23.12.2021, 18:14
Hallo Alfred,
da ist Dir aber eine besonders schöne Weihnachtsüberraschung gelungen.
Das ist richtiger Balsam für meine Tonband-Seele und für mich ein Weihnachtsgeschenk..
Oben links bei der Nagra III sieht man, daß es eine normale Rundfunkausführung war, denn es ist keine Pilot-Ton-Ausrüstung eingebaut. Weil das Gerät ausgeschaltet ist, wurde die Andruckrolle in die Ruheposition gebracht. Besonders freiberuflich tätige Tonmänner (beim Film) und Hobbyisten achteten normalerweise sehr darauf, denn Nagra-Ersatzteile waren auch damals schon richtig teuer.
Die frühe M10 (mit kleiner Kopfträgerhaube) oben rechts daneben war vom NDR zusätzlich als Schnittmaschine umgerüstet worden. Das war beim Schneiden von Bändern (beim deutschen Rundfunk damals eine für fast jede Sendung durchgeführte "Übung") sehr hilfreich. Erkennbar wird das an dem links neben der linken Umlenkrolle eingebauten Tastschalter. Wurde der gedrückt, blieb beim nächsten Start der rechte Wickelmotor stehen, und das Band konnte nach Schnitt im Papierkorbbetrieb bis zur nächsten Schnittstellenmarkierung vorgefahren werden.
Durch drücken der Halt-Taste wurde die Schaltung so vorbereitet, daß nach Zusammenkleben des Bandes beim nächsten Start der Wickelmotor wieder mitdrehte und das Band aufwickelte. Weil die Lampe in der Halttaste nun nicht mehr anzeigen konnte, daß der Tonmotor läuft, gab es in der Mitte zwischen den Bandtellern eine Lampe, die diese Funktion übernahm. Diese Lampe war in der Originalschaltung eine 60V-Lampe die über einen Vorwiderstand mit geringer Lampenspannung nur sehr schwach leuchtete. Dessen ungeachtet lag bei Lampendefekt Netzspannung an der Fassung. Wenn man bei eingeschaltetem Gerät die Lampe nicht vorsichtig wechselte, bekam man ordentlich einen gefietscht. Spätestens dann wußte man, daß nur diese Lampe nicht mit der internen 24 V Gleichspannung versorgt wurde.
Die beiden unteren Bilder zeigen eine andere M10 mit großer Kopfträgerhaube aus späterer Serienfertigung. Die spätere M10A gab es nur mit großer "Haube".
Ich finde allerdings die kleine Haube etwas formschöner und habe auf meiner M10A diese kleine Haube montiert. (Ischa nich Orischinal - aber schön ist, was gefällt).
Viele Grüße
Manfred
da ist Dir aber eine besonders schöne Weihnachtsüberraschung gelungen.
Das ist richtiger Balsam für meine Tonband-Seele und für mich ein Weihnachtsgeschenk..
Oben links bei der Nagra III sieht man, daß es eine normale Rundfunkausführung war, denn es ist keine Pilot-Ton-Ausrüstung eingebaut. Weil das Gerät ausgeschaltet ist, wurde die Andruckrolle in die Ruheposition gebracht. Besonders freiberuflich tätige Tonmänner (beim Film) und Hobbyisten achteten normalerweise sehr darauf, denn Nagra-Ersatzteile waren auch damals schon richtig teuer.
Die frühe M10 (mit kleiner Kopfträgerhaube) oben rechts daneben war vom NDR zusätzlich als Schnittmaschine umgerüstet worden. Das war beim Schneiden von Bändern (beim deutschen Rundfunk damals eine für fast jede Sendung durchgeführte "Übung") sehr hilfreich. Erkennbar wird das an dem links neben der linken Umlenkrolle eingebauten Tastschalter. Wurde der gedrückt, blieb beim nächsten Start der rechte Wickelmotor stehen, und das Band konnte nach Schnitt im Papierkorbbetrieb bis zur nächsten Schnittstellenmarkierung vorgefahren werden.
Durch drücken der Halt-Taste wurde die Schaltung so vorbereitet, daß nach Zusammenkleben des Bandes beim nächsten Start der Wickelmotor wieder mitdrehte und das Band aufwickelte. Weil die Lampe in der Halttaste nun nicht mehr anzeigen konnte, daß der Tonmotor läuft, gab es in der Mitte zwischen den Bandtellern eine Lampe, die diese Funktion übernahm. Diese Lampe war in der Originalschaltung eine 60V-Lampe die über einen Vorwiderstand mit geringer Lampenspannung nur sehr schwach leuchtete. Dessen ungeachtet lag bei Lampendefekt Netzspannung an der Fassung. Wenn man bei eingeschaltetem Gerät die Lampe nicht vorsichtig wechselte, bekam man ordentlich einen gefietscht. Spätestens dann wußte man, daß nur diese Lampe nicht mit der internen 24 V Gleichspannung versorgt wurde.
Die beiden unteren Bilder zeigen eine andere M10 mit großer Kopfträgerhaube aus späterer Serienfertigung. Die spätere M10A gab es nur mit großer "Haube".
Ich finde allerdings die kleine Haube etwas formschöner und habe auf meiner M10A diese kleine Haube montiert. (Ischa nich Orischinal - aber schön ist, was gefällt).
Viele Grüße
Manfred