Unterschiede 26er Kunststoff-Dreizack-Spulen: IEC/RMG/Revox
#1
Hallo Freunde,

diese Woche ist mir mal wieder was aufgefallen, was ich vorher noch nicht bemerkt hatte:

Die 26er Kunststoff-Dreizack-Spulen, die RMG mit ihren Bändern ausliefern sind unterschiedlich zu den gleichen Spulen von Revox oder der IEC-Spulen. D.h. genau, die Revox (Novodur)- und die IEC (die's bei Frank gibt)-Spulen sind, bis auf die Farbe/Beschriftung, völlig gleich. Bei den RMG-Spulen ist der Kern dünner.

Das ist mir aufgefallen, als ich zwei original Revox-Novodur Spulen auf meiner A77 betreiben wollte. In diesem Fall reibt das Band am innen liegenden Flansch. Genau so ist es bei der IEC-Spule, die ich normalerweise auf der G36 betreibe (hier ohne Probleme).

Verwende ich die RMG-Spulen, verschwindet das Problem. Es tritt auch nicht auf, wenn ich NAB-Spulen mit Verbindung eines NAB-Adapters benutze. Außerdem sind alle Spulen in Ordnung und nicht verzogen.

Wenn man dann etwas genauer hinsieht, erkennt man, daß die Revox- und IEC-Spule innen am Kern dicker sind, also ein wenig nach außen "gewölbt". Diese "Wölbung" soll anscheinend genau in die Wickelteller der A77 passen. Anscheinend tun sie das aber nicht.

Bei der RMG-Spule fehlt diese "Wölbung". Die Oberfläche hat nur eine Ebene, deshalb reibt auch das Band in diesem Fall nicht, da die Spule näher am Wickelteller sitzt.

Warum ist das so und wieso passen die Revox-Spulen ausgerechnet auf keine Revox-Maschine?
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#2
Hm... Das ist mir noch nie aufgefallen und ich benutze häufig Revox Kunststoffspulen. Sowohl die mit den großen, als auch die mit den kleinen Fenstern.
Da reibt aber nix. Auch bei anderen Kst. Spulen hatte ich damit auf der A77 noch keine Probleme.
Von welcher Wölbung sprichst du?

Gruß,
David
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#3
Es ist eigentlich keine "Wölbung" sondern der Kern ist nur etwas breiter. Ich hab' hier mal ein Bild:

[Bild: A77_spulen.JPG]

Das Bild ist etwas blöd, da die Belichtungszeit sehr lang war. Ich mach' vielleicht detailiertere wenn ich wieder zuhause bin.

Man sieht aber, daß links eine Revox-Spule befestigt ist und rechts die RMG-Spule. Anhand der Lichtreflexion am Kern der Revox-Spule (oben) kann man erkennen, daß eben innen der Kern dicker ist als bei der Anderen. Hier ist nämlich keine Reflexion vorhanden.
Grüße,
Wayne

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#4
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Dieser Unterschied ist mit aber auch noch nie aufgefallen. Es ist -wenn auch weniger stark ausgeprägt- so ähnlich wie bei Single- Schallplatten.

Ein Schleifen des Bandes an den Spulenflanschen konnte ich aber bei meinen zahlreichen Revox- Spulen noch nicht feststellen. Ich vermute eher, dass die Bandteller in der Höhe nicht optimal justiert sind. Nicht ohne Grund haben die Spulen bei der Innenweite etwas Luft, damit kleine Dejustierungen folgenlos bleiben.

Die Revox- Spulen wurden dem Hersteller produziert, der bis heute die gleiche Spule, wenn auch in einer anderen Farbe fertigt.

Wo wir grade dabei sind: Die Form der Fenster ist bei den einzelnen Generationen der Revox- Spulen geringfügig anders.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#5
Ich habe die gleichen Probleme mit den Revoxspulen auf der Teac X2000.
Hier schleift das Band auch immer an irgendeiner Kannte. Die Revoxspulen sind einfach im Abstand der beiden Spulenhälften zu eng.

Die Teller sind selbstverständlich optimal justiert, es gibt weder Probleme mit MAxell, Teac, BASF, AGFA, Maxell Kuststoff oder NACHGEMACHTEN Revoxspulen. Nur die original Revoxspulen schleifen, wo ich mal vor einigen Jahren jeweils zwei BASF DP26 drauf zusammenklebte.

Leider darf ich jedes Jahr die KLebestelle erneuern, weil das Klebeband aus dem BASF Spender und das DP26 sich nciht vertragen. Das DP ist so agressiv und löst den Kleber an und der quillt aus der Klebestelle raus und verschmiert alles.

Habe noch eine Rolle Agfa Klebeband. Soll ich es vielleicht mal damit versuchen?

Liebe Grüße
MArtin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#6
Zitat:Frank postete
Ein Schleifen des Bandes an den Spulenflanschen konnte ich aber bei meinen zahlreichen Revox- Spulen noch nicht feststellen. Ich vermute eher, dass die Bandteller in der Höhe nicht optimal justiert sind.
Das Problem tritt bei beiden Bandteller gleichermaßen auf. Kann man die denn eingentlich justieren? Im SM der A77 find' ich dazu nix.
Grüße,
Wayne

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#7
Hallo, Zelluloid, wieso sollte das DP 26 aggresiv sein? Das gute Stück hat eine ganz normale Polyester-Folie, die mit dem Klebeband jedenfalls nicht chemisch reagieren sollte. Ich vermute eher, dass das Klebeband aus einer der Chargen stammt, die seinerzeit schon ziemlich bald für Reklamationen gesorgt haben (das Zukaufsprodukt kam von einem Hersteller, der mit Magnetband "nüscht am Hut" hatte).

Agfa-Klebeband kann aus einer anderen Quelle gekommen sein. Ein Versuch kann nichts schaden.

Siehe auch meine "Anmerkungen" zum Thema in einem anderen aktuellen thread.

F.E.
ZEITSCHICHTEN, barrierefreier Zugriff im "GFGF-Buchladen", URL https://www.gfgf.org/de/b%C3%BCcher-und-schriften.html (ca. 240 MB)
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#8
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Stimmt, im Manual seht nichts darüber. Man könnte höchstens versuchen, mit U- Scheiben zu experimentieren. Den Motor bekommt so tiefer, legt man Scheiben unter die Bandteller, wird es höher. Könnte ich mir nach kurzem Blick auf die Zeichnung jedenfalls vorstellen.

Die Frage ist, ob die Unterlegscheiben gleichmäßig dick sind, und wenn nicht, ob es Präzisionsscheiben gibt. Kennt jemand einen Werkzeugmacher? Wink

Zitat:Zelluloid postete
.... es gibt weder Probleme mit MAxell, Teac, BASF, AGFA, Maxell Kuststoff oder NACHGEMACHTEN Revoxspulen. Nur die original Revoxspulen schleifen, wo ich mal vor einigen Jahren jeweils zwei BASF DP26 drauf zusammenklebte. ....
Die "echten" und die "nachgemachten" Revoxspulen kommen vom gleichen Hersteller, das kann es also nicht sein. Diese Firma hat übrigens auch BASF und Agfa beliefert.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#9
Ich mach mal Fotos. Die nachgemachten sehen in einigen Details aber anders aus.

Das Klebeband reagiert ausschließlich mit DP26, sonst weder mit SM, Pem, oder Maxell, nur mit DP.

Der Spender ist von BASF und Hergestellt dürfte das Klebeband so um 1995 -1998 sein. Liebe Grüße
Martin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#10
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Wenn Du den äußeren Steg meinst, bzw. die Form der Fenster - das ist auch bei den originalen, mit "Revox" gekennzeichneten Spulen je nach Baujahr unterschiedlich.

Es ist aber interessant, welche Details selbst nach so langer Zeit auffallen und eine Diskussion wert sind.
Frank


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#11
Martin,
die zwei Bänder Studio Master, PEM haben Rückseitenmattierung - der Maxell-Typ auch?

F.E.
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#12
Bisher glaub ich nur Maxell XL geklebt, also mit Rückseitenmattierung.

Jedenfalls reagiert das Klebeband mit dem DP ohne Rückseitenmattierung.
Habe mit dem Klebeband auch mal alte Schäden an den Bändern meines Vaters ausgebessert, muß ich mal bei Gelgenheit prüfen, wie die aussehen. Mein Vater hatte nur Bänder ohne Rückseitenmattierung, nämlich drei LGS26, ein AGFA PE?, zwei "Telefunken Magnetophonband" und ein "Grundig Tonband". Gekauft Mitte der 60er. Bänder machen Probleme, laufen nur auf der Teac noch.

Liebe Grüße
MArtin
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