Probleme mit TEAC A3340 - Aufnahmepegel
#1
Hallo,

ich habe kürzlich eine TEAC A3340 gekauft. Insgesamt in prima Gerät, bin sehr angetan davon, allerdings habe ich ein Problem damit:

Bei Aufnahmen sinkt der Lautstärke-Pegel stellenweise massiv ab, ebenso wie der Klang mitunter mächtig dumpf wird.

Manchmal reicht aus- und einschalten, um das Problem zu "beheben". Aber leider kehrt das Problem oft genug zurück. Dabei ist es egal, ob ich über Mikrofon oder per Line In aufnehmen... Also wohl keine Probleme mit den Anschlüssen. Was mag dahinterstecken? Vermute, irgendwas mit der internen Verstärkung?

Soweit ich's beurteilen kann, sitzt das Band gut an den tiptop sauberen Tonköpfen, so dass es eigentl. nicht von schlechtem Tonkopf/Band-Kontakt kommen kann bzw. falschem Anpreßdruck...

Leider habe ich keine bespielten Bänder für die Maschine, um zu prüfen, wie's bei deren Wiedergabe aussieht, d.h. ob's ein Problem der Aufnahme oder der Wiedergabe ist. Alle alt-Aufnahmen sind nur mit 9,5 cm/s...

Für Hilfe wäre ich sehr dankbar!
Gruß,
Manulski
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#2
Du sagst, daß Problem verschwindet gelegentlich beim Ein-Ausschalten.

Wenn zu einem späteren Zeitpunkt der Pegelabfall an genau der selben Stelle ist, dann ist der Fehler "auf dem Band", also bei der Aufnahme entstanden. Wenn die fragliche Stelle "gut ist", dann ist es ein Wiedergabeproblem.

Bei Teac hatte ich es schon mal, daß die Köpfe verschmutzt waren, obwohl mit bloßem Augen nix zu erkennen war. Gründliches Reinigen der spiegelblanken Köpfe half. Ich habe den Eindruck, daß TEAC-Köpfe, zumindest bei bestimmten Bandsorten, stärker verschmutzen als z. B. die Köpfe bei meiner A77, die wesentlich weniger geputzt werden müssen.

Eine beschädigte Bandstelle kann wohl ausgeschlossen werden? Dann würde ein-ausschalten nix bringen. Beobachte mal, ob das Band perfekt läuft oder ggf. periodisch "aus dem Ruder" läuft. Start-Stop könnte sowas wieder kurzfristig stabilsieren.

Das wäre das, was Du extern sicherstellen kannst, bevor Du schraubst.
Michael(F)
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#3
Vielleicht das einfachste vorweg: Vorband ist alles o.k?

Alle Schalter mal bewegt? Vielleicht sind sie ein klein wenig verdreckt. Paarmal hin- und herschalten und lauschen was passiert.

Michaels Idee die sauberen Köpfe zu putzen, möchte ich als Teac-Nutzer unterstreichen! Doppelt. Ich reinige mit Wattestäbchen und Isopropanol und poliere anschließend mit dem trockenen Wattebäuschlein penibelst nach.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#4
Vielleicht noch gucken, ob die Andruckrolle richtig anzieht. Ist 'ne Teac-Krankheit, daß sie wg. verharztem Öl manchmal nicht ganz hochgezogen wird und dann ggf. zu schwach anliegt.
Michael(F)
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#5
Hallo
Ist die Teac A3340 nicht ein 4 Kanal gerät?
[Bild: Teac3340S.jpg]
Ich hatte mal die oben abgebildete A3340S und das war ein 4 Kanal Gerät.
Gruß Ulrich
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#6
@uk64

...ja, die isses - 4-Kanal - das sollte aber keine Rolle spielen. Das oben
beschriebene Problem sollte nicht sein.

@Manulski

...auch meine Wenigkeit (ebenf. TEAC-user) empfiehlt : Köpfe gründlichst
reinigen. Manchmal sieht man nichts aber man hört`s.

Hast Du das Problem auf allen Spuren? Hast Du mit unterschiedlichen
Bändern probiert? Wurde zuvor schon erwähnt: ist die Andruckrolle leicht-
gängig ? (Schwergängigkeit bei seltener Nutzung = TEAC-typisch)

Mit Ein/Ausschalten meinst Du die Netzspannung? Wenn
ja, glaube ich eher nicht an die Spurwahlschalter sondern evtl. ein def.
Bauteil - wenn allerdings alle Kanäle gleichermassen betroffen sind, ist
das wiederrum unwahrscheinlich.


good luck
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#7
Ihr seid ja echt 'ne schnelle Truppe! Besten Dank schonmal für eure Tips!

Aaalso:
Wie Michael sagt, der Fehler ist schon auf dem Band, an der selben Stelle. Scheint also eher während der Aufnahme zu passieren. Auf allen vier Kanälen. Wobei manche Kanäle mehr schwächeln als andere, die etwas besser drauf scheinen. Jeder hat da seine eigene Form und seine eigene Zeit, wo er muckt...

An den Bänden liegt's nicht, die sind Neuware. Bandtransport, Andruckrolle etc. auch absolut problemlos.
Die Köpfe hab ich zuvor schon seeehr gründlich gereinigt, mehrmals. Würd mich wundern wenn's das wäre. Höchstens das, wovon ich als Bandkanten-Einfräsung (o.ä...) gelesen hab. Wobei das dann ja nicht auf allen Kanälen sein dürfte scheint mir. Aber das könnt ich nochmal checken, weil's ja eben auf jedem Kanal unterschiedlich stark ist...
Alle Potis u. Schalter sind sauber u. funktionieren top, wie (fast) neu. Überhaupt, der Wartungsstand scheint wirklich gut. Das Ding stand bis 1998 in der VHS, wahrschl. für Musik-Kurse und ging dann an Privat, auch HiFi-Liebhaber...

Leider hab ich selber nur 'ne Werkzeugkiste und nix zum durchmessen. Aber eigentlich kann's ja nur in irgendeinem Elektronik-Bauteil sein, ich glaub eher weniger, dass da irgendwas "physisches" mit zu tun hat wie Dreck oder mech. Probleme. Werd's wohl mal zum teuren Fachmann bringen müssen...
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#8
Fassen wir zusammen:

Höhenverlust, Pegelverlust auf allen Kanälen, mal hier, mal da (also auch bei vierkanaligem Betrieb) und all dies auf jeden Fall nur bei der Aufnahme. Bandmängel und Verschmutzungen werden ausgeschlossen.

Merkwürdig will mir dabei erscheinen, dass alle vier Kanäle dieselben Fehlersymptome in derselben Weise aber zu unterschiedlichen Zeiten aufweisen (sollen??). Nachdem beim 3340 sicher ähnlich wie beim 3440 (dessen Schaltung mir vorliegt) praktisch die gesamte Nf über mechanische Schalter, also nicht-elektronisch geschaltet wird, müsste deren Verhalten durchgängig in derselben Weise labil geworden sein, was ich mir nicht ganz zwanglos vorstellen kann.

Wenn bei vier Kanälen aufnahmeseitig dasselbe Problem auftritt, denke ich zunächst an ein zentrales, alle vier Kanäle in ähnlicher Weise betreffendes Problem, das bei Zugrundelegung obiger Symptome eigentlich nur beim Hf-Oszillator gesucht werden kann. Dies würde bedeuten, dass im Falle des Pegelabfalles keine Hf-Vormagnetisierung mehr erfolgt.

Fragen:
Kann man zuvor -aus heiterem Himmel- das Abfallen von Relais hören? Nimmt der Klirrfaktor gleichzeitig dramatisch zu? Wird in diesem Falle noch ordentlich gelöscht?

Sollte hier etwas vorliegen, würde ich zunächst die auch noch beim 3440 nicht sehr komplizierte Steuerelektronik für den Hf-Oszillator untersuchen.

Demnach:
Was geschieht bei vierkanaliger Aufnahme, gehen dabei, wenn etwas weggeht, alle vier Kanäle weg, oder bleibt es in diesem Betriebsfall auch nur beim Ausstieg einer einzelnen Spur?

Beteuerungen zum Gerätezustand helfen nichts, es müssen belastbare Beobachtungen her, sonst werden Ferndiagnosen zum Vabanque-Spiel, das dir nichts nützt: Kommt eine Spur nach dem Wegtreten wieder, wenn man im Aufnahmefall (Abhöre hinter Band) ihren Mic/Line-Wahlschalter bzw. bei Erfolglosigkeit ihren Source-Play-Schalter ein paar Male betätigt?

Ins Auge fällt mir aber auch noch der Line-Amplifier, der nicht nur bei Mikrofon- und Line-Aufnahmen gleichermaßen arbeitet, sondern auch in jedem Kanal dem Eingangspot folgt und (zumindest bei 3440) hinsichtlich seines Verstärkungsfaktors zwischen 0 und 20 dB einstellbar ist. Der dafür zuständige Trimmer könnte fällig sein, was aber bereits zu den oben ausgeschlossenen Fehlern gehörte, da in einem solchen Falle die Trimmer aller vier Line-Amplifier gleichermaßen dahin sein müssten, was in praxi eher selten der Fall sein sollte.

Dezidiert muss deshalb geklärt werden, ob der Ärger tatsächlich aufnahmeseitig begründet ist, oder aber ob nicht doch auch der Wiedergabezug mit in die Betrachtung einzubeziehen wäre.

Viel kann nicht vorliegen, weil auch der Aufsprechverstärker des 3340 kaum aufwendiger konstruiert sein wird als der des übersichtlichen 3440. Ohne den Einsatz halbwegs adäquaten Messgeräts (Minimum: Tongenerator und Oszilloskop) wird aber vermutlich kein Grund in die Sache zu bekommen sein.

Hans-Joachim
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#9
Danke für deine Einschätzung, Hans-Joachim (und alle anderen)!

Hab mir die Sache nochmal genauer angesehen: Wiedergabe scheint problemlos, scheint nur bei Aufnahmen zu sein. Jedenfalls hab ich einige Minuten alte Bänder abgehört ohne Ausfälle. Bei Aufnahme tritt innerhalb weniger Sekunden ein Fehler auf...

> Fragen:
> Kann man zuvor -aus heiterem Himmel- das Abfallen von Relais hören?
> Nimmt der Klirrfaktor gleichzeitig dramatisch zu? Wird in diesem Falle noch
> ordentlich gelöscht?

Leider verstehe ich deine erste Frage wohl nicht wirklich. Meinst du ein Klacken von den Relais? Dann Fehlanzeige. Aber sowohl Klirrfaktor nimmt zu und gelöscht wird nur schwach... dazu aber unten mehr.

> Kommt eine Spur nach dem Wegtreten wieder, wenn man im Aufnahmefall
> (Abhöre hinter Band) ihren Mic/Line-Wahlschalter bzw. bei Erfolglosigkeit
> ihren Source-Play-Schalter ein paar Male betätigt?

Nein, an Schaltern u. Potis fummeln bringt absolut nix.

> Was geschieht bei vierkanaliger Aufnahme, gehen dabei, wenn etwas
> weggeht, alle vier Kanäle weg, oder bleibt es in diesem Betriebsfall auch nur
> beim Ausstieg einer einzelnen Spur?

Wenn ich auf allen 4 gleichzeitig aufnehme, dann hat jeder mal hier und da Ausfälle. Aber nie auf mehreren oder allen Kanäle zur absolut selben Zeit Funkstille. Mal fällt der eine ab, wenig später ein anderer, dann kommen sie irgendwann wieder und immer so weiter. Zufallsprinzip scheinbar...

Wobei mir doch folgendes aufgefallen ist: Könnte doch auch gut an etwas eingeschliffenen Köpfen liegen. Blick durch Lupe zeigt da leichte Spuren. Und genau die auf dem Band außen liegenden Spuren haben die stärksten Verluste. Weiter ist der Löschkopf nicht in optimaler Position, evtl sind die anderen auch etwas aus'm Lot.

Ich danke schonmal für eure Hilfe! Ich hab mich jedoch erstmal an den Mann meines Vertrauens hier in Essen gewandt und das Gerät dort abgegeben. Bin mal gespannt, was der weiter findet und was er nachher von mir haben will!

Gruß,
Manuel
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#10
Kannst du einen Blick auf die Schrauben an den Köpfen werfen? Ist dort der originale Fixierlack vorhanden oder offensichtlich bereits herumgefuhrwerkt worden?
Wo wir den Bandpfad betrachten: Wandert das Band an den Köpfen auf- und nieder oder hält es brav seine Spur?

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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