Einmessen meiner AKAI GX-635D
#1
Hallo zusammen,

da ich neu hier im Forum bin, möchte ich mich zunächst einmal kurz vorstellen.
Ich bin 53 Jahre alt, wohne in Hamburg und habe zwei große Hobbys bzw. Leidenschaften: Dual-Plattenspieler und AKAI-Bandmaschinen.
Mein Kompliment an dieses Forum, denn ich habe in der letzten Zeit hier schon viele nützliche Tipps und Hinweise erhalten.
Nun aber zu meinem Problem.
Ich möchte meine GX-635D gerne einmal durchchecken und auf das von mir benutzte Bandmaterial RMG LPR 35 einmessen lassen.
Zahlreiche erfolglose Telefonate hinterlassen bei mir den Eindruck, dass es in Hamburg keine qualifizierte Werkstatt mehr gibt, die mir helfen kann.
Verschicken möchte ich das gute Stück nur sehr ungern.

Kann mir von euch evtl. jemand einen Tipp geben, ob es in HH oder in der näheren Umgebung nicht doch irgendwo noch eine vernünftige Werkstatt gibt, die sich mit den AKAI-Maschinen auskennt?

Für eure Antworten vielen Dank im Voraus.

Gruß Rolf
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#2
Im Vergleich zu einer Sony oder Revox ist die AKAI doch eher ein Leichtgewicht, gut verpackt sollte Dein gutes Stück eine Reise unversehrt mitmachen.

Oder vielleicht kann hier jemand, Deiner Akai eine Mitfahrgelegenheit offerieren?

Gruß

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#3
Es mag sein, dass die 21 Kg der GX-635D im Vergleich zu anderen Maschinen eher leicht erscheinen.
Dennoch möchte ich es nicht riskieren, das "Leichtgewicht" irgendeinem Transportunternehmen, Fließbändern und linken Händen anzuvertrauen.
Seinerzeit habe ich bewusst sehr lange gesucht und gewartet, bis ich eine passende Maschine in der näheren Umgebung zum Abholen gefunden habe.

Sollte hier niemand einen Tipp für mich haben, oder mir gar seine Hilfe anbieten können, werde ich vermutlich lieber einmal ein verlängertes Wochenende in Solingen einplanen.

Gruß Rolf
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#4
Wie wäre es, lieber Rolf, wenn du dich an den Zugriff eigener Hand heranwagtest?

Bei einer Akai sind mangels Ersatzteilversorgung nur noch bestimmte Tätigkeiten auszuüben, was du ja auch in Form einer generellen Überprüfung (was wäre das?) und der Einmessung ansprichst.

Gleichlaufschwankungen kann man hören, der Rest lässt sich mit etwas Gewusst-wie, Tongenerator, Oszilloskop und Millivoltmeter durchführen. Die Messgeräte können auch durch eine halbwegs akzeptable Soundkarte nebst Software ersetzen werden; dazu gab es hierzuforen bereits Diskussionen.

Bei Gleichlaufschwankungen hättest du (nicht anders als der Reparateur) bereits schlechte Karten, sofern mechanische Probleme vorliegen. Der Rest ist für den Angehörigen des Passionistenordens einer verdämmernden Technik aber doch eigentlich so reizvoll, dass man nicht von Dritten Hand anlegen lassen sollte. Od'r?

Hans-Joachim
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#5
Ein gutes technisches Verständnis ist schon zwingend, um hier in Eigenregie tätig zu werden!
Neben den erwähnten Messmitteln und deren Kenntnis (Funktion und Wirkung) sollte auch ein Bezugspegelband nicht fehlen!

Weiterhin besteht die Gefahr der Korrosion, zumindest an den Trimmergesellen, auch sind die Trimmkondensatoren typisch japanisch, die lassen sich festziehen wie eine Schraube, die Justierung des BIAS (Klirrfaktor min.) ist schon etwas fummelig!

Einsteigern ohne Vorbelastung, würde ich vom Einstieg mittels GX-635D abraten.

Thomas
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#6
Sicherlich ist es reizvoll, selbst Hand anzulegen, sofern man die erforderlichen und notwendigen Grundkenntnisse aufweisen kann.
Mechanische Probleme, Gleichlaufschwankungen etc. sind glücklicherweise (noch) nicht zu beheben.
Mir geht es um die Kontrolle und ggfls. Einstellung der Tonköpfe und ein Einmessen auf das von mir verwendete Bandmaterial.

Auch über die Problematik der Trimmergesellen etc. habe ich hier im Forum schon einiges gelesen. Thomas hat es für mich genau auf den Punkt gebracht:
Ohne Vorkenntnisse und den passenden Hilfsmitteln ist mir das Risiko einfach zu groß, das Gerät durch unqualifizierten Eigeneingriff zu "verschlimmbessern".

Meine Hoffnung besteht unter Anderem auch darin, evtl. hier im Forum ein Mitglied aus der näheren Umgebung zu finden, welches nicht nur das entsprechende Know-How und die benötigten Hilfsmittel besitzt, sondern evtl. auch die Zeit und Lust hat, einem Anfänger auf zumindest diesem Gebiet helfen zu können.

Gruß Rolf
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#7
Zitat:bluetooth54 postete
Es mag sein, dass die 21 Kg der GX-635D im Vergleich zu anderen Maschinen eher leicht erscheinen.
Dennoch möchte ich es nicht riskieren, das "Leichtgewicht" irgendeinem Transportunternehmen, Fließbändern und linken Händen anzuvertrauen.
Bei Internetkäufen sehe ich eigentlich das gleiche Problem wie du und würde abholen. Viele Verkäufer verpacken die Ware nicht ordnungsgemäß.
Da wird das Gerät in einen viel zu kleinen Karton gestellt und teilweise nur mit etwas zerknüllter Zeitung "ausgepolstert".
Da sind natürlich Beschädigungen vorprogrammiert und die werden dann immer den Transportunternehmen angelastet, vor allem von den Verkäufern.
Du hast es aber selbst in der Hand eine geeignete Verpackung für den Versand in eine Werkstatt deines Vertrauens anzufertigen.
Wenn du einen stabilen Karton mit ca.4 bis 5cm dicken extra zugeschnittenen Styroporplatten (aus dem Baumarkt) von allen Seiten auskleidest bist du schon auf der sicheren Seiten. Um das Ding bombensicher zu machen nimmst du dir einen Karton mit den Massen 60x60x45cm. Dann hast du bei der Akai Platz für ca. 7-8cm dicke Styroporplatten von allen Seiten. Wichtig ist, dass du das Gerät vorher in Folien einpackst, damit die Lackflächen nicht am Styropor scheuern. Dann muß sicher gestellt sein, dass das Gerät wirklich press in dem Styropormantel sitzt und sich nicht bewegen kann.
Ist zwar etwas Aufwand, den Tarnsportbehälter zu bauen, dafür kannst du aber auch in Zukunft die Akai zu jeder Werkstatt deines Vertrauens schicken. Zurück geht´s natürlich auch wieder so.

Mehr Reiz hat natürlich der Vorschlag von Hans-Joachim. Langfristig ist es natürlich sinnvoller nicht so sehr auf fremde Hilfe angewiesen zu sein und das Gerät auch noch in 10-20 Jahren selbst einstellen zu können.
Dazu muß man halt auch mal erst etwas Zeit investieren, um sich mit der Materie auseinander zu setzen.
Anders als Gyrator, sehe ich die Einmessung einer Akai GX 635 eher als leichtere Übung an. Falls die Tonköpfe nicht verstellt sind, auch sonst kein elektrischer Fehler (Stichwort Transistoren in den Verstärkerstufen) vorliegt und auch die Umschaltschiene einwandfrei funktioniert ,spricht eigentlich nichts dagegen sich mit geeignetem Meßequipment auch mal an die Einstellregler, die sich unter der Bodenplatte befinden, ranzutrauen. Kaputtmachen kann man da nichts. Meist muß bei den Akais nur etwas die Vormagnetisierung nachkorrigiert werden, dann ist der Frequenzgang wieder in Ordnung. Das verstellt sich halt über die Jahre. Liegt an den Einstellkondensatoren. Bei der Gelegenheit kann man sich auch der Pegel annehmen.
Wenn du das Teil mal unten offen hast und dir einen Überblick verschafft hast, kann man dir gezielt auch aus der Ferne Anweisungen geben, welches Poti oder welcher Kondensator für was ist.
Die Frage bleibt natürlich, ob du das an deiner Akai 635 üben willst, oder nicht erst mal an einem "billigeren" Objekt probierst.
Falls du das Tonbandhobby längerfristig betreiben möchtest würde ich mir an deiner Stelle diese Grundkenntnisse aneignen. Denn es ist abzusehen, dass in einigen Jahren, die wenigen Werkstätten die das heute noch anbieten auch von der Bildfläche verschwunden sind.
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#8
Halo Rolf,

zur Gx635d kann ich demnächst wohl was sagen, wenn ich meine endlich wieder zum Leben erweckt habe. Mit einen Service-Manual kann ich zumindest schon mal dienen.
Sobald ich wieder etwas mehr Zeit habe werde ich endlich die bekannten Transistoren austauschen, in der Hoffnug das sie dann wieder mit mir spricht.
Matthias hatte im rahmen seines Vorschlages eines Stammtisch Nord angeregt eine Einmeßworkshop zu machen. Vielleicht wäre das ja auch was für dich.

Grüße Bernhard
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#9
Danke für eure Tipps und die Aufmunterungen, es doch lieber einmal selbst zu versuchen.
Für jemanden wie mich, der von Elektronik NULL Ahnung hat, kostet das eine große Menge Überwindung. Noch mehr, wenn man keine Schaltpläne lesen kann und noch nie ein Messgerät in der Hand hatte.
Sicherlich ist dann ratsamer, erstmal an einem billigeren Objekt zu üben, wobei der Vorschlag, im Rahmen eines Stammtisches Nord, einen Einmeßworkshop durchzuführen, mehr als reizvoll und interessant ist.

Gruß Rolf
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#10
Zitat:Gyrator postete
Im Vergleich zu einer Sony oder Revox ist die AKAI doch eher ein Leichtgewicht,
Welche Revox meinst Du?

A77: 15 kg
B77: 17 kg
GX-635 D/DB: 21 kg

:-)
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#11
Zitat:timo postete
Zitat:Gyrator postete
Im Vergleich zu einer Sony oder Revox ist die AKAI doch eher ein Leichtgewicht,
Welche Revox meinst Du?

A77: 15 kg
B77: 17 kg
GX-635 D/DB: 21 kg

:-)
;-)

A700 :etwa 24kg

Offen gestanden hatte ich meine 635 nicht gewogen und auch nicht nach der dokumentierten Gewichtsangabe geschaut. Ich hatte mich vom luftigen Aufbau in die Irre führen lassen. :-(

Aber wenn eine solche schweres Gerät gut verpackt wird ist ein Transport wirklich unbedenklich, selbst meine Sony mit 27kg ist ohne schaden bei mir eingetroffen. Es muss halt mit Verstand verpackt sein!
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

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#12
Zitat:Gyrator postete
(...) Es muss halt mit Verstand (....)
Damit hast Du ganz nebenbei im Vorbeilaufen 95% des menschlichen Strebens zur Mission Impossible erklärt ;-)
Michael(F)
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