Auf welche Bänder habt Ihr eure Maschinen eingemessen und warum?
#1
Auf welche Bänder habt Ihr eure Maschinen eingemessen und warum?
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#2
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Die meisten meiner Maschinen sind auf SM468 eingemessen.

Das 468 ist ein Spitzenmaterial, was Aussteuerbarkeit, Grundrauschen und Verzerrungen angeht. Zudem wickelt es hervorragend und hat eine gute Kopierdämpfung.

Eine Telefunken M15a ist, da sie von einer Rundfunkanstalt stammt, auf PER528 eingemessen.Da sie bestens funktioniert, besteht kein Grund das zu ändern.

Hinzu kommt, dass beide Sorten in ausreichenden Mengen und preiswert verfügbar sind.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#3
Hallo,

meine Maschinen sind auf LPR35 eingemessen. Der Standard des Bandes galt auch schon für die ehemaligen Hersteller und hat sich kaum geändert. Die Bänder sind lieferbar und für meine Maschinen im Amateur- und profesionellen Bereich genau richtig. Mastering oder ähnliches mache ich mit meinen Maschinen nicht.

Desweiteren besitze ich alte BASF LP35/DP26, die sehr gut mit der Einmessung hamonieren.

Gruß, Thomas
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#4
Die Auswahl erfolgte bei mir nicht aus klanglichen Gründen. Ich habe vorrausgesetzt, daß eine Bandmaschine auf die in Frage kommenden Bandmaterialien so eingemessen werden kann, daß sie ihre Spezifikationen erfüllt.

Unterschieden habe ich dann in Standardband und Langspielband.
Bei Langspielband ist das LPR 35 am besten verfügbar, es wickelt gut und wurde zum Band meiner Wahl auf bestimmten Maschinen, z. B. einer B77.

Das Rundfunkband PER528 war gerade verfügbar ... also habe ich eine B67 darauf einmessen lassen. Bei einer PR99 habe ich es beim PEM468 belassen, auf das der Vorbesitzer diese Maschine justiert hatte.
Michael(F)
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#5
Wenn ich irgendwann einmal dazu komme, Zelluloids nettes Angebot anzunehmen, werde ich meine X-2000R auf LPR 35 einmessen lassen. Gut verfügbar, gute Qualität. Da ich eh' Viertelspurer bin und mit maximal 19cm/s aufzeichne, wäre Standardband Perlen vor die Säue geworfen.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#6
Ich habe bisher leider keine meiner Bandmaschinen einmessen können da mir noch die Zutaten fürs einmessen fehlen wie die Shareware für PC die ich nirgends finden konnte,außer auf Bestellung für 285 Euro oder 375 Euro und das ist mir ehrlich gesagt zu teuer auch wenn die letztere Software mit fünf Sternen ausgezeichnet wurde.Wenn ich so weit bin werde ich auf jeden Fall zwei Maschinen auf LPR 35 und zwei auf per 528 von Basf einmessen da ich von der Qualität überzeugt bin schon ohne Einmessung und wie schon erwähnt wurde diese beiden Bandsorten sind neu erhältlich zu einem erschwinglichen Preis.

Oldie54
In der Ruhe, der Musik und meinen Bandmaschinen liegt die Kraft!!! 
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#7
Meine Teac X2000R habe ich einmal von einer (Fach?)Firma einmessen lassen, da ich mit der Werkseinmessung total unzufrieden war.

Das war die Firma HVS Lösbar in Dortmund. Ich habe damals als Bandmaterial Maxell XL-I gewählt. War für mich das Bandmaterial.

Irgendwann fing ich dann nach Kursen des Bandschneidens, des Moderatorentrainings und der Interviewführung an, Bürgerfunkradio zu machen, damals natürlich alles noch auf Band! Somit kam ich dann langsam an die Studiotechnik und die entsprechenden Lieferanten ran.

Und und in der Studiotechnik war halt das Agfa PEM468 als gebrauchtes, sowie das BASF SM468 als neues Band preiswert zu bekommen.

Das PEM 468 kostete Ende der 90er gebraucht 8 D-Mark der 730 Meter Wickel.
Das BASF SM 468 kostete Ende der 90er neu 27,50 D-Mark der 762 Meter AEG Wickel. Habe grad heute noch mal auf die Rechnung geguckt.

Und ich habe damals einen auch heute noch guten Kumpel kennegelernt, der mir die MAschine darauf eingemessen hat.

Heute mache ich das nach Anschaffung von Testband und sämtlichen Meßgeräten selber und ziehe die Maschinen alle Viertel Jahr nach.

Ich hätte auch im Studiobedarf BASF LPR35 kaufen können, wollte aber halt jetzt das professionelle Studiomaterial SM468.

Das BASF LPR 35 kostete Ende der 90er Jahre beim Studiolieferanten im 1500 Meter Wickel halt nur 15 D-Mark.

Als ich dann vor einem knappen Jahr durch einen Zufall günstig meine PR99 kriegte, und meine schönen SM468, von denen ich damals nur noch sehr wenig hatte (nämlich vier Wickel), und diese nicht durch die hohe Geschwindigkeit und die breite Spurlage zu schnell dezimiert sehen wollte, habe ich halt in der Bay nach Bandmaterial Ausschau gehalten. SM468 gabs nicht, aber Maxell XL-I Gabs halt einigermaßen bezahlbar. Also habe ich alles an bezahlbaren XL-I aufgekauft und die PR99 auf XL-I eingemessen.

So einfach ist die Kiste!

Liebe Grüße
MArtin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#8
Ein paar Kleinigkeiten zur Bandmaterialwahl blieben hier unerwähnt, obgleich wir das schon mehrfach diskutierten. Nachdem der Thread-Auslöser "Buster Teac-Ton" (bitte um Nachsicht, aber ich kenne deinen Namen nicht...) aber gezielt an diesen Punkten vorbeiblickt, löcke ich auch hier wider den Stachel:

In Zentraleuropa besteht aufgrund der seit etwa 1935 üblichen, frei tragenden Bandwickel die löbliche Tradition, in der professionellen Technik auch die Wickeleigenschaften und die Wickelfestigkeit zu spezifizieren, was nicht ganz ohne Einfluss auf die Amateurtechnik blieb (LPR 35!).
Diese geforderte Wickelqualität bedingt gewisse Formen der Bandrauigkeit, die man seit den 1970ern ausschließlich auf der Bandrückseite zu konzentrieren suchte, weil die kurzen aufgezeichneten Wellenlängen und die gleichzeitig hohen Grenzfrequenzen (Stichwort: "25 kHz bei 9,5") raue Beschichtungen nicht wegstecken und zwingend nach einer perfekten Kalandrierung der Bandoberflächen verlangen. Ein blick auf die Oberflächen und Rückseiten von MC-Bändern illustriert, was ich meine.

468, 528 und 900/911 (LPR35 letzter Generation hat den Magnetit des 911) wurden daher mit sehr hohen Ansprüchen an die Wickelqualität ("oft kopiert, nie erreicht!") und die akustischen Speichereigenschaften konzipiert, was in Japan und den USA, bei Zonal und schon bei Pyral eine deutlich untergeordnetere Rolle zu spielen schien, hier im europäischen, im Vergleich z. B. zu den USA sehr individuellen Alltagsproduktionsprozess mit seinem extrem hohen Schnittanteil (freitragende Wickel) aber nicht dreingegeben werden konnte. Dahinter -ein Rückseitenbeguß schlägt immer ein wenig auf die Schichtseite durch- treten dann die klanglichen Optimierungen zurück, die den Beschichtern von Maxell eindeutig (und allein!) den Griffel führten.

Vergleichbares gilt für das 528, das auch einen speichertechnischen Kompromiss vorstellt, der nach den Wünschen des Rundfunks konzipiert wurde, der aufgrund seiner riesigen Archive zusätzlich eine gewisse Abwärtskompatibilität im Bandmaterial fordern musste. Es dauerte daher geraume Zeit, bis der Rundfunk hierzulande mit dem Vorliegen des 528 vergleichsweise spät in die LH-Epoche (Low Noise - High Output) einsteigen konnte. Das LH-Band 528 wurde dafür in die Nähe der Arbeitspunkte des 525 gezungen, obwohl dieses mehr als eine Bandgeneration zurückliegt, Das hatte Folgen für die technische Leistungsfähigkeit des Bandes 528 (Aussteuerbarkeit fällt gegen über dem ältern 468 zurück), liegt aber natürlich nicht an der Unfähigkeit hiesiger Bandbauer, sondern an der -in Deutschland- kontinuierlich bis in Jahr 1941 zurückreichenden Tradition einer qualitativ hochwertigen Aufnahme auf Magnetband liegt. Der Rundfunk dackelte hier hierzulande paradoxerweise durch seine ziemlich kompromisslose Qualitätsforderung gezwungenermaßen immer hinter der Bandentwicklung her.

Primär zählt beim Rundfunk hierzulande (und damit bei der von ihm letztlich abhängigen Tonproduktion) die Betriebszuverlässigkeit. Weil man auf hohe (früher einmal sehr, sehr hohe), planbare, fast normierte Qualität Wert legte, waren diese immens teure Gerätetechnik und mancher Kompromiss nötig. Einer dieser Kompromisse betraf aus oben genanntem Grund das Band, womit sich aber leben ließ, zumal man immer kundig abwog, was im speziellen Fall von primärer Wichtigkeit war.

Den Amateur braucht das nur insofern zu interessieren, als hochwertige Wickel natürlich bandkantenschonend sind, was nicht ohne Folgen für die Wiedergabequalität bleibt. Andererseits muss man bei immer dünneren Bändern (Lang, Doppel, Dreifach) berücksichtigen, dass abhängig von der Schichtdicke die Aussteuerbarkeit und abhängig von der Trägerfolienstärke auch die Kopierdämpfung fällt, die (physikalisch bedingt) mit dem LH-Band ohnehin wieder abgenommen hatte. Nachdem die Werte da durchwegs nicht berauschend waren, gab es auch hier den bekannten "Kampf ums dB", obwohl Rauschminderer (Telcom, Dolby) hier helfend zugreifen.

Befasst man sich mit den bei uns üblichen schönen Datenblättern der Bänder, frisst sich da hindurch, erfährt man recht illustrativ, wie die Konstrukteure an den Parametern eines Bandes drehten, um es für bestimmte Zwecke zuzuschneiden.

Das zum "Warum", denn die Wege, die das alles nahm, sind nachzuvollziehen.

Hans-Joachim
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#9
Also, ich habe mich auf zwei Bandsorten festgelegt, die gut zu bekommen sind.

Das ist einmal RMG LPR 35 für meine
Revox A700 ASC 6004 mit zusätzlichem Kopfträger 6002.

EMTEC SM 468 für meine
Studer A807.
Studer A810 soll noch dazu kommen.

Meine beiden UHER:
UHER SG 562 Royal
UHER 4400 Report Monitor

haben noch die Werkseinmessung, die möchte ich aber noch auf RMG LPR 35 einmessen.

Ich habe zwar hier und da noch andere Bänder, aber in sehr kleiner Zahl. Und irgendwie muß man sich ja festlegen, um nicht hinterher ein riesen Durcheinander zu haben.

Denn das habe ich leider mit einigen Bändern aus meiner Jugendzeit. Da habe ich halt so ca. 70 Bänder von BASF und AGFA alle Sorten und "Einmessen der Bandmaschine" kannte ich zu der Zeit garnicht.

Deshalb bin ich froh, daß ich eimal das Forum hier habe und auch so manche wirklich kompetente persönliche Hilfe von Menschen hier aus dem Forum habe.

Deshalb möchte ich auch mal wirklich Dankeschön sagen, denn das ist alles nicht selbstverständlich.

Noch einen schönen Sonntag und viele Grüße aus Bad Vilbel.

Klaus
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