Philips N 4500 / Orwo 120
#1
Liebe Bandmaschinenfreunde,

ich habe ein Philips N 4500 Tonbandgerät erworben und möchte es auf Orwo 120 einmessen, da ich hiervon noch sehr viele Tonbänder habe.

Hat jemand die für die Einmessung relevanten technischen Daten für die N 4500 und gibt es bei diesem Gerät Besonderheiten, die unbedingt zu beachten sind?
Vielleicht hat ja auch jemand das Orwo 120 Datenblatt, oder kann mir hierzu Infos geben?

Viele Grüße

Klaus
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#2
Hallo Klaus,

die N4500 ist eine merkwürdige Maschine, sie hat einen Aufnahme/Wiedergabekopf und einen Kopf für Hinterbandkontrolle. Zunaechst würde ich an dem Geraet garnichts verstellen. Laut Abgleichanweisung sind dort viele Spulen einzustellen, die aber generell nur schwer verstellbar sind. Die Kerne davon brechen gerne leicht ab. HAst du denn Probleme mit den Baendern? Wenn ja, welche?
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#3
Lieber Klaus,

zum Philips N4500 weiß ich natürlich nichts, besitze auch keine Unterlagen, weshalb ich weniger als keinen Grund sehe, Semihs Hinweise in irgendeiner Form zu relativieren.

Die -wenigen- technisch verwertbaren Unterlagen, die mir zu ORWO zur Verfügung stehen, weisen aber auf einen Standpunkt bei der Bandkonzeption im Profi- wie Amateursektor hin, der bei den traditonell denkenden Wolfenern wohl in höherem Ansehen stand: Man versuchte, das Empfindlichkeitsoptimum und das Klirrfaktorminimum möglichst übereinander zu legen, was natürlich dazu führte, dass weder der Klirrfaktor noch die Empfindlichkeit der Bänder besonders weit hinunter (bzw. hinauf-)getrieben werden konnten. Die Bänder waren dadurch 'sehr handfest', aber nie etwas Besonderes, das aber -gerade auch im Falle des vielgelibten Maxell- immer eigene Kompromisse erzwang, weil eben Klirrfaktorminimum und Höhenaussteuerbarkeit immer und teilweise sehr weit auseinanderliefen. Die ORWO-Leute folgten da ähnlichen Sichten wie Studer oder die (deutsche) Profiriege insgesamt: "Wenn richtig, dann hohe Bandgeschwindigkeit!"

Für uns heißt das aber, dass das Verfahren nach Heinrich Schröder, Tonbandgerätemesspraxis, S. 82 hier adäquat anzuwenden wäre, um einen vernünftigen Arbeitspunkt für die ORWO-Bänder aufzutun. Dies wird natürlich unterhalb von 19 cm ggflls. schon etwas schwierig, weil die Bandempfindlichkeit für die niedrigen Geschwindigkeiten dann u. U. schon so gering geworden ist, dass der notwendige Schnittpunkt für die Empfindlichkeitskurven 1 & 10 Khz gar nicht mehr existiert. Die 10-kHz-Kurve bleibt dann immer unterhalb derjenigen der 1 kHz, egal welchen Hf-Strom man durch den Kopf schickt. Man kann dann versuchen, mit 6,3 kHz ans Ziel zu kommen, was aber erst angegangen werden sollte, wenn man Einblick in die Schaltung des 4500 hat; die Warnungen Semihs müssen einem dauerhaft in den Ohren klingen.

Solltest du an die Schaltungen herankommen, bin ich am Einblick in selbige interessiert.

Hans-Joachim
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#4
Hallo
Das Service Manual Philips N4500 liegt mir vor. Wen es jemand haben möchte (PDF 6,7MB)?
Gruß Ulrich
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#5
ich haette es gerne
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#6
Lieber Ulrich,

wäre gern dabei .... Meine Mailadresse ist Teil meines Profils.

Hans-Joachim
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#7
Hallo Semih,

Meine Philips N 4500 hat drei einzelne Köpfe, ich möchte sie auf das Orwo 120 Band einmessen um das Maximum an möglicher Qualität zu erreichen. Ich werde mich mit äußerster Vorsicht diesen Verstellern nähern.

Hallo Hans-Joachim,

mein Testband ist in 19 cm/s aufgenommen, da die N 4500 diese Geschwindigkeit auch hat, werde ich sie auf 19 cm/s einmessen.
Deinen Hinweis zu Heinrich Schröder und gleich mit Seitenzahl, finde ich super.

Hallo Ulrich,

ich hätte auch sehr gerne das Service Manual für die Philips N4500 .


Vielen Dank für eure Unterstützung

Viele Grüße

Klaus
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#8
Hallo Klaus,
im SM ist es recht gut beschrieben, wie es zu machen ist.
Dann mal viel Spass und berichte uns noch von deinen guten ergebnissen.
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#9
Hallo liebe Bandmaschinenfreunde,

da die N 4500 nicht vorspulen mochte, habe ich sie geöffnet und dabei festgestellt, dass sich die Bremsschuhe Nr. 166 Seite 20 im SM in eine schwarze klebrige Masse verwandelt haben. Ebenso die Zwischenscheibe Nr. 231 Seite 20 im SM, die beim Vorspulen greifen sollte. Es war sehr zeitaufwendig, die Maschine von der klebrigen Masse zu befreien, die sich schon an die Friktionsscheiben verteilt hatte.
Wie könnte ich wieter vorgehen um an Ersatzteile zu gelangen?
Sind ähnliche Fehler bei den Philipsen schon aufgetreten?

Viele Grüße

Klaus
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#10
Die Ersatzteillage ist denkbar schlecht. Es gibt nichts mehr. Hier helfen nur Schlachtmaschinen oder Zufallsfunde alter Lager, letzteres habe ich selber leider noch nie erlebt.

Ich kenne die 4500 nicht, aber das Gummiproblem ist für Philips typisch. Hier hilft nur viel Geduld. Ich habe die Reste der zerlaufenen Gummis mit einem stark verdünnten Nagellackentferner sehr gut entfernen können, dieser greift andere Kunststoffe nicht an. Mit Spiritus geht es auch, aber mühsamer.

Gruß
Matthias
ReVox A700
ReVox A77 (3 Stück)
ReVox A77 Dolby
ReVox A77 ORF
ReVox B77 Dolby
ReVox PR99
ReVox PR99 MkII
Studer B67 MkI
ReVox B215
Philips N 4450 (2 Stück)
Philips N 4419 und N4510
Philips N 4520
Philips N 4504
Nakamichi Dragon
Teac V-8030S
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#11
Liebe Bandmaschinenfreunde,

vielleicht hat jemand ein Philips N 4500 und könnte mir den Durchmesser und die Stärke der bei mir dahingeschmolzenen Zwischenscheibe Nr. 231 auf Seite 20 im SM mitteilen. Dann könnte ich mir eine anfertigen oder anfertigen lassen.
Es eilt auch nicht, aber ohne diese Angaben wird es doch aüßerst schwierig gleichwertigen Ersatz zu beschaffen.

Viele Grüße
Klaus
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#12
Hallo zusammen.
Ist zwar ein altes Brett, hab aber eben das gleiche Problem bekommen.
Eine N4500. Alle Riemen sind "flüssig". Hab auch kein SM. Eine Zwischenscheibe hat 41,2mm, die andere ca 26mm. Die ist aber auch schon "wachsweich".
Könnte das SM gut brauchen.
Grüsse, Stefan
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#13
Hallo Stefan,

das SM liegt hier auf unserem Philips-Portal: http://mb.abovenet.de/tonbandwelt/philips/4500/1.htm

Liebe Grüße,
Mario
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#14
Klasse, danke.

Jetzt muß ich nur noch sehen, wie ich den "schwarzen Brei" entfernt und entsprechende Riemen und Reibräder bekomme.

Viele Grüsse, Stefan
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#15
Hallo in die Runde,

da hole ich diesen Thread mal wieder aus der Grube, weil auch bei mir heute eine N 4500 ankam. Mit der Philips-"Riemenpest" bin ich schon bewandert, meine 4510 und 4416 laufen ja wieder. Hier aber ist das Problem mit den gummierten Zwischenrädern. Das größere (s.o. in einem Posting) ist noch in Ordnung, das ist kein Problem. Das kleinere besteht aber aus der berüchtigten klebrigen Gummimasse und muss ersetzt werden.

Hat jemand der Vorposter schon andere Lösungsansätze, außer bei Gummi-Meyer dieses neu aufvulkanisieren zu lassen?

Gruß Jens

EDIT: Vorhin kam die Antwort von Gummi-Meyer rein, da kann man nicht meckern und da bestelle ich das auch, nur knapp über 10 Euro (incl. Versand)!
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