Spurlagenproblem
#1
Hallo Leute,

ich habe an anderer Stelle über mein allererstes Tonbandgerät geschrieben, ein Philips RK25. Der Tonkopf dieses Geräts hatte quasi eine integrierte Bandführung, d.h. rechts vom Tonkopf (von vorne gesehen) und mit diesem fest verbunden befand sich eine aus dünnen Blech gestanzte Bandführung. Bei meinem Gerät war diese Bandführung lose (weil ein kleiner Zapfen von zweien , die in 2 in diesem Blech befindliche Löcher griffen und dieses so festhielten, abgebrochen war). Das Band folgte jetzt im Betrieb dem freien Spiel der Kräfte, d.h. daß die 4 Spuren, die damit aufgenommen wurden, auf keinem anderen Gerät an der richtigen Stelle des Tonkopfs vorbeilaufen. Das hat zur Folge, daß zum einen des Signal, das man gerne hören würde, nicht optimal ist, zum anderen ein starkes Übersprechen zwischen den Spuren zu hören ist. Und das RK 25 gibt´s ncht mehr...

Jetzt könnte man sagen, daß das, was sich auf diesen Bändern befindet, eh´ Schrott ist. Leider sind aber auch ein paar Aufnahmen drauf, die mir am Herzen liegen, weswegen ich die Bänder bis um heutigen Tag aufbewahrt habe.

Ich suche deshalb ein 4-Spur-Gerät, bei dem man mit relativ einfachen Mitteln die Höhe des Tonkopfes verändern kann.

Bei den meisten Tonbandgeräten ist das nicht so ohne weiteres möglich, weil die Tonköpfe so eingebaut sind, daß man den Tonkopf nicht parallel verschieben kann, ohne am Neigungswinkel herumzupfuschen. Insbesondere ist da beim Uher RdL so.

Meine Idee war, daß das bei einem Gerät, bei dem im Reverese-Betrieb der Wiedergabekopf verschoben wird, wie z.B. der Akai GX 210, relativ einfach realisiert werden könnte.
Bevor ich mich aber auf die Suche nach einem solchen Gerät begebe frage ich Euch um Rat: geht das so einfach, wie ich mir das vorstelle, bei der Akai den Wiedergabekopf (nach einem nicht zu aufwändigem Umbau) fein in der Höhe zu verschieben?

Oder gibt´s andere Vorschläge??

Hintergrund:
Am 1. Juni 1967 begann im zweiten Programm (nicht im dritten, wie ich vor kurzem falsch lesen mußte) des Bayrischen Rundfunks ein Programm, das mich bis zu meinem Wegzug aus Nünberg 1977 begeitete: der "Club 16". Von Montag bis Freitag von 16:00 bis 17:00 eine Stunde Musik. In der ersten Sendung wurde die am gleiche Tag erschienene Beatles-LP "Sgt.Pepper´s Lonely Hearts Club Band" ohne Pausen und ohne Moderation gespielt. In der Folge zeichnete dann nicht wie heutzutage ein Computer für die Musikauswahl verantwortlich, sondern der Moderator, der jeweils an einen Tag in der Woche die Sendung machte. Am Anfang waren das noch alte BR-Haudegen wie Werner Götze, Georg Kostya, und andere, dann kamen Peter Machatsch (oder Machac?),Peter Kreglinger ( der in Erlangen Elektrotechnik studierte und dann irgenwann nach Stuttgart zum Südfunk ging). Roaul Hoffmann war für die psychodelische Musik zuständig, zunächst am Freitag, später wechselte er, wenn ich mich recht erinnere, auf den Montag. Nach Etablierung des 3. Progarmms, das zum Auffangbecken der seichten Muse wurde, wurde im Club 16 zunehmend konzeptionelles Programm gemacht und auch Musik gespielt, die ich vorher und so noch nie gehört hatte, inbesondere durch Michael Hutter am Dienstag (oder war´s Mittwoch?) und Karl Ludwig Reichert (einem Mitglied der Band "Sparifankal") am Donnerstag.
Ende der 60-iger Jahre wurde ein Experiment gestartet (ich glaube, daß man das so nennen kann): in der Urlaubszeit, in der auch die Moderatoren Urlaub hatten, wurden einzelne Sendungen von BR-Fremden gemacht, z.B. von Schriftstellern, die neben der Musik, die sie mochten, auch aus ihren Werken vorlasen. Sozusagen Dichterlesungen mit Musik. Und davon habe ich noch eine Sendung,die mich damals beeindruckt und wohl auch beeinflußt hat, auf einem solchen alten RK25 Band. Und das würde ich gerne retten.

Hat jemand Vorschläge?


Viele Grüße
Frank
Zitieren
#2
Hallo Frank,

dazu fällt mir eigentlich "nur" die "Uher 22 (Spezial) ein, aber die ist zweispurig.Aber ob es die iauch in 1/4 spurig gab kann ich jetzt nicht sagen.

Denn die Maschine hat ja ahand eines Stellknopfes auf der Tonkopfabdeckung die möglichkeit, die Sor zuverstellen.

Aber so wie du es beschreibst, Wanderte das Band permanent auf und ab, oder habe ich das falsch verstanden.

Roy
Zitieren
#3
Hallo Frank

Ich habe eine GX-210 bei der der Magnet den Kopf nicht mehr anzieht. Den betätige ich zum Test schon mal per Hand um zu hören, ob auf der Rückspur was drauf ist. Ich habe das Gefühl, dass der Kopfträger sehr symetrisch bewegt wird. Ich könnte mir auch vorstellen, dass man mit einer Stellschraube von oben diesen Träger feineinstellen kann. Deine Vermutung kommt sicher gut hin. Mit etwas Bastelgeschick dürfte das klappen. Ich mach mal ein Bild davon. Bis später ...


VG
Michael
Zitieren
#4
Hallo

[Bild: DSCN2363.JPG]

Hier ein Bild davon. Der grüne Bereich ist starr. Eine Stellschraube müßte den mit dem roten Pfeil gekennzeichneten zwischenraum einstellen.

VG
Michael
Zitieren
#5
Hallo Roy,

die Spurlage der RK25 war zwar falsch, aber stabil: mit diesem Gerät konnte man die Bänder damals ordentlich wiedergeben, mit Ausnahme der untersten Spur, die etwas leise war. Aber es gabe keine großen Schwankungen.

Die Uher 22 spezial gab´s auch 4-spurig als Uher 24 spezial (allerdings recht selten). Was die Tonkopfeinstellung betrifft hat sie das gleiche Problem wie die RdL, die diese Einstellmöglichkeit von der 22 bzw. 24 geerbt hat, wenn auch nicht so schön mittels Rändelschraube: damit wird der Neigungswinkel des Tonkopfes verändert, nicht der Tonkopf senkrecht zum Band. Letztendlich sollte der Spalt des Tonkopfes nicht gekippt, sondern auf eine Gerade verschoben werden.....

hallo Michael,
das klingt gut. Wäre schön, wenn Du ein Bild einstellen könntest. Vielen Dank schon mal und viele Grüße

Frank

Edit: parallel zu meinem post passiert. Vielen Dank
Zitieren
#6
Hallo Michael,

das macht mir Mut: u.U. bräuchte man noch nicht einmal eine Stellschraube, sondern könnte eine Art Lehre nehmen, die man da dazwischenklemmt, ähnlich einer, mit denen man früher das Ventilspiel eines Motors einstellen konnte. Ich müßte irgendwo noch so etwas herumliegen haben...

Ich denke, ich werde das ´mal versuchen, und mich auf die Suche nach einem geeigneten Gerät machen.

Vielen Dank uund viele Grüße
Frank
Zitieren
#7
Hallo Frank

Bedenke: Der Träger wird nach innen gezogen für die Rückseite.

Ferner, da scheint es einen Anschlag zu geben. Vielleicht kann man den zum Einstellen benutzen. Falls du in der Bucht nicht fündig wirst, melde dich bei mir.

VG
Michael
Zitieren
#8
die x201d von Akai kann man an einer ( zwei) Stellschraube (n) einstellen (oberer und unterer Anschlag) und den Kopf parallel verschieben. Weiterhin ist die Maschine Vierspurig und hat drei Geschwindigkeiten. Demnach also perfekt!

Gruß
MArtin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
Zitieren
#9
Hallo an alle Helfer,

nach einiger Zeit und vergeblichen Versuchen an einer A77 (ich hatte mir vorgestellt, die Bandführung rechts vom Wiedergabekopf verstellbar zu machen, aber die Mutter an dieser Führung meines Probeexemplar war so fest, daß sich leider die Befestigungsniete als schwächeres Glied enpuppt hat)
habe ich jetzt doch eine Akai GX 210 angeschafft.

Es scheint so zu sein, wie ich´s mir gewünscht habe: den Kopf kann man parallel sowohl nach unten schieben als auch nach oben ziehen, in einem Bereich, der für mich völlig ausreicht. Das scheint bei der 201, so, wie Martin es beschrieben hat, konstruktiv genauso gelöst zu sein.

Jetzt suche ich nur noch eine 2.te Tonkopfabdeckung, in die ich ein Loch mit Gewinde über dem Tonkopf bohren kann, in das dann die Schraube zur Höhenjustage kommen soll.

Hat jemand zufällig so eine Abdeckung?? Die vorhandene möchte ich nicht beschädigen, weil das Teil in sehr gutem Zustand ist und ich den Orginalzustand nach getaner "Arbeit" wiederherstellen möchte..

Viele Grüße
Frank
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste