AS 5000 welche Birnchen für Bandzugregelung?
#1
Hallo allerseits,

leider habe ich noch keine Serviceanleitung für meine ASC AS 5004, möchte aber schon Ersatzteile besorgen.

Das eine Lämpchen in der Bandzugregelung ist defekt. Sie hat einen Stecksockel aus Kunststoff, hat aber auffällige Ähnlichkeit mit einer Glassockellampe (Fassung T5). Leider ist der Aufdruck auf den Lämpchen nicht mehr lesbar.

Nun habe ich folgende Fragen:

1. Welche Strom und Spannungswerte muss die Lampe haben?
2. Passt da eine T5 Glassockellampe?

Vielen, herzlichen Dank vorab.

Roland.
Zitieren
#2
ASC hat da Leuchtmittel unterschiedlicher Leistung verbaut (deshalb ist eine Justierung der Bandzugregelung nach SM unumgänglich!), welche dass genau waren und deren Typenbezeichnung müsste ich erst recherchieren, kann also erst im Laufe des WE geschehen.
Als heißen Tipp kann ich Dir mitgeben, einen Antriebsriemen und die Leuchtmittel direkt bei ASC zu ordern. Hier reicht eine Email an den Service auf deren Homepage.

Kosten sollten bei etwa 10Euro für alles liegen, es wird dann per Brief mit Rechnung an Dir gesendet.

Von einem Anruf bei ASC würde ich abraten, da dann auf den mindestbestellwert von etwa 80Euro bestanden wird.

Gruß
Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  
ESC
ESC Diva
reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

Zitieren
#3
Hallo Thomas,

vielen Dank für Deine wirklich extrem schnelle und hilfreiche Antwort.

Da nehme ich doch gleich die Originalersatzteile. Was ein Glück, dass es die noch gibt. :-)

Viele Grüße,

Roland.
Zitieren
#4
Hallo Thomas, hallo liebe Leser,

ich habe mich an ASC gewandt und auch schon Antwort erhalten. Die Leute dort sind übrigends sehr nett und zuvorkommend.

Leider sind jedoch die Birnchen für die Bandzugregelung der AS 5000 nun nicht mehr lieferbar. Ich hatte aber anscheinend Glück und werde wohl noch eine bekommen.

Ich muss daher Dich (bzw. Euch) nun leider doch mit einigen Fragen behelligen, die sich nun für die Zukunft für andere AS 5000 Nutzer aufwerfen:

1. Im Ersatzteilangebot von ASC ist die Rede von "Rotlicht-Lampen für Bandzugregelung". Laut weitergeleiteter, mündlicher Aussage des ASC Servicetechnikers sind das Glühlampen mit erhöhtem Infrarot-Anteil. Was meinst Du (bzw. Ihr) dazu?
2. Gibt es eine Möglichkeit hier anderweitig Ersatz einzubauen?
3. Gehen hier womöglich normale Glassockellampen mit T5 Fassung? Falls ja, welche Spannungs und Leistungswerte sollten diese haben?
4. Hat eventuell schon mal jemand erfolgreich die eingebauten Lampen durch Standardtypen ersetzt?
5. Könnte man gar extra helle (superhelle) infrarot LEDs einsetzen?

Eine weitere Frage wirft die an der Lampenfassung anstehende Betriebsspannung auf. Laut "Technische Information", die allerdings für eine spätere AS 5000 ist, sollten hier 24V anstehen. Bei meiner AS 5004 (Seriennummer um die 4000, mechanisches Zählwerk, ausschließlich DIN Anschlüsse) stehen an den Lampenfassungen 38V an. Das erscheint mir etwas viel. Ist das in Ordnung für diese Serie?

Das sind viele Fragen wegen eines eigentlich ganz einfachen Teiles.

Vorab schon mal vielen Dank für Deine (bzw. Eure) Antworten.

Viele Grüße,

Roland.
Zitieren
#5
Lieber Roland,

als ASC-Mann habe ich mich hier bekanntlich über die Jahre nicht gerade geoutet. Mich interessierte aber die Beantwortung deiner Fragen, die ich deshalb anhand der Schaltung des Gerätes herangehe, so wie sie mir als zerlegte JPG-Folge zur Verfügung steht: Ein ordentliches Augenpulver und ein endloses Gekarre am Bildschirm dazu. Auch in Gestalt jener Schaltung liegt mir natürlich nur eine (1) Version vor, die sich vielleicht in der von dir angedeuteten Weise von deinem Gerät unterscheidet. Trotzdem sei es gewagt:

Der Konstrukteur der fotoelektrischen Bandzugregelung der 5000er-Reihe geht von einer gewissen Helligkeit und damit einer gewissen Farbtemperatur des Lichtes der Lämpchen aus, die auf den dort offenbar verbauten LDR 'bezogen' ist. Im Rahmen der (LDR-)Gegebenheiten kann man mit etwas Experimentierfreude und verschiedenen Lampen ähnlichen Erfolg erzielen. Man muss lediglich nach einer Lampe geeigneter Helligkeit und Farbtemperatur suchen, bzw. die -im übrigen auf 24 V stabilisierte!- Lampenspannung (durch eine Zusatzstabilisierung) variieren, so dass bei einwandfreiem Betrieb die Einstelleinrichtungen ungefähr in der Mitte ihres Arbeitsbereiches zu liegen kommen.

Die Versorgungsspannung der Lampen ist -wie nicht anders zu erwarten- stabilisiert, was sicher auch bei dir so sein dürfte, weil sonst die Zuverlässigkeit des ja über die Abdeckung des Auflichtes auf einen LDR regulierten Bandzuges an der Abendkasse abzuholen wäre. Nachdem auch keine Serienwiderstände in der Leitung liegen, solltest du nach der Ursache deiner um gut 50 % erhöhten Lampenfassungsklemmenspannung (38 Volt) forschen, ehe du eine neue Lampe einsetzst und durchjagst. 50 % Überspannung sind in jedem Falle zuviel und vermutlich die Ursache deines Lampendefektes, weil die Lämpchen an dieser Stelle per se unbelastet laufen. Man kann/könnte an dieser Stelle auf Dauerhaftigkeit hin konstruieren, was sicher auch geschehen ist.

Wenn die Überspannung befriedigend geklärt ist, kannst du Lampenstrom und Lampenlicht im Betrieb messen/abschätzen/bewerten, um für zukünftige Bedürfnisse einen geeigneten Lampentyp zu ermitteln. Das stark kohärente, über die Betriebsgleichspannung schlecht modulationsfähige und faktisch 'rotarme' Licht einer LED dürfte da eher weniger Erfolg verheißen, bei superhellen LEDs allemal. Probieren kann man das natürlich, ich vermute aber, dass das angesichts der mir zugänglichen Schaltung/Mechanikanlage Lehrgeld bleiben wird.

Hans-Joachim
Zitieren
#6
Hi Roland und Interessierte!

Inzwischen habe ich an meiner Zweit-AS5002 mit mechanischem Zählwerk und DIN-Buchsen, nach der Bandzugregelung geschaut.

Also die Spannung am Leuchtmittel ist hier 24V DC, wenn hier mehr anliegt deutet dies auf einen kritischen Netzteildefekt hin!

Zum Austausch muss die vordere Abdeckung und die Rückwand entfernt werden.
Anmerkung zur Demontage der Rückwand Blindstecker von Mischpultbuchse abziehen.

Hier ist der Bandzugfühler zu sehen. Die rot gekennzeichnete Stelle ist eine von zwei Befestigungsschrauben der Platine am Chassis. Diese zwei Schrauben sind von der Rückseite zugänglich und von dort zu lösen.
Mit etwas Geschick läßt sich nun der gesamte Fühlerarm samt Platine mit dem LDR vom Chassis lösen.

[Bild: Bandzugfuehler.jpg]



Hier zu erkennen die Befestigung der Bandzugplatine (eingekreiste Schrauben)

[Bild: Befestigung.jpg]



Jetzt liegt die Lampenfassung frei!

[Bild: Lampenfassung.jpg]


Das Leuchtmittel sieht dann so aus.

[Bild: Leuchtmittel.jpg]

Als Ersatz könnte von Reichelt das T5 Leuchtmittel L2325 zu 57Cent geeignet sein.

Gruß
Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  
ESC
ESC Diva
reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

Zitieren
#7
Hallo Hans-Joachim, hallo Thomas,

erst einmal vielen, herzlichen Dank für Eure schnelle und kompetente Auskunft. Vielen Dank auch an Dich Thomas für das Öffnen Deiner AS 5002. Von Euch beiden wurde weder Zeit noch Mühe gescheut.

Ja, das mit dem Netzteildefekt habe ich mir schon gedacht. Ich hatte die Maschine nach meiner Spannungsmessung zum Glück auch gleich abgeschaltet. Da ist wohl der Darlington sauer oder ein anderes Regelbauteil. Ich hoffe nur, dass nicht noch mehr Teile außer der Lampe Schaden genommen haben UIUIUI...

Die verwendeten TBA221 Operationsverstärker sind beispielsweise bis +-18V symmetrisch (36V unsymmetrisch) definiert.

Etwas Mut macht mir aber, dass ich, als ich die Maschine bekam, eine Wiedergabeprüfung durchgeführt habe. Bis auf einen deutlichen Brumm (klar wenn der Spannugnsregler nicht tut) hat die Wiedergabe funktioniert. Dummerweise habe ich meine sonst vorher übliche Routineprüfung des Inneren mit Spannungsmessungen erst im Anschluss gemacht. Da war der Spieltrieb wohl etwas zu groß.

Ich werde mir bei Reichelt ein paar der Lampen besorgen, die Thomas vorgeschlagen hat und Vergleichsmessungen am LDR anstellen (natürlich nach der Netzteilreparatur ;-) ). Die Ergebnisse gebe ich dann gerne weiter. Ich werde jetzt allerdings aus Zeitgründen ein paar Tage nicht zum Arbeiten an dem Gerät kommen.

Viele Grüße,

Roland.
Zitieren
#8
Hallo Hans-Joachim, hallo Thomas, hallo auch an alle anderen,

vielen Dank nochmal für die Unterstützung. Es hatte nun doch etwas länger gedauert, bis ich die Zeit gefunden hatte, an der AS 5004 weiter zu machen.


Hier nun das Ergebnis:

1. Das von Thomas genannte Leuchmittel L2325 bei Reichelt kann man für die Bandzugregelung verwenden. Es ist zwar etwas heller als die Originallampen, dies führt aber allenfalls zu einer etwas höheren Drehzahl des geregelten Wickelmotors, wenn der Fühlhebel komplett entspannt ist. Die Lampen sind interessanter Weise mit "24-30V" gestempelt. Ein Neuabgleich der Bandzugregelung ist nicht notwendig, da dieser bei geschlossener Blende, also gespanntem Fühlhebel, durchgeführt wird und hier der Einfluss der helleren Lampe nicht durchkommt. Ich habe dennoch eine Kontrollmessung durchgeführt, die dies bestätigte.

2. Der Regeltransistor T608 im Netzteil war defekt und hat nicht mehr geregelt. Bei mir war nicht der im Schaltbild angegebene BD266 verbaut, sondern ein TIP125 (Ucmax=60V). Ich habe ihn durch einen etwas spannungsfesteren TIP127 (Ucmax=100V) ersetzt.

3. Glücklicherweise hat anscheinend außer der einen Lampe in der Bandzugregelung keine weitere Komponente durch die zu hohe Betriebsspannung Schaden genommen.

4. Es sind noch zwei Merkwürdigkeiten an dem Gerät aufgetaucht, bei denen ich gerne noch Eure Meinung wissen möchte. Die zugehörigen Fragen stelle ich aber in einen separaten Thread.


Bezüglich der in den vorangegangenen Posts erwähnten Speziallampen gibt es folgendes zu sagen:

ASC ist von den falschen Lampen ausgegangen. Daher sind auch die gelieferten Lampen falsch. Es wurden Leuchtdioden geliefert. Ich nehme an, dass sie dem Farbton "Amber" mit 590nm Wellenlänge entsprechen und zu einer anderen Ausführung gehören. Ich habe natürlich rückgefragt. Dem zu diesem Zeitpunkt zuständigen Techniker war anscheinend nicht bekannt, dass es Geräte mit Glühlampen in der Banzugregelung gibt.


Zu den Ersatzteilpreisen:

Die Ersatzteilbestellung bei ASC war leider nicht gerade billig. Ich habe für die Lampen, zwei Sätze Riemen und die Service Dokumentation (leider stellenweise schwer lesbar) 110 Euronen bezahlt. Dies hauptsächlich wegen des Mindermengenzuschlages von 80 Euro netto. Ich hatte, wie angeraten, per E-Mail bestellt. Vielleicht hatte ich einfach nur etwas Pech.


Generell gibt es noch zu sagen:

Mit der AS 5004 ist ASC ein wirklich großer Wurf gelungen. Sie geht wesentlich schonender mit dem Band um, als meine B77. Welche von beiden nun klanglich besser ist, vermag ich noch nicht zu sagen. Eines steht jedoch fest: Bei altem Bandmaterial werde ich die ASC vorziehen.

Viele Grüße,

Roland.
Zitieren
#9
Hallo an alle,

ich habe noch ein weiteres Update zum Thema Birnchen in der Bandzugregelung der AS 5000 (erste Bauserie, nur DIN Anschlüsse, mechanisches Zählwerk):

Wie versprochen habe ich weitere Tests durchgeführt.

Die passendste derzeit gut erhältliche Variante lautet: T5, 24V, 30mA

Sie passt von der Helligkeit und Leuchtfarbe nahezu perfekt.

Bitte diese Werte genau nehmen. Die L2325 bei Reichelt wurde ja - entgegen der Artikelbeschreibung - als 24-30V, 40mA geliefert. Sie ist leider etwas zu hell. Man kann sie leider entgegen meiner ersten Aussage nicht nehmen. Sie führt insbesondere bei Wiedergabe zu einem erhöhten Bandzug.

Dies macht sich am Anfang einer 18er Tonbandspule durch ganz leichte Querschwingungen an den Köpfen bemerkbar. Bei Monowiedergabe einer in stereo aufgenommenen Monoaufnahme ist dies zu bemerken. Es gibt leichte Phasenschwankungen zwischen beiden Kanälen.

Der zweite Punkt, wo sich dies bemerkbar macht tritt kurz vor Spulenende auf. Hier führt die hellere Lampe bei Betätigung der Wiedergabetaste zu einer erhöhten Schwingneigung des linken Bandfühlhebels.

Eine Lampe, die wirklich 28V hat, habe ich leider bisher noch nicht gefunden.

Viele Grüße,

Roland.
Zitieren
#10
Hallo zusammen und Alles Gute für 2010 ;-)
Auch wenn der Thread schon älter ist - ein paar Fragen/Überlegungen zum hier ausführlich besprochenen Thema "Glühlämpchen" sollten nicht un-aktuell sein:

PhonoMax schrieb:
Zitat:-im übrigen auf 24 V stabilisierte!- Lampenspannung (durch eine Zusatzstabilisierung) variieren, so dass bei einwandfreiem Betrieb die Einstelleinrichtungen ungefähr in der Mitte ihres Arbeitsbereiches zu liegen kommen.
1. Die Notwendigkeit einer Zusatzstabilisierung sehe ich nicht - ein einfacher Vorwiderstand erfüllt den gleichen Zweck (einmalige Stabilisierung genügt).
Oder irre ich da? (Falls ja - warum?)

2. Wenn ohnehin ein Vorwiderstand eingesetzt wird (gilt auch für Zusatzstabilkisierung...) kann man _fast_ jedes Lämpchen so einstellen, dass es Infrarotstrahlung der notwendigen Intensität ausstrahlt. Weil die Empfindlichkeit des LDR sowohl vom Infrarotanteil als auch von der Gesamthelligkeit abhängt, ist ein Einstellwiderstand sicher sinnvoll. Wichtig ist - nach meiner Erfahrung - dass die Lampenleistung nicht zu hoch wird (= wenig Licht mit viel Infrarot). In diesem Falle wird der LDR eventuell zu warm (heiss!) was zum Weglaufen des Abgleichs führen kann.

Das alles ist sicher nur ein "Gebastel" - in Ermangelung originaler Teile könnte das aber der letzte Ausweg sein.
Darum meine Überlegungen; für Widerworte bedanke ich mich schonmal!
Gruss

HH
Zitieren
#11
Hallo HolgerHa,

schön, dass dieser alter Thread immer noch Beachtung findet :-) .

Die ASC Maschinen sind klasse und verdienen es, in Ehren gehalten zu werden. Da macht es selbstverständlich Sinn, sich auch über vemeintliche Kleinigkeiten, wie die Birnchen in der Bandzugregelung Gedanken zu machen.

Die Birnchen in der Bandzugregelung sind zwar im Prinzip Kleinigkeiten, allerdings Kleinigkeiten mit großer Wirkung. Bei funktionstüchtiger Spannungsregelung im Netzteil sollten die Lampen aber eigentlich so gut wie nie kaputtgehen.

Zu Deinen Fragen:

1.) Ja, das siehst Du korrekt. Einmal Stabilisierung im Netzteil genügt eigentlich. Ein Vorwiderstand sollte genügen.
2.) Ein Einstellwiderstand ist eigentlich nicht nötig und sollte aus Belastungsgründen am besten nur zum Ausprobieren verwendet werden. Trimmer vertragen je nach Ausführung nur 1/8 bis 1/4 Watt.

Nachdem ich die Maschine nun etwas mehr als zwei Jahre habe, kann ich sagen, dass die von mir beschriebenen Lampe (T5, 24V, 30mA) eigentlich perfekt passt. Natürlich ist man hier dem Lampenhersteller und seiner Definition der Glühdrahttemperatur bei Nennspannung ausgeliefert.

Wie Du auch korrekt bemerkt hast, sollte eine bestimmte Lampenleistung nicht überschritten werden. Im Regelfall sollte dies mit den T5 Lämpchen aber ohnehin nur schwer möglich sein, da diese für kleine Leistungen vorgesehen sind. Die oben genannte Leistung 24V*30mA=0,72W kann sicher als Richtwert dienen.

Viele Grüße,

Roland.
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste