03.11.2007, 20:40
DCC – Vorstellung
Geräte Philips DCC730 und DCC900
Seit langer Zeit habe ich diese zwei DCC-Rekorder von Philips im Haus. Es handelt sich hier quasi um den Versuch die digitale Audiotechnik im Kleid der populären analogen Kompakt-Kassette für den Konsumenten attraktiv zu machen.
DCC steht für „Digital – Compact – Cassette“, federführend war die Firma Philips.
Hierzu entwickelte Philips einen spezielles Aufnahmeverfahren basierend auf dem Kompressionsverfahren PASC welches abgekürzt für „Precision Adaptive Subband Coding“ steht. PASC soll dem Verfahren MPEG-1 layer 1 entsprechen und laut Testberichten der Audio-Zeitschriften zumindest damals eine hörbare bessere Audio-Qualität liefern als die ersten MD-Rekorder (ATRAC, http://www.minidisc.org/aes_atrac.html und http://de.wikipedia.org/wiki/Adaptive_Tr...tic_Coding ), welche als bald parallel zum DCC in den Wettbewerb durch Sony einstiegen.
Der PASC Datenstrom ist konstant 384kbps bei einer Samplefrequenz von 44,1kHz und wird auf 8 Spuren linear auf ein 3,81mm Typ II Band geschrieben. Weitere technische Info’s siehe bitte hier: http://www.xs4all.nl/~jacg/philips/dcc.html#6
Die Rekorder verfügen alle über Autoreservefunktion (Standard-Vorgabe) und wurden etwa von Ende 1991 bis 1996 angeboten (Ferigungsende offiziell am 31.Oktober 1996) . Sie waren leider ein echter Flop am Markt. Die Konkurrenz der MD und des DAT sowie das Aufkommen bezahlbarer CD-Brenner machten diese Technik für den Konsumiermarkt uninteressant.
Einer der ersten High-End Rekorder Typ DCC900 aus dem Haus Philips kostete etwa 1.300DM
Der Philips Rekorder Typ DCC 951 und DCC 730 waren die letzten Entwicklungen und boten eine Titel-Texteingabe sowie ein sogenanntes Turbo-Drive-Laufwerk welches sehr kurze Zugriffszeiten (ähnlich dem DAT) auf die Titel realisieren konnte. DCC951 und DCC730 unterscheiden sich vom Erscheinungsbild deutlich, so dass der DCC951 im Design am DCC900 orientiert ist, jedoch technisch baugleich dem DCC730 sein soll. Der DCC900 verfügt neben koaxialen noch über einen digitalen optischen Eingang und Ausgang. Die letzten Versionen der Rekorder wie dem DCC730 verfügen jedoch nur noch über koaxialen digitalen Eingang und Ausgang, sowie einen optischer digital Eingang. Ein optischer Ausgang fehlt hier!
Neben den beiden schon genannten Philips – Rekordern habe ich inzwischen auch zahlreiche DCC’s von Philips, BASF und Fuji mit Spielzeiten von 90, 75 und 60 Minuten. Leider waren gerade zahlreiche Kassetten mit 90 und 75 Minuten Spielzeit problematisch, da diese beim Abspielen ins Schwingen gerieten und ein lautes Pfeifgeräusch von sich gaben. Die Kassetten sind beim Auftreten dieses Geräusches nicht mehr wiedergabefähig und die Schwingungen treten ausschließlich nach dem Passieren des Vorlaufbandes ein. Ich hatte zu Beginn das Laufwerk im Verdacht und hatte mich dann entschlossen nach einem DCC730 ausschau zu halten. Der DCC730 hatte jedoch gleichfalls mit einigen Kassetten Probleme. Daraufhin habe ich mich etwas intensiver mit den Kassetten beschäftigt und folgendes zum Abstellen dieses Effektes herausgefunden. Das besondere an den Kassetten und dem speziellen 8Spur-Tonkopf der Rekorder ist der automatische Azimutausgleich. Der Azimutausgleich bzw. die Konstanthaltung wärend des Bandlaufs wird rein mechanisch realisiert. (siehe hier: http://www.xs4all.nl/~jacg/philips/dcc.html#6 )
Durch Erhöhung der Federvorspannung am Gitter des Tonkopffilzes sowie der Tonkopffilzfeder in der Kassette, waren alle Ausfälle durch Bandschwingungen beseitigt und damit alle Kassetten wieder voll funktionstüchtig. Ein Öffnen der Kassetten ist zur Durchführung der Arbeit nicht nötig, es reicht schlicht beide Elemente am Tonkopffilz mit einem spitzen formstabilen Gegenstand hervorzuheben.
Nach dem vielen Text sollen auch einmal ein paar Fotos folgen.:
Hier der Philips DCC900 in der Frontansicht und die Sicht auf sein Inneres!
gefolgt vom Philips DCC730 mit dem schnellen Turbo-Laufwerk!
Hier folgen die schon zuvor beschriebenen DCC Bänder, welche es in drei Spielzeitlängen gab (60, 75 und 90) Minuten.
Zum Abschluss sollen hier noch einige Messungen, welche ich durchgeführt habe dargestellt werden.
Hier der DCC900 als A/D-Wandler:
Weiterhin habe ich einmal untersucht, wie es um den Wiedergabefrequenzgang von analogen Kompakt-Kassetten bestellt ist. Interessanterweise ist der Frequenzgang über den Analog-Ausgang wiedergegeben recht passabel, jedoch der über den digitalen Ausgang recht schlecht.
Hier dann zum Abschluss der Frequenzgang einer digital Aufzeichnung und ihr Klirrfaktor bei 1kHz.
Bild Frequenzgang digital DCC
Wie hier zu Erkennen sind Übertragung und Klirrfaktor über jeden Zweifel erhaben und brillant
Gruß
Thomas
PS: Da der "upload" im Forum mir nicht glücken wollte, habe ich die Bilder auf meinen Zero-Cost-Server gelegt!
Geräte Philips DCC730 und DCC900
Seit langer Zeit habe ich diese zwei DCC-Rekorder von Philips im Haus. Es handelt sich hier quasi um den Versuch die digitale Audiotechnik im Kleid der populären analogen Kompakt-Kassette für den Konsumenten attraktiv zu machen.
DCC steht für „Digital – Compact – Cassette“, federführend war die Firma Philips.
Hierzu entwickelte Philips einen spezielles Aufnahmeverfahren basierend auf dem Kompressionsverfahren PASC welches abgekürzt für „Precision Adaptive Subband Coding“ steht. PASC soll dem Verfahren MPEG-1 layer 1 entsprechen und laut Testberichten der Audio-Zeitschriften zumindest damals eine hörbare bessere Audio-Qualität liefern als die ersten MD-Rekorder (ATRAC, http://www.minidisc.org/aes_atrac.html und http://de.wikipedia.org/wiki/Adaptive_Tr...tic_Coding ), welche als bald parallel zum DCC in den Wettbewerb durch Sony einstiegen.
Der PASC Datenstrom ist konstant 384kbps bei einer Samplefrequenz von 44,1kHz und wird auf 8 Spuren linear auf ein 3,81mm Typ II Band geschrieben. Weitere technische Info’s siehe bitte hier: http://www.xs4all.nl/~jacg/philips/dcc.html#6
Die Rekorder verfügen alle über Autoreservefunktion (Standard-Vorgabe) und wurden etwa von Ende 1991 bis 1996 angeboten (Ferigungsende offiziell am 31.Oktober 1996) . Sie waren leider ein echter Flop am Markt. Die Konkurrenz der MD und des DAT sowie das Aufkommen bezahlbarer CD-Brenner machten diese Technik für den Konsumiermarkt uninteressant.
Einer der ersten High-End Rekorder Typ DCC900 aus dem Haus Philips kostete etwa 1.300DM
Der Philips Rekorder Typ DCC 951 und DCC 730 waren die letzten Entwicklungen und boten eine Titel-Texteingabe sowie ein sogenanntes Turbo-Drive-Laufwerk welches sehr kurze Zugriffszeiten (ähnlich dem DAT) auf die Titel realisieren konnte. DCC951 und DCC730 unterscheiden sich vom Erscheinungsbild deutlich, so dass der DCC951 im Design am DCC900 orientiert ist, jedoch technisch baugleich dem DCC730 sein soll. Der DCC900 verfügt neben koaxialen noch über einen digitalen optischen Eingang und Ausgang. Die letzten Versionen der Rekorder wie dem DCC730 verfügen jedoch nur noch über koaxialen digitalen Eingang und Ausgang, sowie einen optischer digital Eingang. Ein optischer Ausgang fehlt hier!
Neben den beiden schon genannten Philips – Rekordern habe ich inzwischen auch zahlreiche DCC’s von Philips, BASF und Fuji mit Spielzeiten von 90, 75 und 60 Minuten. Leider waren gerade zahlreiche Kassetten mit 90 und 75 Minuten Spielzeit problematisch, da diese beim Abspielen ins Schwingen gerieten und ein lautes Pfeifgeräusch von sich gaben. Die Kassetten sind beim Auftreten dieses Geräusches nicht mehr wiedergabefähig und die Schwingungen treten ausschließlich nach dem Passieren des Vorlaufbandes ein. Ich hatte zu Beginn das Laufwerk im Verdacht und hatte mich dann entschlossen nach einem DCC730 ausschau zu halten. Der DCC730 hatte jedoch gleichfalls mit einigen Kassetten Probleme. Daraufhin habe ich mich etwas intensiver mit den Kassetten beschäftigt und folgendes zum Abstellen dieses Effektes herausgefunden. Das besondere an den Kassetten und dem speziellen 8Spur-Tonkopf der Rekorder ist der automatische Azimutausgleich. Der Azimutausgleich bzw. die Konstanthaltung wärend des Bandlaufs wird rein mechanisch realisiert. (siehe hier: http://www.xs4all.nl/~jacg/philips/dcc.html#6 )
Durch Erhöhung der Federvorspannung am Gitter des Tonkopffilzes sowie der Tonkopffilzfeder in der Kassette, waren alle Ausfälle durch Bandschwingungen beseitigt und damit alle Kassetten wieder voll funktionstüchtig. Ein Öffnen der Kassetten ist zur Durchführung der Arbeit nicht nötig, es reicht schlicht beide Elemente am Tonkopffilz mit einem spitzen formstabilen Gegenstand hervorzuheben.
Nach dem vielen Text sollen auch einmal ein paar Fotos folgen.:
Hier der Philips DCC900 in der Frontansicht und die Sicht auf sein Inneres!
gefolgt vom Philips DCC730 mit dem schnellen Turbo-Laufwerk!
Hier folgen die schon zuvor beschriebenen DCC Bänder, welche es in drei Spielzeitlängen gab (60, 75 und 90) Minuten.
Zum Abschluss sollen hier noch einige Messungen, welche ich durchgeführt habe dargestellt werden.
Hier der DCC900 als A/D-Wandler:
Weiterhin habe ich einmal untersucht, wie es um den Wiedergabefrequenzgang von analogen Kompakt-Kassetten bestellt ist. Interessanterweise ist der Frequenzgang über den Analog-Ausgang wiedergegeben recht passabel, jedoch der über den digitalen Ausgang recht schlecht.
Hier dann zum Abschluss der Frequenzgang einer digital Aufzeichnung und ihr Klirrfaktor bei 1kHz.
Bild Frequenzgang digital DCC
Wie hier zu Erkennen sind Übertragung und Klirrfaktor über jeden Zweifel erhaben und brillant
Gruß
Thomas
PS: Da der "upload" im Forum mir nicht glücken wollte, habe ich die Bilder auf meinen Zero-Cost-Server gelegt!
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!
Noa and Mira Awad
NOA Keren Or
reVox B251 Revision und Modifikationsliste!
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