Profil bei der rechten Einlaufrolle
#1
Hallo in die Runde

Beim Durchstöbern der Bildergalerien ist mir ein Bild einer Otari MX-55 aufgefallen. Es zeigt die rechte Einlaufrolle.

[Bild: normal_MX55ROLLER24.jpg]

Mich würde mal interessieren, warum diese Rolle ein Profil hat und aus welchem Material sie ist. An meiner Uher RDL ist an den Spannrollen aus Kunstsoff auch ein Profil. Ich habe dabei ein etwas ungutes Gefühl, das sehr dünne (Dreifachspiel-)Bänder leiden könnten.

VG
Michael
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#2
Moin,

die Rolle liefert die Impulse für das Bandzählwerk. Um auch beim schnellen Vor-/Rücklauf den sicheren Bandkontakt zur Rolle sicherzustellen (und die Otari kann sehr schnell werden Wink ), ist in die Rolle ein Profil eingearbeitet, damit keine Luftpolster entstehen (Aeroplaning - wie Aquaplaning) und somit die Genauigkeit der Anzeige leidet.

Bei der RdL gibt es sicherlich einen anderen Grund. Es gibt aber keinen Grund, sich bei einem richtig eingestellten Gerät Sorgen zu machen.

Gruß
Michael
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#3
Hallo Michael,

wenn man die Maschine (die Otari MX-55) nicht kennt, dann kann man auch nicht wissen, wie die Steuerung funktioniert, wie die Umspulgeschwindigkeit gemessen wird, wie die Laufwerk/Wickelmotoren-Regelung funktioniert. Das berühmte Wort "Triggersignal", lieber Michael, wird Dir sicherlich geläufig sein. Denn bei jeder Steuerung innerhalb eines Regelkreises ist und bleibt immer das grösste Problem, möglichst zwei Signale zu gewinnen, die sich zuverlässig über längere Zeiträume (und damit sind bei Bandmaschinen Jahre gemeint) für eine erfolgreiche und bandschonende Transportfunktion nutzen und auswerten lassen. Was Du in dem Foto in Deinem Posting abgebildet siehst, das ist die auf dem Kopf stehende Bandrolle, deren Gummi/Kunstoff-Beschichtung (ich weiss nicht was es ist) für eine zuverlässige Haftreibung sorgt, die Rillen sollen (vermutlich?) ein Luftpolster bei den hohen Rangiergeschwindigkeiten (bei den Locatorfunktionen, es lassen sich Anfangs- und Endstand zahlenmässig festlegen, zwischen denen das Band die Aufzeichnung endlos wiederholt) verhindert. Die erkennbaren Schlitze (fast wie ein Lüftgerrqad aussehend) schneiden (miteinander zwangsgekoppelt) die Strahlengänge der Fotodioden, die jeweils als Sender und Empfänger arbeiten.

In dem unteren angehängten Foto siehst Du die Platine (den Computer -mit EPROM, SPEICHER und Z80-CPU), die für die Laufwerksteuerung zuständig ist. Die Audio-Elektronik bedeckt zusätzlich intern die stehende Grundfläche der Otari MX-55. Gelegentlich werde ich hierzu ein Foto nachreichen. Du wirst mir vermutlich zustimmen, wenn ich ohne Übertreibung sage, aus dem Elektronik-"KRAM" einer Otari kann man vermutlich mehr als ein Dutzend Uher Royals bauen. Denn 31 Kilogramm bei der Otari MX-55 stecken auch in dem 32-poligen-direkt-getriebenen Tonmotor, der über die Geräteeinstellung von 9,5 bis 76 cm/sec auch über eine externe Generator-Steuerung jede beliebige Geschwindigkeit zwischen 9,5 und 76 als feste Geschwindigkeit erlaubt.

Die Stellung/Lage der beiden Fotodioden habe ich im Foto rot gekennzeichnet. Noch irgend eine Frage?

MFG
H A N N S -D.

[Bild: LAUFWERKSTEUERUNG.jpg]
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#4
Aha, wieder was gelernt!

Das mit den Luftpolstern bei hohen Geschwindigkeiten macht Sinn. Jetzt kann ich mir es vorstellen. Dann ist es ja so ähnlich wie der Loadingroller der GX-77. Der hat auch ein Profil, wie mir gerade wieder eingefallen ist. Auch er liefert zwei Impulse an eine LED-Lichtschranke über eine Schablone. Das mit der Z80 CPU hatten wir ja mal in einem anderen Thread (Da schlägt dass Assembler-Herz wieder poch, poch) Ich liebe diese IC-Gräber !!!!

By the way: Ich habe noch einen an den PC anschließbaren EPROM-Brenner (NEDHAM-10), falls mal Bedarf zum Auslesen oder Kopieren von EPROMs ist.

VG
Michael
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