16.05.2018, 06:06
Ja, "Zumindest von deutscher Seite hätte doch ein Experte an dieser Stelle Alarm auslösen müssen".
Doch dazu hätte ein Experte gefragt werden müssen. Und dagegen sprechen gleich zwei Umstände.
Erstens, es gibt kaum welche. Wenn historische Autos eingeordnet werden sollen, ist das kein Problem, da gibt es Oldtimerverbänder, den Dachverband Deuvet. Die ganze Szene ist durchorganisiert, es gibt Marken- und Typenclubs etc pp. Und die einschlägigen Zeitschriften mit ihren Redaktionen. Die kann man als Filmproduzent alle fragen. Und das wird in der Regel auch getan. Leihexemplare fallen dem Produzenten dabei quasi nebenbei in den Schoß.
Selbst wenn man jeglichen Aufwand scheut, reicht ein Blick in Wikipedia, und in fünf Minuten habe ich herausgefunden, welche Autos in meinem Spielfilm mit Handlungszeitpunkt 1937 passen.*
So, und in unserer Branche? Fast nicht organisiert, fast keine Repräsentanten. Stellt euch mal vor, ihr seid Laien und sollt jetzt ein Schallaufzeichnungsgerät von 1937 erstens bestimmen und zweitens leihweise organisieren! Da sieht's bitter aus.
Ich hatte "erstens" gesagt, da fehlt noch ein "zweitens".
Zweitens. Es ist den Produzenten egal. "Merkt doch eh keiner". Und hat damit nicht unrecht.
Gruß
Stefan
* Übrigens wird selbst das mitunter voll versemmelt. Im Film "Das Wunder von Bern" beispielsweise, darin kommen ganze zwei Autos vor. Beide waren im Sommer 1954 noch nicht auf dem Markt. Im selben Film kommt auch ein Tonbandgerät vor. Ein Grundig TK 14/17/19/23, dritte Serie creme/schwarz. Also von 1963. Neun Jahre daneben. Ich gratuliere. Aber wie gesagt, "ist doch egal".
Doch dazu hätte ein Experte gefragt werden müssen. Und dagegen sprechen gleich zwei Umstände.
Erstens, es gibt kaum welche. Wenn historische Autos eingeordnet werden sollen, ist das kein Problem, da gibt es Oldtimerverbänder, den Dachverband Deuvet. Die ganze Szene ist durchorganisiert, es gibt Marken- und Typenclubs etc pp. Und die einschlägigen Zeitschriften mit ihren Redaktionen. Die kann man als Filmproduzent alle fragen. Und das wird in der Regel auch getan. Leihexemplare fallen dem Produzenten dabei quasi nebenbei in den Schoß.
Selbst wenn man jeglichen Aufwand scheut, reicht ein Blick in Wikipedia, und in fünf Minuten habe ich herausgefunden, welche Autos in meinem Spielfilm mit Handlungszeitpunkt 1937 passen.*
So, und in unserer Branche? Fast nicht organisiert, fast keine Repräsentanten. Stellt euch mal vor, ihr seid Laien und sollt jetzt ein Schallaufzeichnungsgerät von 1937 erstens bestimmen und zweitens leihweise organisieren! Da sieht's bitter aus.
Ich hatte "erstens" gesagt, da fehlt noch ein "zweitens".
Zweitens. Es ist den Produzenten egal. "Merkt doch eh keiner". Und hat damit nicht unrecht.
Gruß
Stefan
* Übrigens wird selbst das mitunter voll versemmelt. Im Film "Das Wunder von Bern" beispielsweise, darin kommen ganze zwei Autos vor. Beide waren im Sommer 1954 noch nicht auf dem Markt. Im selben Film kommt auch ein Tonbandgerät vor. Ein Grundig TK 14/17/19/23, dritte Serie creme/schwarz. Also von 1963. Neun Jahre daneben. Ich gratuliere. Aber wie gesagt, "ist doch egal".