Gleichlaufmessung - Wie funktioniert das?
#2
In der Praxis ergeben sich stets (prozentual geringe) Abweichungen zwischen Tonachsen- Umfangs- und Bandgeschwindigkeit, die vorwiegend gerätebedingt sind.
Hierbei ist zu unterscheiden zwischen langsam verlaufenden, quasistationären Geschwindigkeitsänderungen mit einer Frequenz von 0...0,2Hz (etwa dem Begriff "wow" entsprechend), und den kurzzeitigen Abweichungen, genannt Gleichlaufschwankungen (entsprechend etwa "flutter").
Diese Gleichlaufschwankungen sind hörbar als Tonhöhenschwankungen, wobei insbesondere bei Klaviermusik und Sinusschwingungen schon relativ geringe Störungen die Hörbarkeits- bzw. Lästigkeitsgrenze überschreiten.
Gleichlaufschwankungen werden mittels der Pilotfrequenz 3150 Hz über Bewertungsfilter gemessen, das entsprechend den Gehöreigenschaften die Schwankungen zwischen etwa 1,5...10 Hz besonders stark bewertet.
Bei Studiobandgeräten sind bei 38,01 cm/s max. +/- 0,1 %, bei HiFi- Heimtonbandgeräten und -Cassetten- Recordern max.+/- 0,2 % Gleichlaufschwankungen zulässig.
Gemessen wird die Summe der Gleichlauffehler bei Aufnahme plus Wiedergabe.
Ist Spitzenwertmessung vorgeschrieben, liegen die als Effektivwert gemessenen Wow- and Flutter- Werte stets günstiger.
Hervorragende Laufwerke, auch für Compact- Cassetten, erreichen Gleichlaufwerte um 0,06...0,08 % (Spitzenwerte).

Die Bewertungskurven für Gleichlauf- Schwankungsmesser sind in IEC 386 / DIN 45 507 3,15kHz Quasi Peak und NAB/ SIS C5551 3,0kHz VU festgeschrieben.

Gruß
Bernd
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[Kein Betreff] - von Michael Franz - 03.03.2007, 13:07
[Kein Betreff] - von capstan - 03.03.2007, 14:16
[Kein Betreff] - von dl2jas - 20.03.2007, 20:12
[Kein Betreff] - von dl2jas - 20.03.2007, 20:35

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