Philips N4407 Ruine
#1
Ich habe eine Philips N4407 geschenkt bekommen:

[Bild: n4407.jpg]

Ganz niedliches Gerät eigentlich. Erinnert mich an meine alte Variocord 263.

Diagnose bisher:
- Beide VU Meter kaputt, hängen ungefähr in der Mitte der Skala, eines zittert noch ein bisschen, das andere tut gar nichts mehr
- Klopfgeräusche im Play-Betrieb; klingt wie ein Lagerschaden!?
- Rechter Kanal bei Wiedergabe über interne Lautsprecher sehr dumpf (über Anlage bisher nicht getestet)
- Vorspulen geht nicht, Rückspulen und Wiedergabe schon
- Aufnahme bisher nicht getestet ;-)

Was meint ihr? Ab in die Tonne damit? Oder sind das behebbare Fehler?
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#2
Hallo Joerg,

habe ich auch eine unrestauriert in meiner Sammlung. Hat mich nie besonders interessiert, da ich bis zum PCM-Prozessor alles zum Aufnehmen (in Cassette und Band bis 19/38 einschliesslich der U-Matic SONY VCR-irgenwas für den täglichen Gebrauch) habe, solltest Du (wenn Du denn Platz hast?), die 4407 in eine trockene Ecke stellen/legen, denn das ist alles reparierbar. Oder verschenke das Teil, aber in die Tonne? Nee, nicht wirklich, oder? Frag bloss nicht, ob sich das lohnt - Hobbies lohnen sich nie, sie kosten immer Geld - machen aber Unterhaltung und Spass, finde ich.

MFG
H A N N S -D.

edit: habe gerade noch mal auf Deine 4407 geschaut (das Bild): Alle Knöpfe sind dran, das Gehäuse/die Frontplatte ist gut, was will man mehr. Ich stelle ich heute mir immer dieselbe Frage: Könnte ich sie (die Maschine) in ein/mein Museum stellen und vorzeigen, ohne dass die Besucher sagen, was für ein Schrott. Wenn man diese Frage mit JA beantworten kann (sie ist vorzeigbar!), dann ist es schade um das Gerät.
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#3
So ich hab mich tatsächlich getraut, das Ding aufzuschrauben.
Ich schätze, irgendwann ist immer das erste mal. ;-)

Aber das ist ja wirklich widerlich. Dass eine Maschine nach ein paar Dutzend Jahren dreckig ist, find ich ja noch ok - aber jetzt sehe ich das erste mal die PHILIPS-RIEMENPEST-OF-DEATH, von der immer alle reden!

[Bild: 4407inside.jpg]

Ok, damit wäre die Frage wohl beantwortet, warum das Ding nicht mehr vorspult. ;-)
Riemen ersetzen traue ich mir so eben noch zu.

Die Klopfgeräusche im Play-Betrieb kommen vom rechten Wickelteller, was könnte das bloß sein...?
Wodurch könnte der dumpfe Klang des rechten Kanals zu erklären sein? (Der Kopf sieht noch sehr gut aus! Ein Grund mehr, die Maschine wieder zu richten.)
Besteht bei den VU Metern irgendeine Chance, die wieder gängig zu kriegen?

Fragen über Fragen! ;-)
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#4
Hallo Joerg,

da kommen ja eine Menge Erinnerungen hoch. Ich habe die Maschine mal neu gekauft und das müßte so 1976/77 gewesen sein. Von den Funktionen und dem Klang her war sie sehr gut. Ich habe aber nicht wirklich Glück damit gehabt.

Einige Laufwerktasten sind gebrochen und später hatte sie Gleichlaufprobleme gehabt, die ich damals nicht in den Griff bekommen habe.

Deine Maschine sieht allerdings vom Erhaltungszustand wirklich gut aus und ist auch für Sammler interessant.

Gruß

Klaus
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#5
@joerg721

Zunächst meine volle Zustimmung zu Hanns-D.`s statement:
werfe nie eine Bandmaschine in den Müll, solange sie noch als solche
zu erkennen ist. Vorher nehm`ich sie als E-Teile-Träger für meine
kleine "Phili" Wink !

Zu den inneren "Werten" Deiner Philips: soooo wild sehen die Riemen
doch gar nicht aus (GRINS) - die sind ja noch gar nicht richtig flüssig.

Im Ernst: so etwas sieht man leider öfter mal. Vor allem Geräte, die
in Tabak- und Kochdunst ihr Dasein fristen, werden echt speckig und
halten dann später den Dachbodenstaub so richtig schön fest. Kriegt man
aber wieder hin - glaube mir!

Zu den Fehlern:
* hängen die VUs auch im Power-Off Zustand? Wenn nein, ist
es was Elektrisches "hinter" den VUs. Wenn es was Mechanisches ist (Rück-
stellfeder schlapp oder gebrochen...), dürfte es schwierig sein.

* Klopfgeräusche - nimm`mal alles "bremsende" (Gummis, Bremsen etc.)
vom Teller runter und dreh`den Teller mal frei von Hand - dann kannst Du
vielleicht mehr sagen. Gibt es da vielleicht zu viel Spiel?

*Kanal dumpf - stimmt der Bandkontakt zum Kopf? Die Andruckfilze
dürften an diesem Gerät platt sein. Hilf mal von Hand etwas nach (aber
piano, bitte...), vielleicht kommt dann der Kanal wieder. Evtl. ist der Kopf ja
auch ein bischen verstellt.

Zunächst aber wünsche ich Dir viel Spass beim "Entschlammen Deiner
Baustelle".

Gruss
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#6
Ihr habt natürlich Recht! In den Müll werde ich sie nicht werfen, ggf. würde ich sie weiterverschenken. :-)

Das eine VU Meter hängt auch im ausgeschalteten Zustand. Ein elektrischer Fehler ist im übrigen das wovor ich am meisten Respekt habe, weil ich von dem ganzen Thema keine Ahnung habe und auch gar nicht das richtige Werkzeug, um da irgendwas dran zu machen. Ich werde deinen Ratschlägen aber mal folgen (wenn ich Zeit dafür finde).
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#7
Da die Maschine optisch noch gut aussieht, wäre es vielleicht sinnvoll, sich einen Ersatzteilträger zu besorgen, bei dem die VUs funktionieren?

Und dann noch eine ganz dumme Frage (ich hab ja keine Hemmungen, mich hier als Trottel darzustellen): Was bräuchte ich an technischer Mindestausstattung, um mich auf die Suche nach elektrischen Fehlern zu machen?
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#8
Ich empfehle, erstmal die Basics zu richten - wenn das alles läuft, kannst
Du ja weiter sehen.

Mindestausstattung: Schaltplan & Vielfachmultimeter (letzteres braucht
man im Haushalt immer mal).

Gruss
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#9
Hallo joerg721,

halb so wild, da habe ich schon ganz andere Philipse gesehen (und wieder hergerichtet). Der Riemen ist noch in Ordnung, das ist schon mal die halbe Miete, viel Putzerei gespart !!

Das Etwas, das mal das Vorspul-Reibrad war, vorsichtig entfernen, alles saubermachen und dann ein passendes Rad suchen. Ich nehme immer eine Andruckrolle aus einem anderen TB-Gerät, irgendwas passt immer. Soweit ich weiss, kann man bei einem Riemenhersteller auch dieses Rad noch kaufen.

Und nicht verzweifeln, der Erfolg rechtfertigt die dreckigen Pfoten.

Keinesfalls das Gerät entsorgen ! Da ist noch lange nicht alles verloren.

Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#10
Danke für das Mutzusprechen! :-)

Ok, was sich da aufgelöst hat war also das Vorspulreibrad, schon mal was gelernt!
Dessen Überreste habe ich heute weggekriegt. Bzw. die Überreste des Gummizeugs, welches sich mal an diesem Rad befunden hat. Das Rad selber ist aus Metall, das habe ich ausgebaut und gereinigt. Ich bräuchte also eine neue Ummantelung dafür, richtig?

Das Klopfgeräusch im Playbetrieb habe ich lokalisiert, das kommt von dem Rad da links neben dem rechten Wickelteller. Das werde ich vermutlich mal ausbauen müssen um zu sehen was los ist.

Ist das alles aufregend! Big Grin
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#11
Ich habe bei Ebay etwas gefunden:

http://cgi.ebay.de/Riemen-Philips-Tonban...dZViewItem

Aber 45 Euro ist ja heftig!
Vor allem weil ich wirklich nur das eine runde Gummi brauche.

Falls jemand einen Tipp hat wo ich das günstiger kriegen kann, wäre ich dankbar.
Vielleicht kann man auch irgendwas improvisieren?
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#12
Hallo !

Das Problem beim improvisierten Ersatz ist, wie so oft, das Original-
Mass! Wenn Du das nicht hast, kannst Du auch wenig improvisieren.
Es gibt durchaus Fachhändler, die sich auf techn. Handel spezialisiert
haben, aber such da mal was passendes. Ohne konkrete Massangaben
kannst Du da nichts werden. Ich habe hier bei mir "um die Ecke" einen
Fachhändler, der Industrie-Gummiartikel aller Couleur anbietet (Schläuche,
Matten, Rollen, Stopper, Silentblöcke usw.). Ich bin fast sicher, dort
eine Gummirolle zu finden, die man durch geringe Nachbearbeitung zum
neuen Zwischenrad-Belag umfunktionieren kann (passenden Gummikleber
haben die auch), aber dazu bräuchte ich eine Massangabe. Und zwar den
Aussendurchmesser - denn den kann man am schlechtesten nacharbeiten.
Das 2. te Mass ist die Dicke (bzw. Höhe) der Gummischeibe - aber da
kommt es auf den mm nicht drauf an und da kann man auch was runter-
schleifen. Den Innendurchmesser, der durch den Wellenstumpf bestimmt
wird, "macht man sich selber" (= bohren). Lass es mich wissen, wenn
ich bei den "Gummi-Kerls" mal vorbeischauen soll.

Eine andere Alternative könnte der Erwerb einer Gummimatte sein.
Daraus kannst Du Dir schmale Streifen schneiden, die Du solange in
Lagen auf den Wellenstumpf klebst, bis Du das richtige Mass hast.
Dabei solltest Du darauf achten, dass die Stosskanten der einzelnen
Lagen nicht alle übereinander liegen (...der Maurer setzt seine Ziegel-
steine schliesslich auch versetzt...). Die letzte Stosskante wird zwar
einen geringfügig anderen Kraftschluss des Idlers ergeben, als der
Rest der Lage, aber in der Praxis kannst Du das vergessen. Du wirst
es wahrscheinl. nicht bemerken.

Nicht verzagen, das wird schon...

Gruss



PS: noch ein Tip am Rande (wahrscheinl. bist Du schon von selbst drauf
gekommen). Es gibt manchmal auf Flohmärkten/ in Baumärkten/ bei Elek-
tronik- und Werkzeugversendern sogenannte "Konvolut-" (=Reste)-Tüten
mit Gummirollen/Spezialschrauben/Federn. Der ambitionierte
Hobby-Bastler kauft so etwas blind im Vorbeigehen. Kostet nur ein paar
€ und enthält immer irgendetwas, was Du irgendwann mal brauchst.
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#13
45 Euro sehe ich jedenfalls nicht ein, das ist mal sicher. ;-)

Vielleicht gibt es hier Besitzer einer 4407 (oder eines vergleichbaren Modells), der was zu den Maßen sagen kann? *hoff*
Ansonsten könnte ich natürlich auch anhand von Bildern eine Schätzung vornehmen.
Auf Semihs Seite ist ein solches Bild, dass das Innenleben einer 4407 inklusive intaktem Zwischenrad zeigt.
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#14
Die 45,- beinhalten ja auch die Riemen. So was kostet allein ja schon
um die 10,- . Egal - wenn Du die Ausgabe scheust (was ich verstehen
kann) frag`doch Semih mal, ob er das Mass hat. Viellicht kann man
das "nackte, unbesohlte" Rad aber auch in die Arbeitsposition bringen
und so den Abstand zum Teller messen (was ja dann auf den Aussen-
Durchm. schliessen liesse). Das ist zwar alles andere als "hoch präzise"
aber besser als nix.

Gruss
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#15
Ich habe kein Problem 45 Euro auszugeben, aber in diesem Fall übersteigt das den Wert der Maschine, daher: eher nicht.

Semih fragen... klar wieso nicht! Manchmal kommt man nicht auf die naheliegendstem Ideen! :-)
Meine Freundin kam übrigens gerade auf die Idee, einen Fahrradschlauch als Gummispender zu missbrauchen. Big Grin
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#16
Zitat:joerg721 postete
Ich habe kein Problem 45 Euro auszugeben, aber in diesem Fall übersteigt das den Wert der Maschine, daher: eher nicht.

...
Da habe ich Dich schon richtig verstanden - kann ich nachvollziehen.

Zitat:joerg721 postete
Meine Freundin kam übrigens gerade auf die Idee, einen Fahrradschlauch als Gummispender zu missbrauchen.
Hut ab - da soll doch mal einer sagen, Frauen hätten keinen Sinn für
Tonbandgeräte (und die damit verbundenen "Leiden")!

Zurück zum Thema: ich habe gerade mal nachgesehen, aber das
Servicemanual der 4407 gibt leider auch keine Auskunft über die Masse
dieser Rolle - schade. Da hilft nur fragen & warten oder selber messen
(oder eher schätzen)

Gruss
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#17
Sooo ich habe mich heute noch mal an meine Ruine gesetzt. ;-)
Ich habe diese Rolle links vom rechten Wickelteller ausgebaut und war überrascht, dass die auch zum Großteil aus Gummi besteht! Und dieses Gummi hat eine Katsche. Es macht jedesmal, wenn die Katsche an das Rad darunter (das, wo der Riemen lang läuft) stößt dieses Geräusch: *pock*
Wie könnte ich denn das wieder eben kriegen? Irgendwie schleifen vielleicht? Oder eine weitere Lage Gummi drumrum wickeln?
:undnun:
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#18
Hi,

da "Katsche" kein genormter Begriff ist, versuche ich mich im Übersetzen:
trifft "unrund" oder "Schlag" den Sachverhalt? (...ich nehme es mal an...).
Also - wegschleifen würde ich den Schlag nicht. Das Rad sieht recht dünn
aus und da ich nicht weis, wie gross der Schlag ist, könnte das evtl. zuviel
sein, was man da schleifen muss. Mir stellt sich die Frage, woher dieser
Schlag überhaupt kommt. Hat sich das Material vielleicht dermassen ver-
ändert, dass es anfängt "zu fliessen"? Wie verhält sich der Gummibelag,
wenn Du ihn zaghaft erwärmst (Föhn, Heissluftpistole auf der kleinsten
Stufe)? Wenn d. Gummi weicher und verformbarer wird, kannst Du das
angewärmte Reibrad ja vielleicht zwischen zwei plane Metallplatten (oder
Klötze) legen und diese mit einer Schraubzwinge zusammendrücken um
so das Rad wieder in Form zu bringen. Das muss sicher schnell gehen, d.h.
Erwärmen und ruck-zuck zwischen die Platten damit. Dann einen Tag
liegen lassen und ggf. wiederholen. Achtung: nicht zu viel Wärme - wenn
Du d. Gummi zum Fliessen bringst, ist`s aus!!!!!!!!!! (Dann nimmt das
Reibrad Formen an, die dem von Weingummi-Drops gleichen!)

Achja: wie beim Lotto - alle Angaben ohne Gewähr (ich bin kein
Kunsstoff- & Gummi-Spezi!)

Have fun...
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#19
Es ist eine Rille, die quer zur Laufrichtung verläuft. Mit dem Auge kaum zu sehen, aber es macht sich akustisch eben sehr störend bemerkbar. Ich glaube auch nicht, dass das gut für den Gleichlauf ist. ;-)
Ich habe jetzt eine weitere defekte 4407 gekauft, mal sehen, vielleicht ist das Ding da noch in Ordnung.

Das andere, zerflossene Gummi auf dem andern Rad versuche ich gerade mit mehreren Lagen Fahrradschlauch zu ersetzen, optisch sieht es gar nicht schlecht aus, mal schauen, ob es auch funktioniert. ;-)
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#20
Ich habe die Rille einfach mit Schmirgelpapier plan gemacht. War sowieso nur minimal. Das Klopfgeräusch ist nun weg.

Ich hab mir auch mal die VUs angeschaut, aber ich wüsste nicht was ich da machen kann, damit die wieder beweglich werden. Ich glaube in dem Fall: kaputt ist kaputt.
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#21
Habe die zweite 4407 heute abgeholt.
Diagnose: Riemen und Gummi um das Vorspulreibrad verflüssigt. Bedientasten klemmen mechanisch. Optisch von außen in Ordnung, von innen sogar sauberer als mein Patient. Bis auf die Gummisauce natürlich. ;-)
Die Haube ist in Ordnung, das ist schon mal gut, denn meine hat einen Riss. Außerdem ist die Abdeckung für die hinteren Anschlüsse vorhanden, das war sie bei mir auch nicht.

Ich habe die VU Meter ausgebaut und in meiner Maschine eingebaut. Hurra! Sie funktionieren! :-)
Dann habe ich mal geprüft, ob der dumpfe rechte Kanal mit dem Andruckfilz zusammenhängt. Wie sich herausstellte, war das ganze Blech, auf dem der Filz sitzt, etwas verbogen. Wieder zurechtgebogen und zack - beide Kanäle tönen wieder! :-)

Bleibt von der ursprünglichen Liste noch das Gummi um das Vorspulreibrad. Ich hatte leider nur noch einen kleinen Rest Fahrradschlauch, damit konnte ich noch nicht den erforderlichen Durchmesser erreichen. Aber das findet sich schon. Wenn man ein wenig mit der Hand nachhilft, läuft es schon! :-)

Außerdem hat sich folgendes neues Problem ergeben: Unterhalb des Zählwerks befinden sich zwei Zahnrädchen. Eines davon ist bei der Prüfung, warum das Zählwerk manchmal läuft und manchmal nicht, einfach so zerbröselt. Das andere scheint noch massiv zu sein, besteht aber auch aus einem anderen Material.
Bei der "Schlachtmaschine" das gleiche. Da die Zahnrädchen anscheinend den gleichen Durchmesser haben, werde ich versuchen das Intakte aus der "Schlachtmaschine" (eigentlich sieht sie viel zu gut aus für den Begriff...) zu verbauen.
Kennt jemand das Problem? Gibt es eine Patentlösung?

Einar hatte das wohl auch:

https://tonbandforum.de/bildupload/zahl.jpg
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#22
Tschuldigung für das große Bild...
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#23
Hallo Philips-Chirurg,

für Dein "Plakat" hast Du Dich ja schon entschuldigt
(ggnnnnarfff - ich sitze hier im Hotel, häng am analogen Modem
und dann das - mannohmann!!!!)

Gegen Brösel-Zahnräder gibt es kein Patentrezept - vielleicht ist das
Teil mal mit "was falschem" in Kontakt geraten - das ist auf jeden
Fall versprödet und Geschichte. Wenn Du was Passendes aus dem
"Schlachtross" nehmen kannst - gut. Ansonsten: schau mal bei
den RC-Modellen (speziell Getriebe und Achs-Teile) - dort werden
ja auch viele Kunsstoffzahnräder verbaut. Vielleicht ist da was
passendes dabei - ist aber sicher Sucherei.
Oder noch 'ne andere Idee:
- Wenn ich mir das Foto (das Plakat!) ansehe, ist ja wohl die untere
"nackte" Welle diejenige, die mal das Bröselrad getragen hat, gelle?
Hast Du ein Gummirad, das Du stattdessen auf die Welle setzen kannst?
Sicher: Gummi gegen Zahnrad - das ist sicher nicht des Konstrukteurs
Wille aber was soll's - Du willst doch nur die läppische Kraft
des Treibriemens auf die Zählwerksmimik übertragen. Auch wenn
ein solcher Kraftschluss nicht ideal wäre und ein Gummirad nach
x-Betriebsstunden wieder dahin ist, macht's nichts. Ich denke, die
Philips wird nicht NonStop bei Dir laufen, oder?

Und nun mach hin - ich möchte, dass Deine Philips wieder läuft!
(...und ich kauf mir auch bald eine - je öfter ich auf Deine
Bilder schaue, desdo besser gefällt mir die Kiste...).
Du bist ja schon fast fertig, jetzt heisst es "DURCHHALTEN"!

Gruss
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#24
Ich hatte das Bild in einem anderen Thread von Einar gefunden. Ich habe die Image-Tags jetzt rauseditiert, so dass man (wenn man will ;-) ) das Bild noch anklicken kann. Auf die Idee hätte ich natürlich früher kommen sollen. Rolleyes

Ja ich bin fast durch. :-) Ich habe gestern schon einige erstaunte Blicke geerntet, als die Maschine (die ja immer noch in vielen Einzelteilen auf dem Tisch liegt) auf einmal anfing, wohlklingende Töne von sich zu geben. ;-)

Dann nur noch gründlich saubermachen (man glaubt ja nicht, was alles an Dreck von so einem Gehäuse runterkommt, selbst an Stellen, die eigentlich sauber aussehen), und dann bin ich stolz wie Oscar! Big Grin
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#25
Heute Abend zweieinhalb Stunden Arbeit für die Katz.

Das zweite Zahnrad aus meiner 4407 ist auch zerbröselt. Macht also 3 zerbröselte und ein intaktes Zahnrad. Eines zu wenig.
Ich habe lange versucht, eine Rolle zu improvisieren, die gegen dieses letzte Zahnrad läuft. Ging auch - aber leider nur einigermaßen. Ich habe es nicht rund genug bekommen. Und da die Kräfte, die da übertragen werden, ganz minimal sind, reicht die die kleinste Unwucht in dieser Rolle um das ganze zum Stillstand zu bringen.

Sollte jemand ein solches Zahnrad, wie es im Zählwerk der 4407 verwendet wird, übrig haben, wäre ich dankbar. Ansonsten weiß ich im Moment auch nicht weiter.
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#26
Hallo,

jetzt ruhig durchatmen, einen Tag Pause machen, 'nen Powerriegel
essen und ab zum Modellbau-Shop! (Das war mein Ernst!!!!) Nimm´
das Bröselrad und am besten die ganze Zählwerkseinheit mit. Das sollte
mit dem Teufel zugehen, wenn es in einem gutsortierten RC-Modellshop
kein passendes Zahn- oder Gummirad gibt. Zur Not nimmst Du ein
Modellauto, Massstab 1:was-weis-ich und baust ein Rad ab - Hauptsache
es hat Gummisohle und passt in Durchmesser und Dicke. Ehrlich - Du
brauchst nicht das Rad neu erfinden - nimm`eins, das passt, dann brauchst
Du auch keine Gedanken an "nicht rund genug" zu verschwenden.

Das ist doch das Schöne an so einer vollmechanischen Kiste - man kann
improvisieren und seinem Schaffensgeist freien Lauf lassen. Du sollst
sehen - nach Erklimmen der letzten Hürde schmeckt das "Belohnungsbier"
gleich doppelt gut!

Have fun...


(...und komme mir nicht ohne Erfolgsmeldung... Wink)
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#27
Hallo, Ihr Lieben,

hrrrrrmmmm, und wenn alle Stricke reissen... zusammenbauen, sich am Klang und den drehenden Spulen erfreuen und darauf warten, dass einem das Ersatzteil irgendwann über den Weg läuft? Meine zuerst nicht besonders, doch inzwischen geliebte 4419 hat _auch_ kein funktionierendes Zählwerk... der Riemen... so what... aber die Maschine geeeeeeht wie verrückt.

LG
F., der nicht so recht Philips-Fan ist, aber anerkennen muss, dass die Typen in Eindhoven(?) zeitweise ihre Hausaufgaben ganz prächtig hingekriegt haben!
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#28
Hallo Frank,

die "Typen" in Eindhoven sind nicht allein, die Entwicklergruppe in Hasselt ist ebenso bewunderungswürdig, haben sie doch auf der Basis des EL3581 (da steckte die Idee schon drin) die Compact-Cassette erfunden. Gerade in der vorletzten Woche ist es mir endlich gelungen ein komplettes EL3581 zu finden (natürlich in Holand) und zu kaufen. Die Untersuchung und der Bericht darüber kommt (in den nächsten xyz Tagen). Für mich das Grösste: Sie (Philips) leben immer noch. Auch wenn es schon viele Jahre her ist, wie sagte doch der Entwicklungsleiter einer ungenannten grossen japanischen Elektronik-Schmiede: Weltweit gesehen haben wir nur einem (Hersteller) Angst, das ist Philips. Hat er Unrecht gehabt? Die Philips-Familie (51 Prozent der Aktien sind in Familienbesitz) hat bisher alle Fehler überstanden, hoffen wir, das Glück (und der Verstand) halten weiter vor.
[Bild: EL358122b.jpg]
MFG
H A N N S -D.
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#29
Hallo Hanns-D.,

Ehre, wem Ehre gebührt, da hast Du absolut recht... Im zeitlichen Kontext, wenn ich mich gedanklich ins Jahr 1979 oder so "zurückbeame" und die mechanische Ausführung z.B. einer 4419 z.B. mit einer RdL vergleiche:

-vier billige neue Riemen und die Philips ist wie neu
-über den mech. Aufwand einer RdL schweigt des Sängers Höflichkeit

und jetzzz kriege ich Schläge von der Uher-Fraktion.

(Danke übrigens, lieber Hanns-D., dass Du Deine "Copyright-Einblendung" nicht mehr ganz so "überdimensional", sondern etwas dezenter ins Bild einarbeitest. Ich häng' manchmal am WE im Hotel oder auch bei Schwiegerelternz am analogen Netz, und bin dann über unnötigen Traffik nicht so erbaut... Ähhhm, 'mal ernsthaft, hast Du wirklich Angst, dass man Die von Dir verfertigten Fotos zu irgendetwas Wildem, Illegalen missbrauchen könnte?)

LG
F.
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#30
Mir war auch nie so ganz klar, was alle immer an Philips zu kritisieren haben, aber gut... wenn man die Qualität eines Tonbandgeräts in Kilo misst, dann sieht Philips schlecht aus. ;-) Aber ich bin ja auch absoluter Laie und habe bei vielen Dingen nicht den erforderlichen Einblick; ist halt so.

@PeZett: Das mit dem Modellbaushop ist eine gute Idee! Wäre doch gelacht, wenn es so was hier nicht geben sollte!

Zur Not würde ich die 4407 auch ohne Zählwerk wieder zusammenbauen, aber... wie soll ich das jetzt erklären? Brauchen tu ich das Gerät eh nicht. Ich habe sehr viel bessere hier rumstehen. Für mich ist das nur ein Versuchsballon. Bloß, nachdem ich die meisten Fehler schon beseitigt habe, hätte ich es jetzt eben gerne wieder 100% funktionstüchtig. :-)
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#31
So.
Das Vorspulreibrad habe ich mit Hilfe von Fahrradschlauch wieder einigermaßen hergestellt. Vorspulen funktioniert wieder.
Prompt tauchte das nächste Problem auf: die Bremsen sind abgenippelt.
Beim Zurückspulen gibt es jetzt Bandsalat. Confusedhocked:
Ich hatte dann zwar noch eine Idee dafür, aber es ist schon spät, und meiner Motivation hat dieser erneute Rückschlag den Rest gegeben.

Für´s Wochenende musste ich jetzt den Wohnzimmertisch sowieso wieder freigeben... also hab ich alles weggeräumt und belasse es erst mal dabei.
Wenn mich der Hafer sticht setz ich mich irgendwann noch mal dran. Oder auch nicht.


EDIT: Mit einem neuen Tag steigt auch gleich die Motivation wieder. Wink Sobald ich ein passendes Zahrad gefunden habe, schraub ich die Kiste wieder auf und mach dann auch gleich mal die Bremse. Die Bremsen-Konstruktion der 4407 ist ja wirklich von bestechender Einfachheit. Meine bisherigen Rekonstruktionsversuche scheiterten daran, dass ich es nie auf beiden Seiten 100% gleichmäßig hinbekommen habe, so dass eine Spule immer nachlief.
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#32
Ich werf das Handtuch.
Weder habe ich ein passendes Zahnrad gefunden (auch im RC-Shop nicht), noch habe ich die Bremsen wieder richtig hingekriegt, so dass beide Seiten gleichmäßig bremsen.
Also, wenn jemand eine N4407 plus eine Schlachtmaschine haben will...

Aus Frust habe ich dann noch meine Telefunken M210 aufgemacht und ihr ein lästiges kratzendes Nebengeräusch abgewöhnt. Wenigstens ein kleines Erfolgserlebnis. ;-)
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#33
Schade, Handtuchwerfen ist immer so eine endgültige Entscheidung.....

Ich verfolge die himmelhochjauchzend und zu Tode betrübten Eintragungen in diesem Thread sehr interessiert und fühle mich in die 80er-Jahre zurückversetzt.

Nach dem Motto: Zwei Stunden benutzen und drei Stunden reparieren rettete ich bis heute meine geliebte Grundig TK 240 in die Neuzeit. Deshalb kann ich unseren Philips-Bastler nur allzugut verstehen. Das weiter oben angeführte Zitat "Neue Riemen und die Philips ist wie neu" kann ich leider nicht unterschreiben, ein TB-Gerät der Konsumentenklasse besteht aus etwas mehr Teilen als nur einem Satz Riemen. Zu viele Stängelchen, Hebelchen, Federchen und andere Kleinigkeitelchen. Das hat unser Philips-Pfriemler mittlerweile auch schon festgestellt. Die Entscheidung, die N 4407 zu retten oder zu verschenken/verschrotten muss jeder mit sich selbst ausmachen.

Ich würde weitermachen. Schrauben gehört nun einmal dazu. Und vor einer einmotorigen Philips-Gurke kapituliert man nicht. Niemals !!

Ich wollte auch nicht mehr schrauben, darum 1988 der Kauf einer neuen Revox B 77. Zehn Jahre lang war ich glücklich. Doch etwas fehlte mir und die Kiste wollte einfach nicht kaputtgehen. Also legte ich mir nach und nach einiges zum Basteln zu. Heute habe ich Arbeit bis mindestens 2010. Und bin wieder zufrieden. Die Revox habe ich immer noch. Es sollte schon wenigstens ein TB-Gerät dabei sein, das ohne Gebastel läuft. Und ich bin zuversichtlich, dass das so bleibt. Nebenbei kann ich mit ihr schöne Musik hören, wenn ich gerade an meiner Philips 4408 am Knorzen bin. Oder an einer Grundig. Oder Uher......

Warum dieser Beitrag ?

Damit unser genervter Philips-Freund seinen Entschluss noch einmal überdenkt. Die Bremsen an meiner 4408 gehen auch nicht, na und ? Da wird halt die gute alte "Fingerbremse" eingesetzt, die geht immer. ;-))

Gruss
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#34
Mit Fingerbremse geht es.....
Aber das ist gar nicht der Punkt! :-)

Der Jumping Point ist der, dass ich an einem Objekt, bei dem es egal ist wenn ich es versaubeutle, mal rumprobieren wollte. Hab ich gemacht und hatte dabei mehr Erfolg als ich zuerst dachte.
Wieder hingekriegt habe ich:
- VU Meter ausgetauscht
- Vorspulreibrad "ersetzt"
- Klopfgeräusch im Play-Betrieb beseitigt
- dumpfen Kanal wieder klingend gemacht
Nicht hingekriegt habe ich:
- Ersatz des Zählwerk-Zahnrads
- Ersatz der Bremsen

Ich bin jetzt so weit gekommen, wie ich kommen konnte, aber ich kriege diese vermaledeiten Bremsen nicht 100% gleichmäßig wieder hin.
Mit der Hand leicht mitbremsen, na klar, kein Thema, aber mal im Ernst: Ich wollte die 4407 doch nicht benutzen! ;-) Gegen meine 4419 ist die 4407 doch ne Lachnummer... wenn wir schon von Philips-Kleinspulern reden.
Mir ging´s einzig und allein um die Bastelei, und ich habe auch viel dabei gelernt. Ich hatte vorher noch nie ein Tonbandgerät geöffnet. :-)
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#35
@grundig tk240
Wenn du deine funktionierende Maschine am Leben erhälst, ist das eine andere Qualität, als besagte 'Ruine' wieder instandzusetzen! Hier gibt es nämlich gleich einen ganzen Katalog von Problemen und man weiss auch nicht, wie sich die Maschine bis zu diesem Zustand entwickelt hat.

Nichts ist übler (und teurer), als fehlende Ersatzteile. Wer Rentner ist oder am Basteln Spaß findet und sich grundsätzlich jedem Problem gerne stellt, der kann die Philips wieder flott machen, ansonsten zeigten mir schon die ersten Bilder, dass es wohl nicht lohnt, hier -was auch immer- zu investieren. Ein prima Schlachtgerät, mehr nicht...

Es mag ja weh tun, im fortgeschrittenen Alter immer öfter Freunde zu Grabe tragen zu müssen, aber das ist der Lauf der Dinge. Die Philips gibt es noch zu Hauf für wenig Geld, da sollte sich noch etwas lebendigeres finden lassen Wink
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#36
Ich hol das hier nochmal hoch:
Hat jemand noch eine Bedien/Wartungsanleitung für die N4407 ?

Ich würde mich darüber sehr freuen.



Bert
Bert
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#37
So, die Wartungsanweisung habe ich gefunden......hier auf der Seite. :oah:

http://mb.abovenet.de/tonbandwelt/philips/4407/4407.htm

Jetzt fehlt nur noch die BA.




Bert
Bert
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#38
Hi,

BDA für die 4407 habe ich "in Papier" - nä. Woche
kann ich´s ja mal scannen. Schicke mir bitte Deine
Mailadresse (PM) , dann gehts ab zu Dir.

Gruss

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#39
So, Ihr habts sicher schon erraten:
Ich hab jetzt eine solche Philips.

Gekauft von einem ebay-Menschen, der sie als "voll funktionierend" angepriesen hat.
Natürlich war die Riemenpest drin und natürlich hat er das auch gewußt, weil das Gerät noch mit den verflüssigten Riemen eingeschaltet worden ist.
Hab ihn mal angemailt und harmlos nachgefragt.
Wenn er mit dem Spruch "muß beim Transport passiert sein; bei mir lief das Gerät noch!" kommt, fahr ich persönlich hin und trete ihm in den Hintern. Smile

Wie auch immer.
Das Gerät hat fast keine Gebrauchsspuren an den Tonköpfen und am Andruckfilz. Es ist mit Sicherheit stundenmäßig nicht viel gelaufen. Wahrscheinlich hat der Besitzer auch lieber gerraucht als Musik gehört.
So ein Nikotintorpedo wie diese N4407 ist mir noch nie untergekommen.
Trotzdem.
Sie wird fertiggemacht und ich würde mich freuen, wenn Ihr mir mit Eurer Erfahrung weiterhelfen würdet, wo mein, eigentlich ganz gutes Schrauberwissen, welches ich mir allerdings in anderen Disziplinen angeeignet habe, endet.

Zunächst habe ich mal die Schalterabdeckung entfernt.
Hier sieht man nicht nur den puren Teer auf dem Alu, sondern auch die partielle Ablösung letzt Genannten.
Auch die Aluschilder sämtlicher Tasten sind abgefallen und müssen neu geklebt werden.
[Bild: 47ip2xoe.jpg]
http://s11.directupload.net/file/d/1661/...oe_jpg.htm

Nach dem Abnehmen der oberen Abdeckung bot sich folgendes Bild:
[Bild: 355ehrel.jpg]
http://s10b.directupload.net/file/d/1662...el_jpg.htm

Die rot ummantelten Stellen zeigen den verflüssigten Riemen.
Die blauen stellen die Reste der Tellerbremse dar.


Nun meine Fragen an die Philipsspezialisten hier:

Macht der Versuch Sinn, die bereits angelöste Alublende ganz abzulösen, weil der noch klebende Rest auch kaum besser hält oder ruiniert man damit das empfindliche Teil?

Ich habe Sorge, daß, wenn ich nur die lose Stelle nachklebe, nach kurzer Zeit der noch klebende Rest abgeht und ich dann diese Stellen wegen meiner Klebung nicht mehr gescheit bearbeiten kann.

Wie bekomme ich die Bandteller ab, um diese ordentlich zu reinigen?


Wo bekomme ich diese Spezialgummis, die als Reibbelag für die Bremse fungieren?
Kann man diese, falls nicht mehr lieferbar, durch andere Materialien ersetzen?
(Silikon, Filz, etc?)
Die Riemen werden gelegentlich bei ebay angeboten. Taugen die was oder habt Ihr vielleicht eine bessere Adresse?



Ich freue mich auf Eure Antworten.

Bert
Bert
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#40
Zitat:Huubat posteteWie bekomme ich die Bandteller ab, um diese ordentlich zu reinigen?
Nur von unten. Mehr kann ich nicht dazu sagen. Bei mir steht im Keller eine ähnlich aussehende Phlips herum, eine 4500. Also (wie von Philips gewohnt) die gesamte Elektronik und dann die Mechanik von oben aus dem Chassis herausbauen. Wie mir mal vor wenigen Tagen ein guter Kenner der Materie sagte: "Nicht von hinten versuchen rumzuschrauben, bei Philips bekommt man das alles von oben herausgeschraubt.". Oder Semih? Wink Also Elektronik und Mechanik von oben abschrauben, trennen und dann die Mechanik von unten her angehen.

Zitat:Wo bekomme ich diese Spezialgummis, die als Reibbelag für die Bremse fungieren?
Kann man diese, falls nicht mehr lieferbar, durch andere Materialien ersetzen?
(Silikon, Filz, etc?)
Selbst "schnitzen", aus festeren Radiergummis. Ist kein Scherz.

Zitat:Riemen werden gelegentlich bei ebay angeboten. Taugen die was oder habt Ihr vielleicht eine bessere Adresse?
Langsam nervt es mich ein wenig, jeden Tag dieselben Webadressen anzugeben. Na gut, also nochmals: www.elektro-ersatzteile.org oder www.gummimeyer.de. Ich hatte bei keinem der beiden Anbieter Probleme mit den gelieferten Riemen.

Gruß Jens
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#41
Zitat:...
Macht der Versuch Sinn, die bereits angelöste Alublende ganz abzulösen, weil der noch klebende Rest auch kaum besser hält oder ruiniert man damit das empfindliche Teil?
...
Hallo,

sei bitte vorsichtig mit dem Teil - wenn unbedingt ablösen, dann mit
einem Spachtel vorsichtig flächig unter d. Alublech schieben und
die alten Kleberreste "abstechen" ohne an der Blende herumzubiegen.
(Ich persönl. würd´s dran lassen und nachkleben....)
Diese Blechblende ist dünn und weich, wie Du weist. Wenn da ein Knick oder
eine Beule durch´s Abziehen/Abhebeln reingekommen ist, bekommst Du die
wahrscheinlich nicht mehr raus und dann sieht´s unschön aus.

Viel Erfolg...


Gruss


(PS: BDA kommt....)
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#42
Gut.
Aber von oben alles rauszuschrauben, traue ich mich noch nicht so recht.
Meist baumelt anschließend irgendwo eine abgerissene Litze herum, die man dann nicht mehr zuordnen kann oder Ähnliches.

Ich werde also versuchen, die Teller von außen zu reinigen.
Leider verdecken diese die Lagerstellen der Wellen, die ich, einmal unterwegs, auch gerne nachschmieren würde.
Vielleicht weiß ja jemand noch was dazu.

Zu den Riemen:
Der Ebay-Anbieter ist der von Dir genannte Gummimayer, der auch komplette Sätze mit Zwischenrad (hat bei mir eine lakritzähnliche Konsistenz angenommen) und den Bremsgummis (eben erst gesehen, das die auch dabei sind) anbietet.
Ich wollte nur hier neutral nach Euren Erfahrungen fragen, ohne Namen zu nennen.
Der Satz ist nicht ganz billig, aber wenn alles passt und funktioniert allemal besser als eine mehrtägige Bastelorgie mit ungewissem Ausgang.
[Bild: dc_2.JPG]
Die Idee mit dem Radiergummi halte ich trotzdem im Hinterkopf.

Dank unseres Forenmitgliedes PeZett bin ich jetzt auch in Besitz einer Bedienungsanleitung für mein Maschinchen.
"Danke" nochmal an dieser Stelle dafür!

Mit dem Blechle weiß ich noch nicht so recht.
Das Ding ist wirklich sehr knickempfindlich und das Lösen mit dem Spatel nicht flächig möglich, da die Umrandungen des Zählwerkes und der VU-Meter erhaben sind und durch die Alublende ragen. Da kommt man nicht dran vorbei.
Zu allem Überfluß ist das Blech auch noch um die Kante geklebt und der untere Schenkel zeigt zum Ablösen wenig Lust.

Ich glaube, ich werde es so machen, wie Peter es vorgeschlagen hat: Nachkleben.
Das aber mit Heißkleber, den ich relativ leicht mit Wärme wieder lösen kann, wenn sich der Rest der alten Verklebung doch irgendwann verabschiedet.
Eine komplette Neuverklebung würde ich dann mit einem einkomponentigen PUR-Kleber (Sikkaflex oder 1KPur von Teroson) machen. Der klebt alles dauerhaft und bleibt dabei elastisch.

Die Birnchen, die ich vorsichtshalber austauschen will, habe ich übrigens auch schon bei Reichelt gefunden.
Was sollte man eigentlich bei einer solchen Instandsetzung denn noch gleich miterledigen, wenn die Kiste noch offen ist?
Tips sind willkommen.

Jetzt werde ich erst mal die sterblichen Überreste der Riemen beseitigen....


Bert
Bert
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#43
Hallo Bert und alle 4407-Aufbereiter,

ich hatte das schon ganz am Anfang geschrieben, zu schade zum WEGSCHMEISSEN. @bert: Mit einer Mail erhälst Du das Service-Manual, das Dir helfen soll.

Es ist als PDF-File (Portable-Data-Format = ist eine Erfindung einer amerikanischen Software-Firma, für die ich hier keine Werbung mache. PORTABLE heisst tragbar im Sinne von Versendbar/Bewegbar; DATA damit sind die Daten als Summe gemeint; FORMAT steht für Form/oder Inhalt, der beliebig sein kann/darf). Zum Glück für uns, ist das Patent ausgelaufen, so dass es auch Nachahmer geben kann. Hier unter dieser Adresse
http://foxit-pdf-reader.softonic.de/download
ist der FOXIT-Reader zu finden und runterzuladen.

@bert: Die von Dir eingesetzten Bilder können im Forum gespeichert werden, dafür muss man die Funktion Upload benutzen. Sie sollten IMMER in EINER BREITE von 800 Bildpunkten vorliegen. Mach viele Bilder als Nahaufnahmen und stelle die als Bilder mit 400 Bildpunkten Breite ein, sie sind dann sofort sichtbar; aber dann NICHT über 400 Bildpunkte, auch nicht 401, die Grenze ist 400. Irgendwelche Bild-Lager-Programme mit (doofer und unnützer Werbung) kosten meine und unsere Zeit beim Betrachten Deiner Postings.
Ich setze hier nochmal als Bild die ALUMINIUM-Deckplatte ein, das Bild ist nur 400 Bildpunkte breit und braucht weniger als 30 (dreissig!) Kilobyte Speicherplatz.

[Bild: 4407_TOP1.jpg]
Leider ist Bild-be/ver-Arbeitung in den Foren unvermeidbar. Hier muss man üben und sich kundig machen. Auch wenn es schon lange her ist, selbst der EINAR hat es gelernt (vieles andere leider nicht).

Ich kann es nur noch mal betonen, die ALUMINIUM-Deckplatte/ABDECKUNG keinesfalls herunter nehmen!. Ein Knick und du hast Müll in der Hand.

Viel Spass bei der Instandstzung und viele Grüsse an Alle zum Neuen Jahr
H A N N S -D.
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#44
Danke, daß Du Dir die Arbeit mit dem Bild gemacht hast.
Leider reicht die angebotene Größe von 400 Bildpunkten nicht für die Darstellung der Details im zweiten Bild, weswegen ich in diesem Fall vergrößerbare Verlinkungen bevorzuge.
Ist das hier nicht erwünscht?

Was die N4407 angeht:
Ich bin, wie Du, der Meinung, das eigentlich jedes Gerät sammelwürdig ist, weil es immer einen Teil der technischen Entwicklung und der (eigenen) Geschichte darstellt.

Die 4407 war lange Zeit das Gerät, welches ich als Schüler gerne besessen hätte, mir aber nie leisten konnte.
Geworden ist es dann (mit dem gesammelten Geld aus meiner Konfirmation) eine N4308.
Aber schon der geplante, aber dann doch nicht gekaufte Zusatzverstärker für die Stereowiedergabe lag außerhalb meiner Möglichkeiten.
Meine heutigen Wunschmaschinen, eine Tandberg oder eine Philips N4520, kannte ich damals nicht mal.
Jetzt hatte ich die Möglichkeit zur 4407 und habe sie genutzt.

Wenn das alles nicht anders gehandhabt wird als bisher, leidet die Klassik-Audiobranche bald unter den gleichen Erscheinungen wie die Kfz-Oldtimerszene.
Wer sich nämlich heute deren Veranstaltungen ansieht, glaubt, daß alle Leute früher Mercedes und BMW gefahren haben müssen.
Ein restaurierter "A"-Kadett ist um ein Vielfaches seltener als ein Flügel-SL. Und das, obwohl der Opel damals das Straßenbild geprägt hat und die Leute den SL bestenfalls aus dem Fernsehen kannten.
Aber diese einfachen "Butter und Brot"-Autos sind nach dem Ende ihrer Nutzungsdauer einfach verschrottet worden, während Benz, BMW und Co. erst mal in der Scheune aufbewahrt wurden.

Das finde ich heute schade.

Bert
Bert
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#45
Hallo Bert,

in diesem Forum gibt es nur sehr Weniges, was nicht "erwünscht" ist.

Bilder bei "fremden" Hostern unterzubringen und sie (die Bilder) mit einem Link hier hinein zustellen, ist nur dann problematisch, wenn der Hoster später (in einem Monat, einem Jahr oder etwa in fünf Jahren nicht mehr existiert oder Deine Bilder in das GROSSE SCHWARZE Loch geworfen hat). Wenn innerhalb des Postings Deine Bilder etwas Wichtiges verdeutlichen sollten, dan hat der Leser ein Problem.

Ob jedes Gerät sammelwürdig ist, entscheidet immer zuerst der Sammelnde; wenn Du in einem Museum eine Abfolge der technischen Entwicklung (bei einem Hersteller beispielsweise) darstellen willst, dann gelten andere Kriterien, denen wir uns hier im Forum nicht oder nur in Grenzen unterwerfen. Alle Geräte, die hier von den Forenmitgliedern vorgestellt und bei ihrer "Wieder"-Inbetriebnahme dargestellt werden, stellen in den meisten Fällen (nach meiner Erfahrung der letzten drei Jahre) wohl eher das späte Ausleben von Träumen dar.

Ob hier im Tonbandforum ein Vegleich mit Autos sinnvoll ist, auch das sollte jeder für sich selbst entscheiden, oder muss ich wegen der Grösse mein DODGE-Wohnmobil (von 1982 mit 5,2 Liter Hubraum), bei dem mich jeder Kilometer mehre Euro kostet, zur Entsorgung bringen? Obwohl Vater Staat mich ganz allmählich dorthin treibt.

Für mich ist Bilder zu bearbeiten weder Mühe noch Arbeit, es kostet nur einige Tastenbetätigungen am Computer.
Übrigens: Vielleicht ist es auffällig, dieses Forum (und das SABA-Forum, und das TONBAND-Info-Forum, und das MUSIK-Forum) haben und brauchen keinerlei Werbung! Zur Not könntest Du die Bilder in der gewünschnten Grösse von 2816 x 1122 hier rein setzen; nur wir könnten dann keinen Text mehr lesen, hier liegt der Grund sich auf 800 Bildpunkte Bildbreite zu beschränken. Meine Anmerkung heisst immer, mach mehr Fotos und stell das BILD-wichtige dar.

Ich hoffe, du hast in das SERVICE-Manual schon hinein gesehen??

H A N N S -D.
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#46
Hallo Bert,

schau doch hier mal rein: alles Bilder mit 800 Bildpunkten Breite; Probleme bei der Grösse der Darstellung? Ich kann keine erkennen.
http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...eadid=8888
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#47
Vielleicht solltest Du auch hier
http://my.opera.com/hanns-d.pizonka/albu...?id=469284
wegen der Bilder hinein schauen (und sie Dir ansehen ist alles frei)
H A N N S -D.
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#48
Moin, moin.

Ich wollte mal meinen Senf zur Alublende(Blech) abgeben.

Als erstes, wirklich ernst gemeint. Vergiß, daß es Heiß(an)kleber gibt. Das Zeug ist in jedem Anwendungsbereich mit die schlechteste Alternative überhaupt. Schon weil kleben (über die Zeit gesehen) glatt gelogen ist. So was ist Schnell-Reparatur-Pfusch und macht absehbar zusätzliche Arbeit.

Aber wo wir schon bei Hitze sind. Original ist so eine Alublende eigentlich immer mit einer Art Doppel-Klebeband versehen. Das heißt, eine dünne Trägerschicht, beidseitig klebend. Diese Klebe verliert ihre Wirkung mit der Temperatur, der sie ausgesetzt ist. Außerdem wird sie von "Reinbenzin" aufgelöst.
Nur Hitze bedeutet immer noch mechanische Beanspruchung beim Abziehen. Nur Benzin braucht ewig, weil es ja vom Rand her wirken muß.

Beides kombiniert - erst Blende mit einem Fön warmmachen (nicht heiß) - dann Benzin drunter laufen lassen. Eventuell mehrfach nachgiessen. Das im Wechsel und mit Geduld. Man hat ja Zeit. Das Klebevlies fungiert wie ein Schwamm und saugt sich immer weiter voll. Wenn man da wirklich geduldig ist, fällt die Blende nach ein, zwei Tagen (wenn zwischendurch nicht ausgetrocknet) wie von alleine ab.
Danach kann man die Klebereste mit Benzin entfernen. Sowas habe ich schon häufig gemacht. Man muß nur Geduld, Geduld und wieder Geduld haben. Dafür arbeitet es alleine ohne Anstrengung.

Zum erneuten Verkleben kann ich Pattex LF wärmstens empfehlen. Es ist transparent und man kann das zu klebende Teil noch in Ruhe ausrichten. Nur nicht, wie in der Anleitung geschrieben, erst anziehen lassen, sondern sofort kleben.
Das tolle an LF ist zum Einen, daß man den Überschuß, der an den Seiten eventuell herausquillt, nach Trocknung einfach mit dem Finger wegrubbeln kann (rückstandslos). Der andere Vorteil ist, das sich das Zeug bei 60° in warmen Wasser wieder auflöst. Klebt sonst aber, wie von Pattex gewohnt.
Ich bringe damit risikolos zum Beispiel die Neusilber-Schilder an meinen Spur 1 Loks an. Und an einer 3000,- Euro teuren Lok mache ich wirklich keine Experimente.

So, nun viel Erfolg beim Basteln, Arnulf.
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#49
Hallo Arnulf,
danke mit dem Hinweis auf Pattex LF, kannte ich noch nicht, muss ich probieren.
Viele Grüsse
H A N N S -D.
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#50
Zitat:Araso postete
Original ist so eine Alublende eigentlich immer mit einer Art Doppel-Klebeband versehen. Das heißt, eine dünne Trägerschicht, beidseitig klebend.
Habe ich bei Philips-Geräten noch nie gesehen. Das war ganz normaler Klebstoff und kein Doppel-Klebeband.

Hier ein Bild als Beispiel, wie dies bei Philips-Geräten unter den Aluverkleidungen aussieht:

[Bild: M4307forum2fehlendealuteile.jpg]

Ich klebe sämtliche abgefallenen Aluteile mit lösungsmittelfreiem UHU-Kleber an. Dieser Klebstoff entwickelt keinen Eigengeruch und somit kann sich der original Philips-Duft ungestört ausbreiten, was für mich perönlich unheimlich wichtig ist. Ohne das richtige Aroma werden sonst keine Erinnerungen wach.

Bevor man jedoch die Teile wieder anklebt, müssen zuerst die Reste des alten Philips-Klebstoffes mittels Brennspiritus entfernt werden.

Gruß,
Manuel
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