Abstand Lautsprecher - TB
#1
Hi!

Sicherlich wurde schon etwas zu diesem Thema geschrieben, ich fand aber nichts Verwertbares.
Welche Entfernung Lautsprecher(magnet) zum Tonband ist zur Lagerung empfohlen? Ich weiß, daß die Feldstärke mit dem Quadrat der Entfernung abfällt, aber gerade das ist es ja, was einem das "Gefühl" für bestimmte Dinge entgleisen läßt. Meine (noch unbespielten) Bänder stehen ca. 30cm (das erste Band) neben dem Lautsprechermagneten.

Gruß

Thommy
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#2
Das Thema - so oder so ähnlich - hatten wir hier schon ein paarmal, daher sei der Verweis auf die entsprechenden Stellen erlaubt:

http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...eadid=4252
http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...readid=603
Thematisch ähnlich:
http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...eadid=1499
http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...readid=641
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#3
Genau das habe ich gesucht.

Danke

Thommy
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#4
Interessante Frage.

Damit hatte ich mich noch nie beschäftigt. Der Abstand Band zum Lautsprecher kann bei einem Koffergerät im ungünstigsten Fall nur wenige Zentimeter betragen. Klar sind die kleinen eingebauten LS eines Koffergerätes nicht mit den starken Magneten der HIFI-Box-Lautspreche vergleichbar, aber Lautsprecher ist nunmal Lautsprecher.

Grundig hat z.B. bei der 300er-Reihe die Magneten mit einem Kunststoffkäppi ummantelt. So kommt (fast) kein Magnetismus ans wertvolle Originalband.

Bei den billigeren Geräten wurde jedoch nichts dergleichen getan. Da trennt lediglich die Abdeckplatte zwischen gut und böse.

Und wenn ich weiterhin bedenke, dass ich (zu Probezwecken) das Gerät auch mal "geöffnet" laufen lasse.........die eingangs gestellte Frage bringt mich nun schon ins Grübeln.

Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#5
Hallo Forum,

bei meinen Basteleien an den Maschinen steht immer eine Halogenlampe mit Transformator im Fuss der Lampe recht nahe an den Maschinen. Wie sieht es denn damit aus?

Welche magnetischen Bösewichte gibt es denn noch?

Gruß, Thomas!
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#6
Zitat:grundig tk 240 postete

Grundig hat z.B. bei der 300er-Reihe die Magneten mit einem Kunststoffkäppi ummantelt. So kommt (fast) kein Magnetismus ans wertvolle Originalband.

Thomas
Thomas,

Magnetismus lässt sich durch Plastik oder ähnliches Isolationsmaterial nicht abschirmen.
Die magnetischen Feldlinien durchdringen diese Stoffe ohne die geringste Behinderung.
Eine wirksame magnetische Abschirmung erreicht man nur durch Eisen- bzw. Stahlbleche, welche die magnetischen Feldlinien in sich aufnehmen und ableiten bzw. kurzschließen.
Das beste, aber teuerste Material für derartige Abschirmzwecke ist "Mu- Metall", es wird zu diesem Zweck auch im Profibereich verwendet.
Magneten der Lautsprecher für Dolby-Surround-Anwendungen werden z.B. durch Kappen aus Stahlblech abgeschirmt, um z.B. die Farbreinheit der nahestehenden Fernsehbildröhren nicht zu beeinträchtigen.

Gruß

Bernd
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#7
Das magnetische Streufeld von Transformatoren hängt von mehreren Faktoren ab.
Herkömmliche Kernschnitte wie "I-i","E-I" oder "M" bzw. "L"besitzen konstruktionsbedingt immer einen Luftspalt wo Feldlinien austreten können.
Besser sind aus Endlostrafoblech gewickelte Ringkerne in ovaler oder Kreisform ohne jeglichen Luftspalt, hierin werden die magnetischen Feldlinien am besten gebündelt und bleiben wo sie hingehören - im Eisen.

Weiterhin hängt das Streufeld von der Höhe der verwendeten magnetischen Induktion ab (Wirkungsgrad). Je höher dieser Wert (Tesla) um so größer ist das umgebende Streufeld.
Eine weitere Rolle spielt die verwendete Kernblechsorte, man unterscheidet hier zwischen einfachem Eisenblech (z.B. Dynamoblech IV) und hochwertigem hochpermeablen, kaltgewalzten Texturblechen.
Auch die Leistung eines Trafos spielt hierbei eine Rolle. Je größer ein Trafo wird, um so höher wird auch sein Wirkungsgrad und um so geringer (prozentual) sein Streublindwiderstand.
Es muß vom Trafokonstrukteur sein Einsatzzweck mit einkalkuliert werden, um diesbezügliche Überraschungen zu vermeiden.

Gruß

Bernd
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#8
@Bernd:

Mag sein, dass durch Kunststoff keine Abschirmung des Magnetismus erreicht wird. Ich kann´s nicht beweisen. Es ist aber so, dass die Schraubendreher-Klinge nicht am Kunststoffkäppi des Grundig-LS "hängenbleibt" und nur ganz leicht angezogen wird. Und irgendeine Bewandnis muss es mit dieser Konstruktion ja haben.

Vielleicht verbergen sich ja weltbewegende Erkenntnisse UNTER der Kunststoffkappe, wer weiss ?

Ach ja: Eine Halo-Lampe mit Trafo im Fuss benutze ich auch beim Basteln.

Ich werde es in Zukunft einfach vermeiden, wertvolle Bänder auf geöffneten Geräten laufen zu lassen. So gehe ich keinerlei Risiko ein.

Gruss vom Dilletanten ;-)
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#9
Hallo Thomas,

die Plastikummantellung von Lautsprechermagneten hat eigentlich nur eine "kosmetische" Funktion, manchmal wird dadurch auch der Magnet gehalten.
Ein ummantelter Magnet sieht auf jeden Fall auch eleganter aus, als ein "nackter", auch das Typenschild lässt sich so besser anbringen.

Die Plastikschicht hat eine gewisse Dicke, der Schraubendreher somit etwas Abstand zum Magneten, deshalb ist die Anziehungskraft geringer.
Versuche doch einfach etwas ähnliches zwischen Schraubendreherklinge und Magneten zu halten, dann wirst Du es verstehen.
Die Anziehungskraft ist bei unmittelbarer Berührung am größten, da dann die meißten Feldlinien direkt in die Klinge eindringen können.

Gruß

Bernd
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#10
Hallo beisammen!

Ich habe bei meinen 2 Geräten mal mit einem Taschenkompaß die Gehäuseseiten durchgemessen und die Nadel spielt fast überall verrückt. Die Tonbänder sind also solange sie auf dem Gerät liegen immer einem sehr sehr kleinen Magnetfeld ausgesetzt.

ENTWARNUNG!
Bei meiner Grundig TK 146 war von Ende Dezember 1969 bis November 2005 ein Tonband auf dem linken Wickelteller und die Aufnahme hat nichts von ihrer Qualität eingebüßt. Meine eigenen Aufnahmen mit dem gleichen Band, dem gleichen Gerät und demselben Mikrofon, das dem Gerät beilag, gleich im Anschluß an die knapp 40 Jahre alte Aufnahme des Vorbesitzers war in Stellung "Automatik" identisch in Lautstärke und "Frische".

Es braucht schon ein enorm starkes Magnetfeld, um ein Tonband auf Dauer beeindrucken zu können. Wenn bloß die Kompaßnadel verrückt spielt, scheint das noch nicht stark genug zu sein. Ist natürlich von Gerät zu Gerät unterschiedlich. Ich kann es nur für das TK146 als unbedenklich garantieren. Immerhin gibt es viele ähnliche Geräte, die bis auf wenige Kleinigkeiten identisch sind - die könnte man ebenfalls auf die grüne Liste setzen.

Grüße,
Manuel
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#11
Huhu,

ich besitze ein Grundig TS 19, das in einer schönen Holztruhe eingebaut ist mit externem Lautsprecher. Dieser befindet sich unmittelbar vor einem Fach, wo man z.B. 15er-Bandkartons aufbewahren kann. Und genau solche waren drin, als ich das Gerät letztes Jahr vom Erstbesitzer erwarb. Er versicherte mir, dass das TS 19 seit etwa 35 Jahren nicht mehr in Betrieb war, die vier Grundig GD 15 wurden in der Zeit zwischen 1962 und 1966 bespielt. Die Aufnahmen waren einwandfrei und zumindest für mein unzulängliches Gehör nicht angelöscht.

Böse Zungen und auch Zeitzeugen behaupten, dass gerade in der Holzschatulle befindliche Bänder gelöscht würden, ich kann das Gegenteil behaupten.

Ich denke, zusammengefasst kann man sagen, dass Tonbänder längst nicht so empfindlich sind, wie oftmals getan wird. Manuels Aussagen kann ich also vollkommen bestätigen.

Ob die entprechenden Bänder bei aufwendigen Laboruntersuchungen diesen Aussagen auch standhalten, vermag ich nicht zu beweisen.

Vielleicht hat ja ein Tonbandfreund andere Erfahrungen gemacht, wäre an dieser Stelle mal interessant.

Übrigens: Wenn ich Bänder mit Absicht lösche, dann in ihrer vollen Breite mit einem Stabmagneten. Soll man ja auch nicht. Ich mach´s trotzdem, weil´s schnell und unkompliziert geht. Auf die B 77, im schnellen Vorlauf durchsausen lassen und gut is´.

Ich denke, viel gefährlicher sind magnetisierte Köpfe und Bandführungen ! Damit kann durchaus ein wertvolles Band unbrauchbar gemacht werden, aber selbst diesen Fall hatte ich noch nicht.

Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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