Die Cd-frage
#1
Es heisst, CDs der ersten Stunde wären (zumeist) minderwertig bzw. optimistisch aufgenommen. Erst Jahre später erkannten die Hersteller, wo es Probleme gab und korrigierten, was ging. Kennt jemand Cds der ersten Generation, die man sich besser nicht kaufen sollte?
Zitieren
#2
zum Beispiel:
Keith Jarret: Changes ECM
Keith Jarret: Changeless ECM

Die zweite Verfärbt sich noch, die erste läuft schon nicht mehr. Ich habe gekauft, als diese CDs auf den Markt kamen, also die 1. Auflage. Ob die CDs heute noch angeboten werden und wie diese von der Langzeitstabilität sind, kann ich nicht sagen.

Chick Corea: My spanish heart.
60 Minuten dauerte damals eine CD, ein Doppelalbum dauerte länger, passte nicht auf CD und wurde verstümmelt. Hier fehlt ausgerechnet "La fiesta"

Bob Dylan: Blonde on Blonde
So im 100sten Anlauf schaffte man es endlich, diesen Meilenstein ordentlich auf CD zu bringen. Die ersten Auflagen sind für Leute, die abstruse Verstümmelungen von "Just like a woman" anhäufen wollen

Ich empfehle hier durchweg die Beiträge von Franz Schöler in der "Stereo", der sehr kompetent beschreibt, ob bei Wiederveröffentlichungen gepfuscht wurde.
Michael(F)
Zitieren
#3
Oh ja! Eine meiner ersten CDs war "In The Court Of The Crimson King", die erste und, wie ich meine, beste von King Crimson.

Schon die 1969er Original-LP glänzt nicht gerade durch eine brillante Produktion. Die 1986er CD-Ausgabe klang noch deutlich schlechter, es war wirklich eine Zumutung.

Es dauerte nicht lange, dann hatte ich das Mistding auf einer Plattenbörse wieder verkauft, leider mit Verlust...

Gruß, Wolfgang
Zitieren
#4
Ach ja, geblendet durch das Polydor-Label habe ich mir von The Who "Who's Next" als CD gekauft. Meine erste überhaupt, noch lange bevor der Player kam. Der Druck und die Dynamik von z. B. "Won't get fooled again" lassen sehr zu wünschen übrig.

War übrigens Methode: Zuerst mal den analogen Katalog auf CD bringen, egal wie, hauptsache schnell. Nach den ersten gemachten Geschäften rollen jetzt die Wellen der Neuausgaben. Z.T. durch sorgfalt verbessert, z. T. neu abgemischt. So ein alter Schinken kann noch x-mal recycelt werden.

Die CDs der Doors und von CCR muss sich der interessierte Musikfreund 2 oder 3 x kaufen. By Rory Gallagher bin ich gerade in der 2. Runde.
Michael(F)
Zitieren
#5
Das Schlimmste war, daß in den 80ern viele Vinyl-Platten bewußt in schlechter Qualität hergstellt wurden, damit das Argument "CDs klingen besser" sich wenigstens halbwegs aufrechterhalten ließ.

Manche Plattenfirmen boten den Händlern besonders günstige Konditionen an, wenn diese bereit waren, die Vinyl-LPs endgültig aus dem Laden zu verbannen.

Eine nette Branche...Big Grin

Gruß, Wolfgang
Zitieren
#6
Zitat:So ein alter Schinken kann noch x-mal recycelt werden.
Sofern man noch über die Bandmaschinen verfügt Wink Eines Tages wird dich Polydor Deutschland anrufen und um eine große TFK bzw. Studer bitten Big Grin
Zitieren
#7
@ Wolfgang
Ich hoffe, du hast inzwischen eine anständige "In the court of the Crimson King" Aufnahme. Das Problem war wohl ein Defekt am Master, der allerdings "original" ist, soll heißen, daß es keine Erstveröffentlichung von einem intakten Master gibt. Die "Definitive Edition" von 1989 ist remastered worden. Es gibt jedoch ein Re-Remaster, welches klanglich um Welten besser ist.
niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
Zitieren
#8
Hallo Niels,

was ich schilderte, war 1986, als auch ich der Meinung war, CDs seien etwas ganz Tolles.

Heute kaufe ich keine CDs mehr (es sei denn, es ist unvermeidbar, weil es die Musik nicht auf Vinyl gibt), und irgendwelche remasterten Versionen von alten Klassikern nehme ich lieber auf Band auf.

Die erste King Crimson werde ich mir, wenn es sich ergibt, auf einer Plattenbörse kaufen. Als Originalpressung auf rosa Island!

Gruß, Wolfgang
Zitieren
#9
Wie ich heute gelesen habe, hat zumindest Columbia Records haufenweise billige, junge, unerfahrene Leute herangekarrt, die die alten Aufnahmen auf CD bringen. Das ganze ging sogar soweit, daß Simon & Garfunkle ihren eigenen Toningenieur Roy Halley zu Columbia brachte, um die verfuschten CDs nochmal abmischen zu lassen.
Zitieren
#10
Das wundert mich nicht. Aus welcher Quelle stammt das ?

Gruß, Wolfgang
Zitieren
#11
Das kommt von den Amerikanern, kam kürzlich durch den Ticker.
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste