Technics SL-M3 - Anschluß Phonokabel
#1
Hallo,
ich habe o.g. Plattenspieler in sehr gutem Zustand kaufen können und da noch 'ne Frage:
Das Gerät hat an der Rückseite 2 Cinchbuchsen für das Phonokabel und daneben offenbar eine Buchse für die Erdungsleitung. Der Vorbesitzer hat hier das Kabel direkt rausgeführt - innen irgendwie befestigt, sodaß es ohne Stecker benutzt wird. Ich kann nicht genau erkennen, ob das wirklich eine Buchse ist, oder nur 'ne Durchführung. Laut BDA müßte es jedoch eine Buchse sein. Die will ich reaktivieren. Weiß jamand was da für ein Stecker benutzt wird ? Könnte eine kleine Banane sein oder in der Art.
Gruß, Frank K.
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#2
Hi Frank,

die erdungsbuchse an Deinem Technics sollte 4mm Ø haben, also das Maß für Bananenstecker.

Gruß
Jürgen
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#3
Hallo Frank,
einen Glückwunsch zu Deinem "neuen" Technics Plattenspieler. Nachdem Du das Anschlussproblem auf eine für Dich hoffentlich befriedigende Art gelöst hast, kommen natürlich meine Fragen:
Welcher Tonabnehmer ist serienmässig oder fest oder wechselbar (wie?) eingebaut?
Wie lässt der Auflagedruck einstellen?
Ist eine Justage vom VTA möglich?
MFG
H AN N S -D.
[Bild: SLM3_COPY.JPG]
P.S.
Der abgebildete Player ist NICHT meiner, Fundsache im Netz.
editConfusedch-reib-fuhler
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#4
Hi Hans D.,

verbaut ist ein hauseigenes sogenanntes TP-4 Tonabnehmer, wobei ich in meinen Unterlagen nur die Bezeichnung der Ersatznadel findet. Technics EPS-33ES, leider findet sich nichts als zugehöriger TA mit der nötigen Ersatznadel in meinen Unterlagen.

Laut Friedrich Gleich's Unterlagen handelt es sich entweder um das EPC-P 305 / 310. Beides MC-Systeme mit wechselbarer Nadel.

Das servicemanual befindet sich in meinem Fundus, sollte es also mal benötigt werden......

Übrigens TP-4 Systeme waren genormt, bzw. sind es noch. Es gibt sie von Ortofon, Audiotechnica und Shure. Das meines Erachtens hochwertigste ist das Shure V 15 V-P, welches mit Hypereleptischem (VN45HE) oder MicroRidge (VN5MR) ausgeliefert wird.
Eine Einstellung des VTA, überhang oder sonstigem ist bei diesen TAs nicht nötig, da diese Werte genormt sind und die Tolleranzen bei diesen Systemen weitestgehend denen der Fertigung entsprechen.
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#5
Hallo,

also dieser Plattenspieler wurde mit einem TA Technics EPC-33 ausgeliefert. Die Ersatznadel ist die EPS-33 ES (gibt es auch noch). Mein Gerät wurde vom Vor-/Erstbesitzer gleich beim Kauf mit einem Ortofon TMC-200 ausgerüstet. Die fest eingestellte Auflagekraft beträgt 1.25 g. In der US-Bucht findet man momentan noch einen Anbieter für T4P -TA von Technics. Er hat die Systeme 550 und 540.

Eine Frage noch : die Gummimatte ist bei meinem SL-M3 auf einer dünnen Edelstahl-Platte befestigt (geklebt) - ist das so serienmäßig ?

Gruß, Frank K.
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#6
Hallo Jürgen,

zum Technics EPC-33 kann ich dir folgende Daten liefern (aus Servicemanual zum SL-M 1):

Typ: Stereo-Magnetsystem mit Einpunkt-Aufhängung der Nadel
Magnetkreis: Ganzlamellenkern
Frequenzgang: 10 Hz... 50 kHz +-3db
20 Hz...10 kHz +-1dB
Ausgangsspannung: 2,5 mV bei 1 kHz und 5 cm/s
Kanaltrennung: > 22 dB bei 1 kHz
Kanalabweichung: < 1,8 dB bei 1 kHz
Empf. Abschlussimpedanz: 47 kOhm
Nadelnachgiebigkeit (dyn.): 12
Auflagekraft: 10 - 15 mN (empfohlen 12,5)
Gewicht: 6 g
Ersatznadel: EPS-33 ES
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#7
Hallo,

auch wenn der Thread schon etwas älter ist, liest vielleicht noch Jemand mit.

Zitat:Frank K postete
Eine Frage noch : die Gummimatte ist bei meinem SL-M3 auf einer dünnen Edelstahl-Platte befestigt (geklebt) - ist das so serienmäßig ?
Im Originalzustand liegt die Gummimatte auf dem Plattenteller auf. Ist also nicht geklebt o.ä.

Zitat:hanns-d.pizonka postete
Welcher Tonabnehmer ist serienmässig oder fest oder wechselbar (wie?) eingebaut?
Wie lässt der Auflagedruck einstellen?
Ist eine Justage vom VTA möglich?
MFG
Wie schon gesagt wurde, können alle Tonabnehmersysteme mit dem T4P Stecksystem benutzt werden. Von Technics gibt es keine Originale mehr, nur noch Nadelnachbauten. Aber es gibt noch neue Systeme von AudioTechnica, Ortofon und Grado, auch in exzellenter Qualität.

Der Auflagedruck ist gemäß T4P Spezifikation auf 12.5mN festgelegt. Beim SL-M3 kann man den Auflagedruck allerdings variieren. Dazu schraubt man die schwarze Abdeckung des Tonarmgehäuses ab. Der Tonarm hat ein Gegengewicht, in der Nähe davon befindet sich eine kleine Schraube, mit der sich das Auflagegewicht verändern lässt.
Am besten schaltet man den Spieler in den manuellen Betriebsmodus und fährt den Tonarm ein Stück über den Plattenteller. Dann senkt man den Arm ab (Cueing-Taste), misst man die Auflagekraft mit einer Tonarmwaage, hebt den Tonarm wieder an, verändert das Auflagegewicht an der kleinen Schraube, senkt den Tonarm wieder ab, um die Auflagekraft erneut zu messen usw.

Eine Einstellung des VTA ist nicht möglich, aber bei T4P auch nicht erforderlich.

Man sollte evtl. den tangentialen Spurfehlwinkel überprüfen. Dazu muss man wieder die schwarze Abdeckung des Tonarmgehäuses entfernen, und dazu noch die Abdeckung des kleinen schwarzen Kästchens nahe der Tonarmschiene. Dahinter versteckt sich die optische Erkennung des Fehlwinkels. Wenn der Tonarm abgesenkt ist, kann man die Ausrichtung am besten mit einem Geodreieck messen. Der Winkel zwischen der Kante des Tonarmgehäuses und dem (abgesenkten) Tonarm selbst soll exakt 90 Grad betragen, d.h. der Spurfehlwinkel soll 0 Grad sein.
An der optischen Erkennung hat man zwei Einstellmöglichkeiten:
1. Eine Schraube, mit der man den Regeloffset mechanisch einstellen kann.
2. Ein Poti zur Einstellung des Spannungsgewinnes der Lichtschranke.
Zur Justierung sollte man also besser ein Voltmeter zur Hand haben.
Probeweise kann man (vorsichtig!) an der mechanischen Schraube drehen. Eine Vierteldrehung kann z.B. schon viel bewirken.
Mehr dazu steht natürlich auch im Wartungsheft.

Gruß
Pat
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