichst, was bei mir gewisse Hoffnungen nährt, dass dat Dingen vielelicht doch vollspurig ist..

Ich würde jenes Testband dahingehend untersuchen, ob die Aufzeichnung beider Kanäle noch pegelgleich ist oder aber irgendwann einmal Schaden genommen hat. Dies ist mit üblicher Vierspurkopfbestückung (zwei Spurpakete) nur so lala möglich, weil entweder von der Bandrückseite her abgetastet werden muss ('lala 01') oder aber im Betrieb gegen die normale Laufrichtung jene Nachbarlagen abzutasten sind ('lala 02'), die man normalerweise nicht braucht; so sie überhaupt vorhanden sind. Sollte das Band vier- und nicht vollspurig aufgezeichnet worden sein, wird diese Möglichkeit wahrscheinlich entfallen.

Sollte -dritte Möglichkeit- das "Testband" halbspurig (2+2 mm) aufgenommen worden sein, tut sich, äh, kein "Abgrund von Landesverrat" auf, sondern die Möglichkeit, sich in den Normen zwischen Vier und Zwei auf eigene Weise zu verzetteln. Auch daran denken, denn irgendetwas muss ja sein.
Ich habe nun nichts gegen den Segen Petri et Pauli -ich stehe alltäglich am Schreibtisch unter theologisch geprägter Überwachung durch einen meiner (Hamburger) Vorfahren, der 1827 zu Halle gemalt von der Wand herab mein Tun am Schreibtisch kontrolliert; bei Bandgeräten halte ich es aber doch ungleich lieber mit den überprüfbaren Fakten, was sicher auch in deinem Sinne ist.

Hans-Joachim
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#22
Hallo Hans-Joachim,

ich habe noch mal nachgesehen, es ist laut Schachtelaufdruck ein DP 26 LH Professional und hat eine Rückseitenbeschichtung (weiße Schachtel mit großem BASF Professional-Schriftzug und mit Randaufdruck des Bandtyps). Deshalb vemutete ich erst es wäre ein DPR 26. Ich benutze es für Testaufnahmen.

Für die Spurlageneinstellung habe ich ein Band mit Rauschsignal. Es steckt in einer grauen Plastikbox, die BASF auch für Kompaktkassetten verkaufte. In diesem Fall aber eine 8 cm Spule enthält. Es stammt von BASF und enthält laut Beipackzettel eine Mono-Vollspuraufzeichnung, bei der eine Viertelspur herausgelöscht wurde. Die Spaltlage wird nach Gehör auf maximale Helligkeit eingestellt (1/4- und 1/2-Spur) und die Spurlage eben mit der gelöschten Spur auf minimales Rauschen (nur bei 1/4-Spur).
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#23
Michael,

ist es bei der Spaltlageneinstellung sicher, dass beide Köpfe aufeinander eingestellt sind? Habe ich schon mal gefragt, aber aus Deinen Ausführungen kann ich das nicht rauslesen.

Dieter
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#24
Zitat:WOW postete
Michael,

ist es bei der Spaltlageneinstellung sicher, dass beide Köpfe aufeinander eingestellt sind? Habe ich schon mal gefragt, aber aus Deinen Ausführungen kann ich das nicht rauslesen.

Dieter
Ich schrieb ja, dass der Wiedergabekopf bis jetzt nur relativ zum Aufsprechkopf eingestellt ist. Zum Rausch-Bezugsband noch nicht.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#25
jedenfalls hab ich das nirgends gelesen. Sei's drum. Wenn es nun so ist, dann wird man die Spaltlage wirklich abhaken können. Ich kann mir halt schwer vorstellen, dass eine 1-dB-Missbalance gleich zu subjektiven Positionsänderungen führen soll. Das Wahrscheinlichere ist meist ein Phasenunterschied.

Dieter
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#26
Was das Motorstörgeräusch angeht: Mein Report Monitor verursacht an der Kopfhörerbuchse - unabhängig von der Stellung des Monitor-Schalters - ein konstantes leises Brummen. Die Lautstärkeregelung hat darauf keinen Einfluss, auch die Aufnahmeregler nicht. Das Geräusch tritt nicht auf, wenn ich das Signal über den Monotor-Ausgang abhöre.
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#27
Zitat:Ferrum postete
Was das Motorstörgeräusch angeht: Mein Report Monitor verursacht an der Kopfhörerbuchse - unabhängig von der Stellung des Monitor-Schalters - ein konstantes leises Brummen. Die Lautstärkeregelung hat darauf keinen Einfluss, auch die Aufnahmeregler nicht. Das Geräusch tritt nicht auf, wenn ich das Signal über den Monotor-Ausgang abhöre.
Den Brummfehler habe ich heute auch gefunden, es war doch der schon mal getauschte 2200µF Kondensator auf der Spannungsregelungsplatine. Allerdings hatte ich mich dabei etwas getäuscht. Der war nicht von mir, sondern vom Vorbesitzer erneuert worden. War wohl doch schon etwas älter (ausgetrocknet), denn ich hatte nur einen 1000µF-Kondensator, der völlig problemlos jetzt seinen Dienst tut. Den passenden Typ werde ich trotzdem bei Gelegenheit bei Reichelt bestellen. Der Kondensator blockt übrigens die Störspannungen vom Motor ab, nicht vom 220V-Netzteil. Das hat selbst Elkos für die Glättung.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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