Tonkopflebensdauer Studer A807
#1
Moin Ihr Lieben,

ich hätte da mal eine Frage:
Ich habe eine Studer A807VU von einer Rundfunkanstalt geschenkt bekommen. Gegen meine M15 ist das natürlich Spielzeug und ich hatte noch nie einen Bobby herausfallen sehen, bis die Studer kam:-)

Habt Ihr eine Idee, wie lange die Tonköpfe halten??? Meine sind etwa 3 mm breit eingelaufen. Ich habe im Netz gelesen, dass sie bei 4 mm Breite fertig sind. Was ist da dran? Da 2002 die letzten 807 gebaut worden sind, müsste es ja noch neue Köpfe geben??

Viele Grüße

Andreas
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#2
Zitat:M15AHH postete
Ich habe eine Studer A807VU von einer Rundfunkanstalt geschenkt bekommen.
Nicht schlecht,mit VU werden die Dinger ab 1500,-- aufwärts gehandelt.
Zu deiner Frage:
Mit 3mm kannst du noch sehr lange leben, das ist für eine gebrauchte Maschine noch sehr gut. Die Köpfe funktionieren auch noch mit 4 oder 4,5mm.
Es muß nur dann halt gelegentlich die Einmessung korrigiert werden.
Die Köpfe gibt es noch bei Studer, nur hier gibt es natürlich nichts geschenkt. Ich habe die Preise nicht mehr im Gedächtnis, aber EUR 400,-- bis 500,-- pro Kopf mußt du da wohl hinblättern.
Die Frage ist, ob sich das lohnt. Es sei denn du verdienst dein Geld mit Musikproduktionen, etc.. Als Hobby muß jeder selbst entscheiden.
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#3
Danke für die Info!

Also 1500 EUR würd ich für das Teil nicht ausgeben:-)
Ich hab meine M15 auch mit neuen Köpfen bestücken lassen und auch so um die 1000 EUR gelassen. Wenn ich ein Sammlerobjekt habe, muss es auch 100% in Ordnung sein.

Tonqualittativ bin ich insbesondere bei 76cm/sec und PEM 468 schon sehr beeindruckt! Das ist auf jeden Fall klanglich besser und rauscht kaum mehr als meine Aufnahmen mit nem Tascam USB Interface auf festplatte.Mechanisch ist die Studer aber klapperig, wickelt schwach und spult zwar schnell aber die Bobbys fallen hinterher durch:-)

Viele Grüße

ANdreas
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#4
Zitat:M15AHH postete
...Mechanisch ist die Studer aber klapperig, wickelt schwach und spult zwar schnell aber die Bobbys fallen hinterher durch:-)....
Dann ist der Bandzug zu schwach eingestellt. Unter normalen Umständen ist der Wickel bretthart.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#5
hm.... n Freund hat ne A812 und sie wickelt auch nicht so fest und so sauber wie ne M15.
Ich hab gerade die Funktion "Archiwickeln" gefunden; dauert zwar ne Ewigkeit, ist aber fester gewickelt und gleichmässiger.
Anderen Spielkram hat die Studer ja auch genug:-) praktisch find ich die Möglichkeit 2 Bandsorten abzuspeichern; von der Ergonomie zum Schneiden usw. kommt sie aber an die Telefunken Boliden nicht ran.

Sind die Tonköpfe bei der 807 und der PR 99 eigentlich gleich???
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#6
Zitat:M15AHH postete

Sind die Tonköpfe bei der 807 und der PR 99 eigentlich gleich???
Nein, sind komplett anders, auch nicht kompatibel.
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#7
´
Bei meiner A810 sind die Wickel perfekt, sowohl Gleichmäßigkeit als auch Härte und brauchen den Vergleich mit einer M21 nicht zu scheuen. Ich würde überprüfen, ob die Einstellungen den Vorgaben entsprechen.

Grade bei einer Rundfunkmaschine kann man davon ausgehen, dass Wickelbetrieb problemlos möglich ist.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#8
Zitat:Frank postete
´
Bei meiner A810 sind die Wickel perfekt, sowohl Gleichmäßigkeit als auch Härte und brauchen den Vergleich mit einer M21 nicht zu scheuen. Ich würde überprüfen, ob die Einstellungen den Vorgaben entsprechen.
Das sehe ich genauso. Sowohl meine 807 als auch meine 810 arbeiten in dieser Hinsicht vorbildlich und brauchen sich auch nicht hinter meinen Telefunken M15A, M20, M21 zu verstecken, obwohl man diese Geräte nur bedingt miteinander vergleichen kann. Da sollte man schon in der gleichen Klasse bei Studer Ausschau halten: Studer A80 als Pendant zur M15 A, etc..
Im Übrigen gebe ich auf solche "Erfahrungsberichte" die mit einem ausgemusterten Gerät gemacht werden ("klapprig") sowieso nicht viel.
Vermutlich handelt es sich es aber nur um eine Einstellungssache, denn oft wurden z. Bsp. Maschinen im Schneidebetrieb mit deutlich geringerem Bandzug benutzt. Möglich, dass die Maschine entsprechend modifiziert wurde.
Ich denke da sollte mal ein Fachmann drüberschauen.
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#9
Bei älteren Studiobandmaschinen war der Bandzug auf durchschnittlich 100p genormt, was bei der damals noch fehlenden Rückseitenmattierung der Studiobänder auch nötig war, um feste Wickel zu erhalten.
Ein Hersteller wie STUDER hat seinen Maschinen immer das der Zeit entsprechendes Know- How mitgegeben.
Bei ihrem Betrieb wurde auf größtmögliche Bandschonung Wert gelegt.
Der Bandzug konnte aufgrund der perfekten Bandzugregelung von 100p auf 60p reduziert werden.
Untersuchungen ergaben, das ein mit 60p gewickeltes Band mit Rückseitenmattierung auch nach längerer Lagerung keine Dehnungserscheinungen mit daraus resultierenden Bandverwerfungen (Hohlkrümmungen)und Bandlaufschwankungen aufwies.

Der Bandzug lässt sich bei den genannten Studermaschinen an den unter der linken Klebeschiene befindlichen Einstellern nach Bedarf justieren.

Selbst hatte ich an einer A807 den Bandzug versehentlich schon zu hoch eingestellt, so daß es mir eine 26,5cm- Plastikspule beim Wickeln zerdrückte.

Gruß

Bernd
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#10
OK, ich hab die mitgelieferte Sericeanleitung durch gelesen und der Bandzug lässt sich nachstellen, also kein Problem! Aber die Wickel sehen nicht so sauber aus wie bei der M15.Ich will auch keinen Glaubenskrieg zwischen Telefunken und Studer anfangen.
Ein freund hat eine A812 mit 200 Betriebsstunden von einer Blindenbücherei "geerbt"- die ist also neu und auch optimal eingestellt; ich meine, dass diese kleinen Maschinen eben nicht die Solidität einer A80 bzw. einer M15 erreichen. Meine 807er wird beim Betrieb auch ziemlich warm; wirkt eben alles wie randgenäht.

Meine A807 ist übrigens keine klapperige, ausgeleierte Rundfunkmaschine:-) Sie stand in einem Überspielraum, wo die Zuspielungen vom ARD Sternpunkt FFM ankamen. Sie war von 1995-1999 beim MDR in Betrieb und stand seitdem in einem Lager und den Verantwortlichen zum wegschmeissen sicher zu schade.
Die hatten dort auch noch echte "Studiomaschinen" ohne VU Brücke aus dem täglichen Sendebetrieb. Die waren sowas von fertig und alt....

Übrigens: ich meine die Wickelqualität beim UMSPULEN! Der Aufwickel nach der Wiedergabe ist tadellos und ebenso fest wie auf ner M 15.
Trotzdem die Maschinen beide internationale Schichtlage habe, lagere ich die Bänder mit Programmanfang aussen; Bänder, die ich vor haben lönger nicht zu hören, spule ich "deutsch" gewickelt zurück.

Viele Grüße

Andreas
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#11
[Bild: DSCN2581.jpg]


Hier die M 15A
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#12
Bedenken sollte man, dass die A 807 als kleine preisgünstige Maschine die Modellreihe nach unten abrundete. Es verbietet sich daher ein Vergleich mit den größeren A 810, A 812 oder gar A 820, A 80 sowie Telefunken´s M 15.

Letztlich kommt es auch immer auf den Erhaltungszustand (Grad der Beanspruchung) an, so dass man sicher auch mit einer A 807 glücklich werden kann.
Gruß
Dreizack
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