25.05.2007, 18:36
Hallo Leute,
wer von euch nutzt noch Tonbandgeräte als Musiker für eigene, mehrspurige Aufnahmen? Würde mich interessieren, was ihr für Erfahrungen dabei gemacht habt und was für Equipment ihr nutzt.
Ich selbst bin erst vor ca. 6 Monaten wieder zum TB gekommen. Als Kind, in den 80ern (bin selbst von 1980) hat mein Vater viel mit einer Grundig TK 146 aufgenommen, allerdings meist mein Kinder-Gebrabbel (und dessen Entwicklung!) und LPs. Damals war ich schon von dem Gerät total fasziniert.
Vor kurzem hab ich seine alte Maschine wieder flott gemacht, weil es mich reizte, die Aufnahme-Qualitäten davon mal auszuloten. Ich war sehr angetan davon, obwohl's ja eine sehr einfache Maschine ist, nicht wirklich HiFi. Aber Grundig hat eben (wie z.B. auch Philips) die Möglichkeit geboten, Overdubs zu machen, indem sie einen Kombi-Kopf verwendet haben. Feine Sache für Musiker...
So habe ich also einige Stücke mit Gitarre und allerlei anderen Instrumenten aufgenommen, aber immer nur zwei Spuren gleichzeitig nutzen können. Die Ergebnisse sind prima geworden, die kleine TK 146 ist echt ein gutmütiges Arbeitstier in der unteren Kategorie... War schon ein nostalgisches Gefühl, den kleinen TB-Koffer mit in unseren Proberaum zu nehmen, anzuschließen und innerhalb von kürzester Zeit aufnahmebereit zu sein.
Dann sollten aber doch ein paar Spuren mehr dabei kommen, also mindestens ein 4-Spur-Gerät. Außerdem waren mind. 19 cm/s angestrebt, besser 38 cm/s. Und ein solide laufendes 3-Motoren-Gerät. Damit lassen sich dann schon qualitativ deutlich bessere Ergebnisse erzielen...
Also hab' ich mich schlau gemacht, was das beste für meine Zwecke wäre und mir für 200€ 'ne TEAC A3340 zugelegt, die allen meinen technischen Anforderungen entspricht oder sie übertrifft. Dabei hab ich festgestellt, dass TEAC mit dieser Serie quasi der Wegbereiter für Home-Recording zu moderaten Preisen war und qualitativ den Anschluß an Profi-Studio-Equipment gesucht hat.
Hab mir sagen lassen, dass schon die Beatles daheim/privat gern TEAC genutzt haben, um mehrspurige Aufnahmen zu machen (im Studio dann doch lieber Vollprofi-Revox/Studer, aber das sind halt andere Dimensionen - allein die Mobilität des Equipments!). Auch Brian Eno schwor auf das Gerät und sagt, er habe in seinem eigenen Heimstudio nichts anderes haben wollen als die 3340... und der sollte es ja wissen.
Keine Sorge, will hier nicht TEAC in den Himmel loben oder andere "dissen", aber wir Musiker haben TEAC wahnsinnig viel zu verdanken. Wobei das dem normalen Musik-Konsumenten natürlich ziemlich egal sein kann, da er geringere bzw. andere Anforderungen an's Gerät hat.
Leider muss das Gerät noch ein wenig fit gemacht werden, damit's zu voller Genuß-Entfaltung kommt... aber auch das ist auf bestem Wege.
Man mag sich fragen, warum jemand das auf TB macht... aber einfach gesagt: ein 4-Spur 4-Kanal TB wie die A3340 ist doch deutlich günstiger als ein professionelles, modernes Aufnahmegerät. Natürlich hat man da wesentlich mehr Möglichkeiten, aber wenn man bescheiden ist, reicht das, was das TB bietet, aus. Außerdem ist eben diese Einfachheit eine gewissen Herausforderung, die's zu meistern gilt. Hinzu kommt der Retro-Faktor, der mir sehr zusagt.
Gibt's noch Leute hier, die ähnliche Schrullen haben??
Gruß,
Manuel
wer von euch nutzt noch Tonbandgeräte als Musiker für eigene, mehrspurige Aufnahmen? Würde mich interessieren, was ihr für Erfahrungen dabei gemacht habt und was für Equipment ihr nutzt.
Ich selbst bin erst vor ca. 6 Monaten wieder zum TB gekommen. Als Kind, in den 80ern (bin selbst von 1980) hat mein Vater viel mit einer Grundig TK 146 aufgenommen, allerdings meist mein Kinder-Gebrabbel (und dessen Entwicklung!) und LPs. Damals war ich schon von dem Gerät total fasziniert.
Vor kurzem hab ich seine alte Maschine wieder flott gemacht, weil es mich reizte, die Aufnahme-Qualitäten davon mal auszuloten. Ich war sehr angetan davon, obwohl's ja eine sehr einfache Maschine ist, nicht wirklich HiFi. Aber Grundig hat eben (wie z.B. auch Philips) die Möglichkeit geboten, Overdubs zu machen, indem sie einen Kombi-Kopf verwendet haben. Feine Sache für Musiker...
So habe ich also einige Stücke mit Gitarre und allerlei anderen Instrumenten aufgenommen, aber immer nur zwei Spuren gleichzeitig nutzen können. Die Ergebnisse sind prima geworden, die kleine TK 146 ist echt ein gutmütiges Arbeitstier in der unteren Kategorie... War schon ein nostalgisches Gefühl, den kleinen TB-Koffer mit in unseren Proberaum zu nehmen, anzuschließen und innerhalb von kürzester Zeit aufnahmebereit zu sein.
Dann sollten aber doch ein paar Spuren mehr dabei kommen, also mindestens ein 4-Spur-Gerät. Außerdem waren mind. 19 cm/s angestrebt, besser 38 cm/s. Und ein solide laufendes 3-Motoren-Gerät. Damit lassen sich dann schon qualitativ deutlich bessere Ergebnisse erzielen...
Also hab' ich mich schlau gemacht, was das beste für meine Zwecke wäre und mir für 200€ 'ne TEAC A3340 zugelegt, die allen meinen technischen Anforderungen entspricht oder sie übertrifft. Dabei hab ich festgestellt, dass TEAC mit dieser Serie quasi der Wegbereiter für Home-Recording zu moderaten Preisen war und qualitativ den Anschluß an Profi-Studio-Equipment gesucht hat.
Hab mir sagen lassen, dass schon die Beatles daheim/privat gern TEAC genutzt haben, um mehrspurige Aufnahmen zu machen (im Studio dann doch lieber Vollprofi-Revox/Studer, aber das sind halt andere Dimensionen - allein die Mobilität des Equipments!). Auch Brian Eno schwor auf das Gerät und sagt, er habe in seinem eigenen Heimstudio nichts anderes haben wollen als die 3340... und der sollte es ja wissen.
Keine Sorge, will hier nicht TEAC in den Himmel loben oder andere "dissen", aber wir Musiker haben TEAC wahnsinnig viel zu verdanken. Wobei das dem normalen Musik-Konsumenten natürlich ziemlich egal sein kann, da er geringere bzw. andere Anforderungen an's Gerät hat.
Leider muss das Gerät noch ein wenig fit gemacht werden, damit's zu voller Genuß-Entfaltung kommt... aber auch das ist auf bestem Wege.
Man mag sich fragen, warum jemand das auf TB macht... aber einfach gesagt: ein 4-Spur 4-Kanal TB wie die A3340 ist doch deutlich günstiger als ein professionelles, modernes Aufnahmegerät. Natürlich hat man da wesentlich mehr Möglichkeiten, aber wenn man bescheiden ist, reicht das, was das TB bietet, aus. Außerdem ist eben diese Einfachheit eine gewissen Herausforderung, die's zu meistern gilt. Hinzu kommt der Retro-Faktor, der mir sehr zusagt.
Gibt's noch Leute hier, die ähnliche Schrullen haben??
Gruß,
Manuel