Wann wurden welche Spulen eingeführt?
#1
In der Geschichte des Tonbandes wurde viel experimentiert, Werte auf gut Glück gesetzt und nach und nach ergaben sich Standards (z. B. Bandgeschwindigkeit 77cm/s, 6,5 mm Breite) die dann infolge einer "Kräfteverlagerung" nochmals geändert wurden.

Wie sah eigentlich die Entwicklung von Spulen aus? Hierzuforen war vom "kleinen Untermann" zu lesen, der AEG-Kern folgte später (ist das so richtig?). Die Spulen auf dem Tonschreiber (D?) sehen gänzlich ungewohnt aus. Wann wurde die Dreizackaufnahme eingeführt? Gab es auch andere Aufnahmen?

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#2
Hallo Niels und alle Tonband-"HISTORIKER".

es gibt leider einige Fragen, die sind nicht mehr zu beantworten, denn auch wenn es Dir gelingt, die "alten" Bücher/Hefte der Autoren

WOLFGANG JUNGHANS
FRITZ KÜHNE
HEINZ RICHTER

und deren "Werke"/Bücher zu finden, die in der Radio-Praktiker-Bücherei des FRANZIS-VERLAGES MÜNCHEN in den Fünfziger und Sechziger Jahren erschienen sind, dann kannst Du auf die Frage nach der Erfindung des Dreizacks zur Spulenaufnahme bei ihnen auch keine Antwort finden. Meine Vermutung ist, auch hier haben wieder ungenannte Menschen/Entwickler/Ingenieure bei AEG/Telefunken ihre Finger und ihre Köpfe mit im Spiel.

Denn die ersten bei uns im NACHKRIEGS-Deutschland auftauchenden Geräte waren die Maschinen der AW- und KL-Reihe bei AEG und Telefunken. Da musst Du heute nach Personen suchen, die rund um Eduard Schüller im Telefunken-Werk Wedesbüttel gearbeitet haben.

http://de.wikipedia.org/wiki/Eduard_Schüller

(wie alle "INTERNET-Quellen" mit Vorsicht zu geniessen)

Hier findest Du die romanhafte Koportage:

http://web14.vs248087.vserver.de/tonband.../30er.html

Merke auf die "kleinen" Fragen gibt es keine Anworten, das (die Dreizackaufnahme) sind die Dinge, die einfach im Nebel der Geschichte verschwinden. Das "Netz" bringt hier nur Garnichts bis Müll.

Versuche die folgenden Bücher auf Flohmärkten oder im Buc-Antiquariat zu finden:

Werner W. Diefenbach
Tonband-Hobby Praktikum für Tonbandfreunde
Jakob Schneider Verlag Berlin-Tempelhof,
1961 zweite Auflage
1962 dritte Auflage
183 Seiten (Formt etwa DIN A5)
interessant weil Seite 157 bis 183 sind Anzeigen der Industrie

Dieses Buch ist in der zwölften (!!) Auflage 1974 noch mal bei einem anderen Verlag (Richard Pflaum Verlag München, hier schon mit
ISBN-Nummer 3-7905-0274-X
erschienen. Diefenbach ist im Dezember 1974 verstorben und Winfried Knobloch hat dieses Buch zu Ende geführt.

Hier ist die Seite 165 mit dem Literaturverzeichnis sehr interessant, denn
unter 1. findet man den Herrn E. Christian mit seinem Werk:

Was wir von der Theorie der Magnettontechnik wissen müssen
Franzis-Verlag-München

Dieses Buch habe ich bis heute nicht auftreiben können, den Christian war Entwicklungsleiter der Tonkopffertigung/Entwicklung bei Grundig (diverse Aufsätze in der Funkschau).


Tonbandtechnik ohne Ballast
E.F. Warnke (Egon Fred -Sennheiser Mitarbeiter/Entwcikler und AES-Mitglied?-)
Franzis-Verlag-München
3. Auflage 1973, 150 Seiten, etwa DIN A5
ISBN 3-7723-5283-9

hier gibt es manchmal was:
http://www.google.de/search?client=opera...lr=lang_de

Tonband- und Cassetten-Recorder Service
Gerhard Heinrichs
Fanzis-Verlag München
2. Auflage 1977, 152 seiten, etwas über DIN A5
ISBN 3-7723-5702-4

Sieh es als vorläufige Buchliste an, die ich erweitern und fortführen werde.

MFG
H A N N S -D.
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#3
Zitat:niels postete
... Wann wurde die Dreizackaufnahme eingeführt? Gab es auch andere Aufnahmen?

niels
Hallo - viel wissen tue ich nicht darüber, aber frühe Transistorgeräte
von Sony z.B. (Baujahre so um 1961 ff.) hatten definitiv (noch) keine
Dreizackaufnahme, sondern eine runde, glatte Achse in der Mitte und im
Abstand von etwa 15 mm einen dünneren Mitnehmerstift. Also nur für
Liegendbetrieb!

Gruss
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#4
Runde, glatte Achse und Mitnehmerstift - das war schon beim Magnetophon "K 1" von anno 1935 schon üblich. Man sieht: es gibt nichts Neues unter der Sonne (ersichtlich auch nichts unter der aufgehenden ...). Allerdings benutzte AEG beim K 1 keine Spule, sondern einen einfachen metallischen Wickelkern.

F.E.
ZEITSCHICHTEN, barrierefreier Zugriff im "GFGF-Buchladen", URL https://www.gfgf.org/de/b%C3%BCcher-und-schriften.html (ca. 240 MB)
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#5
Zitat:niels postete
.... Gab es auch andere Aufnahmen?

niels
Ja sischer datt: Spulen mit AEG- Aufnahme.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#6
Hallo !

Ich denke, dass die Spulenaufnahme den Filmprojektoren abgeguckt wurden.
Selbst die Spulen von Normal 8 und Tonbandgeräten passten untereinander.

Den Mitnehmerstift kennt man auch von alten Projektoren.

Viele Grüße,

Ralf.
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#7
Zitat:kreiserdiver postete
Hallo !

Ich denke, dass die Spulenaufnahme den Filmprojektoren abgeguckt wurden.
Selbst die Spulen von Normal 8 und Tonbandgeräten passten untereinander.

Den Mitnehmerstift kennt man auch von alten Projektoren.

Viele Grüße,

Ralf.
Moin, moin,

was eine vollkommen unbewiesene Hypothese, daß Agfa die Finger im Spiel haben könnte, zulassen würde.

Wann ist den Eurer Meinung nach der Dreizack-Mitnehmer aufgekommen?

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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