Instandsetzung Akai GX210D
#1
So, da ja meine große Akai wieder läuft möchte ich mich meiner weiteren Sorgenkinder zuwenden.
Ich habe hier zwei Akai GX210D mit unterschiedlichen Defekten. Die eine Brummt recht ordentlich in beide Laufrichtungen gleich und wenn man sie anfasst (Metall) wird das Brummen lauter. Die andere hat nach ca. 1 Min. plötzlich rhythmische Tonaussetzer auf beiden Kanälen wie wenn jemand sie ein und wieder ausschalten würde.
Jetzt die Frage, lassen sich beide Maschinen mit einen vertretbaren Aufwand wieder in gang setzen, oder ist es einfacher aus zwei mach eins?

Grüße Bernhard
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#2
Hallo Bernhard,

...was ist für Dich ein vertretbarer Aufwand?

Aus "2 mach 1" würde ich erst machen, wenn die Defekte zweifelsfrei
als Maschinen-GAU feststehen (sprich: wesentliche, teure, nicht nachzu-
kaufende Teile dahin sind). Es sei denn, eine (oder beide) Maschinen
sind optisch "verhunzt" oder nicht vollständig.

Zur Sache: ...eine spontane Antwort ist mir nicht möglich. Da müsstest
Du etwas genauer beschreiben.

Fehler A) ist das ein mechanisches oder ein "elektrisches" Brummen?
(Ich nehme an - elektrisch, d.h. Brummen im Signal, oder?)

Fehler B) sind bei den Aussetzern (bzw. während dieser) Unregelmässig-
keiten am Bandantrieb (Capstan) oder am Kopfkontakt feststellbar?

Fehler B) ist bei den rythm. Aussetzern das Signal schlagartig weg oder
wird es von kratzenden Geräuschen begleitet?

Gruss
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#3
Hallo PeZett,

hier die gewünschten Informationen.
Vertretbarer Aufwand: Die Teilekosten sollten nicht höher liegen wie die Kosten einer intakten Maschine

Maschine A: elektrisches Brummen, wird lauter wenn man die Metallischen Anteile des Gehäuses anfasst. Zustand: Kopfabdeckung fehlt, wenn man in die Maschine hinten rein sieht dann sieht man dass hier gebastelt wurde (Flickstellen im der Verkabelung).

Maschine B: Die Maschine läuft nach einschalten ca. 1 bis 2 Min ohne Probleme, danach setzen rhythmische Tonaussetzer auf beiden Kanälen in beide Laufrichtungen ein, Anfängliches „Leiern“ konnte ich nach gängig machen der Andruckrolle beseitigen. Die Aussetzer sind zwar rhythmisch, aber abrupt. Unregelm. Am Bandantrieb sind mir aber nicht aufgefallen. Es treten auch keine Nebengeräusche auf, das Signal ist einfach weg und dann wieder da. Zustand: Sehr gepflegt, komplett.

Ich hoffe die Informationen helfen weiter.

Grüße Bernhard
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#4
Bernhard,

da Kandidat A) ja schon einige kleine Mängel hat (wobei die Flickstellen
im Kabelbaum schwerer wiegen, wie die fehl. Abdeckung) würde
ich erstmal Kandidat B) zu Leibe rücken.

Meines Wissens hat die 210 getrennte Aufn. - / Wiedergabe-Köpfe
und somit einen Monitor-Schalter. Der könnte Probleme machen, dagegen
spricht allerdings, dass das Ganze erst nach 1-2 Min. auftritt (Wärme!).
Anhand des Schaltplanes (...solltest Du haben/besorgen...) würde ich
dem Wiedergabekreis einmal mit Kältespray "zu Leibe rücken".

Was die Bandführung/Bandzug angeht, sollte aber absolute Klarheit
darüber bestehen, dass da alles i.O. ist. (Werden die Köpfe nach einer
gew. Zeit unnatürlich heiss?)

Gruss
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#5
Hello Folks !!

habe den gleichen B- Fehler an einer meiner 210er. Der Ton geht auch bei mir abprubt weg (man kann die Musick im Hintergrund aber noch mit minimalster Lautstärke hören); als venn die Verstärkerplatine irgendwie Aussetzer hat.

Das Phänomen ist aber nicht unbedingt regelmässig; die Musik kann auch schon mal 5 Sek. spielen, 1 Sek. Aussetzer, 3 Sek. Musik......and so on.......

Bin ratlos.

Manni
2 Dreher und ca. 38 Tonbandgeräte an drei Anlagen ............  Rolleyes
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#6
...na dann mal ran an die Bulletten...
Da lohnt ja eine Problemlösg. gleich doppelt!

Wer hat denn nun einen Schaltplan und Kältespray zur Verfügung?

Gruss
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#7
Schaltplan & BDA habe ich---- Kältespray der Fachhandel.

Der Brummfehler könnte eine abbe Masse oder eine Brummschleife an einer Tonleitung sein, vermutlich nichts sehr Schlimmes.

Bei Bedarf Mail an fb @ darklab.de
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#8
Zwischenbericht

Gestern habe ich beide Maschinen von ihrem Gehäuse befreit (Frontplatte ist noch drauf) und dann habe ich sie jeweils mit einem Band laufen lassen.
Maschine A: lief ca. eine Stunde in Aufnahme wie Wiedergabe problemlos, um dann wieder die beschriebenen Tonaussetzer zu bekommen (in beide Richtungen)
Maschine B: nach einschalten und Schalterstellung Tape: heftiges Krachen auf den li. Kanal für 2 bis 3 Sec. VU schlägt dabei heftig aus. Wiedergabe selbst nur leichtes Brummen, jedoch nur li. Kanal sehr leise.
Ich habe jetzt erst mal die erreichbaren Kontakte gereinigt mal sehen was die guten Stücke heute Abend sagen werden.

Was mir jedoch aufgefallen ist, die Maschinen haben eine etwas unterschiedlichen Aufbau. Die verbastelte Maschine hat zwei Trafos, scheint aber wenn man die Seriennummer der Motoren sich ansieht jünger zu sein. Wie schon gesagt mechanisch laufen sie beide.
Ich mach heute noch Fotos und versuche sie hier reinzustellen. Serviceunterlagen habe ich als pdf.

Grüße Bernhard
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#9
Hallo Bernhard,

bitte der Übersicht halber nicht A/B wechseln - da kommt man dann
schnell durcheinander...(weiter oben war A) der Brummer und B) der
Aussetzer...)

Zum Thema: Das Brummen ist also eher ein "saftiges Krachen" das zudem
nicht auf beiden Kanälen gleich ist? Wenn JA, kann das durchaus ein Kon-
taktproblem sein.

Die Aussetzer (ohne "Krachen" ...) weisen zunächst eher auf ein def.
Bauteil hin - da hilft vorerst nur Kältespray (...wenn der Plan vorliegt)
...an den richtigen Stellen wohlgemerkt.

Die verbastelte Maschine hat 2 Trafos? Mmh. - bin kein 210-Spezi
aber da könnte durchaus schon mal jemand "Frankenstein" gespielt
haben. Setzen sich die Aderfarben an den Kabelflickstellen fort
oder gibt es an den Flickstellen Farbwechsel?

Gruss
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#10
So, jetzt die versprochenen Bilder
[Bild: Aussetzer1.jpg]

[Bild: Aussetzer2.jpg]

[Bild: Brummer1.jpg]

[Bild: Brummer2.jpg]

Maschine B (Aussetzer) hat jetzt direkt mit den Aussetzern begonnen.
Ich werde mir die Serviceunterlagen ausducken und dann wenn die arbeit es am WE zulässt auf die Suche gehen.

Grüße Bernhard
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#11
Bernhard,

der zweite Trafo scheint nachgerüstet. Da ist wohl im Original-Trafo für
eine der benötigten Spannungen eine Wicklung abgeraucht und hat diese
Transplantation nötig gemacht. Diese Operation kann man nicht nur an
dem Farbwechsel der Adern erkennen (sh. Lüsterklemme) sondern auch
an den Schrauben des Sicherungshalters - warum sonst sollte der
ausgebaut werden (und die Original-Schrauben durch Schlitz-Schrauben
ersetzt werden)? Nun - wenn ich das mit Deiner A/B-Zuordnung noch richtig
auf die Rille kriege, dann ist die mit den 2 Trafos diejenige, die brummt und
kracht - richtig? Demnach ist also die zuerst abgebildete diejenige, mit
den Aussetzern (jetzt permanent - was sich nach einer Nacht des Stillstands
durchaus wieder geben kann).

Also: den Aussetzern würde ich mit Kältespray auf den Grund zu kommen
versuchen, dem Krachen mit Kontaktspray (am Monitor-Schalter und
an der Tape-Selection).

Übrigens: für die Kontakte empfehle ich Kontakt 60 und Kontakt WL (vorher),
nicht unbedingt Tuner 600. Dies nur so nebenbei erwähnt, weil ich
Tuner 600 gerade auf dem Foto entdecke.

Viel Erfolg am WE - danach sehen wir weiter.

Gruss
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#12
Kontakt 60 ist auch da (auf dem Foto nur nicht zu sehen).
mal sehen wie weit ich am WE trotz Rufdienst komme.

Grüße
Bernhard
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#13
...etwas ist mir noch eingefallen...

Wenn das Brummen/Krachen/Krächzen sich dahingehend
äussert, dass sich die VUs (oder eines...) stark zappelnd
bis fast an den Anschlag bewegen, dann betätige doch bitte
mehrmals die Rec. Taste, d.h. versetze die Kiste in den Aufnahme-
Modus (mehrfach!) und beobachte, was sich danach
(bei Wiedergabe) tut.

Gruss
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#14
Hi Folks !!!

Bei mir beginnen die Aussetzer übrigens sofort, auch bei frisch eingeschaltetem Gerät........was soll da Kältespray bewirken ?????
Wo sitzt denn die Platine, die für die Wiedergabe verantwortlich ist ??? Kann da irendein Bauteil kaputt gegangen sein??????

achselzuckende Grüsse

Manni
2 Dreher und ca. 38 Tonbandgeräte an drei Anlagen ............  Rolleyes
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#15
Bei meiner 210 war das Zucken der Aussteuerungsanzeige durch die Reverseumschaltung verursacht. Um die Maschine nicht durch ständigen Richtungswechsel zu belasten, ist es am einfachsten, den Wiedergabekopf per Fingerdruck in die Reverseposition zu bewegen. Nach ein paar Mal draufdrücken hat sich bei mir das Problem zumindest Zeitweise gelöst.
Irgendwann habe ich auch Kontaktspray verwendet.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#16
Zitat:niels postete
... durch die Reverseumschaltung verursacht. ..
An die Schalter hab`ich zwar auch schon gedacht aber kracht´s
dann bei der Wiedergabe? Ich habe da noch nie Probleme mit ge-
habt. Zugegeben - ich habe nur zwei X201 und eine GX265 aber bei
keiner der Kisten Probleme mit den Reverse-Schaltern. Zumindest
bei der 201 sind die doch denen der 210 recht ähnlich oder?

Gruss
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#17
Zitat:Moppedmanni postete
...

Bei mir beginnen die Aussetzer übrigens sofort, auch bei frisch eingeschaltetem Gerät........was soll da Kältespray bewirken ?????
Wo sitzt denn die Platine, die für die Wiedergabe verantwortlich ist ??? Kann da irendein Bauteil kaputt gegangen sein??????
...
In Deinem Falle liegt ja dann wohl auch kein Problem vor, das
mit erhöhter Temperatur "schlimmer" wird - dann hilft in der Tat kein
Kältespray.
Deine zweite Frage kann nur mit Schaltplan beantwortet werden - aber
schonmal so viel: ein Transistörchen hier, ein Elko dort - sowas gibt`s
im Wiedergabezweig und kann auch schon einmal den Geist aufgeben.

Letztendlich scheinen aber die meisten Fehler dieser Art in Kontakt-
fehlern oder kalten Lötstellen (bzw. abgerissenen Lötpunkten/Leiter-
bahnen) zu finden sein. Aber auch in diesen Fällen verkürzt die methodische
Suche mittels Schaltplan die ganze Arie etwas.

Gruss
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#18
Gleicher Gerätetyp, andere Sorge, Überschrift passt aber.

Ich habe mir in den Kopf gesetzt, die verschiedenen Schalter bei meiner 210 zu reinigen, in der Hoffnung, sie dann besser einmessen zu können und das starke Rauschen bei 9,5 cm/s zu senken.

Meine Güte, ist die Maschine verbaut!

Wie bekomme ich diese Dinger runter (sind das auch Sprengringe? ) :

[Bild: P1010305.JPG]

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#19
Einfach runterschieben Smile

Beispiel:
Bei dem linken gezeigten Sicherungsring rechts mit einem Schraubendreher in den Bogen des Sicherungsringes und den Schraubendreher drehen, das sollte den Sicherungsring lösen.



Grüße
Thilo
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Grundig TK3200HIFI, Philips N4418, Akai GX-625 + GX-77
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