Revox B790 und Abtastsystem
#1
Hallo

Heute habe ich durch Zufall einen Neuzugang bekommen.
Der stand bei einem Kunden wohl etwas länger in einem Lagerkeller (Trocken und gut temperiert) und habe mich angeboten den ollen Plattendreher für Ihn zu entsorgen.
Ein Revox B790. Habe ich eigendlich nie Interesse daran gehabt, aber einen Plattenspieler der Schallplatten fast ohne Fehlerwinkel abspielt...

Folgende Fragen:

Es war ein AKG P8E System montiert, aber die Nadel war Platt und ich habe ein noch vorhandenes Shure M95 GLM (ED) montiert (Beide Systeme haben die gleiche Höhe und auch auf 0,6 gramm das gleiche Gewicht) um den Dreher mal zu Testen (eine Reinigung des Laufwerkes erfolgte natürlich vorher)

Was ist das AKG P8E für ein System ? Lohnt es sich eine Ersatznadel zu ordern oder besser in ein anderes System investieren?

Bei der Wiedergabe bin ich der meinung bei jeden kleinen Vorschub des Systemträgers einen dumpfen impuls zu hören. Normal ? Kann dieses irgendwie unterbunden werden oder ist das Konstruktionsbedingt ?

Wenn ich eine Schallplatte höre, die einen größeren Rillenabstand hat, beispielsweise eine Maxisingle mit 45upm meint der Plattenspieler immer, starke bewegung des Abtastsystemes richtung auslaufrille = Platte zuende und die Kiste schaltet ab - also zu Empfindlich. Einstellmöglichkeit ?
Der Photosensor und die LED sind sauber.

Wer hat eine Idee und wer hat eine Gebrauchsanleitung oder ein kleines Serviceheft ?

MfG

Oliver

[Bild: revoxb790minict8.jpg]

[Bild: revoxschlittenminijq4.jpg]
Zitieren
#2
Hallo Oliver,

erstmal herzlichen Glückwunsch zu dem Plattenspieler.

Allerdings ist die Justage alles andere als trivial, auch die Einstellung des exakten Fehlerwinkels und der Elektronik. Sei vor allem vorsichtig beim Tonkopf. Darin stecken 4 extrem empfindliche zu Federn gewickelte hauchdünne Drähte für den Systemanschluß. Bei groben Bewegungen verhaken die manchmal = Schrott.

Der B790 ist der älteste Plattenspieler mit Tangentialarm. Damit ist er reif für eine Revision. Also mindestens alle (!) Kondensatoren tauschen (damit ist auch dieser Impuls beim Vorschub verschwunden), dazu noch die Gleichrichter im Netzteil (gehen auch sehr gerne kaputt), danach dann die Op-Amps 4558 gegen 4559 tauschen, vorher die Fassungen entfernen und die neuen ohne Fassung einlöten. Dann kommt die Mechanik. Der Blasebalg auf dem Foto rechts ist anfällig und wird leicht porös oder reißt in den Knicken. Damit ist die Dämpfung weg. Die Führungsstangen peinlich genau säubern, auf keinen (!!!!) Fall ölen oder schmieren. Es gibt noch so einiges ...

Das P8 war standardmäßig verbaut, ging ebenfalls leicht kaputt, und Ersatznadeln gibts nicht mehr, oder wenn, dann sauteuer. Kannst Du ruhigen Gewissens entsorgen. Auf den Arm passen nur Systeme mit extrem weich aufgehängten Nadeln. Elac 796/896 und Ortofon MM's passen. Aber, wie oben schon gesagt, die Justage ist nicht trivial und ohne Schablone nicht zu empfehlen. Die Wahl des Systems ist durch die geringe Masse des Tonarms sehr wichtig.

Um länger Spaß an dem Dreher zu haben und um auch wirklich gut Musik hören zu können, wirst Du um relativ viel Aufwand nicht herum kommen. Aber es lohnt sich auf jeden Fall.

Sofern noch nicht, melde Dich im Revoxforum an und lies die Beiträge von "jkhh". Er hat mehrere dieser Geräte im Einsatz und kennt sie mittlerweile recht gut. Oder klemm Dir das Teil unter den Arm und fahre zu Vincenzo DiBenedetto, damit er Dir zumindest das System justiert. Ich habe kürzlich genau so einen Dreher fertig gemacht, das hat schon einige Stunden gedauert. Das System habe ich mir aber von Vincenzo justieren lassen. Sicher ist sicher.

Gruß
Michael
Zitieren
#3
Hallo
Die Serviceanleitung ist gibt es hier
ftp://ftp.studer.ch/Public/Products/Revo...0_Serv.pdf
Eine Einstellschablone für den Tonabnehmer (incl. Gewichte) müsste ich auch noch irgendwo haben, zu der Schablone und geeigneten Ersatzsystemen gibt es dort
http://www.revoxforum.de/forum/
irgendwo einen Thread.
Ansonsten ein tolles Gerät das etwas Arbeit erfordert.
Gruß Ulrich
Zitieren
#4
Hallo zusammen

Danke für die schnellen Antworten.

Ja, die kleinen Federn am Systemträger habe ich schon mit Sicherheitsabstand betrachtet...
Der "Blasebalg" ist wie neu...
Die "Laufschiene" habe ich nicht gefettet oder geölt, denn nach einer Reinigung fühlte diese sich schon von der Oberfläche sehr glatt an...

Noch mehr Fragen...

Wie ist das AKG P8E denn vom Sound ? (Ich habe selber im Gebrauch: Shure M95 ED, Ortofon Concorde Broadcast E, Ortofon Concorde Pro S, Ortofon OMB 30, Shure M75 MG-3)
Was heist das AKG geht schnell kaputt ? Einen Nadelnachbau für das AKG ist noch zu bekommen.
Das AKG wiegt übrigens mit Nadelträger 5,8 Gramm.
Das derzeitige Shure M95 6,7 gramm.

Was die Justage der Systeme betrifft hätte ich gerne ein paar Angaben mehr, denn so schwer kann das doch nicht sein... zumindest meine ich das.

OK. das die Kondensatoren getauscht werden sollten und ebenso der Gleichrichter sehe ich ohne Rückfragen ein. Was ist mit dem Operations Verstärker. Warum soll der gegen einen neuen Typ getauscht werden ?

Die Servicemaual kann ich leider nicht abrufen.

Was den Austausch der Bauteile betrifft, das mache ich selber ich bräuchte aber nur ein paar Informationen mehr. Event. eine Liste der Benötigten Bauteile, damit ich nichts vergesse...

MfG

Oliver
Zitieren
#5
Zitat:Olivinyl postete

Die Servicemaual kann ich leider nicht abrufen.
Vielleicht hätte ich nicht direkt verlinken sollen, sind ca.32MB.
Eine Bedienungsanleitung gibt es übrigens dort irgendwo.
http://revox.name/

PS: Ich selber bin kein Freund von „einfach alle Elkos austauschen“, die Dinger sind immerhin Sondermüll. Das Gleiche gilt abgeschwächt auch für Halbleiter.
Zum Ziel führen solche Aktionen aber trotzdem, evtl. sogar schneller und auch Dauerhafter.
Zitieren
#6
Hallo,

der Link zur Studer-FTP-Site funktioniert doch...

Die P8 haben das Problem, dass im Systemgehäuse schon mal die Verbindungen zu den Spulen abreissen. Ich hatte in meinem 790 auch ein P8, welches diesen Fehler hatte. (Ich hab das auch wieder mal verwechselt, Nadeln gibts noch, Systeme gibts nicht mehr. Sorry.) Ich habe es aus genannten Gründen leider nicht hören können. Es soll aber nicht zu den schlechtesten Systemen gehört haben.

Bei einem Gesamtgewicht des Tonarms von wenigen Gramm machen sich auch Unterschiede von weniger als einem Gramm deutlich bemerkbar. Du hast ja nicht die "riesige" Masse eines kompletten Tonarms mit schwerem Gewicht, sondern nur einen relativ leichten Aufbau, der dazu noch fast schwebend frei gelagert ist. Aus gutem Grund ... So gut das ganze dann schlußendlich auch spielt, durch die geringen Massen und geringen Entfernungen machen sich Fehlstellungen am System im Verhältnis zu einem normalen Tonarm viel stärker bemerkbar.

Der Tausch der OpAmps wird empfohlen, weil die 4558 im Laufe der Zeit zum schwingen neigen. Der 4559 ist intern kompensiert, mit gleichen elektrischen Daten. Einbau daher auch ohne Fassung um jedem Schwingproblem sicher und für alle Zeit aus dem Weg zu gehen.

Gruß
Michael



PS: Es werden nicht "einfach alle Elkos ausgetauscht". Jeder professionelle Revox-Restaurateur sagt, dass die weiter oben geschriebenen Maßnahmen beim 790 gemacht werden müssen (nicht "sollen"!), um den B790 wieder zuverlässig (!) mit den garantierten Spezifikationen (!) zu betreiben. Ich frage mich, warum die Meinungen von Spezialisten wie eines Vincenzo DiBenedetto einfach so ignoriert werden. Gibt es da evtl. neue Erkenntnisse, die noch nicht der Masse bekannt sind?
Zitieren
#7
Hallo Zusammen

Die Manuals habe ich nun gefunden, eine Bedinungsanleitung ist auch vorhanden.
Mein AKG ist noch 100 % i.O. habe die Spulen durchgemessen.

War ich mit den Ignorieren der Meinungen von V. DiBenedetto gemeint ?
Ich kenne den doch nicht mal. Dann würde ich gerne mal wissen wer das ist, in welchen Stadtgebiet er tätig ist und wleche Meinungen er vertritt.

Die Schaltpläne habe ich nun auch.

Was meinst Du mit "die weiter oben geschriebenen Maßnahmen" auch zum Ziel führen ?
Alle Kondensatoren raus - widerstand ist Zwecklos - bedeutet alle raus...

Ich habe vor ein paar jahren bei einem Röhrenverstärker aus einer Rockola Musikbox, alle Elkos und Kondensatoren getauscht... unterschied wie Tag und Nacht...

Ich sehe es nicht ein, von einem Fachbetrieb ein Gerät Reparieren zu lassen, wenn ich selber das Geschick und ein gewissen Know How habe Bauteile zu Tauschen, dessen austausch empfohlen wird. Außerdem steht mir ein Bekannter der Radio & Fernsehtechniker ist gut beiseite, wenn es Probleme gibt. der sich zum beispiel komplett um mein Sony TC-K 870ES gekümmert hat, da die Platine für die Quarzsteuerung sich incl. IC verabschiedet hat.

Also ich bin immer noch froh um jede Info welche Bauteile auf jeden Fall getauscht werden sollten und was verbessert werden kann, wie z.B der IC 4558 auf 4559.

MfG

Oliver
Zitieren
#8
Hallo
Hier mal ein Bild eines entsprechenden Tonabnehmer Montage Kits ( leider nicht vollständig) Art.05790
[Bild: RTMK8575.jpg]

Zitat:Olivinyl postete
War ich mit den Ignorieren der Meinungen von V. DiBenedetto gemeint ?
Damit war wohl ich gemeint, bin halt ein alter Ignorant.

Achtung jetzt Off Topic:
Ich möchte hier keine Streitgespräche zum Thema Elkos führen, und wollte auch
niemanden persönlich angreifen.
Nur noch soviel dazu, als Gedankenanregung.
Die Alterung von Elkos ist keine lineare Funktion, sie hängt vom Elko selber (Bauart) und von äußeren Einflüssen ab, wie Umgebungstemperatur, Belastung ( Impulsförmige Ströme mögen sie gar nicht). Das führt dazu das einige Elkos berühmte Austauschkandidaten sind andere aber nicht. Das soll natürlich nicht heißen das Elkos ewig halten, aber die Standzeiten können sich je nach Einsatzgebiet um einige Faktoren unterscheiden. Es gibt übrigens Elkos auf dem freien Markt von Minderwertiger Qualität, die gab es zu der Zeit des B790 nach meinem Wissen noch nicht, ein Austausch mit diesen Elkos führt dann nach einiger Zeit zu neuen Problemen. Wenn Revox damals doch solche Minderwertigen Elkos verbaut haben sollte, wäre das natürlich eine Begründung.

Was „Meinungen“ von „Spezialisten“ betrifft, darf man sie nicht Hinterfragen?
Hinterfragen heißt nicht Ignorieren, Hinterfragen heißt nicht ihre Leistungen herabzusetzen.
Wen es technische Gründe gibt sollten sie nur genauer sein als „Die Spezifikationen zu halten“ oder „müssen getauscht werden“.
Die Gründe für solche Maßnahmen können auch woanders liegen, z.B.
Wirtschaftlichkeit, Gewährleistung, Marketing, Standzeit u.s.w.. Diese Gründe
müssen, für jemanden der mit seiner Arbeit Geld verdienen will (und auch muss)
mit einbezogen werden.
Jeder der Erfolgreich in seiner Nische arbeitet hat meine Anerkennung.
Für Privatleute die selber an ihren Geräten basteln sieht es dann aber anders aus.
Das ganze stellt meine Meinung dar, sie ist nicht Festgemeißelt, aber auch nicht
ohne Begründung.
Gruß Ulrich
Zitieren
#9
Schönes Montagekit - Habe ich leider nicht.
Bei dem AKG System gibt es aber keine Möglichkeit es falsch einzubauen, da keine Langlöcher als befestigungspunkt.

Wenn man in der LAge ist selber an den Geräten zu basteln ist doch ok, wenn man weiß, was mach macht.

Nur ich bein froh über jede hilfe oder Ratschlag, warum denn mehr tauschen als nötig...

MfG

Oliver
Zitieren
#10
Zitat:Olivinyl postete
Ich kenne den doch nicht mal. Dann würde ich gerne mal wissen wer das ist, in welchen Stadtgebiet er tätig ist und wleche Meinungen er vertritt.
Sieh hier bitte: http://www.revoxinperfektion.ch

Zitat:Also ich bin immer noch froh um jede Info welche Bauteile auf jeden Fall getauscht werden sollten und was verbessert werden kann, wie z.B der IC 4558 auf 4559.
Wie ich bereits schrieb: Der Tausch der OpAmps wird empfohlen, weil die 4558 im Laufe der Zeit zum schwingen neigen. Der 4559 ist intern kompensiert, mit gleichen elektrischen Daten. Einbau daher auch ohne Fassung um jedem Schwingproblem sicher und für alle Zeit aus dem Weg zu gehen.

Zitat:Bei dem AKG System gibt es aber keine Möglichkeit es falsch einzubauen, da keine Langlöcher als befestigungspunkt.
Kennst Du den B790 so genau, dass Du diese Aussage guten Gewissens machen kannst? Wie ich Dein Posting verstanden habe, hast Du erst gut zwei Tage Kontakt mit ihm. Es gibt auch an diesem kleinen Tonarm genügend Möglichkeiten, etwas falsch einzubauen oder einzustellen. Nimm das doch einfach mal so hin und versuch nicht, ohne fundiertes Wissen von diesem Gerät derartige Behauptungen aufzustellen. Auch eine Autofelge hat nur fünf Löcher und kann nicht falsch aufgeschraubt werden, muß aber trotzdem nicht unbedingt zum Auto passen. Warum muß das hier so sein?

Übrigens gehört zum ordnungsgemäßen einstellen des Systems noch ein Test mit einer speziellen Testschallplatte von Revox. Die dürfte ja auch vorhanden sein, oder...?

Eine Bemerkung noch, mehr genereller Art:
Nicht nur hier in diesem Forum werden Fragen gestellt. Die meisten Fragen werden so beantwortet, dass dem Fragenden weitergeholfen werden kann, so er die Antwort annimmt. Das ist leider in nicht wenigen Fällen der Fall. Man kann auch hier immer wieder lesen, dass, obwohl eine fundierte Antwort gegeben wird, diese in Teilen einfach ignoriert wird oder es wird trotzdem anders gemacht. Der Antwortende verliert dann leicht oder auf Dauer die Lust zu helfen. Wer etwas sowieso besser weiß, muß nicht fragen.

Und noch eine zu den verbauten Kondensatoren bei Revox: es ist tatsächlich so, das minderwertige Chargen verbaut wurden. Warum und wieso, ist nicht nicht mehr nachvollziehbar, vermutlich waren es wirtschaftliche Gründe. Diese Chargen finden sich in allen möglichen Geräteserien wieder und führen mittlerweile zu massiven Problemen.

Ich klinke mich aber hier aus diesem Thread jetzt aus. Ich habe keine Lust und keine Zeit meine Antworten zitieren zu müssen. Das zeigt mir nur, das meine Antworten nicht gelesen werden. Ich wünsche viel Spaß bei der sonntäglichen Bastelstunde am B790. Schade um das Gerät ...

Gruß
Michael
Zitieren
#11
=> Olivinyl

Was Du für Kenntnisse und Fähigkeiten hast bzw. in Deinem Bekanntenkreis auftreiben kannst, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich kenne nur viele gestanden Praktiker, die schon so manches System eingebaut und justiert haben und die dennoch vom Revox-Tangential-Arm die Finger lassen.

Letztendlich soll das System nicht einfach nur spielen, sondern es soll es so tun, wie es zum Rest des Geräts adäquat ist. Die Empfehlung, im Revox-Forum zumindest nach den Beiträgen von jkhh zu forschen kann ich nur unterstützen.

Ich kenne auch Leute, die messen nicht so einfach an einem System herum, weil man es dabei auch kaputt machen kann ...

Zu Vincenco di Benedetto:
Der wohnt und arbeitet in Zürich und ist einer von mehreren Revox-Spezialisten die diesen Namen verdienen. Meines Erachtens der Beste. Das leite ich da her, daß VdB bei Studer-Revox bereits in der Entwicklungsphase der Geräte mit dabei war. Er war quasi die Hebamme der Geräte, die er auch jetzt noch betreut, wo sie das Rentenalter erreicht haben. Er sorgt dafür, daß die Rentner fitter sind als bei ihrer Geburt ;-)

Alle Entwicklungsstufen und Modifikationen, die ein Geräte durchlaufen hat, kennt er sicher aus erster Hand wie kein Anderer. Kennzeichnend für ihn ist, daß er weniger repariert, sondern die Gerät komplett revidiert. Besser als neu isr hier keine leere Phrase. Die gute Revox-Tradition, immer wieder Verbesserungen einfliessen zu lassen, sobald man der Geräte habhaft werden konnte setzt er fort. Bei eigentlich unreparierbaren Fällen wird eben, wenn es sein muss, eine neue Platine entwickelt und als Kleinserie aufgelegt. So werden auch Probleme gelöst, die Revox zu Lebzeiten nicht bemerkt hatte. Gut reparieren können andere ohne Zweifel auch. Mir ist keine Serivice-Stelle bekannt, die diesbezüglich einen schlechten Ruf hätte. Was Know-How und vor allem Know-Why anbelangt dürfte VdB die beste Adresse sein.
Michael(F)
Zitieren
#12
Hallo Zusammen

Danke für die weiteren Antworten.

@ Michael:

Nein, ich habe nicht vor aus dem B790 eine so "zwischendurchbastelruine" zu machen oder den Kunstpreis von der Müllabfuhr zu bekommen.
Ich hinterfrage nicht und ich lese eure/deine Beiträge sehr genau und mit ordendlichen Gewissen. Ich habe nicht verlangt das Du deine Antworten nochmals zitiren sollst.
Ich wollte einfach nur soviele Antworten wie möglich haben...

@ Alle:

Das das Tonarmsystem kein 08/15, sondern eher Filligran ist und nicht auf jedem Allerweltsdreher zu finden war mir schon nach 1 minute Revoxbesitz klar.
Das ich da nicht jedes 19,90 MM System hereinbasteln soll ist mir auch schon klar. Habe ich auch nicht vor.
Denn das Laufwerk hat seinen Preis und war nicht sicherlich für jedermann erschwinglich. Es ist doch etwas besonders ein REVOX Gerät zu besitzen, da es auch Technisch viele Details zu bieten hat.

Nur vor ich mir weiterhin Gedanken mache, wie oder wer mir ein neues System einstellt ist es für mich wichtiger, das der Dreher Technisch einwandfrei ist, die Elkos keine dicken Backen machen und das das Rumpeln bei Nadelvorschub verschwindet... und das hat für mich Priorität

1.) Also Ich will hier keine Antworten hinterfragen.
2.) der Revox ist Neuland für mich.
3.) Ich möchte hier nur soviele Informationen wie möglich haben.
4.) Ich versuche mich so deutlich wie möglich auszudrücken.

Mein "Baslerkollege" ist mir mit seinem Know How immer bereit zu helfen. Nur es gibt dinge, die kann nur jemand wissen, der sich mit dem besagten Gerät länger beschäftigt hat. Wenn ich Ihm die Schaltbilder hinlege weiss er sicher was er zu machen hätte, aber ich vermute das es auch sein 1. REVOX Plattenspieler ist den er von Innen sieht.

Wenn ich mir die Original Servicemanual anschaue ist der einbau eines neuen Systemes in "3 Schritten" erklärt". Es basiert auf der hinzunahme der Vorrichtung zur Justierung, die ich leider nicht habe die sich aber sicherlich noch auftreiben lässt.
Ich bin sicher das sich mit verschiedenen Hilfsmittel, erweiterten Grundwissen und noch jede Menge "High-End Voodoo" dem Gerät noch weitere Audiophile Tönchen entlockt werden können, die aber in meinem Fall derzeit absolut sekundär sind.

Meine Plattensammlung besteht aus 80 % gebraucht erworbenen Platten die Teilweise auf Irgenwelchen Billigdrehern gequält wurden.
Diese Platten spiele ich auf Technics SL 1210 MKII it einem Ortofon Broadcast E ab / Ortofon Concorde Pro S / Ortofon OMB 30 oder auf einem Philips 212 Electronic in verbindung mit einem Shure M95GLM ED. Desweitern steht mir auch noch ein Braun PS500 mit Shure M75 Typ 2 3-N beiseite den ich eigendlich nur für meine Schellackplatten missbrauche.
Mit dem Klangbild der Laufwerke und der Abtastsysteme war ich bis jetzt absolut zufrieden.

Das Ortofon Concorde auf dem Technics 1210 bietet auch keine weiteren Einstellmöglichkeiten bis auf Gewicht, Tonarmhöhe und Antiskating. Ich denke die OMB Version im Headshell montiert würde hier und da noch einige Feinheiten durch Einstellen herausbringen können. Ich habe aber nur die Concorde Version und diese ist für mich absolut aussreichend.

Der REVOX hat mich vom Klangbild buchstäblich umgehauen, gerade was die Wiedergabe von Musikstücken am ende einer LP betrifft, kein Verzerren, gnadenlos Dynamische Bässe ein super freistehender Klang. Und das ganze mit einem billigem Shure M95 GLM ED.
Ich bezweifel keineswegs das der Dreher mit dem hochgelobten Ortofon VM Silver Leichtgewicht zu weitern "Hohenflügen" gerüstet ist. Aber wie gesagt diese Plattenspieler hat mich schon in diesem jetzigen Zustand überrascht.
Gekauft hätte ich mir den nie, aber geschenkt würde doch keiner nein sagen...

Ich habe Ihn nun, werde mich keinesfalls von Ihm Trennen und will Ihn erstmal Technisch wieder in einen guten Zustand versetzten...
Und wenn ich jetzt wiedermals noch antworten suche bedeutet das nicht das ich keinem Glaube, sondern vieleicht weil ich wissbegierig bin.

Das Herr DiBenedetto warscheinlich der beste Revox Fachmann der Welt ist, bezweifele ich auch auf keinen Fall, werde ich auch nicht denn ich kenne Ihn ja nicht. Das Betrifft ebenso eure Beiträge !
Also bitte unterstellt mir bitte keine lieblosen Baubastelversuche, Ihr kennt mich doch schießlich auch nicht besser als ich den Herr DiBenedetto oder euch...

Sollte ich eure Antworten auf meine Fragen falschverstanden haben, so möchtet Ihr mir bitte verzeihen. Ich will hier von keinem das Fachwissen oder dessen Kompetenz hinterfragen.

MfG

Oliver
Zitieren
#13
High-End-Voodoo wirst Du dem B790 nicht entlocken, denn es steckt keiner drin. Der B790 ist in analogen High-End-Kreisen nicht hoch angesehen, weil er kein Potential zur Legendenbildung bietet. Er ist einfach ein solides Stück Technik, daß in der Regel perfekt funktioniert. Solide und durchdachte Ingenieursarbeit ohne Streben nach Kultstatus.

Es ist leider schon oft vorgekommen, daß Leute ohne ausreichende Kenntnisse ein Gerät ruiniert haben, und das täte im Falle eines B790 manchem doch sehr weh. Ich finde es auch besser die Hände vorher über dem Kopf zusammen zu schlagen als hinterher. Deswegen bitte nix für ungut.

Wenn die Revox-Dreher Nachteile haben dann eben den, daß sie bezüglich der TA-Auswahl etwas schleckig sind und daß die Montage des TA eben nicht mit den in jedem Haushalt verfügbaren Bordmitteln zu bewerkstelligen ist wie bei den allseits beliebten Thorens.
Michael(F)
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste