Optische Modifikation Philips 4522
#1
Hallo an alle Bastler!

Ich habe gestern meine Philips 4522 aufgrund eines kleinen Defekts repariert, (Dank an Semih für seine tolle Hilfe) und bei dieser Gelegenheit auch eine optische "Modifikation" durchgeführt, die ich schon lange im Hinterkopf hatte.

Dabei wurden sämtliche rote LED´s gegen leuchtstärkere Blaue ausgetauscht. Zusätzlich wurde die weiße Glühlampenbeleuchtung der VU Meter ebenfalls gegen breitstrahlende blaue LED´s ausgetauscht.

Ist´s ein Frevel an einer 27 Jahre alten Maschine oder eine zulässige Anpassung an die jetzige Zeit? Mich würde eure Meinung interessieren.

MfG

Openreel


[Bild: 4522blau.JPG]
Zitieren
#2
Ich persönlich bin zwar kein Anhänger der blauen LEDs, (für mich ist daß irgendwie ein Stilbruch), allerdings wäre so eine Bandmaschine im Schaufenster eines Elektroladens (eingeschaltet natürlich) auch heute noch ein Blickfang.

Ich würde sagen: Wenns heute noch neue Heimtonbandgeräte geben würde, würden sie so aussehen (dann vielleicht aber noch mit blauen LED Ketten als Aussteuerungsinstrumente).
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
Zitieren
#3
Diesen Film hatte ich schon mal gesehen, damals war Andreas der "Macher".
Diese blauen LEDs liegen mir auch nicht so unbedingt sehr. Sie sehen zwar gut aus, aber es ist zu sehr in Mode. Alle Beleuchtungen auf der Welt sind blau.
Aber das ist Geschmachsache und für solche Spielereien haben wir ja eben unsere schönen Geraete. Wer es mag, für den ist es schon eine gute Idee und, falls vorhanden, die bessere Haelfte wird so eine Maschine sicher sympatischer finden. Dafür würde ich sogar meine "aufblauen". Vor allem die Beleuchtung der VUs scheint sehr gut gemacht.
Aber ich habe für den lieben Andreas mal mit diesen LEDs experimentiert. Sie benötigen andere, GRÖSSERE (!), Vorwiderstaende. Die Dinger sind sehr hell und könnten eventuell, bei laengerem Hineinschauen, gefaehrlich für die Augen werden.
Sicher hat Wolfgang vorher experimentiert.

Blaue LED Ketten anstelle der schönen VUs, ist das eine Szene aus einem Gruselfilm?
Confusedkull:
Zitieren
#4
Dies hier? Smile

http://galerie1.magnetofon.de//details.php?image_id=751
Zitieren
#5
Hallo!

Wow, ich wußte nicht, daß schon mal jemand im Forum diese Idee hatte. Ich selbst hatte vor längerer Zeit irgendwo, eventuell in der Bucht, schon mal eine derart modifizierte Philips gesehen. Meine Lebensgefährtin würde, wenn ich Ihr´s erzähle, wohl an mir vorbeischweben, und ironisch den altbayrischen Spruch "Zwei Deppen, ein Gedanke" fallen lassen. Confusedtreicheln:

Aber Spaß beiseite: Ich bin mir wirklich noch nicht im klaren, ob das Ganze so bleiben soll. (Es ist ja alles zum Glück ohne allzugroßen Aufwand wieder rückrüstbar).

Und in einem Punkt hat Semih absolut Recht: Die kleinen LED´s für die Frontplatte sind - zumindest in der Nacht - wirklich ekelhaft hell. Ich habe die Oberfläche der LED´s schon mit Schleifpapier etwas mattiert um den Abstrahlwinkel zu vergrößern, bringt aber nicht viel. Bei den beiden Großen LED´s für das VU Meter war es allerdings die Lösung, um eine gleichmäßige Ausleuchtung zu erreichen.

Ich werde mich heute mal auf die Suche machen, ob´s diese kleine Bauform nicht nicht in etwas "dezenterer" Helligkeit gibt.

Probleme gibt´s auch mit der Spannung. Schon der Elektronikhändler meinte, er könne mir nicht garantieren, daß die Blauen im Austausch funktionieren, da sie eine höhere Spannung als Rote und Gelbe benötigen. Und so war´s auch: Von (vorsichtshalber) 10 gekauften LED´s funktionierten 2 überhaupt nicht, 1 nur sporadisch, die anderen zum Glück alle.

@Semih

Glaubst Du aus Deiner Erfahrung wirklich, daß die Vorwiderstände für die originalen LED´s so knapp "auf Kante genäht" sind, daß Sie durchbrennen könnten?

MfG

Wolfgang
Zitieren
#6
wolfgang,

es geht nicht um die Widerstaende, sondern um die LEDs. Durchgebrannt sind sie bei Andreas an den VUs, da er die LEDs direkt anstelle der Lampen (24V) angelötet hatte. Da müssen natürlich Widerstaende vor. (Ich glaube aber, dass er mir das immer noch nicht so ganz glaubt.)
Die Widerstaende sind halt für die "normalen" LEDs ausgelegt. Die hellen brauchen andere. Ich benutze z.B. bei normalen LEDs an z.B. 5V 1KOhm Widerstaende, waehrend ich für die hellen desöfteren 4,7 KOhm benutzt habe. Das ist auch der Weg die Dinger dunkler zu bekommen: Die Widerstaende erhöhen.
Da ist Experimentieren angesagt.
Zitieren
#7
Hallo Semih

Da habe ich was falsch verstanden. Ich dachte, Du meinst die (originalen) Vorwiderstande für die kleinen LED´s.
Die LED´s in den VU´s sind selbstverständlich mit einem passenden Vorwiderstand versehen worden. (Lampenspannung bei mir war allerdings 6V).
Mit zwei mattierten LED´s in Reihe funktioniert das wunderbar.

MfG

Wolfgang
Zitieren
#8
Habe mich wohl geirrt mit der Spannung, aber ich meine mich erinnern zu können, dass da 24V Lampen zu benutzen sind. Leider ist im SM keine naehere Angabe vorhanden.
Der Auszug zeigt, die Lampen bekommen über 82 Ohm Widerstaende 18 V:

[Bild: aqq.jpg]

Ob das mit der Spannung passt, wird sich in ein paar Tagen zeigen Smile

Laeuft es laengere Zeit, ist es OK.....
Zitieren
#9
Hallo Semih

Hmmm, ich habe direkt an der Lötfahne der Lampen 6,2V gemessen. Die Lämpchen selbst scheinen für eine höhere Spannung ausgelegt zu sein. Das könnte m.E. aber daran liegen, daß sie das VU Meter ja nicht weiß mit voller Helligkeit, sondern eher gelblich "glimmend" beleuchten sollen. (Also praktisch als "eingebauter" Dimmer fungieren)

Bei 18 V wären mir die beiden LED´s doch schon beim ersten Einschalten um die Ohren geflogen???

MfG

Wolfgang
Zitieren
#10
Hallo Semih

Wie viele LED´s pro VU Meter hat denn Andreas verbaut? Wenn er keinen Spannungsteiler konstruiert hat, müßte er bei 18 V ja 6 Stck. in Reihe verlötet haben? (3V pro LED unterstellt).

MfG

Wolfgang
Zitieren
#11
Zitat:Openreel postete
Bei 18 V wären mir die beiden LED´s doch schon beim ersten Einschalten um die Ohren geflogen???
Bei 18V sollte der PN-Übergang eigentlich schnell durchreißen. Eine kurze Zeit würden LEDs wohl auch mit dieser Spannung leuchten, aber irgenwann reißen sie dann durch.

Beim Dimmen von LEDs ergiebt sich übrigends ein weiteres Problem: Die Nenn-Wellenlänge wird nur bei angegebener Betriebsspannung abgestrahlt. D.h.: ändert man die Betriebsspannung (z.B. durch Vorwiderstände), so ändert sich auch die Farbe. Die ändert sich zwar nicht übertrieben stark, sondern weicht nur gering ab. Bei Verwendung von mehreren LEDs mit unterschiedlicher Helligkeit kann die Verfärbung allerdings negativ auffallen.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
Zitieren
#12
Zitat:makaramann postete
Der Auszug zeigt, die Lampen bekommen über 82 Ohm Widerstaende 18 V:
das stimmt so nicht. Die Transistoren werden zwar mit 18V versorgt, sind aber als Emitterfolger geschaltet, so dass nicht die vollen 18V durchgeschaltet werden. Leider ist in deinem Schaltplanausschnitt nicht die Höhe der Versorgungsspannung "V" angegeben, denn von dieser (und vom Vorwiderstand) hängt die Spannung an den Lämpchen ab. Wenn man von Wolfgangs Messwert 6.2V und einem Lampenstrom von 50mA ausgeht, müsste V etwa 12V sein.

Gruß,
Alexander
Zitieren
#13
Zitat:Openreel postete
Hallo Semih

Wie viele LED´s pro VU Meter hat denn Andreas verbaut? Wenn er keinen Spannungsteiler konstruiert hat, müßte er bei 18 V ja 6 Stck. in Reihe verlötet haben? (3V pro LED unterstellt).

MfG

Wolfgang
Ist denn bei den blauen LED´s nicht mehr der Strom wichtig? Ich meine mich zu erinnern, (lange nicht mehr gelötet) dass man über den Vorwiderstand den Strom auf 25mA begrenzen mußte.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
Zitieren
#14
Hallo
Alex hat in Prinzip recht .Die Plus V beträgt 19V, in der Mitte des Spannungsteilers R52-R53 sind dann ca. 15V(steht so in der Schaltung), dann müsst eine Spannung vor dem 82Ohm Vorwiederstand von ca. 13,5 zu messen sein. Die Spannung über den originalen und noch funktionierenden Lämpchen hängt von der Leistung der Lämpchen, damit dem Strom durch die Reihenschaltung aus Lämpchen und Vorwiderstand und dem sich ergebenden Spannungsabfall über dem Widerstand ab.
Ich geh jetzt mal davon aus das bei der Messung die Lämpchen noch drin waren.
Bei 6,2V über den funktionirenden Lämpchen, hätten diese eine Leistung von
ca. ½ Watt. Das bedeutet dann aber auch das die größere Leistung über dem
Vorwiederstand verbraten wird.
Wenn ich vom Spannungsabfall von 4V und einem Strom von 20mA (ist aus den Datenblättern zu entnehmen)für eine Blaue Leuchtdiode ausgehe müsste der Gesamtvorwiederstand ca. 190 Ohm betragen, ich würde bei so einer einfachen Überschlagsrechnung dann allerdings einen größeren Wert wählen (270Ohm)
@Frank
es ist richtig, die wichtige Größe bei LEDs (nicht nur blauen) ist der Strom.
Der maximale Strom ist den entsprechenden Datenblättern zu entnehmen, meist aber in dem Bereich von 20mA-30mA. Mit einem geeignetem Vorwiderstand oder besser mit einer Konstantstromquelle ist der Strom entsprechen zu begrenzen.
Es gibt allerdings LEDs die schon eine Strombegrenzung enthalten, die kann man dann z.b. direkt an 12Volt betreiben.
Zum Schluss noch ein Auszug Datenblattes einer blauen superhellen LED
[Bild: DatBlauLed.png]
Gruß Ulrich
Zitieren
#15
´
...doch noch nicht alles vergessenSmile
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
Zitieren
#16
Die Spannung "V" ist mit "+19V" angegeben. Davon muss man noch die 2 Dioden à 0,7V plus dem Spannungsteiler (1:5,6) abziehen, also -0,7 - 0,7 + 16,12
Also liegen dann an der Basis 14,72V und am Emitter ca 14 V an. Bleibt da noch der 82 Ohm Widerstand. Da müsste man nun den Widerstand der Lampen wissen.
Ich werde morgen mal nachmessen
Zitieren
#17
Hallo
Bezüglich des Spannungsteilers (1/5,6) ist zu beachten das er durch die nachfolgende Schaltung belastet ist, die 16,xx Volt also nicht korrekt sind.
Weiter ist zu beachten das bei einer Änderung der Last, Lämpchen – Vorwiederstand, die Spannungsverhältnisse im Teiler verändert werden.
Worauf ich hinaus will ist das Pauschalaussagen wie Vorwiderstand gleich XX Ohm bei LED Verwendung nicht möglich oder zumindest nicht optimal sind.
Wenn ich jetzt davon ausgehe das die gemessenen 6,2Volt über den leuchtenden Lampen ermittele worden sind (genau da ist der Hacken in meiner Rechnung) ergäben sich die folgenden Werte (vereinfachte Schaltung, nur ein Kanal - Teile weggelassen)
[Bild: PhilLampeBsp.png]
Daraus ist unter anderem ersichtlich das der Wert von +A (Unstabilisiert) in
groben Bereichen unabhängig von der Helligkeit der Lämpchen ist, die +V
ist Stabilisiert über IC1 (78MGC) und bestimmt die Helligkeit der Lämpchen.
Gruß Ulrich
PS: Ist es nicht Faszinierend wie „Kompliziert“ so eine extrem einfache Schaltung werden kann.
PPS: Das letzte mal das ich eine N4520 gesehen habe ist 20 Jahre her.
Zitieren
#18
Hallo!

Da ich der "Verursacher" dieser Diskussion bin, aber gleichzeitig auch am wenigsten von elektronischen Schaltungen verstehe, habe ich gestern Nacht noch einmal an den Lötfahnen des VU Meters nachgemessen:

Schaltung unbelastet (ohne LED) 16,2 V
..mit 2 LED in Reihe, vor dem sep. Vorwiderstand (40 Ohm) gemessen: 10,41
..mit 2 LED in Reihe, nach dem sep. Vorwiderstand (40 Ohm) gemessen: 8,56
..mit dem urspr. Glühbirnchen wieder eingebaut, ohne sep. Vorwiderstand: 6,2V


MfG

Wolfgang (Openreel)
Zitieren
#19
Fertig konfektionierte LEDs gibt es hier:

www.tacho-designs.de

In wie weit die Teile für den speziellen Einsatz zu gebrauchen sind wird jeder wohl selbst am Besten wissen.

Ich habe sie zum Beispiel als Ersatz für defekte 12V-Soffitten im Radio benutzt. Ein Sammler, der ausgesprochenen Wert auf Originalität legt, wird dies wohl Frefel nennen. Die LED-Soffitten in diesem Beispiel können jederzeit wieder gegen die originalen getauscht werden, da hierfür kein Umbau am Gerät erforderlich ist.

[Bild: skr.jpg]
Zitieren
#20
Hallo Wolfgang
Ausgehend von deinen Werten, mit dem 40Ohm Wiederstand (wirklich 40Ohm???),
kommt man auf einen Wert von 46mA. Das ist Zuviel für normale LEDs.
Ich würde den Wert des Vorwiederstandes deutlich erhöhen (mindestens verdoppeln).
Gruß Ulrich
Zitieren
#21
@UK64

Danke für den Tip, aber leider zu spät!

Eine LED hat´s mir schon gehimmelt.

Jetzt habe ich als Vorwiderstände zwei 470 Ohm Trimmpotis eingebaut, und beide auf 120 Ohm justiert. (Einen pro VU) Damit sollte jetzt Ruhe sein. Sollte ich in der Nacht noch minimale Helligkeitsunterschiede zwischen links und rechts feststellen, ließen sich damit sogar diese noch aus der Welt schaffen. (Solange keine Farbtonänderung auftritt).

Trotzdem - Vielen Dank für Deine Warnung!

MfG

Wolfgang
Zitieren
#22
Warum machste nun nicht ein Vernünftigen Modding mit Transparentes Gehäuse wie bei den PC ?
Zitieren
#23
Hey Einar ist wieder da!

*freu*

Wollste noch meine X201D? :-D

Gruß
Martin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
Zitieren
#24
Hallo EinarN

Weil ich ehrlich gesagt keine Lust habe, mir die Finger an den ganzen Durchbrüchen und Schlitzen zu blutigen Stümpfen abzuschmirgeln, und man dann außerdem in den Ecken der Maschine den Staub von Jahrzehnten sieht. Big Grin Big Grin

Aber im Ernst: Wenn ich sowas vernünftig machen wollte, dann kostet es mich einfach zu viel meiner Lebenszeit. Da mach ich lieber was anderes....:drink:


Nette Grüße

Wolfgang
Zitieren
#25
Zitat:EinarN postete
Warum machste nun nicht ein Vernünftigen Modding mit Transparentes Gehäuse wie bei den PC ?
Ich Mache Nichts mehr mit WEST Geräte.
alles Muss weg. Egal was es ist.
Auser das was momentan in der Bucht Steht (einar_n), Geht noch eine Grundig TK 120 De Luxe 8Siehe Video) http://www.youtube.com/watch?v=Tr5v7y7mqys weg und 6 Philips Maschinen ( N 4516 x 2, Aristona 9128, N 4420, N 7150 und eine 4407).
Hauptmaschine ist bei mir Momentan Sojuz 111.

Bildern Hier:
http://www.retro-hifi.info/cgi-bin/xps/i...&cat=so111
Zitieren
#26
Habe FEHLERHAFT zitiert. Sorry!

Zitat:Zelluloid postete
Hey Einar ist wieder da!

*freu*

Wollste noch meine X201D? :-D

Gruß
Martin
Ich Mache Nichts mehr mit WEST Geräte.
alles Muss weg. Egal was es ist.
Auser das was momentan in der Bucht Steht (einar_n), Geht noch eine Grundig TK 120 De Luxe 8Siehe Video) http://www.youtube.com/watch?v=Tr5v7y7mqys weg und 6 Philips Maschinen ( N 4516 x 2, Aristona 9128, N 4420, N 7150 und eine 4407).
Hauptmaschine ist bei mir Momentan Sojuz 111.

Bildern Hier:
http://www.retro-hifi.info/cgi-bin/xps/i...&cat=so111
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste