Akkus laden
#1
Mal eine ganz allgemeine Frage zum Laden von Akkus: angenommen, die Ladestation ist defekt und auch nicht nachkaufbar. Welche Chancen gibt es, den Akku dennoch wieder zu befüllen?

Ich habe gehört, dass Handy-Netzteile geregelt sind und insofern wohl nur den Strom liefern, den das Akku auch wirklich braucht. D.h. ein 6-Volt-Akku könnte mit einem 18 Volt Handynetzteil gelanden werden, richtig? Wie bekommt man dann heraus, wann genug geladen wurde?
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#2
Schau erst mal hier hinein:
http://www.uni-koblenz.de/~odsbset/profs...swert1.htm
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#3
Gute Frage: Akkus laden. Nur - wann ??

Dazu meine Frage: Wie empfiehlt sich die Lagerung von wenig genutzten Geräten, mit voll geladenem Akku oder entladenem ?

Ein Beispiel aus der Praxis:

Ich benutze meinen Akku-Schrauber nur sehr sporadisch und natürlich ist genau dann der Akku leer. Also laden, benutzen, wieder wegstellen (Akku fast voll). Beim nächsten Mal das gleiche Spiel.

Was tun ?

Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#4
Hallo.
Wenn klar ist, welchen Akkutyp man vor sich hat, ist das Laden kein Problem. Mit "Handy"-Ladegeräten macht das aber keinen Sinn. Diese geräte liefern einfach eine bestimmte Spannung, den Rest erledigt ne Elektronik im Handy oder im Akku selbst. Bei Nc Akkus hieß es früher: Akkus im vollgeladenen Zustand lagern. Macht Sinn, wenn man ein Ladegerät hat, welches nach Volladung in den Erhaltungsladungsmodus wechselt. Hat man das nicht, ist es besser die Akkus leer zu lagern, dann "gewöhnt" sich der Akku nicht an den geringen Selbstentladungsstrom, usw. nachteil: wenn man das Teil braucht, ist erst mal Laden angesagt. ich achte drauf, Akkus immer voll zu entladen, und erst dann wieder zu laden, bzw. hab ein Ladegerät, welches die Akkus erst richtig entlädt. (Selbstgebaut mit telefunken U2400B). Hab ich keine Zeit zum entladen, dann nehme ich ein (ebenfalls selbstgebautes) Ladegerät mit nem prozessor, der anhand der Akkuimpedanz den "Füllstand" des angeschlosssenen Akkus erkennt, und diesen dann entsprechend vollädt.
grüsse
Stefan.
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#5
Immer wieder gerne genommen: http://static.varta-consumer.de/uploads/...eber.4.pdf

Gruß
Michael
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#6
Dass dieses ganze Theater seinen Ausgang in 'unserer' Branche nahm, füge ich nur der Vollständigkeit halber an. "Selbst schuld", kann man daher zu Recht sagen, denn der gasdichte NC-Akku stammt aus der privaten Werkstatt Georg Neumanns, der mit den Erlösen des Verkaufs an die DEAC sicher auch seiner Mikrofonleidenschaft nicht wenig aufgeholfen hat.

Hans-Joachim
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#7
Hallo

Die Art des Lagerns eines Akkus hängt von dem Material ab, aus dem die Zellen hergestellt sind und die Bauart:

1 Bleiakku niemals tiefst entladen, und wenn möglich im geladenen Zustand lagern. Wenn möglich (Bauart) die Platten alle paar Jahre abschrubben und den Akku neu mit entsprechender Flüssigkeit befüllen (Säure) und wieder hochladen. (So hat es die Post mit ihren ZBs früher gemacht) Wenn das bei einer Autobatterie möglich wäre, könnte sie auchewig halten. Leider sind sie immer verschlossen und können deshalb nicht gewartet werden.

2 Bleigeelakkus (taugen nichts) haben eine (sehr) begrenzte Lebensdauer, bis das Gehl sich verfestigt hat. Danach sind sie Schrott und können nur schwer wieder aufbereitet werden, weil sie in der Regel vergossen sind.

3 NC Akkus (Stahl-Akkus) sollten von Zeit zu Zeit tiefst entladen werden - das verhindert Belag auf den Plattenoberflächen - aber nicht tiefstentladen gelagert werden. Besser ist es sie mit 2/3 der Kapazität zu lagern und regelmäßig wie o.g. zu warten. NC-Akkus die Flüssigkeiten enthalten und offen sind (div. Funkbatterien) können gespült und mit Lauge wieder befüllt werden.

4. LiIonen-Akkus habe ich leider keine große Ahnung. In Notebook sind die heute mit einer eigenen Elektronik ausgestattet, die alles ganau überwacht und auch dem Betriebssystem entsprechende Informationen liefern kann. Ich vermute, dass auch die Elektronik sagt, wann die Lebensdauer erreicht ist ;-)

Akkus werden in der Regel mit einem konstanten Strom geladen, ca 10% des Nennstromes geladen. Ich habe früher viele solcher Schaltungen entworfen. Dabei wird die Ladeentspannung überwacht. Erreicht sie einen für die Zelle angegebnen Wert (beispielsweise NC = 1,45V/Zelle), wird der Strom bis zum Ladeerhaltungsstrom reduziert. Moderne Ladegeräte entladen den Akku etwas und laden wieder zu. Die gibt es heute für "kleines" Geld und mit perfekten Ladekurven und Programmen, sodass der Selbstbau kaum noch lohnt. Mann kann Akkus auch schnell laden. Dann verkürzt sich aber die Lebensdauer, zumindest bei Konstantstromladung. Moderne Ladegeräte sollen das angeblich besser überwachen und regeln und so den Akku schonen.

Wenn mehr Informationen benötigt werden: Ich habe noch einiges an verstaubten Büchern, die dieses Thema behandeln. Benötige dann aber genauere Infos, damit ich besser suchen kann. Da findet sich sicher auch noch die eine oder andere Schaltungsbeschreibung falls es doch ein (einfacher, den 70ern und 80ern entsprechender) Selbstbau sein soll.

VG
Michael
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#8
Hallo Michael,

nicht die beste Möglichkeit, aber erst mal der schnellste und einfachste Weg:
http://de.wikipedia.org/wiki/Nickel-Metallhydrid-Akku

Die ganze "ROHS"-Geschichte/Verordnung lässt keine Herstellung und keinen Import (für Deutschland) mehr von Nickel-Cadmim-Akkus zu. Das Netz liefert hierzu (fast) alle Informationen.

MFG
H A N N S -D.
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#9
Zitat:hanns-d.pizonka postete

Die ganze "ROHS"-Geschichte/Verordnung lässt keine Herstellung und keinen Import (für Deutschland) mehr von Nickel-Cadmim-Akkus zu. Das Netz liefert hierzu (fast) alle Informationen.
Oh ja, davon kann ich ein Lied singen. Das Thema wird in unserer Firma z. Zt bzw. wurde im vergangenen Jahr sehr heiß gekocht.

Allerdings habe ich auch die Regale voller Akkus im Baumarkt vor Augen. Kann jetzt aus dem Kopf nicht sagen, aus welchem Material die sind. Ich habe schon lange Zeit keine mehr gekauft (Weil in der Firma immer was aus o.g. Grund abgefallen ist)

VG
Michael

@Admin: Wäre es möglich das Editierfenster in der gleichen Breite anzuzeigen, wie der spätere Text bzw. die Bildschirmbreite ? Das würde das Editieren und Schreiben der Texte erleichtern, weil sich nicht dauernd der Umbruch ändern würde. (Habe immer das Gefühl vor einem alten 40 Zeichen Guckloch zu sitzen ;-) )
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