Probleme bei meiner Technics RS 1700
#1
Hallo,

seit ein paar Tagen bin ich stolzer ? Besitzer einer RS 1700.
Wie auch bei allen meinen anderen "Eroberungen" hab ich mal wieder ein Supergerät erwischt.

Kurzer Bericht:
Ausgepackt - gottseidank kein sichtbarer Transportschaden.
Zuhause angeschaltet - rechte Pegelanzeige kein Ausschlag (kommt mir doch bekannt vor von meiner ASC),
beim Schnelllauf ohrenbetäubender Lärm, ob vorwärts oder rückwärts, Wiedergabe nur mit Unterbrechungen und das gleiche bei Aufnahme kombiniert mit Verzerrungen.
Ich Glücklicher!
Hatte ich mir doch wieder "für ein paar Dollar" Arbeit besorgt.
Obwohl, wenn ich mich recht erinnere, bekommt man nicht für eine Arbeit Geld?
Egal!
Nun die Unterbrechungen waren schnell lokalisiert: Die Potis und die Kippschalter.
Pegelmesser ist auch in Ordnung (durch Tausch der Strippen erfolgreich bewiesen).
Da die Motoren für den Schnelllauf ein wenig - ohne Spulen - Geräusche machten, hab ich diese ausgebaut, zerlegt (ist noch nicht einmal ein Kugellager drin), gereinigt und gefettet.
Nada!
Wär ja auch zu schön gewesen.
Kiste in die Ecke gestellt.
Am nächsten Tag versucht zu zerlegen, komme da aber nicht weiter, obwohl ich beim Schaltungsdienst mir die Serviceunterlagen habe schicken lassen.
In denen steht: Wenn sie etwas mit der Mechanik haben, dann nehmen sie bitte die Serviceunterlagen der RS 1500US. Na klasse!

Das erstmal gelassen und den unteren Teil mit den Platinen komplett zerlegt, bis ich an die Potis kam.
Den Line-Einsteller ausgelötet und auseinandergenommen; wenn schon denn schon; grins.
Nach Aufbiegen der seitlichen Laschen und und und ...
kamen mir leichte Zweifel, ob das wohl richtig ist?
Hätte ich nicht lieber erst die einfacheren Methoden der Reinigung anwenden sollen?
Zu spät!
Um es zu verkürzen: Die zwei Potis funktionieren wie neu.
Entgegen meiner üblichen Praxiserfahrung ist nicht wie bei der ASC beim Aus-bzw. Einbau irgendwas zu Bruch gegangen.
Einen Schrecken hatte ich beim ersten Versuch danach doch: Keine Aussetzer mehr beim regeln, aber Verzerrungen.
Fehlerquelle: Der Tape/Source Umschalter; da muß ich denn auch noch ran.

Gestärkt durch meine "geniale Fehlerbeseitungsarbeit) hab ich mich wieder dem Erkunden der Lärmquelle zugewandt.
Etwas genauere Fehlerbeschreibung: Das Gequietsche fängt nach ein bis zwei Sekunden an.
Wenn ich nun von hinten auf das riesige Schwungrad des Capstanantriebes schaue, dann sehe ich einen Gummiriemen links herauskommen.
Dieser geht auf ein weißes Plastikrad und von da mit einem weiteren Riemen auf den Zähler (vermutlich)
Wenn nun dieser Lärm anfangt, dann fängt dieser zuerst erwähnte Riemen an zu flattern.
Nach dieser wiederum kurzen Einleitung meine Frage:
Welche Schrauben muß ich lösen usw. um dieses Schwungrad abzuziehen, damit ich erleuchtet werde un vielleicht die Quelle meines Unmutes erkennen kann.
Reicht das Lösen der schwarzen Imbußschrauben ?
Bitte mir auch berichten, was ich dabei alles beachten sollte.

Gruß Bernd
Zitieren
#2
Hallo Bernd,

ehe Du noch die ganze Maschine zerlegst schau erst mal in Deine e-mail-box, ich habe Dir dazu was geschrieben. Des Rätsels Lösung ist viel einfacher als Du ahnst. Big Grin

Gruß, Michael
"Der Abstand zwischen Brett und Kopf wird im Allgemeinen als "geistiger Horizont" bezeichnet!"
Zitieren
#3
Tipp an alle!

Solltet ihr auf das seltene Exemplar eines "tagaktiven" Uhu´s treffen, dann sofort zugreifen.

Danke Michael für Deine 1. Hilfe und den Rest.

Gruß Bernd
Zitieren
#4
Zitat:Uhu postete

ehe Du noch die ganze Maschine zerlegst schau erst mal in Deine e-mail-box, ich habe Dir dazu was geschrieben. Des Rätsels Lösung ist viel einfacher als Du ahnst. Big Grin

Gruß, Michael
FORUM oder CHATROOM??
Wenn ich unwissend bleiben will, brauche ich dann ein FORUM??
Auch einfache Lösungen sind der Erwähnung wert.
GRUSS
HDP
Zitieren
#5
@ HDP

Wenn Du unwissend bleiben willst, brauchst Du natürlich kein Forum!

Die Frage ist jetzt: Willst Du? (grins)

Zum Thema:

2 Tropfen Öl auf die Achse des oben in meinem Beitrag erwähnten weißen Plastikrades und schon wurde es sehr sehr still.
Hätte nie gedacht, daß sich das so laut über das Gehäuse hinaus verbreitet.

Gruß Bernd
Zitieren
#6
Zitat:hanns-d.pizonka postete
FORUM oder CHATROOM??
Wenn ich unwissend bleiben will, brauche ich dann ein FORUM??
Auch einfache Lösungen sind der Erwähnung wert.
GRUSS
HDP
Sorry Hanns,

ich habe zu diesem Problem schon mal was hier geschrieben:

http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...eadid=5901
"Der Abstand zwischen Brett und Kopf wird im Allgemeinen als "geistiger Horizont" bezeichnet!"
Zitieren
#7
Hallo,

stehe grad selbst vor dem Problem der Schalter/Poti Revison meiner RS1700.
Serviceunterlagen liegen bereit, traue mich aber noch nicht. Habe schon die Schalter durch die Vorderseite mit Kontaktreiniger geflutet. Ist schon besser geworden, aber noch nicht zufriedenstellend. Die Level-Regler kratzen noch.
Ich habe das Gerät 2003 als "Dachbodenfund" erworben. Die RS war noch OVP und noch nie in Betrieb. Seinerzeit habe ích das Gerät zu Panasonic-Hannover gebracht. Dort wurde es von einem Servicetechniker durchgesehen und eingestellt. Der Techniker gehörte noch zu den "Vätern" der RS Reihe und kannte sich bestens mit deren Technik aus. Leider ist er heute in Rente. Nach Rücksprache mit einem renomierten Fachbetrieb, können die betreffenden Regler und Schalter gegen Vergleichstypen ausgetauscht, bzw. komplett zerlegt und gereinigt werden. Das ganze soll dann rund 1000€ kosten.
Was meint ihr?

Gruß Frank
Zitieren
#8
Zitat:bubiboy postete
...Das ganze soll dann rund 1000€ kosten.
Was meint ihr?

Gruß Frank
Hallo Frank,

mit Ballistol und ner knappen Stunde Arbeit kannst Du Dir den 1000'er sparen. Die Regler und Schalter musst Du von hinten her "fluten". Dazu die Maschine auf den Rücken legen, das Blech unten (ich glaube die Füße kann man dran lassen) abschrauben. Dann die Drehknöpfe und Schalterkappen abbauen, die untere Frontblende demontieren und ein paar Schrauben unten und vorn herausdrehen und dann lässt sich die Elektronik der unten sitzenden Audiosektion ganz leicht herausklappen, da sie nur noch an einem Kabelstrang hängt. Jetzt kannst Du von hinten her in die kleinen Löcher der Potentiometer und in die Kippschalter gezielt Ballistol spritzen. Wenn Du das gemacht hast dürften die Regler wieder ohne jegliches Kratzen funktionieren. Wenn Du das Service Manual hast müsste sogar beschrieben sein welche Schrauben Du lösen musst.

Für 1000 € bekommst Du, wenn Du ein bischen Glück hast dann immer noch eine Gebrauchte. Wink

Gruß, Michael
"Der Abstand zwischen Brett und Kopf wird im Allgemeinen als "geistiger Horizont" bezeichnet!"
Zitieren
#9
Hallo Michael,

super,vielen Dank für den Tip. Ich werde mich die Tage mal dran setzen und berichten. Ich wußte nicht,das man mit wenigen Handgriffen die Einheit zugänglich machen kann. Ich habe mal von der Rückseite reingeschaut und schnell wieder zugemacht, weil das erreichen der betreffenden Bauteile von dieser Seite aus mir unmöglich erschien.

schönes WE
Frank
Zitieren
#10
Hallo,

jetzt sind gut zwei Jahre vergangen. Seinerzeit habe ich Michaels Vorschlag umgesetzt. Bis jetzt verlief alles "Kratzfrei". Nun geht es wieder los. Ich habe Kontakt mit ETuS-Landgraf aufgenommen. Dort wurde mir nachhaltige Abhilfe versprochen. Dazu muss ich aber die Regler ausgebaut versenden. Nun stehe ich vor der nächsten Herausforderung, die Platine auszubauen, um die Potis auszulöten. Ich besitze zwar die Serviceunterlagen, aber authentische Fotos wären mir lieber. Hat wer einen Tip für mich ?

VG
Frank
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste