Fragen zur Konstruktion der Akai GX-600DB
#1
Hallo Forum,

bei meiner Akai schleift während des Umspulens das Band permanent am Capstan. Da an der Maschine nach erstem Augenschein nicht allzu viel gebastelt worden ist interessiert es mich, ob dieser Zustand normal ist oder ob vielleicht der Bandführungshebel hinter dem Capstan gegen einen kürzen getauscht wurde.

Des weiteren rattert der linke Spulenmotor doch gewaltig. Da ich kein Servicemanual für die Maschine besitze, die Maschine aber von mir ein wenig zerlegt worden ist, vermute ich einen Lagerschaden, falls dort überhaupt ein Lager sitzen sollte. Kann mir jemand diesen Verdacht bestätigen?

Für Hilfe bin ich abermals dankbar!

Grüße, Thomas!
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#2
Zitat:4504 postete

bei meiner Akai schleift während des Umspulens das Band permanent am Capstan. Da an der Maschine nach erstem Augenschein nicht allzu viel gebastelt worden ist interessiert es mich, ob dieser Zustand normal ist ...........

Des weiteren rattert der linke Spulenmotor doch gewaltig. .............
Bei der Akai GX600 läuft das Band unmittelbar am Capstan vorbei und berührt ihn auch beim Umspulen. Ist also normal.
Zum "rattern" würde ich erst mal auf nicht geeignete Nab-Adapter tippen oder die original Akai Adapter, falls verwendet, sind nicht richtig festgezogen.
Meist entsteht das "Rattern" bei Akai-Geräten aber bei Verwendung von z.Bsp. Revox Adaptern oder ähnlichen, also bei Adaptern ohne weitere Arretierung.
Das liegt in erster Linie daran, weil die Achsen der Akai Bandteller etwas dünner sind als beispielsweise bei Revox. Dadurch bewegt sich der Adapter auf dem Teller beim Umspulen, besonders bei voller Spule. Kann auch bei Kunststoffspulen vorkommen, denn da sind die Löcher auch größer als die Achsen der Akai-Teller.
Erst wenn das "rattern" mit festgezogenen Akai-Adaptern mal abgeklärt ist, kann man weitersuchen. Was dann noch sein kann, wäre ein loser Bandteller, aber eher unwahrscheinlich. Könnte man aber sehr leicht auf der Motorachse wieder befestigen (Inbus-Schrauben). Einen Lagerschaden schließe ich eher aus.
Also schau erst mal nach den Nabs.
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#3
Hallo King-Louis,

die Geräuschentwicklung tritt bereits ohne Spulen auf. Nach der Demontage des Spulentellers und der Entfernung des Sprengrings der Welle des Spulenmotors sah es für mich so aus, als ob ein Lager diese Welle führen würde. Ich gehe von einem normalen Kugellager aus, aber ohne Teileliste und Sprengzeichnung kann ich das nicht genau beurteilen.

Grüße, Thomas!
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#4
Hallo Thomas, also einen Lagerschaden hatte ich bei meinen Akais noch nie, was aber nicht ausschließt, dass sowas nicht doch vorkommen kann.
Macht denn der Motor die gleichen Geräusche auch wenn der Bandteller abgezogen ist? Nicht dass evt. der Bandteller schleift, z Bsp. am Motorgehäuse. Hat die Welle evt. achsial ein zu großes Spiel?
Ich schau mal in meinen Unterlagen nach, ob da eine Explosionszeichnung des Motors zu finden ist. Würde aber bis heute abend dauern. Diese würde ich dann posten oder mailen, falls kein anderer das schneller zur Hand hat.
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#5
Hallo King-Louis,

ja, an zu viel Spiel in der Buchse/Lager hab ich auch schon gedacht. Da die Maschine gerade erst aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht ist, ist keine Eile geboten. Über kurz oder lang muss die Maschine komplett eingemessen werden. Spätestens dann ist das Servicemanual von Nöten.

Der jetzige Aus-/Zusamenbau diente der Reinigung und einem allgemeinen groben Funktionstest, da die Maschine einen neuen Kopfträger bekommen hat. Wiedergabeseitig scheint alles in Ordnung, der Rest kommt nach der Behebung der jetzt festgestellten mechanischen Fehler.

Danke, Thomas!
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#6
Hallo Thomas, in meinen Akai Service Manuals habe ich keine Explosionszeichnung von dem Spulmotor selbst gefunden. Er ist immer nur komplett dargestellt, auch bei den anderen Akais, die diesen Motor drin haben.
Vielleicht hat jemand aus dem Forum umfangreichere Unterlagen?
Falls der Motor tatsächlich einen Schaden hat, bleibt dir immer noch ein Ersatzmotor aus einem Schlachgerät, bevor du das Ding zerlegst. Da diese Motoren bei allen Großspulern der 600er Reihe und auch bei der 747 verwendet wurden, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass so ein Teil mal in ebay angeboten wird. Kürzlich hatte jemand sene 635 geschlachtet.
Da wurden auch Motore angeboten. Sind in der Regel nicht teuer.
Vorher würde ich mich aber erst nochmal vergewissern, dass es nicht doch was anderes ist (Teller oder Bremse schleift etc.) .
Vielleicht mal den rechten Motor links einbauen und schauen was der macht.
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#7
Mir hatte es den Anschein, dass das Lager in der Grundplatte des Chasis eingepresst ist. Motor und Welle sind nach dem entfernen des Sprengrings ja frei beweglich und fallen, falls die Maschine liegt, nach hinten in das Gehäuse durch. Das Lager ist demnach nicht Bestandteil des Motors sondern wird in der Druckgußkonstruktion des Chasis verbaut, üblicher Weise eingepresst.

Da die Maschine doch recht gerne genutzt wird, wird bestimmt jemand Unterlagen haben. Warten wir noch mal ein wenig!

Gruß, Thomas!
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#8
Zitat:4504 postete
Da die Maschine doch recht gerne genutzt wird, wird bestimmt jemand Unterlagen haben. Warten wir noch mal ein wenig!
Ich hoffe es für dich deshalb hier nochmal der Aufruf.
Trotzdem wird es schwierig sein, denn von Akai gab es immer nur die "normalen" Servicemanuals, die dann mittels Kopierer massenweise Verbreitung fanden. Da bin ich bei Akai Großspulern ziemlich vollständig.
Und überall ist der Motor nur komplett gezeigt.
Hast du denn mal das radidale und achsiale Spiel der Welle mit dem anderen Motor verglichen? Gibt es da Auffälligkeiten im direkten Vergleich?
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#9
Schade das die Maschine wieder zusammengebaut ist, Bilder werde ich bei Gelegenheit machen.

Radial sind beide Wellen der Motoren links und rechts gleich, der betroffene Motor hat aber ein minimales axiales Spiel, das durch eine Distanzscheibe aber ausgeglichen wurde. Das Geräusch erinnert doch sehr stark an ein kaputtes Lager, ähnlich einem Radlager bei Autos oder den Inlineskates.

Gruß, Thomas!
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