Bandsorten
#1
Hat hier jemand Überblick über die verschiedenen Bandsorten, unterschiedlicher Bezeichnungen gleicher Bandsorten, Einführung und Verwendung etc?

Die X-1000 / 2000 von Teac sind umschaltbar für Normal- und EE-Band.
Sony-Maschinen haben eine Stellung Normal und eine Spezial. In der Gebrauchsanweisung steht, Spezial soll für Sony SLH-Band verwendet werden. Ich meine diese Empfehlung auch auf einer maxell LN-Box, und auch bei einer von TDK, die leider nicht mehr existiert, gelesen zu haben. Was ist das für ein Material?
Die Teac X-300 kennt LH I, LH II und EE (und sogar eine vierte?, oder erinnere ich mich falsch?).

Bei Kassetten gibt es Typ I, II, III, IV, oder Normal, High, FECr (meines Wissens nach lange ausgestorben) und Metal (inzwischen auch ausgestorben). High hieß früher CrO2. TDK hat wohl in den 70ern mit dem SA das erste chromfreie Typ II-Band hergestellt, was später zum Standard wurde.
Ich meine in einem Thread auf den Verweis gestoßen zu sein, daß es noch vielfältiger zugegangen ist, bin mir aber nicht sicher, ob sich das nur auf unterschiedliche Abfassungen bezieht.

Was waren eigentlich die Probleme der jeweiligen Sorten?

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#2
Für eine ausführliche Antwort dürfte der Speicherplatz nicht reichen Smile

Mal (m)ein Versuch in Kürze.

Ursprünglich gab es nur Eisenoxidbänder (die ersten Versuche mit anderen Chemikalien lasse ich mal weg). Man verwendete kubisches Eisenoxid, die Eisenoxidteilchen waren also mehr würfelförmig. Dann gab es stäbchenförmiges Eisenoxid. Bessere Dynamik, Frequenzgang, etc. Das hielt sich bis zum Schluß, allerdings dann mit immer ausgeklügelteren Fertigungsmethoden (Kalandern, schleifen, lackieren, etc.) und damit auch höherer Qualität.

EE Bänder (ca. 1982) verwenden kobaltdotiertes Eisenoxid. Noch weniger Rauschen, erweiterter Frequenzgang, etc. Allerdings haben diese Bänder eine höhere Koerzitivkraft (ähnlich CrO2) und benötigen damit einen höheren Aufsprechpegel und höhere Vormagnetisierungswerte.

Bei MCs ist der Typ I das Eisenoxid, Typ II das CrO2, Typ III eine Zweischicht Beschichtung aus Eisenoxid unten und CrO2 obendrauf, TYp IV (Metal) kobaltdotiertes Eisenoxid (=> EE bei Senkeln).

Der Zusatz LH wurde bei der BASF beim Übergang auf das stäbchenförmige Eisenoxid verwendet um die besseren Eigenschaften des Bandmaterials herauszustellen. Ähnlich sieht es bei LHI und LHII aus. Da spricht sicherlich die Marketingabteilung mit. Technisch dürfte es sich um eine Umschaltung der Vormagnetisierungsströme handeln, um die Aufnahmeeigenschaften gehörmäßig (!) anzugleichen.

Das "High" bei CrO2 deutet auf den nötigen erhöhten Vormagnetisierungsstrom hin, der für CrO2 notwendig ist; für EE insbesondere auch.

Alle anderen Abarten von Bändern und Mixturen waren Abarten und Versuche.

Gruß
Michael
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#3
Läßt sich ein Sony FeCr-Band mit der X-2000 mit den Positionen Normal/EE bespielen? Ich weiß, daß FeCr weder-noch ist. Reicht evtl. eine Korrektur mit dem Bias-Regler aus? Sony-Bänder sind ja eher in der Rubrik "kleben-nicht kaufen". Hat jemand nicht-klebende FeCr-Bänder?
(Meine 7 SLH ohne Beschichtung laufen noch gut, eines mit Beschichtung klebt.)
niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#4
Ein FerroChrom-Band klingt auf Chromposition (EE) fast genauso daneben wie ein Ferro-Band auf Chrompos.. Bislang habe ich (leider) noch kein intaktes FeCr-Band...ich hätte die Maschinen dafür, that's life Smile
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#5
Zitat:highlander postete
Ein FerroChrom-Band klingt auf Chromposition (EE) fast genauso daneben wie ein Ferro-Band auf Chrompos.. Bislang habe ich (leider) noch kein intaktes FeCr-Band...ich hätte die Maschinen dafür, that's life Smile
Ein Ferro- Chromband könnte ich Dir leihweise überlassen, ist aber in Viertelspur bespielt und sollte es auch bleiben......


Frank ( darklab )
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#6
Thanx, so hatte ich das aber gar nicht gemeint Wink Ich würde sicher nicht dadurch zum FeCr-Fan werden, bin mit dem EE sehr zufrieden!
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#7
Und wie klingt FeCr auf Normal?
niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#8
Zitat:niels postete
Und wie klingt FeCr auf Normal?
niels
Bei Tonbandgeräten sollte EE auf normal höhenbetont klingen.
Bei Cassetten kommt es darauf an welche Aufnahmeentzerrung man verwendet hat.
Die einen sagen Aufnahmeseitig 120us, wiedergabeseitig 70us, Andere sagen nur 120 oder nur 70. Ich weis es nicht genau.

MfG Matthias
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#9
Nach meiner Erfahrung klingt auch FeCr in Normal-Postition zu hell ...
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#10
Zitat:highlander postete
Nach meiner Erfahrung klingt auch FeCr in Normal-Postition zu hell ...
Genau das meinte ich. Wenn du mit einer für EE geeigneten Maschine ein EE Band aufnimmst, müsste es in Normal Stellung heller klingen.
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