Dolby HX Pro
#1
Dolby HX Pro kenne ich von meinen Kassettengeräten.

Welche Offenspulenbandmaschinen nimmt ebenfalls mit Dolby HX Pro auf?

Wer hat es? Was habt Ihr für Erfahrungen damit?

Lässt es sich nachrüsten für meine ReVox B77 ?
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#2
Deine Revox B77 läßt sich damit nicht nachrüsten!
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#3
Studer A810, A812 und A820 arbeiten damit.
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#4
Was ist mit der A807?
Michael(F)
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#5
Ich nehme an die A807 hat kein Dolby HX-Pro. Schade nur, dass ich meine B77 nicht nachrüsten kann.
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#6
Gab es denn eigentlich nicht auch externen Geräte für diesen Zweck?
Also ähnlich den externen Kompandern an die ich mich noch dunkel erinnern kann.

Oder war das System etwa wirklich nur dazu gedacht im Consumer-Bereich durch die dynamische Regelung der Vormagnetisierung bei hochtonreicher Musik etwas mehr aus der nach vielen Seiten limitierten MC herauszuholen.

Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, daß mir bei meinen Kassettendecks dieses System weltbewegendes gebracht hätte. Es war vielmehr nur ein "ist ohnehin in fast allen Geräten eingebaut"-Feature welches meist abgeschaltet bleibt.
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#7
Hätte ich eigentlich besser wissen müssen mit der A807, wir hatten das schonmal:

http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...readid=384
Posting#10, von firstthird und folgende

=> Lego
Dolby HX ist kein Kompander, der nur am Signal herumwerkelt, dann könnte man das nach aussen verlagern. Dolby HX verändert, abhängig vom Musikmaterial, die Vormagnetisierung, die ja immer einen Kompromiss zwischen Tiefen- und Höhenaussteuerbarkeit darstellt. Dieser Kompromiss wird nun "flexibel" ans Musikmatierial angepasst. Es handelt sich also um einen Eingriff ins Gerät, eine interne Regelung. Deswegen ist das mit einem externen Gerät nicht sinnvoll zu lösen. Das müsste dann auf die Maschine angepasst sein.
Michael(F)
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#8
Zitat:teac-x10 postete
Welche Offenspulenbandmaschinen nimmt ebenfalls mit Dolby HX Pro auf?
Das sind neben den bisher genannten z.B. noch
-Studer A807 MkII
-Otari MX-55

Gruß
Gerd
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#9
Hallo,

wenn ich mich richtig erinnere, ist das HX Pro nicht von Dolby sondern von B&O entwickelt worden. Siehe auch hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Dolby. Der Ausdruck "Dolby HX-Pro" ist daher irreführend und suggeriert Rauschunterdrückung, was es aber nicht ist.

Ich bin mir übrigens nicht sicher, ob die MX-55 auch HX Pro hat. Im Service Manual finde ich nichts darüber. Möglicherweise gab es da mal eine Version, würde mich aber trotzdem wundern. Vielleicht kannst Du das verifizieren, Gerd.

Gruß
Michael
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#10
Das HX Pro wurde 1982 vorgestellt; damit haben alle davor vorkommenden Maschinen kein HX Pro - mit Ausnahme dass sie nachgerüstet wurden.
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#11
Hallo teac-x10,

nach meiner Erkenntniss und meinem Wissensstand ist die "Dolby-HX-Pro-Funktion" nicht nachrüstbar. Man benötigt hierfür in jedem Fall eine handvoll Bauteile (eine Kinderhand mit Transistoren und Widerständen und ein paar Kondensatoren reicht), wenn es (die Schaltungsergänzung) denn diskret aufgebaut würde. Es ist in jedem nachträglich Fall ein recht grosser Eingriff in die Schaltung der Bandmaschine, denn es müssen Löschoszillator und Aufsprechverstärker geändert/modifiziert werden. Als Denkanstoss: Du brauchst ja "NUR" ein Trigger/Steuer-Signal das kontinuierlich aus aus einem Teil des Audiosignals gewonnen wird (Bandpass zwischen fünf bis zehn Kilohertz), und dann kann der Pegel vom Vormagnetisierungsstrom für Verzerrungsverminderung adäquat zurück genommen werden. Ich bin sicher, dass da noch ein paar Kleinigkeiten notwendig sind, damit es denn auch funktioniert.

Zu der MX-55-Frage und weiterhin zu HX-PRO:

Vielleicht beantwortet dieser Thread (aus Amerika) mit seinen vier Postings die Frage nach dem HX-Pro in der MX-55 zum Teil

http://www.homerecording.com/bbs/archive...63754.html

Übringens: Wer ist martin204?

Vielleicht war die Bang und Olufsen-Erfindung des Herrn Rasmussen (???) an eine zeitlich befristete Lizenz für die „Dolby Laboratories USA“ gekoppelt und ist schon ausgelaufen und damit der Schnee von gestern? Bei der Digitalen Aufnahmetechnik ist HX-PRO wohl mehr als obsolet.

Vielleicht gibt es deswegen über HX-PRO hier nichts zu lesen und auch keine Lizenz mehr?
http://www.dolby.com/professional/licens...ducts.html

Mehr oberflächliches zu lesen über HX-PRO gibt es hier
http://en.wikipedia.org/wiki/Dolby_noise...m#Dolby_HX


MFG
H A N N S - D.
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#12
Also mal ehrlich...
Auch wenn teac-x10 hier nicht mehr sein Unwesen treibt, möchte ich nach meiner Schaltplanlektüre meine Sicht der Dinge zur Diskussion stellen:

Ein DOLBY HX Pro erfordert durchaus keine grossen Eingriffe in die Maschine, weder ein Eingriff in den Aufsprechverstärker noch in den Oszillator ist nötig. Bei keinem Gerät! Wozu auch? (Duale Spannungsversorgung vorausgesetzt!)
Bedient man sich zum Beispiel des IC uPC1297CA (die restlichen Teile klaut man sich aus so einem abgewrackten Tapedeck, wichtig ist nur, dass die Schwingkreise genau auf die Oszillatorfrequenz abgeglichen sind), ist die Sache kinderleicht nachgebaut, eingebaut und abgeglichen. Falls gewünscht, PN an mich, und ein Scan mit dem entsprechenden Schaltplanauszug kommt.

Die Frage, die ich mir stelle, macht das den wirklich so viel Sinn? Ich kann mich an einen der üblichen Test erinnern, der Mitte der 80ger mit diversen Kassettendecks gemacht wurde, dass es durchaus Geräte gab, die eine weit überdurchschnittliche Hochtondynamik auch ohne HX Pro aufwiesen (das Beste war von SONY, leider habe ich mir nicht gemerkt, welche Typenbezeichnung es hatte). Nach meiner Erfahrung ist es wichtiger, dass die Induktivität des Aufsprechkopfes möglichst wenig Einfluss auf den Aufsprechstrom hat, also möglichst hochohmig anfahren, und dann noch entsprechend gefühlvoll Entzerrung und BIAS aufeinander abstimmen. Wenn das nicht passt, nutzt das HX Pro auch nix.

Soweit mein Ketchup dazu.

Grüsse
Jochen
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#13
Zitat:McWangine postete

Ein DOLBY HX Pro erfordert durchaus keine grossen Eingriffe in die Maschine, ................... ist die Sache kinderleicht nachgebaut, eingebaut und abgeglichen..........
Ich will jetzt nicht sagen das es Unmöglich ist, nur „kein großer Eingriff“ oder
„Kinderleicht“ ist dann wohl doch etwas Übertrieben.
Gruß Ulrich
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#14
Hallo Ulrich!
Es ist wirklich nicht übertrieben. Die komplette Schaltung nimmt im Prinzip den Platz der BIAS-Potis ein. Ein interner VCA (voltage controlled amplifier) bekommt vom Löschoszillator sein Signal, welches er verstärkt auf einen Schwingkreis mit Mittelanzapfung gibt, von wo aus die Bias auf den Tonkopf gegeben wird. An derselben Anzapfung wird auch das NF-Signal abgenommen, welches über einen Bandpass der Mess-und Regelschaltung für die VCAs zugeführt wird, die dann entsprechend in der Verstärkung variiert werden. Der korrekte Abgleich der Schwingkreise kann mit einem Multimeter mit (+) am Testpunkt Pin 6 (Pin 13) und (-) an Masse durchgeführt werden (Schwingkreise so lange abgleichen, bis die Spannung am TP so gering wie möglich wird). Bias selbst wird über Spannungsteiler zwischen U B + und U B - an Pin 2 und 17 eingestellt. Mehr isses nich. Das bekommt wirklich jeder hin, der auch schon mal mit 'nem IC einen Verstärker gebaut hat.

Grüsse
"Weird Al Wanginovic"
Jochen
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#15
Hallo Jochen
So tief wollte ich eigentlich nicht einsteigen, aber wie sieht es mit der ohmschen, kapazitiven und induktiven Anpassung an die vorhandene Schaltung (Oszillator, Aufsprechverstärker) aus?

Wie machen sich unterschiedliche Vormagnetisierungsfrequenzen, Spannungen und Aufsprechströme bemerkbar?

Welchen Einfluss haben Bandgeschwindigkeiten und damit unterschiedliche Höhendynamiken? Muss die Regelgröße entsprechend anpassen werden?

Welche Dimensionierung der äußeren Beschaltung des uPC1297 müssen angepasst werden (z.B. Kondensator zwischen Pin4/5 oder 14/15, Beschaltung an Pin 3 und 16)?

Wie sieht die Möglichkeit einer Nachrüstung bei Geräten mit EE- Band Umschaltung aus?

Auf individuelle Änderungen direkt auf Schaltungsebene (Hardware) will ich gar nicht eingehen.
Unmöglich ist es nicht, nur vom „Kinderspiel“ weit entfernt.
Wenn du ein real existierendes Beispiel einer Änderung hast bin ich selbstverständlich interessiert.

[Bild: HXkinderspiel.png]

Gruß Ulrich
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#16
Hallo Ulrich,
bezüglich der Anpassung habe ich alles gesagt. Ich denke mal, du machst dir einfach "zu viel Kopf". Ich habe den uPC 1297 in Tapedecks mit 80kHz und mit 210kHz Biasfrequenz gesehen. Der Schwingkreis, auf den der Gain Amp arbeitet, muss auf die entsprechende Frequenz abgleichbar sein (Ferritkern mit Gewinde). Zwischen Pin 4/5 respektive Pin 14/15 sollte eigentlich kein Kondensator geschaltet werden...

Das System kommt ohne Veränderung der Schaltungsparameter mit unterschiedlichen Bandsorten beim Kassettenrecorder zurecht, warum sollte es nicht auch bei der Bandmaschine so sein?

Leider habe ich noch kein "lebendes" Objekt am Start, ich habe leider zu wenig Zeit, die Familie fordert auch ihren Tribut... aber wenn es fertig ist, dann aber...!

Aber jetzt bau ich erst mal ein klassisches Tapedeck mit Dolby B, ohne HX-Pro, aber mit einem Aufnahmeverstärker in Brückenschaltung...
Mal sehen, wie's wird.

Grüsse
Jochen
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#17
Hallo!
Ich habe ein AKAI GX 75 mit zuschaltbarem Hx-Pro am Start. Die aktivierte Schaltung bringt zumindest eine subjektiv bessere Aufnahme. Sie klingt etwas "klarer" als ohne Hx-Pro. Mir fiel die Veränderung besonders bei TypII-Bändern auf, bei Metal so gut wie gar nicht (die waren eh schon Supersahne) und bei Fe ist irgendwie jede Schaltung Murks... Wink
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#18
Zitat:McWangine postete
Ich denke mal, du machst dir einfach "zu viel Kopf".
Hallo Jochen
Was ich vorher geschrieben hatte waren nur kurze, flüchtige Gedanken.
Mittlerweile hatte ich die Zeit mir tatsächlich „etwas Kopf“ zu machen.
Ich habe mir verschiedene Schaltungen mit dem uPC1297 (Technics, Sony, Pioneer) angeschaut, Dimensionierung der externen Bauteile ist nicht identisch. Messungen an einem Sony Tape (TC-K808ES) durchgeführt, mir verschiedenen Schaltungen von Tonbandgeräten angeschaut, ein paar flüchtige Berechnungen vorgenommen.
Für jeden Gerätetyp müssten unterschiedliche Anpassungen erfolgen, eine Bandgeschwindigkeitsumschaltung integriert werden, eine eventuelle Spurumschaltung berücksichtigt werden.
Bei den meisten Geräten sind diese Anpassungen schon recht umfangreich.
Einen Schaltung einzubauen, die irgendwie Funktioniert, die Irgendetwas macht, reicht nicht.
Die Wirkungsweise der Schaltung muss „Sinnvoll“ sein, die Regelvorgänge müssen in einem festgelegten Bereich erfolgen.
Das Ganze erfordert doch etwas Planung und Berechnung, muss auch Messtechnisch im fertig eingebauten Zustand nicht nur Abgeglichen sondern auch in ihrer Wirkungsweise noch mal Überprüft und eventuell Angepasst werden.
Ich bleibe dabei, nicht Unmöglich und je nach Wissensstand evtl. auch nicht allzu Schwierig, aber vom „Kinderspiel“ doch weit entfernt.
Wirklich Sinnvoll finde ich den Aufwand in einem Tonbandgerät, gerade bei höheren Bandgeschwindigkeiten, allerdings nicht, obwohl mich der Spieltrieb reizen würde.
Gruß Ulrich
PS: Mit den Pins und den Kondensatoren bin ich um eins verrutscht, passiert halt ohne Brille.
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#19
Hallo Ulrich!
Schön, dass du dich nochmals zu dem Thema zu Wort meldest. Ich hab nicht so viele SM daliegen, nur meinen Kram vom Technics RS-BX 626 und 404, Onkyo Ta-2360 und Ta-2820. Und ich muss dir doch recht geben, bei den Technics hab ich so'n paar Ungereimtheiten entdeckt, die mir reichlich zu denken geben...

Ich geh mal davon aus, dass du mir einige "Lenze" voraus bist, du gehst anders an die Problemstellung heran. Ich "schmeiss" erst ein paar Bauteile zusammen und wenn die Schaltung fertig ist und augenscheinlich funzt, dann wird experimentiert.
Ich hab mir auch schon Gedanken gemacht, wie ich eine HX-Pro Schaltung ohne Spezialbauteile zusammen bekomme, ich bin mit den uPC1297 in der "Wirktiefe" etwas unzufrieden. Naja, erst ist, wie gesagt, das Tapedeck mit dem gebrückten RecAmp dran, wenn das fertig ist, und meine Zeit reicht, ist die Tesla 730 "fällig".
Dann werden wir ja sehen Confusedmile:

Grüsse
"Weird Al Wanginovic"
Jochen
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#20
Hallo,
die Revox C 270 hat HX-Pro. Entwickelt wurde die Schaltung von den Dänen Bang and Olufsen.
MfG
Peter
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