Telefunken Mischpult TR
#1
hallo,

bin seit kurzem stolze Besitzerin eines Telefunken Mischpultes TR. ... weiss gar nicht genau, wofür das eigentlich hergestellt wurde. Hat jemand Erfahrungen damit und kann mir was dazu sagen? Kann ich das auch als "ganz normales" Audio Mischpult verwenden? Kriege ich noch Adapter für die etwas "verstaubten" Anschlüsse?

Gab es jemals sowas wie eine Betriebsanleitung dazu?

Bitte schreibt!!!!

pB

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Nach Verstärker, ... verschoben, da hier besser passend.
niels 21.08.07 7:09
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#2
Ein Photo von dem Teil wäre nicht schlecht. Geht das?
Michael(F)
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#3
Das hier?
http://www.radiomuseum.org/r/telefunken_...lt_tr.html

Für Mitglieder gibt es dort technische Unterlagen.
Michael(F)
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#4
Hallo,

das TS ist ein mono-Mischpult, Bj. um 1969,siehe auch:

http://telefunken.te.funpic.de/report69/...nken22.jpg

Wahrscheinlich ist es noch mit Germanium-Transistoren bestückt. Der Nachfolger mit Silizium-Transistoren hieß dann "SI".
Es war als Zubehör zu den mono-Tonbandgeräten von TFK gedacht.

Funktion: Mischen von bis zu 3 mono-Quellen. Stromversorgung: Batterie. Technische Unterlagen dürften entbehrlich sein.

Viele Grüße
Frank

Nachtrag: DIN-Anschlüsse und Adapter gibt´s noch, aber dazu kann ich wenig beitragen. Das Teil in einer Cinch-Umgebung zu betreiben wird sich nicht gerade anbieten...
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#5
Hallo Michael(F),

ja, sieht so aus, als wäre die Abbildung passend.

>> danke Frank, das hilft mir schon weiter. Aber warum nicht in Cinch-Umgebung betreiben?

Gruss, pB
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#6
Gegenfrage: Was willst Du mit dem Teil machen?

Dann gibt es noch eine kleine Diskrepanz: Du sprichst von einem TR, Frank von einem TS.

Zur DIN-Cinch-Problematik. Natürlich kann man mit Adaptern arbeiten, wobei es u. U. nicht einem mechanischen Adapter getan ist. Evtl. müssen auch Pegel angepasst werden. Über die ganze DIN-Cinch-Kiste ist hier so manches geschrieben worden.

Es wäre wirklich sinnvoll, Du stellst mal vor, was Du mit dem Teil vor hast und was Du daran anschliessen willst.
Michael(F)
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#7
ich besitze eine Schallplattenschneidemaschine (BJ ca. 1940, Schneidkopf Mono) für die ich einen Lautstärkeregler für das Inputsignal ( aus Computer, Minidisc, etc.) benötige. Man sagte mir, ein ganz einfaches 1 Kanal Mischpult wäre da völlig ausreichend. Also dachte ich, dass ich mal das Telefunken TR ausprobieren könnte.

Ausserdem würde ich es aber noch gerne für andere Aufnahmen benutzen (Stimme, Akustikgitarre etc.) gerne auch live. aber das nur optional.

Mir ist schon klar, dass ich mit dem Gerät keine grosse Tontechnik machen kann - es ist mehr ein Experiment -

hier übrigens original Bilder zum Mischpult:
http://www.hasenbart.de/img/TelefunkenTR_01.jpg
http://www.hasenbart.de/img/TelefunkenTR_02.jpg

pB
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#8
... ach so, ja, und ich würde gerne wissen, wofür die roten Drehknöpfe hinten rechts und links gedacht sind (siehe Foto)

http://www.hasenbart.de/img/TelefunkenTR_02.jpg

vielen Dank!
pB
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#9
Hallo,

das mit "TS" war ein Schreibfehler, es muß natürlich "TR" heißen.

Das mit der Schallplattenschneidemaschine ist schon recht interessant: welche Anschlüsse hat das Teil (Tuchel oder Banane oder was gab´s 1940? Oder hat jemand irgendwann in den letzten 67 Jahren neue Buchsen eingebaut?)

Mit den roten Drehreglern kann man bei 2 von den 3 Eingängen den Vor-Pegel einstellen , das ist also das, was man bei neueren Mischern als Trim-Poti bezeichen würde. Damit kann man die Eingangsempfindlichkeiten (hoffentlich) so anpassen, daß man überhaupt etwas mischen kann.

Das mit Cinch und DIN war eigentlich nur so gemeint, daß ich es für sinnvoller erachtete, mir ihn eine zeitgenössischen Cinch-Umgebung ein preiswertiges kleines Pult aus der Bucht zu holen, das mit Cinch Anschlüssen ausgerüstet ist, als den Lötkolben anzuheizen und mir viele Adapter zu basteln und dann doch mit unerwarteten Problemen konfrontiert zu werden. Wenn kein großer Name draufsteht, sind sie meist recht billig, und zum Spielen reicht´s allemal. Ich habe mir selber ´mal zu solchen Zwecken ein Yamaha gekauft, damals für 50-75 Euro..., so eins:
http://cgi.ebay.de/Mischpult-Yamaha-MG-1...dZViewItem

Das Problem werden auch weniger die Steckverbindungen sein als die Pegel.

Aber wie sagte schon der Beckenbauer: "Schaun ´mer ´mal, dann seh`n mer schon" oder so....

Viele Grüße
Frank
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#10
´
Schau Dich nach einem Uher Mischpult 500 um. Das hat zwar DIN- Buchsen, die aber je nach Beschaltung auch mit den Cinch- Pegeln zurecht kommen.

Nach meiner Erinnerung sind die 5-poligen Eingänge nach DIN- Norm beschaltet, und da wo nach DIN die Ausgänge in der 5Pol- Buchse liegen, sind die Hochpegeleingänge für Cinch. Vorpegeleinsteller hat es für jeden Kanal.

Ich habe das UHER gerne und oft eingesetzt, es ist nicht schlecht.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#11
Passende Adapter DIN-Cinch gibt es bei www.conrad.de

Dort Sucheingabe: Adapter DIN Cinch
führt zur Ausgabe einiger Seiten, so ab Seite 5 wird's interessant.

Wenn die Belegung unklar ist, am besten den Adapter mit 1x 5-Pol-DIN-Stecke auf 4 x Cinch-Buchse. Man erreicht dann jede Pin.
Michael(F)
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#12
Zitat:PhoeBee postete
.....einen Lautstärkeregler für das Inputsignal ( aus Computer, Minidisc, etc.) benötige. ...
pB
Hm, das Ausgangssignal des Rechners kann man doch per Software beeinflussen, und an der Minidisc kann man den Köpfhöreranschluß ebenfalls einstellen. Da der Eingang der Schneiderei sicher halbwegs hochohmig ist, dürfte das gut funktionieren.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#13
Man könnte das Signal auch durch ein Bangerät schleifen oder einen Vorverstärker / auftrennbaren Verstärker verwenden ?
Michael(F)
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#14
hm ... ja, mit dem Computer über Software das Eingangssignal zu beeinflussen, hab ich natürlich auch schon überlegt ... ist sicher eine Option (irgendeine Form von Mastering sollte eh über Computer im Vorweg stattfinden), auch mit Minidisc lässt sich natürlich die Lautstärke Regeln, aber das ist blödes Knöpfchengedrücke und nicht wirklich praktisch - im Moment versuche ich eben erst mal das auszuprobieren, was man mir geraten hat.

folgende Reihe ist geplant: vom "Original-Überträger" (=computer, Minidisc, Micro, etc.) soll das Eingangssignal in das Mischpult (zzt. Telefunken TR), dann über 6mm Klinke in einen RIAA-Filter, dann in einen Verstärker (Endstufe) und dann zum Schneidkopf der Plattenschneidemaschine.

werde jetzt auf jeden Fall jetzt versuchen, bei Conrad ein paar passende Adapter für das Telefunken TR zu besorgen, und schauen, ob es mit der Plattenschneide zu etwas führt. Macht es Sinn, statt der Batterie-Versorgung ein Netzteil anzulöten?

Wenns nicht klappt, auf jeden Fall ein anderes Mischpult (danke für die Tipps!!!) - das Telefunken muss dann eben für was anderes herhalten.

Michael, was meinst du mit "Signal auch durch ein Ban(d)gerät schleifen"? klingt sehr spannend ...

pB
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#15
Hallo PhoeBee!

Diese Plattenschneiderei klingt für mich sehr interessant. Kannst du dazu mal ein paar nähere Info's posten? Wo kriegt man zum Beispiel "Plattenrohlinge" her?
Ein paar Fotos wären auch ganz nett.

Das ist ja ein noch exotischeres Aufnahmemedium als die von uns hier favorisierten Tonbänder. Man trifft nicht jeden Tag jemanden der eine Plattenschneidemaschine hat.

EDIT: Betreibe das Mischpult am besten erstmal mit Batterien. Mit einem Netzteil kannst du dir u.U. ein unschönes Brummen einfangen. Wenn's mit dem TFK klappt, kann man darüber immernoch nachdenken.

Gruß,
David
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#16
Dem Wunsch von David77 nach "mehr Infos", schliesse ich mich an mit dem Zusatz "möglichst mit Bild". Es interessiert mich vor allem, mit welcher Endstufe Du der Schneidemaschine zu Leibe rücken möchtest. Bitte nimm's mir nicht krumm. Zwar verstehe ich nix von dieser Materie, aber ich sorge mich um das Leben der alten Dame ;-) Ist gesichert, daß da alles zusammen passt?

Falls Du eine neuzeitliche Endstufe verwenden kannst, dann würde sich ein Vollverstärker anbieten und das Mischpultproblem hat sich erledigt.


Zu "durch eine Bandmaschine schleifen": Das ist überhaupt nicht spannend. Du möchtest einen Pegel einstellen. Tonbandgeräte haben einen Eingangsverstärker, mit dem man zwecks Aussteuerung der Aufnahme den Pegel einstellen kann. So ein Tonbandgerät könnte, wenn vorhanden, das Mischpult ersetzen, wenn dieses nicht tauglich wäre. Es ist in diesem Falle nix weiter als ein improvisierter Lautstärkeregler.
Michael(F)
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#17
Ja, und hier wird die Sache nicht ganz unkritisch, denn Schallplattenschneidmaschinen der frühen 1940er besitzen selbst dann noch allerlei professionelle Merkmale, wenn sie -wie z. B. das Ela A 107/1 von Telefunken (auch) für den Markt betuchter Liebhaber konzipiert wurden. Die Eingangswiderstände sind oft relativ niedrig, da es den transistortypischen mittelohmigen Bereich nicht gab. Entweder drückte man den Eingangswiderstand per Übertrager herunter, konnte mit langen Leitungen arbeiten; oder aber man akzeptierte die Hochohmigkeit eines unsymmetrischen Röhreneinganges (nur kurze Leitungen zulässig, Brummempfindlichkeit etc. pp.)

Vergessen dürfen wir auch nicht, dass jene Technik sich auch bezüglich der Vollaussteuerungspegel an der Studiotechnik orientierte, die damals in Deutschland bereits die bekannten +6 dBu, also 1,55 V für Nenn-VA voraussetzte. Ein vorgeschaltetes Mischpult muss jenes Spannungsniveau an den gegebenen Eingangswiderstand verzerrungsfrei abgeben können. Da habe ich bei oben genanntem Telefunken-Pult gewisse Zweifel, weil darin -so meine ich, mich korrekt erinnern zu dürfen- eine (1) 9-V-Batterie Dienst tut, womit am relativ einfach gestalteten hochohmigen Ausgang des Pultes (Abschluss 47 kOhm) mit Müh' und Not 2 Volt AC zu realisieren sind.

Ein weiteres Problem wird sein, ob die notwendigen Folien (Decelith oder Gelatine) nebst den jeweils erforderlichen Schneidsticheln heute noch irgendwo erworben werden können. Doch dafür gibt es eine Szene, an die man sich wenden kann.

Ich nehme an, dass jenes Folienschneidgerät als Kofferanlage gebaut wurde, weil sich Neumanns AM31 (wäre zeitgenössisch) behufs Masse jedem Transport entzieht, deshalb aber auch nur in sehr eng begrenzter Umgebung überleben kann. Sollte ein Selbstbaukoffer vorliegen, wären ein Ela 101 oder 108 (Telefunken) möglich. 107 war erwähnt, von Trümbachs Tonographen "Repo", "Special", "VT", Schülers "Wuton", der "Saxograph" Rudolf Reims und das "AKE Simplex" kamen als Reiseanlagen in Koffern oder in Tonmöbeln dieser Tage vor.

Welches Folienschneidgerät ist hier in der Diskussion?

Verständliche Literatur gibt es neben den immer sinnvollen Bergtolden (1954 und 1959), wenn es um plattenförmige Lautschriftträger geht, auch direkt aufs Thema bezogen:

Güttinger, Hellmut, Schallaufzeichnung auf plattenförmigen Lautträgern. Berlin 1941.
Kühne, Fritz, Neuzeitliche Schallfolienaufnahme. München 1950.

In Hans Heydas Elektroakustischem Taschenbuch. Berlin ab den späten 1930ern (diverse Auflagen) findet man auch das eine oder andere an grundsätzlichen Infos zum Plattenschnitt in jener Entwicklungsstufe, die ja nicht nur durch die Monofonie und (in der Regel) durch 78 UpM gekennzeichnet war.

Bei Interesse an den Literalien wäre lediglich Laut zu geben.


Hans-Joachim
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#18
freut mich, dass das Interesse so groß ist! Versuche mal, alle Fragen zu beantworten:

bei der Plattenschneidemaschine handelt es sich um eine Presto 6N. Sie wurde, wie bereits erwähnt, um 1940 in den USA (New York) hergestellt und war tatsächlich als transportables Aufnahmegerät konzipiert, hauptsächlich für Live-Mitschnitte von Radiostationen.

Bei meiner Presto wurde die Koffervariante durch ein Gestell ersetzt. hier ein paar Bilder:

[Bild: Presto6N_02.jpg]

[Bild: Presto6_05.jpg]

[Bild: Presto6_04.jpg]

[Bild: Presto6_03.jpg]



Das letzte Bild zeigt den Schneistichel (Safir), der noch mit einem Heizdraht umwickelt und mit einem Trafo als Stichelheizung betrieben wird - darüber der Schneidkopf, der noch nicht montiert ist.

Als Verstärker kommt zunächst ein Harman Kardon 16 (Endstufe) zum Einsatz. Da muss ich sicherlich noch verschiedene Sachen ausprobieren. Zwischen Verstärker und Schneidkopf gibt es Sicherung (1A) und Amperemeter, um eine Überlastung des Schneidkopfes zu kontrollieren. Das befindet sich zurzeit noch im Aufbau, deswegen habe ich noch keine Bilder davon.

Die Beschaffung der Rohlinge ist in der Tat eine etwas komplizierte Sache. Es gibt meines Wissens nach zwei Hersteller für die klassischen Direktschnittrohlinge, sog. Laquer (mit Lack beschichtete Aluminiumscheiben). Einer sitzt in den USA (Transco), der andere in Japan (Apollo > eine Vertriebsstelle in Deutschland ist in Planung). Dort kann man auch die Schneidstichel bestellen. Leider eine sehr kostspielige Angelegenheit. Es gibt natürlich auch Möglichkeiten in andere Materialien (z.B. PVC) zu schneiden - Rohlinge dafür gibt es auch bei uns - aber da muss ich noch ein wenig recherchieren.

Hallo Hans-Joachim! > Was Literatur zum Thema betrifft, habe ich auf jeden Fall sehr großes Interesse! Besonders was die technischen Finessen und Anforderungen des Folienschnitts betrifft, aber natürlich auch für Dokumentarisches.

Was das TFK-Mischpult betrifft, denke ich, dass nach allem, was ich hier lese, ein Einsatz für die Presto wirklich nicht funktionieren wird. Nochmals Dank für alle Tipps. Wahrscheinlich bekomme ich die Tage ein recht primitives Behringer Mischpult. Es ist lediglich mit Drehknöpfen ausgestattet und hat etwas zeitgenössischere Anschlussmöglichkeiten. Vielleicht klappt es ja mit dem.

soweit erstmal,
pB
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#19
Grundsätzlich: In eine Anonymität spreche ich ungern, weshalb ich gerne wüsste, wer mir diesseits der Holla-Grenze gegenüber steht. Das als Präliminarium.

Ich kenne zwei Personnen, beides bereits ältere Herren ohne Internetzugang, die sich in Genre und einschlägig belasteter, historischer Szene recht gut auskennen, aber im Süden ansässig sind und zudem (ein Fall; er war überdies zeitweise Tonmeister beim AFN in München) gesundheitlich inzwischen etwas durchhängen. Nachdem beide in der gewachsenen Szene zuhause sind, unter anderem bei den mit historischen Sektionen aufgezogenen AES-Conventions in München eine nicht geringe Rolle spielten, sollten über sie Gewährsleute in anderen Teilen unseres Vaterlandes zu erfragen sein, mit deren (notfalls persönlicher) Hilfe man weiterkommt.
Namen und Telefonnummern oben genannter Herren gäbe ich im persönlichen Mail preis. Inwieweit die Herrschaften spuren, muss dann der Kontaktversuch zeigen.

Das -mir unbekannte- Presto-Laufwerk macht schon einen recht soliden, deutlich jenseits der Amateurebene angesiedelten Eindruck und dürfte -wenn nicht erst in unseren Tagen aufgrund einer Ebay-Geschichte- vermutlich als AFN-Betriebsgerät über den Atlantik gekommen sein, da eine Verwendung in der hiesigen Tonstudioindustrie wegen deren Nähe zur Braunbuchwirtschaft des Rundfunks praktisch auszuschließen ist.

Läuft das Laufwerk nach wie vor über Vorschalttrafo 2:1 am hiesigen Netz oder wurde es auf 220 V umgebaut, ggflls. gar auf 33 1/3 Upm, so wie das hierzulande nach dem 2. Weltkrieg mit Bandgeräten erfolgte, die man für eine tonstudiomäßige Nutzung auf Hf-Vormagnetisierung umstellte?

Einer der oben erwähnten Herren besitzt eine Plattenschneideinrichtung AM31 von Georg Neumann, die ursprünglich und ursprungsbedingt nur 78 UpM lief, dann aber (zur Verwendung bei der Tempo-Schallplatten GmbH zur Großhesseloher Zeit) auf 33 umgebaut und meines Wissens beim nächsten Besitzer auch noch stereoertüchtigt wurde.

Wenn ein Harman-Amateurverstärker als Schneidspulentreiber Verwendung findet, könnte rein theoretisch auch das Telefunkenmischpult eine gewisse Aufgabe erfüllen, auch wenn die Anforderungen der Praxis wohl Lasten mit sich bringen, die dann jenes Pult eher in die Ecke treiben, als einem lieb ist. So benötigst du beim Plattenschanitt neben genauesten Kenntnissen zur Sache auf jeden Fall einen hochwertigen Aussteuerungsmesser, um eine solche Schneidapparatur bzw. das Plattenverfahren in seiner recht begrenzten Betriebsdynamik auszureizen, womit sich wieder die Frage stellt, welche Ziele du verfolgst. Eine CD zu brennen führt wesentlich zuverlässiger und schneller zu wesentlich hochwertigeren Ergebnissen. Will man jedoch historisch dem nachspüren, was einmal vor dem analogen Magnetbandgerät war, in welcher (und in welche) Szene Dr. Walter Webers 'Bombe' der Hf-Vormagnetisierung beim Magnetbandgerät im Laufe des Jahres 1940 platzte, dann dürfte solch ein Gerät in Funktion für unsere Zeit, die eine Erfassung von Wirkzusammenhängen nur zu gern "Fachleuten" überlässt, schlicht lehrreich sein.

Nachdem aber auch mit erheblichem, feinmechanischen Geschick vermutlich keine EP-Steuerung ("Füllschrift" nach Eduard Rhein) nachzurüsten sein wird und sicher auch nie nachgerüstet wurde, wirst du an die 78 UpM gebunden bleiben.

Von der oben genannten Literatur habe ich bislang nur ein PDF des Bergtold 1959 zur Hand, Güttinger und Kühne warten auf Scan, Aufbereitung und PDF-Erstellung. Wenn du mir deine Mailadresse mitteilst, könnte ich versuchen, eine erste Tranche an Literatur abzusetzen und bei definitivem Interesse auch Kühne und Güttinger einschlägiger Behandlung zuführen.

Hans-Joachim
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#20
Zitat:Michael Franz postete
Passende Adapter DIN-Cinch gibt es bei www.conrad.de

Dort Sucheingabe: Adapter DIN Cinch
führt zur Ausgabe einiger Seiten, so ab Seite 5 wird's interessant.

Wenn die Belegung unklar ist, am besten den Adapter mit 1x 5-Pol-DIN-Stecke auf 4 x Cinch-Buchse. Man erreicht dann jede Pin.
Hallo Michael, habe gerade ein wenig recherchiert wegen möglicher Adapter. Es gibt Kupplungen von DIN 5pol auf 6,3mm Klinke. Eigentlich genau, was ich brauche. Allerdings fand ich nur welche in Stereo-Ausführung. Werde ich mit denen im Mono-Betrieb Probleme kriegen?

pB
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#21
Hallo nochmal! ich hoffe, dass ich nicht irgendwelchen Unmut erregt habe, da sich keiner mehr zum Thema gemeldet hat ... vielleicht gibt es ja doch noch jemanden, der einen Tipp geben kann ...

wie oben angekündigt, habe ich mittlerweile ein paar Adapter für das Mischpult besorgt. Die drei Eingänge des Mischpults sind jetzt über 6,3mm Kupplung zugänglich, der Ausgang per Adapter zu einer 6,3mm Klinke umfunktioniert. Alle Adapter sind allerdings für Stereo-Betrieb gedacht.

ich dachte, ich probier das einfach mal aus. Nachdem ich das Gerät jetzt aufgeschraubt habe, um eine Batterie einzulegen, stelle ich fest, dass es dafür überhaupt keine Vorrichtung gibt. Das irritiert mich einigermassen. Kann es sein, dass gar keine extra Stromversorgung vorgesehen ist? Muss ich mir da irgendwas basteln? Ist es überhaupt möglich, da noch was dran zu basteln? Mir scheint, jetzt wird's kompliziert.

dank im Voraus,
pB
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#22
Hallo,
wenn Du eine Stereo-Klinke, die nur ein mono-Signal hat, in eine mono-Buchse steckst, dann sollte da eigentlich nichts Unerwünschtes passieren.

Zur Frage der Batterie fällt mir nichts ein. Ist denn nirgends eine kleine 9V- Blockbatterie vorgesehen??? Oder hat das Teil irgendwo eine Buchse zum Anschluß eines Netzteils??

Frank
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#23
Ist das schwarze, längliche Etwas, welches da links aus dem Gerät kommt evtl. ein Netzkabel? Damit wäre die Batterie überflüssig ;-)

http://www.hasenbart.de/img/TelefunkenTR_02.jpg

Zum Adapter: Es kann eigentlich maximal passieren, daß einer der beiden Kanäle ins Leere läuft. Wenn man in der Klinke die beiden Stereo-Kanäle tauscht, müsste das dann behoben sein.

=> Phoebee
Wenn Du Unmut erregt hättest, dann hättest Du das laut und deutlich geschrieben gekriegt. Wenn niemand meckert, ist alles o.K.. ;-)
Michael(F)
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#24
hallo, das ging ja superschnell! seltsamerweise ist weder ein Anschluss für eine Batterie, noch eine Buchse für ein Netzteil vorhanden. Ich war so fest davon ausgegangen, dass es sowas geben muss, dass mir das erst jetzt auffiel. Womöglich wird das Tonband, für dessen Betrieb das Mischpult gedacht ist, das Teil stromtechnisch mit versorgen. Mir kommt das jetzt etwas komisch vor, aber irgendwie muss es ja mal gelaufen sein. Wenn ich ein Mikro reinstecke und das Mischpult an einen einfachen Gitarrenverstärker anschliesse passiert gar nichts.

das ist schade.

Falls jemand eine Idee hat, wo ich was anlöten könnte, würde ich das gerne probieren. wenn meine Kamera wieder von der Reparatur zurück ist, kann ich das Mischpult auch gerne mal von innen fotografieren. Tatsächlich befindet sich an jedem der 3 Schiebepotis (?) eine kleine Lasche, die womöglich für Lötanschlüsse gedacht sind. Das Mischpult Modell TS, das von aussen genauso wie mein Modell TR aussieht (siehe Link im Beitrag oo3), hat, wie die Beschreibung sagt, eine "Stromversorgung durch Trockenbatterie"- womöglich der einzige Unterschied(?).

(nebenbei: wie mache ich das, ein Foto direkt hier im Forum zu posten?)

pB
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#25
das "schwarze, längliche etwas, das links aus dem Gerät rauskommt", ist - dachte ich jedenfalls immer - der Ausgang des Mischpults, bzw. das Kabel, das ursprünglich als Verbindung zum Tonband dient. Wenn dem nicht so wäre, wäre die ganze Aufregung (und wahrscheinlich auch ein paar meiner neuen Adapter) umsonst gewesen. Trotzdem wüsste ich auch dann nicht recht, wie ich aus dem 5-pol DIN Stecker einen Batterieanschluss machen sollte.

http://www.hasenbart.de/img/TelefunkenTR_02.jpg

würde die Stromversorgung über das schwarze Kabel erfolgen, wäre das Mischpult ja nur ein "Zwei-Kanal-Mischer", und eventuell der mittlere Anschluss (B) ein Ausgang? oder ist das jetzt total bescheuert.

anbei eine "Schaltskizze" zum Mischpult, die ich in der Schachtel gefunden habe:


[Bild: schaltskizze_TF-TR.gif]

pB
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#26
Umsonst waren die Adpater nicht, Du hast sicher was dafür bezahlt ;-) Aber vergebens hast Du sie auch nicht gekauft, sowas braucht man immer mal wieder. ;-)

Die überzähligen PINs einer DIN-Buchse hat man gelegentlich zweckentfremdet, SABA z.B. hat bei bestimmten Cassettengeräten per Mikro eine Start-Stop-Möglichkeit geschaffen. Kann gut sein, daß die Spannung für den Betrieb des Mischpults über die Verbindungsleitung vom Tonband aus diesem heraus zugeführt wird.

Das ist dann aber eine Telefunken-Spezial-Lösung und dieses Pult wird dann ohne Basteleien nur an TFK-Geräten funkionieren. Ein Blick ins Innere könnte denen, die sich auskennen, Klarheit verschaffen.

Hat jemand einen Telefunken-Prospekt oder die BDA eines Telefunken-Tonbandgeräts aus dieser Zeit? Da wird des Öfteren auf Zubehör und dessen Anschluss hingewiesen.

Wenn klar ist, an welchen Pins welche Spannung zugeführt wird, dann dürfte eine kleine bauliche Veränderung kein Problem sein.

Wegen Photos:
Du musst die Photos per "Upload" auf den Forenserver laden und dann den link einfügen. Wie das gemacht wird, steht hier:

http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...eadid=1266

Wenn es nicht klappt,dann melde Dich bitte. Ich würde es begrüßen, wenn die Photos auf dem Server landen, denn wenn die Links zu Deiner HP brechen, ist dieser ganze interessante thread wertlos.
Michael(F)
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#27
Wenn ich mir die Skizze so ansehe denke ich eher ans ein Laubsägearbeit eines Vorbesitzers, der vielleicht wirklich die 6V aus einem Tonbandgerät abgezweigt hat, als an eine TFK-Lösung. Ich glaube immer noch an die im Prospekt erwähnte "Trockenbatterie". Aber um das zu beurteilen bräuchte man ein unverbasteltes Gerät....

Ich würde einen Gedanken aufgreifen, der weiter oben bereits gepostet wurde, z.B.
http://cgi.ebay.de/Uher-Stereo-Mix-5-Ste...dZViewItem


Frank
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#28
hm, Laubsägearbeit kingt sehr abenteuerlich. Da werde ich auf jeden Fall noch nach etwas anderem Ausschau halten. Trotzdem so bald wie möglich zusätzlich ein Foto von Innen an dieser Stelle. Bin gespannt, ob jemandem dann noch was dazu einfällt. Soweit erstmal vielen Dank für alle Tipps!!

pB
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#29
anbei die angekündigten Innenansichten des Telefunken TR zwecks Erfindung einer Stromversorgung:

[Bild: TelefunkenTR_05.jpg]
[Bild: TelefunkenTR_06.jpg]

hilft das?

pB
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#30
Zitat:PhoeBee postete

hilft das?

pB
Mir nicht.

Wenn ich mir die Skizze weiter oben ansehe, dann macht das den Eindruck, als habe da jemand den Strom eines 6 V-Netzteils durch ein Tonbandgerät in das Mischpult durchgeschleift.
Ich kann mich nur wiederholen: ich halte das nicht für Orginal-TFK.
Wie das gemacht wurde, darüber kann ich nur spekulieren: hat da jemand statt der 3 Stifte des Mono-DIN-Verbindung alle 5 benutzt, und an die Kontakte, die eigentlich für den 2. Kanal eines Stereogeräts gedacht sind (und die bei Mono-Betrieb ja frei waren) die 6 V Gleichstrom angelegt???
Irgendwoher werden die 6V ja gekommen sein.

Wie´s im Orginal war, weiß ich nicht.....

Viele Grüße
Frank
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#31
Also:

Das Pult hat drei Eingänge, einen passiven in der Mitte, links und rechts zwei -wenigstens im Mikrofonbetrieb- aktive und einen Bandgeräteausgang, der jedoch nicht über einen Steller geführt ist.
Diei originale Spannungsversorgung erfolgte über eine 9-V-Batterie, die zugunsten einer Außenspeisung entfernt wurde. Ebendies geht auch aus der Prinzipskizze hervor, die neulich schon einmal gepostet wurde.

Aufgrund der einfachen Schaltungskonzepotion (je ein AC 151 als Aufholverstärker für die Mikrofonsignale) ist die Schaltung sehr hochohmig, arbeitet ausgangsseitig mit sehr geringen, da in 6 oder 9 V= eingeschriebenen Spannungshüben und zwangsläufig -hier wurde mit 9-V-Blocks hantiert- minimalen Steuerleistungen auf, die keinesfalls für die Beaufschlagung professionell niederohmiger Technik ausreichen. Selbst wenn die als Schneideverstärker vorgesehene Harman-Endstufe (mir nicht vertraut, Frage: woher kommt die Aufsprechverzerrung?) einen relativ hohen Eingnagswiderstand besäße, reicht für professionelle Ansprüche die Aussteuerbarkeit des Telefunken-Ausganges nicht hin, um Anforderungen jenseits des klassischen Amateurspektrums der 1960er zu befriedigen. Es empfiehlt sich daher, dieses Telefunken-Pult ins Museum zu stellen und sich um eine geeignete Vorverstärkeranlage der Mackie- oder Behringer-Ebene (ja, das geht!) zu kümmern, wofür aber genau klar sein muss, worin deren Aufgaben bestehen sollen. Dies entscheidet nämlich über Kanalanzahl, Verstärkerkonzept, Schiebestellergestalt, Peripheriebeschaffenheit und all solche 'profanen' Dinge.

Die Schaltung des Telefunkenpultes lässt sich innerhalb einer Viertelstunde aufnehmen. Mir stand diese Schaltung zwar zu Kinderzeiten auch schon zur Verfügung, musste seither aber längst den Weg über die Klinge antreten, weil meine Ansprüche seit über 40 Jahren andere Ufer erreicht haben. Sie dürfte etwa den einstufigen Kollektorfolger-Mikrofonvorstufen des UHER "Royal Stereo" 782 entsprechen.

Hans-Joachim
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#32
hallo Hans-Joachim,

zwar verstehe ich nicht alles, was Du oben schilderst, aber ich bin nun ziemlich sicher, dass selbst für die geplanten weniger anspruchsvollen Unternehmungen als das Plattenschneiden (z.B. Live Auftritt, Homerecording) wohl ein anderes Mischpult her muss. Einen kleinen (sehr simplen) Behringer Mischer habe ich bereits in Gebrauch, aber dem traue ich nicht recht. Ich frage mich jetzt allerdings auch, ob die bereits empfohlenen Mischpulte von Uher (bisher habe ich bei ebay keinen Zuschlag gekriegt) letztendlich zufriedenstellend sein würden. Für meine eigenen Aufnahmen, bei denen ich sowieso nicht mit hochwertiger Aufnahmetechnik hantiere, was den Charme der Aufnahmen ausmacht, kann ich durchaus Kompromisse eingehen. Ich mag die älteren Geräte sehr und würde gern mit sowas arbeiten, aber wenn sie nicht ordentlich mitmachen, nützt das natürlich nichts.

Mittlerweile versuche ich, eine externe Soundkarte für meinen Computer aufzutreiben, wodurch der Einsatz eines Mischpultes am Plattenschneider hinfällig wäre. Aber auch davon habe ich leider noch keine Ahnung. Vermutlich ist das Bandmaschinenforum aber auch nicht der richtige Ort, diesbezüglich einen Tipp zu kriegen.

Was die oben angefragte Aufsprechverzerrung bei meiner Endstufe ist, kann ich leider nicht sagen, weil ich nicht weiss, was das ist (werde ich auch noch lernen).

was meinst Du mit
Zitat:PhonoMax postete
Die Schaltung des Telefunkenpultes lässt sich innerhalb einer Viertelstunde aufnehmen.
Hans-Joachim
?

vielleicht abschliessend zum Telefunken TR noch die Frage, ob denn beim jetzigen Zustand (= ohne Stromversorgung) überhaupt eine andere Einsatzmöglichkeit für das Gerät denkbar wäre, als der Betrieb mit dem original Tonband?. Schliesslich muss ich mir überlegen, was ich jetzt mit dem Ding anstelle.

viele Grüße,
pB
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#33
Liebe Phonobiene,

das monofone Telefunken-Mischpult kann sinnvoll relativ hochohmigen Bandgeräteeingängen, einem Amateurverstärker (hier anstelle z. B. eines Tuners bzw. eines Tunerkanales) vorgeschaltet werden. Dies aber nie ohne die Spannungsversorgung, deren Anschluss man leicht aus dem Bestand ablesen und dann möglicherweise sinnvoller durch ein kleines sabilisiertes Steckernetzteil ersetzen kann. Ich habe versucht, anhand deiner beiden Fotos die Schaltung abzuzeichnen, was aber aufgrund der begrenzten Auflösung scheiterte. Im Falle der Eingangs-Line-Empfindlichkeit, werden aber die beiden Verstärkerstufen wahrscheinlich gar nicht verwendet. Sie dienen lediglkich aus -sehr einfache- Aufholverstärker für die Mikrofonsignale, die ihrerseits aber auch vermutlich von hochohmigen Mikros kommen sollten, die heute unüblich sind.

Die Aufsprechverzerrung gehört nicht per se (als Mangel, wie du annimmst,) zum Verstärker, sondern ist unabdingbarer Teil des Plattenschnittvorhabens, das du ja im Auge hast. In Europa und den USA wird diesseits der Schellackgrenze und seit reichlich 40 Jahren die Aufsprechverzerrung -ich meine, wir verhandelten schon darüber- nach RIAA oder DIN verwendet, die die Tiefen beim Plattenschnitt stark absenkt (grob: -20 dB bei 20 Hz) und die Höhen stark anhebt (grob: + 20 dB bei 20 kHz). Man bezweckt damit im Tiefenfall eine grundsätzliche Einsparung von Rillenraum und bei den Höhen neben einer Anhebung des nach der Amplitudenstatistik ansonsten kaum mehr plattennutzbaren Höhenpegels eine Absenkung des Nadelrauschens in der Rille. Die genannten Frequenzgangverzerrungen muss man bei der Wiedergabe nämlich wieder rückgängig machen, womit die Tiefen wieder mit originalem Pegel da sind (DIN beschneidet bei dieser Gegelegenheit auch noch das Laufwerksrumpeln ein wenig), mit der Absenkung der Höhen das von Nadel und Platte hinzugefügte Rauschen aber ebenfalls abgesenkt wird, was sich außerordentlich vorteilhaft auf das nun um ein unangenehmes Rauschen geminderte Restgeräusch des Wiedergabeprozesses auswirkt.

Du müsstest dich zur Sache einmal mit den alten Überspieltechnikern der Teldec vor deiner Haustür zusammensetzen und die einmal erzählen lassen, um in das Problem 'breitbandig' eingeführt zu werden. Ich kenne lediglich zwei Leute (Ludwigsburg und Nürnberg) und einen aus Berlin persönlich, die einmal so etwas beruflich taten. In Hannover sitzt ein DGG-Mann (Willem M.), der in Sammlerszenen auch nicht unbekannt ist, an den man seit seiner Zurruhesetzung aber auch erst einmal herankommen muss. Vielleicht ist der Versuch, mit den tontechnischen Altvätern der AST-Abteilung beim NDR, HH Kontakt aufzunehmen, in dieser Hinsicht für dich erfolgreicher. Die sollten im (nebenbei auch für mich heimatlichen) Norden Hinz und Kunz der Szene kennen, unter denen dann doch wohl einer sein wird, welcher... ---


Auch das Uher-Pult, das du im Auge hast, wendet sich an den Amateur damaligen Zuschnitts, weshalb ich angesichts der zeitgenössisch gängigen Technologien da eher auf die Bremse trete. Außerdem muss klar sein, was du mit dem Pult vorhast, welche Aufgaben es in deiner Aufnahme- bzw. Überspielapparatur erhalten soll. Was steht vor dem Pult an Signalen an, was soll mit diesen geschehen, und wer soll vom Ausgang des Pultes beaufschlagt werden? Arbeitest du stereofon oder nur mono?

Wonach du suchen musst, ist so etwas wie ein Studer 169, wofür aber leider heute unverschämt viel Geld verlangt wird, obgleich diese Dinger dann auch noch in der Regel einer nicht geringen Überarbeitung bedürfen. Der finanziell überschaubare Ausweg ist eben Mackie und Behringer, auch ein 03D oder ein 02R aus Rellingen hülfen sicher, selbst wenn hier mit dicken Bertis auf Spatzen geschossen würde. Adäquate Aussteuerungsmesseinrichtung (auch davon ward bereits Erwähnung getan) kann man nachrüsten.

Computerinterfaces sind ein eigenes Thema, für dessen Abhandlung aber auch klar sein muss, was gemischt, bearbeitet, geschehen soll. Erfolgt die Spannungsversorgung solcher Interfaces außerhalb des Rechners, die Signalzu- und -abführung über Firewire oder USB2, ist nicht mit dem klassichen Gebrösel der Onboard-Soundkarten unserer Standardcomputer zu rechnen, deren Analogausgänge meist mit elektrischen 'Fremdsignalen' en masse aus dem Rechnerinneren dienen, für Audioanwendungen also unbrauchbar sind. Steht ein externes Interface zur Verfügung, so ist das fast immer Vergangenheit, dafür müssen die analogen Ein- und Ausgänge dieses Interfaces den durch deine Vorhaben gestellten Anforderungen genügen. Die müssen halt auf den Tisch; vorher kann man sich kein Bild machen.

Hans-Joachim
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#34
hallo Hans-Joachim,

die Soundkarte/ Interface soll möglichst extern sein und mindestens 3 stereo Eingänge (Plattenspieler, Feedback des Schneidkopfes, ext. Signal) und 3 stereo Ausgänge (Schneidverstärker, Monitoramp, Kopfhörer) haben.
Betriebssystem meines Computers ist Mac OS 10.3.9, Preisgrenze liegt bei ca. 300 Euro.

Gruss,
die phonoBiene
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