Rauschunterdrückung
#1
Hab bei Ebay gesehen, daß externe Rauschunterdrückungssysteme von mehreren Herstellern angeboten wurden. Das High Com System wurde von Nakamichi, Telefunken und Rotel angeboten. Kann man die Systeme als gleichwertig betrachten, oder hat z.B. Nakamichi das beste externe High Com gebaut ?
Johannes
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#2
Das Naka ist das High Com II und nicht kompatibel mit dem Telefunken-High-Com.
Ob Telefunken und Rotel kompatibel sind, weiß ich nicht. Ich wäre da mißtrauisch.
Naka wurde z.T. besser beurteilt als das Ur-High-Com. Ob was dran ist, weiß ich nicht.
Michael(F)
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#3
Das Rotel Teil kann wohl keine Hinterbandkontrolle.
Ich würde das TFK Teil vorziehen, so nach Gefühl.
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#4
Naka HCII kann auch keine Hinterbandkontrolle. Man braucht 2 dieser Geräte, wenn man Hinterbandkontrolle machen will.
Michael(F)
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#5
Wie? Das teure Nakamichi Teil kann keine Hinterbandkontrolle?
Da hammers wieder.
Ich verstehe den ganzen Hype um Nakamichi und Marantz sowieso nicht.
Die Marantz Teile die ich offen gesehen habe waren nichts besonderes.
Und bei Naka soll ja die Ersatzteillage kritisch sein.
Also wenn ich für über 4 mille ein Kassettendeck kaufe, dann würde ich sehr böse werden wenn nach nur gut 10 Jahren keine Ersatzteile mehr verfügbar sind.
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#6
Zitat:Matze postete
Wie? Das teure Nakamichi Teil kann keine Hinterbandkontrolle?
Da hammers wieder.
Zur Ehrenrettung: Die später erschienene Nakamichi NR-200 war zwar eine Dolby-B/C-Einheit, war aber mit Hinterbandkontrolle ausgestattet.

(Im Übrigen sind m.W. im Naka HC-II ebenfalls die "normalen" TFK-HighCom-Bausteine eingebaut, insofern sollten sie mit den anderen HighCom-Geräten kompatibel sein.)

Zitat:Matze postete
Ich verstehe den ganzen Hype um Nakamichi und Marantz sowieso nicht.
Mal ehrlich: Verstehst Du den Hype um Volkswagen und Opel? Hatte vor Jahren mal mit einem grossen Automobilzulieferer etwas in der Entwicklung zu tun und dabei Gelegenheit, v.a. das Wolfsburger Unternehmen zu "betreuen". Seitdem weiss ich um die technische Qualität dieser Autos und lasse jetzt und in Zukunft die Finger von diesen Marken.

Gruss,

Hendrik
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#7
Wird denn VW und Opel so "gehyped"?
Die neueren Produkte sind Gebrauchsgegenstände die nix besonderes sind.
Bei den Oldtimern oder Youngtimern ist es wieder was anderes. Aber die fahren nur Leute die entweder Ahnung davon haben oder genug Kohle es machen zu lassen.
Ich habe auch schon von der nachlassenden Qualität bei deutschen KFZ Herstellern gehört und auch selber schon Erfahrungen gemacht. Das Zeug ist heute einfach zu überzüchtet. Welchen Autohersteller würdest du denn empfehlen?
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#8
=> Matze & RealHendrik

Als Werkzeugmacher sind wir viel für die Zulieferer der Automobilindustrie tätig. Hendriks Aussagen kann ich bestätigen. Es wird enorm viel Wert auf Optik gelegt. Die Qualtiätsanforderungen z. B. an die hochglanzpolierte Edelstahlabdeckung der Ladekante an einem Kombi der Oberklasse sind immens, was die Optik anbelangt. Die Gelder, die hier verbraten werden, sind beachtlich. Dies für ein Teil, über das im Alltagsbetrieb Sprudelkisten drübergezogen werden. Kannst Du Dir vorstellen, daß an Teilen, die eine Autokarosse verzieren oder ein Autoradio mit Toleranzen von unter 0,05 mm gearbeitet wird? Und die Quali-Typen legen das alles auf die Meßmaschine. Für die wirklich wichtigen Sachen ist dann keine Zeit und auch kein Geld mehr da.

Das ist die eine Seite.

Die andere ist: auch am größten aller Daimler, der so groß ist daß er nicht mehr Daimler heisst sondern Maybach, wird enorm viel geklebt, gesteckt und eingerastet. Der Kühlergrill dieses "Leukoplast-Bombers de Luxe" besteht aus aufwendig Oberflächenbehandelten, zusammengesteckten Kunststoffteilen. Dies bei lächerlich geringen Stückzahlen, die eine Fertigung in einer Manufaktur statt in einer Fabrik rechtfertigen würden. Das Maybach-Logo in der Türschweller-Verblendung wird jedenfalls auf einen Zehntel Milimeter genau positioniert, bevor es mit doppelseitigem Klebeband fixiert wird. Dazu wurde extra eine Vorrichtung gebaut. 4 Schrauben hätten wertiger ausgesehen. Leider sind die Optik-Designer die maßgeblichen Leute, nicht die Techniker.

Und um Matzes Frage zu beantworten: Kaufe Dir alles, bloß keinen SAAB, so faszinierend die Karre auf den ersten Blick auch sein mag. Toyota wäre eine Alternative zu deutschen Produkten, wenn es etwas zuverlässiges sein soll.
Michael(F)
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#9
Hallo Tonbandfans!

Wenn wir schon beim Thema Autos gelandet sind: Ich habe in den letzten Jahrzehnten insgesamt 8 OPEL-Neuwagen gekauft u. gefahren. Sie haben alle schon während der ersten Monate Macken gehabt (ein Motorschaden war auch dabei).

Jetzt habe ich mir vor gut 2 Jahren einen VOLVO S 60 Neuwagen gekauft... bei ihm ist bis heute nicht der kleinste Fehler aufgetaucht!

Gruß, Euer Gunther
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#10
.
Leider stimmt es, dass deutsche Autos qualitativ nachgelassen haben. Seit mich ein Schulkollege, Kfz- Meister und Mazda- Händler 1980 zum Kauf eines Mazdas bewegt hat, habe ich japanische Autos gefahren, (Mazda, Toyota, 4x Honda) alle liefen stets probemlos, waren gut ausgestattet, und bewiesen Zuverlässigkeit. Allerdings, besonders bei Honda, braucht man beim Ersatzteilkauf mitunter Herztropfen. Bei den Honda- Motorrädern, mittlerweile das Dritte, ist es leider ebenso.
Kommentar des Honda- Händlers: "Aber es geht selten etwas kaputt." Recht hat er. Ich habe den Eindruck, dass die japanischen Hersteller ein Bauteil, dass ein erhöte Fehlerrate hat, überarbeiten damit der Fehler nicht mehr vorkommt. Natürlich ohne das Teil teurer zu machen. Es kann sein, dass ein deutscher Ingenieur eine technisch elegantere Lösung findet, aber mit kommt es darauf an, das die Kiste läuft. Egal ob Auto, Bandmaschine oder Fotoapparat.

Es wäre natürlich für die deutsche Wirtschaft besser, einheimische Erzeugnisse zu kaufen, aber wenn ich hätte Testfahrer werden wollen, hätte ich mir einen entsprechenden Job gesucht.



Frank ( darklab )
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#11
Mal wieder zu spät. :-)

Ich hatte mal das Rotel-Gerät. Funktionierte in Verbindung mit meiner B77 und später TD-20A (und inzwischen seit 11 Jahren bei einem Bekannten in England an einer GX-215) einwandfrei, aber in der Tat nur in eine Richtung (d.h. ohne Hinterbandkontrolle - im Handbuch wurde ausdrücklich darauf verwiesen, daß man dafür zwei Einheiten brauche). Kompatibilität zu dem Gerät von Telefunken ist einwandfrei gegeben. Ich habe regelmäßig Aufnahmen mit einem Telefunken-Benutzer ausgetauscht, und die Klangqualität ließ auf beiden Seiten nichts zu wünschen übrig.
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#12
Wozu braucht man bei der Tandberg TD20A noch einen Rauschminderer?
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#13
Zitat:highlander postete
Wozu braucht man bei der Tandberg TD20A noch einen Rauschminderer?
Wenn Du (Live-)Aufnahmen machst, die hinterher auf Platte oder CD veröffentlicht werden sollen. Da ist jedes dB mehr Rauschabstand nützlich. Bei Aufnahmen von CD oder Platte oder einem anderen Band wäre das ein wenig overkilled Smile

Zur Ehrenrettung: Revox und Studer brauchen das auch nicht ...

Wink Gruß
Michael

[edit]
Und ja, ich fahre immer noch Saab ... Big Grin
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#14
Hallo Freunde,

hier haben wir gleich zwei interessante Themen zur Diskussion und beide lassen sich unter einer Kopfzeile beantworten:

„Laßt die Finger von......“

 Rauschunterdrückungssystemen
 Europäischen Autos

Wer Rauschunterdrückungssysteme bei Spulentonbandgeräten für erforderlich hält, sollte den Einsatz einer höheren Bandgeschwindigkeit (19 statt 9,5 oder 38 statt 19) in Erwägung ziehen und / oder sich mit Zweispur- statt Vierspurtechnik anfreunden. Er wird feststellen, daß sich das Thema Rauschen dann zur vernachlässigbaren Größe reduziert. Wem das noch nicht reicht, mag sich getrost Gunther und dem MD-System oder anderen Digital-Propheten zuwenden. Bei ersterem bekommt er dann Lobhudeleien über die Bedienfreundlichkeit des MD-Systems zu hören und noch etwas bessere Daten für den Geräuschspannungsabstand präsentiert. Er verliert Wärme, Natürlichkeit und Frische der Aufzeichnung und den unschlagbaren Charme einer Bandmaschine. Wem dieser Preis dann doch zu hoch ist, der nehme seine Bandmaschine in Punkto Rauschen so, wie sie ist – have fun!

Zu den Autos hat Frank (Darklab) eigentlich schon alles Wesentliche gesagt. In unserer Familie laufen japanische Fahrzeuge (Honda / Toyota) seit 1977 – never had a problem! Ich selbst fuhr von 1981 – 2001 Murks aus Wolfsburg und bin es gründlich leid, Testfahrer dieser „Manufaktur“ auf verlängerter Werkbank (=Straße) zu sein. Höre ich von den Pannen bei den Stern- und Propellerfahrern (blau-weiß), aber auch bei den Franzosen, weiß ich nicht, ob ich lachen oder kotzen soll. Seit 2002 fahre ich einen gebrauchten Toyota Carina E, mittlerweile siebeneinhalb Jahre alt und 50 TKm auf der Uhr. Läuft so zuverlässig und anspruchslos wie meine Akai GX-630. Soll mindestens für die zehnfache Laufleistung gut sein (sind aber keine GX-Tonköpfe drin)....

Let ´em roll !

73 - Uli
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#15
Theoretische Dynamikwerte um 74 dB ohne NR mit einer guten Bandmaschine und schon bei 38 cm/sec sind immer noch zuwenig für eine Aufnahme, die hinterher noch gemischt und gemastert werden muß. Wobei man hier sicherlich schon bei einem für den Hausgebrauch akzeptablem Wert ist Smile Daher lohnt sich für den "reinen Amateur" der Einsatz eines NR Systems nicht wirklich. Nett zum herumspielen. Oder aber im Einsatz bei einer Zwischenkopie über Band. Aber sonst ... ?

Mit höherer Geschwindigkeit steigt auch das Bandrauschen (Modulationsrauschen) selbst an, weil eben viel mehr Eisenoxidmoleküle pro Sekunde über den Kopfspalt gezogen werden. Der Anstieg des Rauschens ist aber glücklicherweise niedriger als der Gewinn an Dynamik.
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#16
Zitat:highlander postete
Wozu braucht man bei der Tandberg TD20A noch einen Rauschminderer?
Berechtigte Frage. DIe TD-20 A darf sich aufgrund ihrer klapprigen Bauweise zwar rühmen, mich endgültig zu Akai bekehrt zu haben [*], aber man muß ihr in der Tat zugestehen, daß sie sehr rauscharm war. Die Rotel-Einheit habe ich trotzdem zunächst weiterbenutzt, weil ich vorher auf der B77 schon mehrere Bänder mit High Com bespielt hatte und die Einheit somit für deren Wiedergabe brauchte.

[*] Unkommentiert habe ich bei diesem Satz Bauchschmerzen, denn Tandberg ist unter den europäischen Bandmaschinenherstellern einwandfrei mein Favorit (kenne allerdings die konkurrenzverdächtigen ASC nicht aus eigener Erfahrung). Die 9200 XD ist bis heute neben der Akai GX-260 mein Lieblings-Kleinspuler und m.E. eine der charaktervollsten und interessantesten Bandmaschinen überhaupt. Die TD-20 A idagegen halte ich, trotz ihrer klanglichen Qualitäten, für eines der vielen traurigen Ergebnisse der Hersteller-Sparpolitik Ende der 70er/ Anfang der 80er Jahre.
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