Grüß Gott beisammen,
habe ein altes Uher 4400 Report Stereo (Jugendtraum, damals unerschwinglich) ersteigert und es soweit aufpäppeln können. Was bleibt ist ein unregelmäßig
auftretendes Knistern, Zischen und Knacken im Lautsprecher. Die Geräusche sind immer da und die Lautstärke ist bei jedem Betriebszustand gleich (Motor im Leerlauf, Lautstärkepoti ganz runtergedreht, Aufnahme/Wiedergabe), es kommt allerdings auch zu einer leicht verzerrten Wiedergabe über den Bord-LP. Da Aufnahme und Wiedergabe über eine Anlage einwandfrei sind (Vorverstärker scheint intakt zu sein), vermute ich den Übeltäter in einem Kondensator der Endstufe.
Kennt vielleicht jemand das Problem und kann mir sagen wo ich die Suche nach dem Verursacher starten soll? Leider kann ich für das 4400er Report keinen Schaltplan finden. Bin für jeden Tipp dankbar! Herzliche Grüße, Günther.
Beiträge: 2019
Themen: 3
Registriert seit: Jun 2004
Lieber Günther,
wenn nicht doch das Lautstärkepot einen Schlag weg hat (in unseren säurehaltigen Klimaten oxidiert alles, was nicht niet- und nagelfest ist, ja mit besonderer Freude), was man aber beim Drehen merken müsste, ist der heißeste Kandidat im Eingangskondensator der kleinen Endstufe zu suchen. Dafür nehme ich an, dass du die Version mit diskretem Ausgangsverstärker besitzst. Der Endverstärker der IC-Version (TBA 641) scheint über keinen Eingangskondensator klassischen Zuschnitts zu verfügen. Nachdem die Endstufe offenbar funktioniert (und der Geräterest erst recht), dürfte auch das Ausgangs-C noch seinen Zweck erfüllen, so dass Rückwirkungen auf die Betriebsspannung (mit Lärm daher) sehr unwahrscheinlich sind.
Sollte sich beim Tausch des Eingangs-Cs nichts tun, müsste man sich auch mit den PTC-Widerstand und den Arbeitspunktpotentiometern befassen. Es ist davon ja genug da, wenn du die entsprechende Geräteversion haben solltest.
Welches Report 4k4 hast du?
Hans-Joachim
Beiträge: 3546
Themen: 253
Registriert seit: Oct 2004
Hallo Hans-Joachim,
Zitat:wenn nicht doch das Lautstärkepot einen Schlag weg hat (in unseren säurehaltigen Klimaten oxidiert alles, was nicht niet- und nagelfest ist, ja mit besonderer Freude), was man aber beim Drehen merken müsste,
Eben. Da das Geräusch auch bei ganz zugedrehter Lautstärke da ist, schließe ich das Poti aus.
Zitat:Welches Report 4k4 hast du?
Die Frage ist von entscheidender Bedeutung (allerdings gab es auch ein Uher 4400 Report Stereo ohne S, L, IC oder Monitor), die Abkürzung zwecks Einsparung eines Bytes allerdings eine Verballhornung
, die ich eigentlich mit 4004 übersetzen würde (auch das gab es).
Ansonsten schließe ich mich Dir an.
Gruß, Anselm
Lieber Hans-Joachim, lieber Anselm!
Vielen Dank erstmal für Eure schnelle Anteilnahme!
Es handelt sich um die transistorbestückte Ausführung.
Den Poti selbst hatte ich auch nicht in Verdacht, auch haben andere Schaltbewegungen (A/W-Schieber, Spurwahltasten etc.) keinerlei Auswirkung auf das Geräuschverhalten. Nebenbei, die beiden Elkos unter dem Batteriefach hatte ich mal prophylaktisch ersetzt.
Sollte mich also nun auf die Cs des Ausgangsverstärkers konzentrieren. da wäre ein Schaltplan sicher sehr nützlich. Leider habe ich nur einen für die Report 4000 Maschine.
MfG aus München, Günther.
Beiträge: 3546
Themen: 253
Registriert seit: Oct 2004
Lieber Günther,
Zitat:Sollte mich also nun auf die Cs des Ausgangsverstärkers konzentrieren. da wäre ein Schaltplan sicher sehr nützlich. Leider habe ich nur einen für die Report 4000 Maschine.
Ist's denn nun das 4400 Report Stereo ohne Zusatz oder S oder L oder IC oder Monitor? (Mehr fallen mir nicht ein, gab's meiner lückenhaften Erinnerung nach auch nicht.)
Gruß von München nach München
Anselm
Lieber Anselm,
es handelt sich um das 4400 Report Stereo (kein Zusatz!). Das Gerät hat die klassische waagrecht/senkrecht Bandwahl-Schaltkulisse und wird über selbige in Betrieb gesetzt. Gerätenummer beginnt mit 194 3
Herzlichst, Günther.
Ergebnisbericht:
Im diskreten Ausgangsverstärker befinden sich unter anderem zwei Kondensatoren, jeweils 100 mikro Farad, einer davon war definitiv defekt. Habe beide ersetzt >>> kein Knacken und Knistern mehr. Gerät läuft wieder wunderbar.
Aber wie es nun mal so ist, man behebt eine Sache und sieht gleich zwei neue Dinge die verbesserungswürdig sind. Wird deshalb nicht die letzte Frage gewesen sein.
Ein Dankeschön an Euch, Günther.
Meine