VU-Meter für Studio-Halbspur
#1
nÁbend, noch ne Frage an die Experten: wie groß (teuer) ist der Aufwand, ein VU-Meter in eine Studiomaschine zu integrieren? Ich habe nämlich keine Lust, mir einen Mixer dazu zu stellen, sieht Sch...aus und braucht zuviel Platz.
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#2
Ich vergaß zzu erwähnen, dass auch der jeweilige Pegelausgleich zur Stereoanlage integriert sein soll, also eine echte Bastelarbeit, die ich demnächst wohl in Angriff nehmen werde (falls ich damit klar komme).
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#3
Kommt drauf an, welche "Studiomaschine" du meinst.
Für Telefunken M15A, M20, M21, Studer A810, 812, A820, A67, B62, B67, A807, A80R/RC , Nagra t-audio, Otari BTR-5, MTR-15, etc. gab es werksseitig VU-Meter Aufsätze. Die werden meist nur hinten angesteckt, falls der Kabelbaum schon intern gelegt ist. Es wird dann oft nur "umgejumpert" damit die Signale über die Brücke geführt werden.
Originalbrücken sind aber selten und teuer. Im Zweifelsfall was selbst basteln. Ist aber sehr aufwändig, ohne Schaltpläne fast unmöglich, es sei denn man wählt die Sparvariante und hängt die Vu-Meter direkt an die Ausgänge. Dann kann man aber immer noch nicht aussteuern oder zwischen Vor-und Hinterband umschalten etc.
Um welche Maschine handelt es sich denn?
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#4
Die Maschine ist eine Digitec F500 von Schlumberger.

Ich hatte da die Vorstellung, eventuell ein Mischpult zu kaufen, zerlegen und die Teile entsprechend zu verwenden. Aber ob das so geht? Ein Case aus Multiplex müßte eh gefertigt werden, der Platz wäre also machbar.
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#5
Soweit ich weiß, gab es die Schlumberger werksseitig nicht mit VU-Einheiten. Habe auch noch nie eine gesehen, obwohl ich schon einiges in den Fingern hatte. Aber vielleicht weiß ein anderer mehr.
Also bleibt dir erst nur mal die oben erwähnte Sparvariante.
Also die Austeuerungsregler vor die Eingänge schalten und die VUs an die Ausgänge. Das kann ggf. auch ein Laie.
Sinn macht die Sache aber meiner Ansicht nur, wenn man ohne groß zu basteln die Signale intern abgreifen und nach außen führen kann, um den vollen Bedienungskomfort einer Brücke zu haben, wie Vor-Hinterbandumschaltung , Safe/Rec, etc..
Dazu muß man aber an die "Innereien"
Nur ob sich das bei der Schlumberger lohnt und so einfach möglich ist möchte ich bezweifeln.
Warum muß es denn gerade eine Schlumberger sein? Ist sie denn besonders billig (max. 250,--).
Ich würde für so einen Umbau eher zu einer Studer A67, B67 raten. Da ist intern schon weitgehend alles vorgesehen und die sind ohne VUs auch nicht teurer als 300,--. Außerdem hat man bei denen immer noch die Möglichkeit sich original VU-Einheiten zu kaufen, um die dann einzubauen. Von der besseren Ersatzteilversorgung bei Studer gegenüber Schlumberger mal ganz abgesehen.
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#6
Die schlummi, die ich bekomme, war beim SWR im Einsatz und ist gerade in der Revision, und für das alles löhne ich dann 180 Euronen.
Aber mal ehrlich, ich nehme doch lieber eine Schlummberger als eine Revox, abgesehen von der Ersatzteilfrage ist das wohl die bessere Wahl, ich würde auch eine M10 oder 15 / 20 vorziehen. So doll finde ich die Revox wirklich nicht, meine N7300 hat ja ein besseres Klangergebnis als eine B77 (vom Fachmann gemessen und subjektiv sowieso), und dfas ist echt ein Plastikbomber.

schönen Abend, Lothar
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#7
Ich habe genau Dein Problem.
Ich habe mir vor vielen Monaten eine M15 gekauft und die braucht natuerlich eine Austeuerungsmoeglichkeit.

Fuer mich war und ist das ein faszinierender Lernprozess und als erstes entschied ich , das ich kein VU Meter brauche sondern ein peak program meter, der Unterschied liegt in den Ansprech- und Abfallzeiten.

Ausserderdem habe ich auch keinerlei Platzprobleme und habe mir inzwischen eine Mischkonsole vom Rundfunk besorgt.

Und an der entsprechenden Aussteuerung arbeite ich jetzt gerade. Ich brauche eine Konversion von symetrischer Kabelfuehrung auf unsymetrisch, danach eine Praezisionsgleichrichtung und danach die Anzeige, die man so grob oder fein bauen kann, wie man moechte.
In diesem Punkt habe ich mir viel vorgenommen, da ich gerne bis runter auf -60 dB anzeigen wuerde, das brauche ich zwar nicht unbedingt zum Aussteuern, kann es aber bei anderer Gelegenheit gut gebrauchen. Ist aber auch egal, da die ganze Sache modular aufgebaut ist kann man eben ein paar Ic's weglassen und die Anzeige vielleicht von -40dB bis 12dB gestalten.

Das alles ist viel Arbeit, die ich aber nicht missen moechte. Erst wenn man etwas genaueres Messen lernt, sieht man, auf wieviel Angaben man sich vorher verlassen hat, die bei genauerem Hinsehen garnicht stimmen. Mit der Anzeige kann ich auch wunderbar Verstaerker abstimmen, Gleichlaeufe zwischen den Kanaelen kontrollieren usw.

Wenn man schon den Aufwand treibt, eine professionelle Maschine zu betreiben moechte man ja eigentlich auch gerne wissen welche Ergebnisse man bekommt und die gute Aussteuerung scheint mir da sehr wichtig. Ausserdem merke ich erst jetzt, wieviel Platten und Rundfunksendungen usw. uebersteuert sind.

Je besser Deine Ausruestung wird, desto frustrierender wird das Hobby (weil man auf einmal einer sehr gehobenen Qualitaet nachjagt). Aber es macht auch unendlichen Spass.

Viele Gruesse Uwe
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#8
Hallo Uwe,
ich würde mich ja wirklich so tief gehend wie Du dafür interessieren, doch wie schon erwähnt, erstens fehlt es derzeit etwas am Platz (und guten Willen der besseren Hälfte, Frauen wollen im Wohnzimmer so Sachen wie Schrank und Sofa) und dann kommt hinzu, dass meine Messkenntnisse gegen 0 gehen, ich will meine eigene Musik von Platten, CD`s und Radio zusammenstellen und dann immer wieder hören. Also gehe ich nicht in die totale Perfektion, mir sträuben sich schon immer die Nackenhaare, wenn ich verschiedene Aufnahmen eines Songs und dabei die Unterschiede höre.zB Lokomotive breath von Jethro Tull, CD (digi remastert von 2003) : Müll, LP (digi remastert von 2005) schon besser aber noch nicht gut, LP ( Original von 1975 ) : gigantisch gut, wie live. Am meisten muß ich immer wieder lachen, wenn mir ein Fuzzi erzählen will, die CD hätte mehr Dynamik als eine gute LP-Aufnahme : NONSENS, deshalb will ich vor allem mit dieser Top-Bandmaschine aufnehmen, ich will den vollen Frequenzgang auf Band bannen, wie bei einer LP, nicht so einen digitalen Giftmüll, wie er seit einigen Jahren vertrieben wird. In einer Untersuchung einer englischen Uni hat man übrigens festgestellt, dass der Mensch Töne über 18 - 19 000 hertz zwar nicht hört, doch fühlt und empfindet, bis rauf auf 24 000, was wiederum das Empfinden der Musik angenehmer macht. Und genau das ist es doch, was wir Analogis eigentlich wollen, das feeling. Wenn ich so einige Kids mit ihren MP3-Teilen sehe und schon mal in so ein Ding reinhöre, tun die mir wirklich nur leid.

schöne Grüsse, Lothar
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#9
Zitat:lomay postete
Aber mal ehrlich, ich nehme doch lieber eine Schlummberger als eine Revox, abgesehen von der Ersatzteilfrage ist das wohl die bessere Wahl,
Wer sprach denn von einer Revox als Alternative?
Das sind Heimgeräte und daher nicht mit Schlumberger oder Studer vergleichbar.
Bei 180,-- für die Digitec kann man nichts sagen.
Vermutlich hat sie aber deutsche Schichtlage, wenn sie vom SWR kommt. Wer damit leben kann, warum nicht.
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#10
Hallo King-Louis,
natürlich hat die deutsche Schichtlage, und wie Du schon anmerktest, das ist mir völlig egal, da ich ja keine Bänder tausche oder dergleichen, ich nehme für den Hausgebrauch auf. Ok, Du erwähntest nicht Revox sondern Studer, doch leider werfen zuviele die beiden Marken durcheinander und glauben, mit einer B77 oder PR 99 haben sie das Studio-Equipment, was aber eben nicht stimmt, die Bandsättigung erreicht gerade mal 85 % der N7300 oder der 4520, verzeiht den Vergleich, denn von der Verarbeitung her sind die Revoxen Welten besser, nur eben nicht beim Klang.

guts Nächtle, Lothar
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#11
Zitat:lomay postete
Hallo King-Louis,
natürlich hat die deutsche Schichtlage, und wie Du schon anmerktest,
Wieso natürlich? Die gab´s auch mit internationaler Schichtlage. Nur halt nicht bei der ARD
Zitat:lomay postete
Du erwähntest nicht Revox sondern Studer, doch leider werfen zuviele die beiden Marken durcheinander und glauben, mit einer B77 oder PR 99 haben sie das Studio-Equipment, was aber eben nicht stimmt, die Bandsättigung erreicht gerade mal 85 % der N7300 oder der 4520, verzeiht den Vergleich, denn von der Verarbeitung her sind die Revoxen Welten besser, nur eben nicht beim Klang.
Vermutlich geht jetzt ein Aufschrei durch die Revox-Gemeinde.
Bei deinem Revox-Studer Vergleich gehe ich ja noch mit, aber wie kommst du darauf, dass eine PR99 nur 85% der Bandsättigung einer N7300 bringt?
Hörst du das? Hast du die beiden Geräte schon mal im direkten Vergleich gehabt?
Waren beide auch technisch in einem identischen Zustand? Abschliff der Köpfe, beide perfekt eingemessen?
Ich bin mit Sicherheit kein Revox-Fan, aber die PR99 würde ich der N7300 auf jeden Fall vorziehen.
Mit der Digitec für 180,-- bist du aber auch wirklich gut bedient. Man sollte die aber auch selbst reparieren können. Einen Support für Schlumberger gibt es nämlich in Deutschland kaum. Es sei denn du kennst den Service-Mann vom SWR, der da die "Revision" gemacht hat.
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#12
Den kenne ich zwar nicht, aber ich kenne in Solingen eine kleine Firma, die sich auch um Exoten kümmert.
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#13
Zitat:lomay postete
Den kenne ich zwar nicht, aber ich kenne in Solingen eine kleine Firma, die sich auch um Exoten kümmert.
Falls du nichts selbst machen kannst würde ich dort aber erst mal nachfragen, ob die überhaupt Erfahrungen mit dem Gerät haben. Die Digitecs sind in Deutschland nämlich sehr selten. Ich möchte behaupten, dass kaum eine der einschlägigen Werkstätten so ein Teil schon mal in den Händen hielt.
Reparieren kann man natürlich alles, nur wenn eine Werkstatt erst mal ein Grundlagenstudium machen muß, kann die zuerst vermeintlich günstige Digitec sich später doch als recht kostspieliges Gerät herausstellen. Denn Zeit ist Geld.
Mit Studer hat man zumindest in Deutschland diverse Anlaufstellen. Eine Studer können viele im Schlaf reparieren, einfach weil es genügend davon gibt und die Erfahrung vorhanden ist.
Ersatzteile sind wie erwähnt auch kein Problem. Und eine Studer B67 würde ich einer Digitec allemal vorziehen. Gerade vor dem Hintergrund, da du doch VU-Meter haben willst. Das artet mit der Digitec doch nur in Bastelarbeit aus und wird dann doch nur eine halbe Sache. Trotzdem kostet es Zeit und Geld.
Die Digitec würde ich so lassen wie sie ist, für 180,-- kann man nämlich nichts sagen. Falls VU-Meter gewünscht würde ich mir an deiner Stelle später ein Gerät kaufen, wo das original so eingebaut ist, denn vermutlich verfügst du nicht über die notwendigen technischen Kenntnisse, um deine VU-Wünsche mit einem akzeptablen Ergebnis auch selbst umsetzen zu können.
Ist natürlich nur ein Hinweis, will auch niemanden zu seinem Glück zwingen.
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#14
Ich habe da jetzt von Behringer ein Teil gesehen, das MX-882 Pro, könnte genau das sein, was man dafür braucht.

mfg lothar
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#15
Hallo Lothar,

Deine Problematik kannst Du professionell angehen und unsummen investieren, oder Du hilfst Dir mit einigen Bordmitteln des alltäglichen Bandbetreibers. Als ich meine Otari bekam, hatte ich ein ähnliches Problem, gelöst habe ich es auf folgende Art:

- Alle symetrischen Ausgänge der Otari mit Adaptern auf Cinchkabel gesetzt. Der Adapter kostet pro Stück 1,99 Euro.
- Mein altes Mischpult hat 3 Monitorkanäle, 2 Masterausgänge. Jedes "billige" Mischpult mit mindestens 3 Ausgängen kommt für Dich in Betracht.
- Ein defektes Pioneer CT-F 850 Tapedeck, aber mit funtionierendem Pegelanzeiger, genommen. Jedes alte Tapedeck mit einem VU-Meter, das über eine Spitzenwertanzeige verfügt, in meinem Fall kann man zwischen average/peak umschalten, ist für Deine Zwecke geeignet.
- Angleichen dieser Komponenten an Deinen gewünschten Pegel. Bei mir heisst das: Bei einer Anzeige von 0 dB am Pegelmesser/VU des Tapedecks, regelbar mit dem Aussteurungsknopf des Tapes, liegen 0,775V am Ausgang des Mischpultes an. Das Ganze bei 1 kHz statischem Signal.

Mit weiteren kleinen Tests, z.B. der Überprüfung der Integrationszeit meines "Pegelmessers" sowie der Genauigkeit auch bei anderen Frequenzen, habe ich dieses System zu meiner Zufriedenheit in Benutzung. Bei Gelegenheit wird über eine professionelle Aufrüstung nachgedacht, aber es läuft auch so.

Gruß, Thomas!
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#16
Es gibt z.B. bei Thomann externe Peakmeter:

[Bild: 149970.jpg]

http://www.thomann.de/de/the_tmeter_pcm2...kmeter.htm

Vielleicht hilft dir das was. Ist leider nicht ganz günstig.

Die dürften ja auf den XLR-Pegel abgestimmt sein. Ein Pegelausgleich zur Stereoanlage ist aber damit nicht möglich.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#17
ja, das sind alles interessante Varianten, wobei die von Thomas nicht nur die preiswertere Variante ist, sie ist auch praktikabel, Wayne, Deine ist leider nicht nur teuer, sondern eben auch ohne Abpegelung auf HIFI-Niveau.

Aber die Geschichte mit der Behringer MX-882 Pro ist die beste Variante, Pegel rauf auf PA mit gleichzeitiger Kontrolle über Led-VU, rein in die Bandmaschine, raus aus der Maschine wieder in die MX, den Pegel runter auf HIFI mit wiederum Led-VU-Kontrolle, natürlich mit jeweiliger Einstellmöglichkeit. Und das Beste: ca 100 Euro plus 4 Adapter Cinch-XLR (max 20 Euro), so daß man für 120 Euro das Problem ohne Riesenmischpult und sonstige Verrenkungen gelöst hat.

Grüssse aus Essen, Lothar
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#18
Hallo Lothar,

hier noch eine kleine Lektüre für Dich:

http://forum.magnetofon.de/index.php?topic=1758.0

Viel Spass,

Thomas!
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#19
Zitat:4504 postete
.... hier noch eine kleine Lektüre ....:
http://forum.magnetofon.de/index.php?topic=1758.0
Auf welchem Wege allerdings eine Handvoll Operationsverstärker einer Studiobandmaschine jeden Schneid rauben soll, sie auf ein -wie auch immer geartetes- Cassettenrecorderniveau zurechtstutzt, erschließt sich mir nicht ganz.
Ich habe vor Jahrzehnten meinen Revox 710/II mit den Ausgangsstufen des Studer 169 drapiert. Er blieb dabei aber -auch mit trafosymmetrischer Kopplung und danach vier Mikrofoneingängen- ein 710, so wie eine M15 oder A80, PR99, B67 oder M5 in ihren Verhaltensweisen durch Behringers OpAmps schwerlich zu beeindrucken sind.
Ich wittere Unheil gemeinhin anderswo.

Hans-Joachim
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#20
Hier müsste ich nun fragen: Wo? Von einer korrekt eingemessenen Maschine gehe ich aus.

Thomas
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#21
Tja, ...

Hans-Joachim
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