Akai GX210D Gleichlaufschwankungen
#1
Sehr geehrte Forumsmitglieder,

bei meiner Akai GX 210D traten bei 9,5 cm/s deutliche Gleichlaufschwankungen auf. Daher habe ich die Motorenkondensatoren aus einer anderen GX 210D in das Gerät eingebaut, leider ohne Erfolg.
Ich habe dann versucht, die Platine MU-1007 auszutauschen. Dummerweise habe ich beim Notieren der Kabelbelegung der Platine ein kleines blaues Kabel übersehen. Nun funktioniert der rechte Wickelmotor nicht mehr.
Deswegen hätte ich eine große Bitte: Könnte mir bitte jemand die Belegung dieser Platine mitteilen (als Text oder evtl. als Foto).

Herzlichen Dank im Voraus
Andreas71
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#2
Lieber tapferer Kämpfer,

hast du die Schaltung? Ich habe sie und ließe sie dir auch gerne zukommen, doch wenn dies redundant wäre, nähme ich natürlich davon Abstand. In der Schaltung finden sich jedoch keine Farbkodierungen, man muss also anhand der Buchstabenbezeichnungen nachsehen, was woher kommend wohin führt.

Ansonsten bewegt mich die für dich vielleicht bittere Frage, warum du die Wickelmotorkondensatoren tauschst, wenn du Gleichlaufschwankungen konstatierst. Man sollte in diesem Falle dem Tonmotor, notfalls seiner Schmierung (unerfreuliche Geräusche, schlackernde Lager??), vor allem aber seiner kleinen Elektrik besondere Aufmerksamkeit widmen. Dasselbe gilt für die Andruckrolle und möglicherweise den Bandlauf. Doch darüber reden wir dann ja vielleicht noch.

Hans-Joachim
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#3
Lieber Hans-Joachim,

vielen Dank für die schnelle Antwort und Deine Hilfsbereitschaft.
Ich muss gestehen, ich bin kein Fachmann. Hier im Forum habe ich gelesen, man sollte die MP-Kondensatoren austauschen. Ich vermutete außerdem, dass der rechte Wickelmotor unregelmäßig zieht, deshalb habe ich den Kondensator getauscht. Der Tonmotor läuft sehr leise. Außerdem benutze ich das Gerät regelmäßig, so dass ich Verharzung ausschließe. Die Andruckrolle ist auch noch sehr gut in Schuss (im Vergleich zu anderen Akai-Andruckrollen) Sie ist noch weich und griffig. Bei 19cm/s gibt das Gerät einen Ton von 3000Hz ohne nennenswerte Schwankungen wieder.

Da ich mich nicht gut auskenne, habe ich die Platine MU 1007 testweise gewechselt und dabei übersehen, mir die Position eines kleinen blauen Kabels zu notieren. Erst danach lief der rechte Wickelmotor nicht mehr.
Die Schaltung habe ich, kann aber mit der Blegung nichts anfangen. Ich würde zunächst nur die Farbkodierung benötigen, dann kann ich mich wieder den Gleichlaufschwankungen zuwenden.

Viele Grüße

Andreas
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#4
Ich vermute, daß die 210er ähnlich wie die 201er aufgebaut ist. Dann würd ich auch mal den Riemen prüfen und auf jedenfall reinigen. Hier zu Waschbenzin oder Aceton verwenden. Letzteres aber ohne Garantie.

Inzwischen scheinen so manche Leute von Gleichlaufschwankungen verfolgt zu werden......... ;-)

Liebe Grüße
MArtin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#5
Zitat:Zelluloid postete

Inzwischen scheinen so manche Leute von Gleichlaufschwankungen verfolgt zu werden......... ;-)

Liebe Grüße
MArtin
Moin Martin

Wie meinst du das ? ;-)

Bei GLS würde ich in Richtung Antriebswelle und Rolle suchen. Wenn es tatsächlich so ist, dass die Schwankunken nur bei kleiner Geschwindigkeit auftreten und bei hoher Geschwindigkeit nicht, würde ich die Elektronik prüfen. Im Idealfall nur ein Kontaktfehler. Worst Case die Elektronik prüfen. Ist vielleicht ein "C" hinüber. Die 210er schaltet den Speed elektronisch um. 1.Versuch wäre bei mir Kontaktspray im Schalter...


VG
Michael
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#6
Zitat:Zelluloid postete
Ich vermute, daß die 210er ähnlich wie die 201er aufgebaut ist. Dann würd ich auch mal den Riemen prüfen und auf jedenfall reinigen. Hier zu Waschbenzin oder Aceton verwenden. Letzteres aber ohne Garantie.

Inzwischen scheinen so manche Leute von Gleichlaufschwankungen verfolgt zu werden......... ;-)

Liebe Grüße
MArtin
Vielen Dank für die Hilfestellung. Ich denke, ich kann mechanische Probleme ausschliessen. Den Riemen habe ich bereits gereinigt.
Ich denke, ein konkreter Hinweis auf elektronische Probleme ist die Tatsache, dass die Gleichlaufschwankungen unregelmäßig auftreten. Während des Durchlauf eines Bandes treten sie längere Zeit auch nicht auf. Wenn die Musik zu "leiern" anfängt, dann hält dieser Zustand etwas an, verschwindet aber wieder.

Bitte könnte jemand so nett sein, und die Abdeckung seiner 210 zu entfernen und mir die Farbkodierung der Platine MU 1007 (oberste Platine) mitteilen.

Herzlichen Dank für Eure Unterstützung
Andreas
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#7
Hallo Andreas

Mache ich. Foto kommt. (Nur damit nicht alle jetzt zum Schraubendreher greifen) ;-)

VG
Michael

Hier das Foto. Ich hoffe du kannst die Beschriftung erkennen. Ich habe die Maschine noch offen, falls noch was unklar ist.
VG
Michael

[Bild: DSCN2216.JPG]
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#8
Lieber Andreas,

zunächst bitte ich meine Mitposter um Vergebung: Im 210d gibt es keine Tonmotorelektronik; wir haben es ganz brav und bieder mit einem polumschaltbaren Kondensatormotor zu tun, dessen Laufrichtung durch entsprechende Kondensatorzuschaltung gedreht werden kann. Ein allzu großes Fehlerpotenzial besteht da also nicht.

Nun zum Wickelmotor rechts, der wegen des fehlenden blauen Kabels nicht drehen will:
Ist dies bei beiden Laufrichtungen und auch beim schnellen Vorlauf so? Dies schließe ich aus deinen Aussagen oben. Ebenso meine ich, interpretieren zu dürfen, dass der linke Motor immer will, wenn er soll. Ist dem so?

Wenn deine Antwort in allen Fällen "Ja!" lautet, fehlt die Verbindung E zum rechten Wickelmotor, denn er bekommt in keinem Betriebsfall die ersehnte Betriebsspannung. Das blaue Kabel (so es denn vom Motor irgendwohin führen sollte) muss demnach entweder am Punkt E der Platine oder am Motor angeklemmt sein und mit dem entsprechenden anderen Ende in der Luft hängen.
Sollte dem nicht so sein, müsstest du genauer beschreiben und das so, dass ich, der ich dein Gerät nie gesehen habe, deine Angabe in der mir vorliegende Schaltzeichnung einordnen kann. Dann kommen dem Ding schon bei.

Nun zur Gleichlauffrage, die vorab terminologisch geklärt werden muss. Gleichlaufabweichung bedeutet im Jagron zumeist, dass ein Bandtransport wechselnder Geschwindigkeit vorliegt, man also eine frequenzmodulierte (jaulende, wimmernde) Wiedergabe erhält.
Liegt das bei dir im Fehlerfall vor oder hörst du lediglich eine konstante Tonhöhenabweichung um einen Achtel-, Viertel-, halben oder ganzen Ton? Bei welcher Modulation nimmst du die Gleichlaufschwankungen wahr?: Streicherensemble oder Klavier- bzw. Orgelmusik? Bei beiden Bandgeschwindigkeiten oder nur bei der niedrigeren? In beiden Aufzeichungsrichtungen oder nur in einer?

Erst nach Klärung dieser Fragen kann man sich dem Gerät entsprechend deinem Problem annähern und Abhilfen vorschlagen. Bedenke dabei aber, dass aufgrund der überschaubaren Laufwerkskonstruktion bei der geringeren Bandgeschwindigkeit und sicher auch in einer der beiden Laufrichtungen (generell) nicht gerade Orgelmusiktauglichkeit vorausgesetzt werden kann; das ist durch das Motorprinzip und den angesichts zweier Aufnahmerichtungen getriebenen Aufwand einfach nicht möglich bzw. zu erwarten.

Wenn du einen Blick auf die M5 und ihre Kondensatorbänke wirfst, die man motorindividuell abglich, um in beiden Polumschaltpositionen weitgehend identischen Gleichlauf zu erreichen, wird klar, dass die Kompensation einer fehlenden Elektronik eigentlich einen erheblichen Abgleichaufwand voraussetzt. Das wäre beim Amateuergerät nicht zu bezahlen, also unterbleibt es, und der Liebhaber hat sich halt weitgehend nach der Decke zu strecken.

Man kann derlei auch sehr schön an der Entwicklung der Motorkonstruktion der 36er-Serie von Revox verfolgen, die erst mit der -natürlich auch für den Amateur gedachten G36- knapp an die M5 heranfuhr (die sich ihrerseits allerdings durchaus professionell verstand und nur nach Erlegung entsprechender Eintrittsgebühren mit nach Hause genommen werden konnte).

Generell sollte hier im Forenbereich lieber einmal mehr als einmal zu wenig gefragt werden, man spart sich u. U. Arbeit. Nicht, weil hier die großen Macker zuhause wären -ich habe so manches Mal fehlerprognostisch ordentlich danebengelegen-, sondern weil jede Diskussion ja den Blick aller Beteiligten weitet, man oft erst darauf kommt, wo der Hase in der Sasse sitzt.

Daher vielleicht auch noch ein -schließender- Absatz zum Einfluss der Wickelmotoren auf den Gleichlauf:
Der Konstrukteur bemüht sich, deren Beitrag zum Bandtransport auf ihre eigentlichen Aufgaben (stetiger Bandzug an den Köpfen und zuverlässiger Bandtransport) zu beschränken, die Stetigkeit der Bandbewegung aber allein dem Tonmotor (+ Klapperatismus drumherum) zuzuweisen. Das lässt sich mit den Asynchron(-wickel-)motoren recht gut machen, da sie außerhalb einer optimalen Drehzahl relativ schnell nurmehr geringes Drehmoment entwickeln. Dass bei diesen daher eine Einflussnahme auf den Bandtransport bei normaler Aufnahme bzw. Wiedergabe vorkommen sollte, ist damit fast auszuschließen. Sie packen das einfach nicht. Und wenn doch, so hapert es an der Relaissteuerung (vorstellbar: schneller Vorlauf wird nicht aufgehoben), vor allem aber wohl an der Entkopplung von Wickelvorgang und Sicherung eines stetigen Bandtransportes, also im Bereich von Tonrolle/Tonwelle bzw. der Mechanik des Bandtransportes (Schwungscheibenlauf/-lager, Motorlager, potenzielle Riementriebe.

Auf deren Einfluss kann man dann über die Störfrequenz eines aufgenommenen Sinustones schließen....

Hans-Joachim
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#9
Hallo Michael,

herzlichen Dank für Deine Mühen. Nach Deinem Bild habe ich die Maschine wieder in Gang gebracht. Der Wickelmotor läuft wieder.
Nun kann ich mich wieder den Gleichlaufschwankungen widmen.

Nochmals vielen Dank!

Andreas
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#10
Lieber Hans-Joachim,

ganz herzlichen Dank für Deine ausführliche und hilfreiche Antwort!
Also, die Wickelmotoren laufen wieder :-)

Überhaupt muss ich schon mal loswerden, dass ich begeistert bin, wie sehr sich manche Forumsmitglieder um Probleme der Anderen kümmern. Ich finde das toll!

Nun zu meinem Gleichlaufproblem:
Ich habe auch eine Akai X201. Die zeigt keine (hörbaren) Frequenzschwankungen (vielleicht auch weil sie für 4,75cm/s ausgelegt ist?). Bei der GX 210D ist das teilweise schon störend, man hört bei Popmusik klar, dass die Bandgeschwindigkeit schwankt (besonders bei einem Sinuston mit 3000Hz), dies allerdings nur bei 19cm/s. Der Effekt tritt auch bei Wiedergabe in Gegenrichtung auf (Aufnahme funktioniert ja nur vorwärts). Die Schwankugen in der Bandgeschwindigkeit sind nicht immer hörbar, streckenweise kann man sie nicht wahrnehmen.
Bei der Mechanik (Bandmaterial, Andruckrolle, sauberer Bandpfad, Kugellager links, Riemen, usw.) kann ich keine Fehler feststellen. Außerdem fällt mir auf, dass der Tonmotor immer noch sehr kräftig zieht, wenn man versucht, ihn am Lüfterrad zu bremsen, trotzdem höre ich Frequenzschwankungen im Normalbetrieb.
Ich werde zunächst einmal den Tipp von Michael beherzigen und den Geschwindigkeitsumschalter mit Kontaktspray reinigen und dann weiter berichten.

Vielen, herzlichen Dank für Deine Hilfe
Andreas
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#11
Entschuldigung, Fehler:

"... dies allerdings nur bei 9,5cm/s." sollte es heissen.

Andreas
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#12
Wenn es der Schalter selbst nicht ist, müsste es nach all den oben ausgeschlossenen Dingen u. U. eines der Entstörglieder (CR3 oder CR7) sein, das infolge eines Durchreißens und partiellen Einschaltens von 19 cm/s neben der gewählten Funktion "9,5 cm/s" Einfluss auf das Tonmotordrehmmoment nimmt und dadurch Laufunregelmäßigkeiten hervorruft. Dafür spricht auch die Tatsache, dass die Probleme in beiden Laufrichtungen gleichermaßen zu beobachten sind.
Solch ein Schadensbild entwickelte die M5 übrigens schon in klassischen Zeiten mit zunehmendem Alter der Kondensatoren zur Entstörung der Laufwerksschalter, deren Eigenleben (Aufnahmetaste!) dann nicht so ganz im Sinne der Aufnehmenden war...

Bei einem solchen Problembild wären allerdings rhythmische Gleichlaufschwankungen praktisch auszuschließen; es erfolgt dann immer wieder ein mehr oder minder starker 'Abweichungsstoß', vielleicht auch solche in gewisser Anzahl zufällig hintereinander; dann sollte aber wieder Ruhe einkehren. Eine konstant gleichmäßige Tonhöhenschwankung wie durch ein unrund drehendes Bandbeförderungselement (z. B. Tonwelle oder Andruckrolle mit Schlag, ausgelaufene Lager einer Schwungmasse oder eines Motors) sollte bei der skizzierten Ursache ausgeschlossen werden können.

Wo wir allerdings schon bei den Schaltern und Drehmomentänderungen sind: Die Oxidation der offenbar serienmäßig in der 210d vorhandenen Umschaltung 50/60 Hz sollte man auch im Hinterkopf behalten. Wenn diese immer wieder nach 60 Hz hinüberbröselt, weil der über den Schalter SW3b zum 2µ parallel geschaltete Kondensator 1 µ von der Leitung geht, bleibt das natürlich auch nicht ohne Auswirkungen auf das (Ton-)Motorverhalten.

Hans-Joachim
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#13
Hallo Andreas

Hans-Joachim hat dich sicher schon auf die richtige Spur gebracht. Hier nochmal ein Bild das schon in einem anderen Thread gepostet wurde. Es zeigt die CR-Glieder und die Schaltung (das meinte ich mit Elektronik weiter oben ;-) ) Vielleicht hilft die Info noch weiter. Der rote Pfeil hat keine Bedeutung.

VG
Michael

[Bild: Motorschaltung.jpg]
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#14
Angesichts der dankenswerten Illustration empfiehlt sich vielleicht doch noch ein Hinweis zur wiedergegebenen Schaltung, die nämlich sichtlich ein 60-Hz-Gerät beschreibt und sich insofern von meinen Hinweisen oben unterscheidet.

Der Tonmotorkondensator besitzt nur 2 µ und die Umschaltmöglichkeit 60/50-Hz ist nicht eingetragen. Nachdem meine Aussagen damit auf ihre alten Tage noch Verwirrung stiften können, füge ich hier noch den entsprechenden Ausschnitt in der mir vorliegenden Form an:

[Bild: Schaltung02.jpg]

Wenn also Andreas' Gerät umschaltbar ist, nun gut, dann gilt, was ich oben schrieb. Hat er nur einen einzelnen 3 bis 3,5-µ-Kondensator drin, gilt Michaels Schaltzeichnung (ohne die Wertangabe "2µ") und mein Vorschlag, die Umschaltung in die Betrachtung einzubeziehen, ist mangels Substanz hinfällig.

Hans-Joachim
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#15
Hallo Michael, hallo Hans-Joachim,

das Verhalten der Gleichlaufschwankungen entspricht ganz Hans-Joachims Beschreibung.
Ok, ich werde mal versuchen, die CR-Glieder auszutauschen und werde berichten, welchen Erfolg ich damit hatte.

Vielen Dank für Eure Hilfe
Andreas
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#16
Lieber Andreas,

man vergisst langsam alles: So hatte ich vorhin mir vorgenommen, den Hinweis darauf anzufügen, dass man zumindest provisorisch die Entstörglieder weglassen kann, da sie in erster Linie dafür da sind, Knackstörungen beim Umschalten beim Betrieb des Gerätes auf ein Minimum zu beschränken. Natürlich versucht damit auch, die Kontakte zu schonen, da ein herzhaft funkendes Schalten unter Last die wohl edelmetallbelegten Kontakte auf Dauer doch hernimmt.

Solange du von der Schalterei 'während der Fahrt' absiehst, sollte eigentlich nichts unerfreuliches geschehen können. Du siehst aber, welcher der Kantonist ist, welcher...

Ich denke, dass dieses Verfahren mehr für sich hat, als jetzt voller Verzweiflung irgendwelche Quellen anzuzapfen/abzugreifen, 'alles' zum Fantasiepreis zu erwerben, was hergeht, um am Ende doch nicht weiter zu sein. Löte vielleicht einmal CR3 und CR7 einseitig ab und hoffe, dass sich das Problem gibt. Daraufhin wären dann die RC-Glieder zu untersuchen und zu analysieren, denn originalen Ersatz wird man nur zufällig an Land ziehen.

Ansonsten spricht man sich wieder. Schreibe bitte, was bei dir herausgekommen ist.

Anstandshalber (man betrachtet ja die Elektrizität doch mit Ehrfurcht) weise ich darauf hin, dass man sich im Geräteinneren doch lieber keinen überbraten lässt, wenn man den Erfolg der Arbeit noch miterleben möchte.

Hans-Joachim
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#17
Lieber Hans-Joachim,

danke für die wertvollen Tipps!
Ich werde so vorgehen und berichten, ob ich erfolgreich war.

Viele Grüße
Andreas
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#18
Hallo liebe Tonbandfreunde,

nach längerem Testen der GX 210D kann ich nun ausführlich berichten, wie ich die Gleichlaufschwankungen endlich in den Griff bekommen habe.
Zuerst habe ich die Schalter (Geschwindigkeit, Reverse) gereinigt – ohne Erfolg.
Dann habe ich Hans-Joachims Tipp beherzigt und CR3 und Cr7 ausgelötet. Ich bildete mir ein, dass nun die unregelmäßigen Gleichlaufstörungen nicht mehr auftraten. Allerdings war ich mit dem Ergebnis noch nicht zufrieden. Eigenaufnahmen zeigten immer noch ein deutliches Jaulen.
Ich hatte die Vermutung, dass der linke Wickelmotor, der für den Bandzug zuständig ist, unregelmäßig zieht. Daher baute ich den Kondensator für die Wickelmotoren auseinander. Und siehe da, einen der vier zusammengeschalteten MP-Kondensatoren hatte es zerrissen (leider gelingt es mir nicht, das Foto dazu einzubinden, "kein registrierter Benutzer").
Ich entschloss mich, alle Kondensatoren (MP und Elkos) für den Motorenbetrieb und CR3 und CR7 auszutauschen, da ich sowieso beim Versand bestellen musste.
Die einzige größere Herausforderung war das Zusammenschalten mehrerer MP-Kondensatoren für den Tonwellenmotor und die Wickelmotoren.
Der Tonwellenmotor benötigt einen 1μF- und einen 2μF-Kondensator, die parallel geschaltet werden (den zweiten braucht man anscheinend für 60Hz-Betrieb). Die Wickelmotoren benötigen jeweils eine 4 μF-Kondensator.
Nach dem Austauschen aller Kondensatoren für den Motorbetrieb war ich mit dem Gleichlauf voll zufrieden. Alles funktioniert wieder so, wie es soll. Allerdings entwickelt das Gerät nach längerem Betrieb genauso viel Wärme (geschätzt) wie vorher.

Ich möchte mich nochmals bei allen bedanken, die mich so sehr bei der Fehlersuche unterstützt haben. Ohne die Hilfe hier im Forum hätte ich mir das nicht zugetraut.

Viele Grüße
Andreas

https://tonbandforum.de/bildupload/Konddefekt.jpg

[Bild: Konddefekt_min.jpg]



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edit 10.06.07 / mf
Bild eingebunden
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